Herausgegeben von Dr. P.M. – Herausgeber der

AUS DER BIBEL


Übersetzt von Josef Maria Mayer


ZWEITES BUCH DER MAKKABÄER ERSTES KAPITEL

Die jüdischen Brüder in Jerusalem und die im Land Judäa, an ihre jüdischen Brüder in Ägypten, Grüße und süßen Frieden!

Möge Gott Gutes tun für euch, und möge er sich an seinen Bund mit Abraham und Isaak und Jakob, seinen treuen Dienern, erinnern.

Möge er euch allen ein Herz geben, ihn anzubeten und seinen Willen mit einem starken Herzen und einem willigen Geiste zu tun.

Er möge euer Herz öffnen, um sein Gesetz und seine Gebote zu hören, und er möge euch Frieden bringen.

Möge er hören eure Gebete und mit euch in Einklang sein, und so möge er euch in der Zeit des Bösen nicht verlassen.

Wir beten jetzt für euch hier.

In der Regierungszeit des Demetrius, in dem 169. Jahre, wir Juden schrieben euch, in der kritischen Not, die über uns in diesen Jahren kam, da Jason und seine Vertrauten sich entfernt aus dem Heiligen Land und dem Reich

und verbrannten das Tor und unschuldiges Blut vergossen. Wir baten den Herrn, und wir wurden erhört, und wir opferten Getreideopfer und wir zündeten die Lampen an und wir setzen die Brote aus.

Und nun seht, dass ihr das Laubhüttenfest haltet im Monat Kislew, im 188. Jahr.

Diejenigen, die in Jerusalem und die in Judäa sind und der Senat und Judas,

An Aristobulos, der von der Familie der gesalbten Priester ist, Lehrer des Ptolemäus, des Königs, und an die Juden in Ägypten,

Grüße und Heil!

Nachdem wir von Gott aus großen Gefahren errettet wurden, danken wir ihm sehr für die Annahme unserer Scharen gegen den König,

Denn er trieb diejenigen an, die gegen die heilige Stadt gekämpft.

Denn als der Führer Persien erreichte mit einer Kraft, die unwiderstehlich schien, wurde er in Stücke gehauen in dem Tempel der Göttin Nanäa, als er täuschen wollte die Priester der Göttin Nanäa.

Unter dem Vorwand der Absicht, die Göttin zu heiraten, kam Antiochus an den Ort, zusammen mit seinen Freunden, ihre Schätze als Mitgift sich zu sichern.

Als die Priester des Tempels der Göttin Nanäa die Schätze ausgestellt hatten und Antiochus mit ein paar Männern durch die Mauer des heiligen Bezirkes kam, schlossen sie den Tempel, sobald er eingetreten.

Sie öffneten die Geheimtür in der Decke, warfen Steine herab und erschlugen den Führer und seine Männer und zerstückelten sie und schnitten ihnen die Köpfe ab und warfen sie zu den Menschen draußen.

In jeder Hinsicht gepriesen sei unser Gott, der über diejenigen, die sich pietätlos (gegen die Göttin Nanäa) verhalten, ein Strafurteil gebracht hat.


DAS DEBORA-LIED

An diesem Tag sangen Debora
Und Barak, der Sohn Abinoams, dieses Lied:

Als die Fürsten in Israel die Führung übernahmen,
Als die Leute bereitwillig lobten den Herrn!
Hört dies, ihr Könige!
Hör zu, du Herrscher!
Ich will dem Herrn singen, ich werde ihm singen;
Ich will Musik machen für den Herrn,
Den Gott Israels.

O Herr, als du von Seir kamst,
Als du aus dem Lande Edom kamst,
Bebte die Erde,
Die Himmel ergossen sich,
Es gossen die Wolken nach unten Wasser.

Die Berge bebten vor dem Herrn,
Dem Einen vom Sinai,
Vor dem Herrn, dem Gott Israels,

In den Tagen Schamgars, des Sohnes Anats,
In den Tagen der Jael,
Die Straßen wurden aufgegeben;
Reisende nahmen verschlungene Pfade.

Das Dorfleben in Israel hatte aufgehört,
Bis ich, Deborah, aufstand,
Eine Mutter in Israel.

Als sie neue Götter wählten,
Kam der Krieg zu den Toren der Stadt,
Und nicht ein Schild oder Speer
Unter vierzigtausend in Israel ward gesehen.

Mein Herz ist mit Israels Fürsten,
Mit den bereiten Freiwilligen unter den Menschen.
Preist den Herrn!

Ihr, die auf weißen Eselinnen reitet,
Sitzt auf den Sattel-Decken,
Und ihr, die entlang der Straße gehen,
Betrachtet

Die Stimme der Sängerinnen und Sänger
An den Wasserstellen.
Sie rezitieren die gerechten Taten des Herrn,
Die gerechten Taten seiner Krieger in Israel.
Und das Volk des Herrn ging zu den Toren der Stadt.

Wach auf, wach auf, o Deborah!
Wach auf, wach auf, brich aus in ein Lied!
Steh auf, o Barak!
Nimm gefangen deine Gefangenen, Sohn Abinoams.

Dann werden die Männer, die verlassen wurden,
Zu den Adligen kommen,
Die Menschen des Herrn kommen zu mir
Mit den Mächtigen.

Einige kamen aus Ephraim,
Deren Wurzeln in Amalek waren;
Benjamin war mit den Menschen, die dir gefolgt sind,
Von Machir Kapitäne,
Von Sebulon die Kommandanten,

Die Fürsten von Issaschar waren mit Deborah;
Ja, Issaschar war mit Barak,
Rauschte ihm nach ins Tal.
In den Bezirken Rubens gab es viel Prüfung des Herzens.

Warum bliebst du an den Lagerfeuern,
Zu hören das Flöten für die Herden?
In den Bezirken von Ruben gab es viel Prüfung des Herzens.

Gilead blieb jenseits des Jordans
Und Dan, warum verweilte er bei den Schiffen?
Asser blieb an der Küste
In seinen Buchten.

Aber die Leute von Sebulon riskierten ihr Leben,
So auch Naphtali auf den Höhen des Feldes.

Könige kamen und kämpften,
Die Könige von Kanaan kämpfte bei Taanach
An den Wassern von Megiddo,
Aber sie entführten kein Silber, keinen Raub.

Vom Himmel her haben die Sterne gekämpft,
Von ihren Bahnen aus kämpften sie gegen Sisera.

Der Bach Kischon riss sie hinweg,
Der uralte Fluss, der Bach Kischon.
Wach auf, meine Seele, sei stark!

Da donnerten die Hufe der Pferde,
Galoppierend gingen seine mächtigen Rosse.

Flucht Meroz, sagte der Engel des Herrn.
Fluch den bitteren Menschen,
Weil sie nicht kommen, dem Herrn zu helfen,
Dem Herrn unter den Helden zu helfen.

Am meisten unter den Frauen gesegnet ist Jael,
Das Weib Hebers, des Keniters,
Die seligste Frau unter den Frauen, die in Zelten wohnen.

Er fragte nach Wasser und Milch gab sie ihm;
In einer Schüssel, passend für Adlige,
Brachte sie ihm saure Milch.

Ihre Hand nahm den Zeltpflock,
Ihre rechte Hand den Hammer des Arbeiters
Und so erschlug sie Sisera,
Sie zerquetschte seinen Kopf,
Sie erschütterte und durchbohrte seine Schläfe.

Zu ihren Füßen nieder sank er, fiel er,
Er lag zu ihren Füßen, und wo er nieder sank, lag er tot.

Durch das Fenster spähte Siseras Mutter.
Hinter dem Gitter rief sie:
Warum lässt sein Wagen so lange auf sich warten?
Warum ist das Klappern seiner Wagen nicht zu hören?

Die weisesten ihrer Damen gaben ihr Antwort.
In der Tat sagte sie:

Haben sie nicht gefunden und geteilt die Beute?
Ein Weib oder zwei Weiber für jeden Mann,
Bunte Kleidungsstücke als Beute für Sisera,
Bunte Kleider gestickt,
Bestickte Kleidungsstücke für meinen Hals,
All dies als Beute?

So mögen alle deine Feinde umkommen, Herr!
Doch werden jene, die dich lieben, wie die Sonne sein,
Wenn sie in ihrer Kraft aufsteigt.
Dann hatte das Land vierzig Jahre Frieden.


DER LEVIT UND SEINE KONKUBINE

In jenen Tagen hatte Israel keinen König.

Nun, ein Levit, der in einer abgelegenen Gegend im Gebirge Ephraim lebte, nahm eine Konkubine aus Bethlehem in Juda.

Aber sie war ihm untreu. Sie verließ ihn und ging zurück zu ihrem Elternhaus in Bethlehem in Juda. Nachdem sie dort vier Monaten geblieben,

ging ihr Mann zu ihr, sie zur Rückkehr zu bewegen. Er hatte mit sich seinen Knaben und zwei Esel. Sie nahm ihn in ihr Elternhaus auf, und als ihr Vater ihn sah, grüßte er ihn freundlich.

Sein Schwiegervater, der Vater der Frau, drängte ihn zu bleiben; so blieb er drei Tage bei ihm, aß und trank und schlief.

Am vierten Tag standen sie früh auf, und er war bereit zu gehen, aber der Vater der Frau sagte zu seinem Schwiegersohn: "Erfrische dich mit etwas Speise; dann magst du gehen."

Und die zwei setzten sich zu essen und zu trinken zusammen nieder. Danach sagte der Vater der Frau: "Bitte bleibe noch heute Abend und genieße."

Und als der Mann aufstand, um zu gehen, beredete ihn sein Schwiegervater, so dass er die Nacht über blieb.

Am Morgen des fünften Tages, als er gehen wollte, sagte der Vater der Frau: "Erfrische dich! Warte bis zum Nachmittag!" Also aßen die beiden zusammen.

Und als der Mann mit seiner Konkubine und seinem Knaben aufstand auf um zu gehen, sagte sein Schwiegervater, der Vater der Frau: "Jetzt schau, es ist fast Abend. Verbringe die Nacht hier; der Tag ist fast vorbei. Bleibe und genieße. Morgen früh kannst du aufstehen und dich auf den Weg nach Hause begeben."

Aber er war nicht bereit, eine weitere Nacht zu bleiben, so verließ der Mann ihn und ging in Richtung Jebuß (das heißt, Jerusalem), mit seinen zwei Eseln, und ließ seine Konkubine auf dem Sattel sitzen.

Als sie in der Nähe von Jebuß waren und der Tag war versunken, sprach der Knabe zu seinem Herrn: "Komm, lass uns rasten in dieser Stadt der Jebußiter und hier die Nacht verbringen."

Sein Herr antwortete: "Nein. Wir werden nicht in eine Stadt gehen, deren Menschen nicht Israeliten sind. Wir gehen nach Gibea."

Er fügte hinzu: "Komm, lass uns versuchen, Gibea oder Rama zu erreichen und die Nacht in einem dieser Orte zu verbringen."

So gingen sie weiter, und die Sonne ging unter, als sie sich Gibea in Benjamin näherten.

Dort hielten sie an, um die Nacht dort zu verbringen. Sie gingen und setzten sich auf dem Stadtplatz nieder, aber niemand nahm sie in der Nacht auf.

An diesem Abend kam ein alter Mann aus dem Gebirge Ephraim, der in Gibea lebte (die Bewohner des Ortes waren Benjaminter), er kam von seiner Arbeit auf den Feldern.

Als er aufblickte und sah die Reisenden auf dem Stadtplatz, fragte der alte Mann: "Wo wollt ihr hin? Wo kommt ihr her?"

Er antwortete: "Wir sind auf dem Weg von Bethlehem in Juda zu einem abgelegenen Bereich in dem Gebirge Ephraim, wo ich wohne. Ich bin in Bethlehem in Juda gewesen und jetzt bin ich auf dem Wege zum Haus des Herrn. Niemand hat mich für die Nacht aufgenommen.

Wir haben auch viel Stroh und Futter für unsere Esel und Brot und Wein für uns, deine Knechte, für mich, die Frau und den Knaben bei uns. Wir brauchen nichts."

"Ihr seid in meinem Haus willkommen", sagte der alte Mann. "Lasst mich euch zur Verfügung stellen, was ihr braucht. Nur verbringt nicht die Nacht auf dem Stadtplatz."

So nahm er ihn in sein Haus auf. Nachdem sie ihre Füße gewaschen, hatten sie etwas zu essen und zu trinken.

Während sie sich amüsieren, umgaben einige böse Männer der Stadt das Haus. Schlagend an die Tür, riefen sie zu dem alten Mann, dem das Haus gehörte: "Bring den Mann heraus, der in dein Haus kam, so dass wir mit ihm Sex haben können."

Der Besitzer des Hauses ging nach draußen und sagte zu ihnen: "Nein, meine Freunde, seid nicht so schändlich. Da dieser Mann mein Gast ist, tut nicht solch eine abscheuliche Sache.

Schaut her, hier ist meine jungfräuliche Tochter und seine Konkubine. Ich werde sie euch herausbringen, und ihr könnt sie benutzen und mit ihnen machen, was ihr wollt. Aber mit diesem Mann – tut nicht solch eine abscheuliche Sache."

Aber die Männer wollten nicht auf ihn hören. So nahm der Mann seine Konkubine und schickte sie nach draußen, und sie wurde vergewaltigt und missbraucht in der Nacht und bis zur Morgendämmerung, dann erst ließen sie sie los.

Bei Tagesanbruch ging die Frau zurück zu dem Haus, wo ihr Gebieter wohnte, sie fiel vor der Tür nieder und lag dort, bis die Sonne aufging.

Als ihr Gebieter am Morgen aufstand und die Tür des Hauses öffnete und heraustrat, um seinen Weg fortzusetzen, da lag seine Konkubine da, vor der Tür des Hauses nieder gestürzt, die Hände auf der Schwelle.

Er sagte zu ihr: "Steh auf und lass uns gehen." Aber es kam keine Antwort. Da legte der Mann sie auf seinen Esel und trat den Heimweg an.

Als er nach Hause kam, nahm er ein Messer und schnitt seine Konkubine, Glied für Glied, in zwölf Teile und sandte sie in alle Bereiche Israels.

Jeder, der es sah, sagte: "So etwas ward noch nie gesehen oder getan, nicht seit dem Tag, da die Israeliten aus Ägypten zogen. Man stelle sich das vor! Wir müssen etwas tun! So redet darüber!"



EVANGELIUM NACH MATTHÄUS FÜNFTES KAPITEL

Als er die vielen Menschen sah, ging er auf den Berg. Und als er saß, traten seine Jünger zu ihm.

Dann begann er zu sprechen. Dies ist, was er sie gelehrt:

Selig sind die Armen im Geiste: das Himmelreich gehört ihnen.

Selig sind die Sanften: sie werden die Erde als Erbe haben.

Selig sind die Trauernden: sie werden getröstet werden.

Selig sind, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit: sie werden satt werden.

Selig sind die Barmherzigen: sie werden Barmherzigkeit erlangen.

Selig sind, die reinen Herzens sind: sie werden Gott schauen.

Selig sind die Friedfertigen: sie werden als Söhne Gottes erkannt werden.

Selig sind, die um der Sache der Gerechtigkeit willen verfolgt werden: das Himmelreich gehört ihnen.

Selig seid ihr, wenn man euch beschimpft und verfolgt und auf alle mögliche Weise fälschlicherweise verleumdet und um meinetwillen.

Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein; dies ist die Art, wie sie die Propheten verfolgt, die vor euch waren.

Ihr seid das Salz für die Erde. Wenn aber das Salz seinen Geschmack verliert, was kann es wieder salzig machen? Es ist für nichts mehr gut und kann nur noch weggeworfen und unter den Füßen der Menschen zertreten werden.

Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt auf einem Hügel kann nicht verborgen werden.

Man zündet auch nicht ein Licht an und stülpt ein Gefäß darüber; man stellt es auf den Leuchter, wo es für alle im Hause glänzt.

Auf die gleiche Weise soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Werke sehen und mit Lob euren Vater im Himmel preisen.

Glaubt nicht, dass ich gekommen sei, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen. Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen.

Amen, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, vergeht nicht ein Punkt, nicht ein kleiner Strich vom Gesetz, bis alles seinen Zweck erreicht hat.

Wer also verletzt eines der kleinsten Gebote und sie aufzulösen lehrt, der wird der Geringste im Reich der Himmel sein; aber die Person, die sie hält und lehrt, die wird groß sein im Himmelreich.

Denn ich sage euch, wenn ihr nicht übertrefft die Rechtschaffenheit der Schriftgelehrten und Pharisäer, werdet ihr nicht in das Reich der Himmel kommen.

Ihr habt gehört, wie es unseren Vorfahren gesagt wurde: Ihr sollt nicht töten; und wenn jemand tötet, muss er sich vor dem Gericht verantworten.

Aber ich sage euch dies: Es wird jeder, der wütend auf einen Bruder ist, sich verantworten müssen vor Gericht; jeder, der einen Bruder "Idiot" nennt, wird sich verantworten müssen vor dem Hohen Rat; und jeder, der ihn als "Betrüger" verleumdet, wird dafür in der Hölle Feuer brennen.

Also, wenn du deine Opfergabe zum Altar bringst und dir dabei einfällt, dass dein Bruder etwas gegen dich hat,

lass deine Gabe dort vor dem Altar, geh und versöhne dich zuerst mit deinem Bruder, und dann komm wieder und präsentiere dein Opfer.

Geh mit deinem Gegner in guter Zeit, während du auf dem Weg zum Gericht mit ihm bist, oder er wird dich dem Richter und der Richter dich dem Offizier übergeben, und du wirst ins Gefängnis geworfen werden.

Amen, ich sage euch, du wirst nicht heraus kommen, bis du den letzten Pfennig bezahlt hast.

Ihr habt gehört, wie es gesagt wurde: Du sollst nicht ehebrechen.

Aber ich sage euch dies: Wenn ein Mann eine Frau ansieht mit Begierde, dann hat er schon Ehebruch mit ihr in seinem Herzen begangen.

Wenn dich dein rechtes Auge versucht, dann reiß es aus und wirf es weg; denn es ist besser, Schaden zu nehmen an einem Glied des Leibes, als dass dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird.

Und wenn dich deine rechte Hand versucht, dann hau sie ab und wirf sie weg; denn es ist besser, dass du Schaden nimmst an einem Glied deines Leibes, als dass dein ganzer Leib in die Hölle kommt.

Es ist auch gesagt worden, dass man seiner Frau einen Scheidebrief geben könne.

Aber ich sage euch dies: Jeder, der sich von seiner Frau scheidet, außer im Fall einer illegitimen Ehe, macht sie zu einer Ehebrecherin; und jeder, der eine geschiedene Frau heiratet, begeht Ehebruch.

Wieder habt ihr gehört, wie es unseren Vorfahren gesagt wurde, man darf seinen Schwur nicht brechen, sondern ihr müsst eure Schwüre dem Herrn erfüllen.

Aber ich sage euch dies: Ihr sollt überhaupt nicht schwören, weder beim Himmel, denn der ist Gottes Thron;

noch bei der Erde, denn die ist der Schemel seiner Füße; noch bei Jerusalem, denn die ist die Stadt des großen Königs.

auch nicht beim eigenen Kopf sollt ihr schwören, weil ihr nicht ein einziges Haar weiß oder schwarz machen könnt.

Du brauchst nur zu sagen "Ja", wenn du meinst Ja meinst, "Nein", wenn du Nein meinst; alles weitere kommt von dem Bösen.

Ihr habt gehört, wie es gesagt wurde: Auge für Auge und Zahn für Zahn.

Aber ich sage euch dies: Leistet keinen Widerstand den Bösen. Im Gegenteil, wenn jemand dich auf die rechte Wange schlägt, halte ihm auch die anderen hin;

und wenn jemand dich bittet um deine Tunika, dann soll er auch den Mantel bekommen.

Und wenn jemand dich auffordert, eine Meile mit ihm zu gehen, geh zwei Meilen mit ihm.

Gib jedem, der dich bittet, und wenn jemand etwas von dir  leihen will, wende dich nicht ab von ihm.

Ihr habt gehört, wie es gesagt wurde: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen.

Ich aber sage euch dies: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen;

damit ihr Söhne eures Vaters im Himmel seid, denn er lässt seine Sonne aufgehen über die Bösen und die Guten und sendet herab den Regen auf die Gerechten und die Frevler gleichermaßen.

Denn wenn ihr nur die liebt, die euch auch lieben, welchen Lohn wollt ihr dann bekommen? Tun nicht auch die Kopfsteuereintreiber das gleiche?

Und wenn ihr eure Grüße für eure Freunde spart, werdet ihr dann etwas außergewöhnliches tun?

Das tun auch die Heiden. Ihr aber sollt vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist.