Herausgegeben von Dr. P.M. – Herausgeber der

NEUE RÖMISCHE ELEGIEN



Von Josef Maria Mayer



ERSTE ELEGIE
EROS IST WAHNSINN

Evi war die Erste, die fing mich mit äugelnden Fesseln,
   Ich war von Eros zuvor kaum oder gar nicht berührt.
Eros war es, der meinen Blick der Verachtung erniedrigt
   Und ich senkte den Kopf, der ich mit Leichtfertigkeit
Reine Mädchen verachtet und lebte ohne Besinnung,
   Dieser Wahnsinn hat dann Jahre gedauert, der ich
So mir zugezogen göttliche Feindseligkeiten,
   Bis ich Evi traf, welche vom Fluch mich erlöst.

So Milanion hatte sich heimlich entzogen der schönen
   Atalante. Er blieb tief in den Höhlen versteckt,
Sah nur wilde Tiere und stöhnte vor dem Zentauren
   Unterm arkadischen Fels. Doch so besiegte er sie,
Überwand das Mädchen mit den eiligen Füßen,
   Wie es würdig der Macht und der Gewalt ist des Herrn
Eros, der in mir ist, der seinen Verstand hat verloren
   Und vergisst den Pfad, welchen er früher gereist.

Aber die Zauberinnen, deren betrügrische Künste
   Ziehen die Mondin herab, welche doch Ruhe sonst bringt,
Machen Feuer durch Magie und durch lebende Opfer,
   Dass meine Herrin und Frau ändert den eigenen Sinn
Und ihre Wangen sind blasser als meine eigenen Wangen.
   Doch dann glaube ich erst, dass ihr die magische Kunst
Wirklich beherrscht, ihr Zauberinnen, wenn ihr mit Vollmacht
   Einer Circe betört droben der Milchstraße Fluss.

Oder ist es zu spät für die Heilung des Herzens des Kranken?
   Ich will die Schwitzkur gern leiden, die Operation,
Wenn ich nur Freiheit erlange von der empörten Begierde!
   Bringt mich zu Völkern, zum Meer, wo ich nicht Frauen mehr lieb,
Wenn die Götter gewähren euch eine schlichte Erhörung,
   Die doch von Eros’ Gewalt, Götter, sind selber beherrscht!
O dann wollte ich frei von des Eros Betörung verbleiben,
   Jungfrau Athene, nur dir, nur deinem Segen geweiht.
Nächte der Bitterkeit haben sich gegen mich grimmig erhoben,
   Eros kam immer zurück, stets wieder fand mich der Gott.
Nie ward ich erlöst aus dem Netz der vertrauten Begierde.
   Leser, ich warne dich! Doch sicher, ich warne zu spät!


ZWEITE ELEGIE
EROS NACKT

Welche Notwendigkeit gibt es, o mein Leben, Geliebte,
   Dass du dein Haar so schmückst und dir die Lockenflut färbst,
Dass du wandelst in einem transparenten Gewande,
   Hauchdünnem Seidenkleid? Warum du salbst dich mit Öl,
So verrätst du dich durch die teuren Geschenke der Fremden,
   Ruinierst der Natur Schönheit durch schmückende Kunst.
Lass deine Glieder zu wahrem Vorteil nackend erstrahlen!
   Glaube mir, nichts vermehrt noch deine nackende Form,
Eros immer geht nackt und liebt nicht des Truges Verhüllung!
   Schau dir die Erde an, schön ist sie schon von Natur,
Schau dir den Efeu an, der entspringt ganz natürlich der Erde,
   Oder den Erdbeerstrauch, wie er so fruchtbar und schlicht.
An den Ufern der Flüsse liegen die einfachen Kiesel,
   Und der Vogelsang schallt ohne verzierende Kunst.

Luna hat nicht geschmückt die göttlichen Zwillinge, beide
   Gingen ungeschmückt, waren doch Kinder des Zeus.
Und des griechischen Altertums Heldinnen auch gingen nackend,
   Ohne Edelgestein, das ihre Schönheit verziert.
Wie hat Apelles gemalt? Er malte die nackende Schönheit,
   Und Praxiteles hat Knidia nackend geformt!
Goldschmuck zu sammeln, um sich Liebhaber glänzend zu fangen,
   War nicht der Heldinnen Art, so waren sie nicht gesinnt,
Sondern die Keuschheit der nackten Natur war Schönheit genug und
   Ihre nackte Natur war ihnen herrlich genug.

Bin ich denn weniger wert als die Dichter des Altertums? Siehe,
   Wenn ein Weib will geliebt werden vom Mann, so genügt
Ihre natürliche Schönheit, es verklärt sie die Sonne,
   Musen geben die Kunst, lesbisch die Ode ertönt,
Niemals fehlt dem Weib die einzigartige Gnade
   Und der Grazie Gunst, Weisheit Athenes dazu,
Aphrodites Schönheit! Da braucht’s keinen elenden Luxus,
   Nackt bist du immer mir noch, Evi, am liebsten fürwahr.


DRITTE ELEGIE
NACH EINER DURCHZECHTEN NACHT

So wie Ariadne, das schöne Mädchen von Knossos,
   Lag am Ufer nackt, ohnmächtig, Theseus war fort,
Oder wie Andromeda, Cepheus’ Tochter, lag schlafend
   Ohne rauen Rock, nackenden Leibs lag sie da,
Oder wie erschöpft von den endlosen thrakischen Tänzen,
   So lag Evi da, atmete leise im Schlaf,
Auf den bewegten Armen lag ihr lockiges Köpfchen,
   Als ich kam, voll vom Wein, den ich gezecht in der Nacht,
Als ich kam schwankend auf meinen mächtig betrunkenen Füßen,
   Während der Jünglinge Schar trug ihre Fackeln zur Nacht.

Meine Sinne waren noch nicht völlig benommen,
   Und so kam ich ihr nah, drückte mich leicht an das Bett,
Dann gepackt von einer doppelten Leidenschaft schob ich
   Meinen Arm unter sie. Eros! Dionysos! Ihr
Grausamen Götter! Meine Hand wollte unter sie schlüpfen
   Und ihr heben das Tuch, welches sie leicht nur verhüllt,
Aber ich bangte, meine ruhende Herrin zu wecken,
   Die so wild werden kann in dem Gezanke und Streit,
Aber erfroren ich klammerte mich an meine Geliebte
   Und betrachtete sie, Argus gleich starrt ich sie an.

Jetzt befreit ich den Kranz von meiner Stirne und legte
   Ihn auf die Gliedmaßen ihr, spielt mit dem lockigen Haar,
Schon rutschten ihre Äpfel in meine offenen Hände,
   Was für ein schönes Geschenk gab mir der gnädige Schlaf,
Da mein Körper sich über sie beugte, atmete Evi,
   Manchmal seufzte sie, Vorzeichen glaubt ich zu sehn,
Einige seltne Visionen ihrer weiblichen Ängste,
   Dass ein Fremder sie nähm, während sie ruhte im Schlaf.

Luna flog vor dem offenen Fenster, bemalte mit Silber
   Evis nackenden Leib. Sie tat das Augenpaar auf,
Auf den Ellenbogen gestützt im gemütlichen Bette,
  Rief sie zornig aus: „Was für ein Feind trieb dich an,
Dass du so spät erst zurückgekommen zum Bett der Geliebten?
   Weh mir! Wo warst du zur Nacht? Lang sind die Sterne schon fort.
O du Grausamer mir in meinem weiblichen Elend,
   Ich begehre von dir eine verewigte Nacht,
Endlos langgezogene Nächte sollst du mir opfern!
   Bis vor einem Moment lag ich vereinsamt im Schlaf,
Purpurn sank der Abend, es tönte die orphische Harfe,
   Unter dem Flügel der Nacht lag ich vereinsamt im Bett.
Leise musste ich stöhnen, ich für mich ganz alleine,
   Denn ich träumte im Schlaf, dass mich genommen ein Mann.“


VIERTE ELEGIE
EROS IST WONNE

Wenn ich auch lesbischen Süßwein tränke aus Bechern des Mentor
   Oder im Luxusschiff führ auf der Tiber dahin,
Wenn ich auch Weinberge hätte als der Kaukasus höher,
   All das beeindruckt mich nicht! Eros allein ist mein Glück!
Keine Reichtümer können konkurrieren mit Eros!
   Eros verneigt sich nicht vor diesem Abgott, dem Geld!

Wenn die Geliebte mit mir schläft, wann immer ich möchte,
   Ja, dann strömt der Pactol mir unterm eigenen Dach,
Dann des Roten Meeres Korallen knospen im Haus mir,
   Meine Wonne ist groß, mehr als der Könige Glück,
Und ich gebiete dem leidigen Schicksal, sofort zu verschwinden.
   Denn die Fülle der Lust, wer je genoss sie wie ich?
Aber kein Reichtum oder Schatz kann irgendwie trösten,
   Wenn Aphrodite sich mürrisch verweigert im Bett!

Aphrodite kann starke Kräfte der Helden erschöpfen,
   Schlimme Schmerzen sogar bringt sie dem härtesten Kopf.
Sie scheut nicht ängstlich zurück vor den arabischen Schwellen,
   Auf das Sofa wirft sie ihren Liebhaber schnell.
Welchen Trost dann brächten Byssus und farbige Seide?
   Ist die Göttin versöhnt und liegt sie nahe bei mir,
Fürchte ich nicht die Herren der Königreiche, verachte
   Sogar Salomos Schatz oder des Krösus Tresor.


FÜNFTE ELEGIE
VERGÄNGLICHKEIT UND TOD

Nein, ich fürchte keine traurigen Schatten des Todes,
   Evi, oder den Brand, der mein Gebeine verzehrt.
Eins nur mehr als Begräbnisprozessionen ich fürchte,
   Dass meinem Leichnam vielleicht, ach, deine Leidenschaft fehlt.
Eros ist so leicht, meine Augenlider so müde,
   Ach in der Leere des Staubs würd ich vergessen die Lust.

Einst ein Held des griechischen Altertums konnt nicht vergessen
   Seine süße Frau drunten im Reiche der Nacht,
Und sie kam als ein Schatten aus seiner früheren Heimat,
   Sehnsucht mit Geisterhand, ihn zu berühren mit Lust.
Was auch immer ich drunten sein werde, werde ich immer
   Als dein Schatten bekannt sein in dem dunklen Abyss.
Nämlich der große Eros kreuzt die Ufer des Todes,
   Auch im Totenreich ist noch die Liebe mein Gott.

Lasse den Chor der schönen Frauen des Altertums kommen,
   Mich zu begrüßen dort, die einst um Troja geweint,
Keine der schönen Frauen ist schön wie meine Geliebte!
   Dich hält das Alter zurück, aber noch stets ist dein Leib
Meinen Augen lieblich. Mögest du leben und träumen,
   Wenn ich ward zu Staub, dann tut der Tod mir nicht leid.
Nur was ich fürchte, Evi, dass du mich vergisst  in dem Grabe,
   Fremde Leidenschaft zieht dich vom Toten dann fort,
Dann wirst du trocknen die Tränen, die um mich du geweint hast,
   Lachst dann wieder froh, ach, mit dem anderen Mann.

Stete Drohungen überzeugen ein leichtsinnig Mädchen.
   Also, wenn’s uns gelingt, bleibe die Leidenschaft uns
Wahrer Liebender. Nein, dies Leben reicht nicht zur Liebe,
   Unser Eros vielmehr will eine ewige Lust!


SECHSTE ELEGIE
EVIS SCHÖNHEIT

Ich war frei und dachte, ein leeres Bett zu genießen,
   Aber suchte ich Ruh, Eros belästigte mich.
Warum verweilt solche große menschliche Schönheit auf Erden?
   Zeus, ich vergebe dir deine Begattungen all.
Schwarz ist ihr Haar und schlank ihre Hände, der Körper vollkommen,
   Und so edel ihr Fuß, schön wie der Zeus-Schwester Fuß,
Schön wie Athenes Fuß, wenn sie tritt zum Altare,
   Schlangen Medusas ruhn ihr auf der mächtigen Brust.

Sie ist schön wie Helena, diese Halbgöttin Hellas’,
   Die die Zwillinge einst aus dem Abyssus befreit.
Schön ist sie wie Hekate an den heiligen Wassern,
   Ruhend im Totenreich, Jungfrauengöttin voll Macht.
Und als die Göttinnen offenbarten Paris, dem Hirten,
   Ihre Schönheit nackt – Evi ist ebenso schön!
Ach, dass das Alter nie diese Frauenschönheit berühre
   Oder sie werde so alt wie die Sibylle und klug.



SIEBENTE ELEGIE
EVIS QUALITÄTEN UND GNADEN

Du, die du sagtest, nichts könne dich berühren, jetzt hat es
   Dich erwischt: Du bist stolz, weil du so sehr mir gefällst!
Nun, du findest kaum Ruhe einen einzigen Monat,
   Armes Ding, und jetzt schreib ich ein weiteres Lied.

Ich habs versucht, ob ein Fisch könnte schwimmen auf trockenem Sande
    Oder das Wildschwein könnt leben im wogenden Meer
Oder ob ich könnte studieren in Nachtwachen einsam,
   Eros verzögert sich, aber er wird nicht zerstört.

Es war nicht dein Gesicht, das weiße, das mich gewonnen,
   Ob auch Lilien sind nicht wie mein Liebchen so weiß,
Ob auch olympischer Schnee mit dem Rotwein von Spanien streitet,
   Rosenblüte schwimmt zärtlich in schneeweißer Milch,
Noch wars dein Haar, das schwarz sich um den Schwanenhals ringelt,
   Noch deiner Augen Blitz, die meine Sternbilder sind,
Noch wars dein Kleidchen, die transparente chinesische Seide,
   Der ich schmeichle allein, wo etwas lobenswert ist,
Sondern es war dein Bauchtanz, wie du tanzt, bin ich trunken,
   Ariadne hat so heiß und bacchantisch getanzt,
Und es war, wie du singst an Kypris die sapphische Ode
   Und wie Corinna du gleichst im elegischen Lied.

Als du geboren wurdest, o mein Leben, Geliebte,
   Da hat Eros geniest, Eros im schneeweißen Kleid,
Das war dein Omen, als du erblicktest das Licht dieses Kosmos,
   Götter begnadeten dich, du bist nicht menschlicher Art!
Deine Gnaden sind keine menschlich geborene Schöpfung,
   Du bist die Herrlichkeit herrlicher Frauen von Rom!
Du bist die erste Frau der Erde, die Zeus sich vereinigt,
   Nie besuchtest du mich in meinem sterblichen Bett!
O in dir kam die Schönheit der Halbgöttin Helena wieder,
   Helena kam erneut in die verworrene Welt.

Warum sollte ich jetzt mich wundern, dass unsere Jugend
   Ist von dir entflammt, wie einst hat Troja gebrannt!
Solch ein Mädchen kann schreckliche Kriege verursachen, wahrlich,
   Menelaos erneut streitet mit Paris um dich!
Dein Gesicht war der Grund für Achilles' schreckliches Zürnen
   Und für Priamos warest sein Untergang du!
Will nun ein Dichter übertrumpfen die alte Geschichte,
   Soll er meine Braut wählen zu Muse, Modell,
Ideal für seine Dichtkunst, so entflammt er den Westen
   Und den Osten zugleich, zündet im Orient Glut.

Lass mich wenigstens doch die Grenzen der Sitte bewahren.
   Kommt noch einmal zu mir Eros mit seiner Gewalt,
O so lass er mich sterben in dem Feuer der Liebe!
   Oder, wie der Prophet, wandle der Gott seinen Grimm
Und beschere mir im Alter die sanfteste Liebe,
   Keuscher Freundschaft Gefühl, friedlich und heilig und still.


ACHTE ELEGIE
EVI ERWECKEND

Dämmerung. Ich wollt sehen, ob sie alleine geschlafen,
   Und allein lag sie da, schlief im gemütlichen Bett.
Ich war fassungslos, sie war schöner als je ich gesehen,
   Auch nicht, als sie ging in ihrem seidenen Kleid.
Und ich sagte: Träume schön, o vestalische Jungfrau,
   Schlafe, dass du mich nicht, wenn ich dich wecke, beschimpfst.
Aber sie erwachte und schaute erwachend mich an und
   Sprach: Was spionierst du die Gebieterin aus?
Glaubst du etwa, meine Moral sei schwächlich wie deine?
   Mir genügt ein Mann, einer allein mir genügt,
Entweder du oder jemand, der wahrhaftiger sein kann.
   Schau, mein Bett ist nicht wild von der Wollust durchwühlt,
Ich hab mit keinem geschlafen in meinem einsamen Bette.
   Schau, ich schwitze nicht von der genossenen Lust,
Bin nicht außer Atem vom Ehebruch, sündiger Unzucht.
   Also sprach sie und zog rasch sich ihr Seidenkleid an.
Das vernahm ich, als ich bespitzelt die keusche Geliebte.
   Und seit jenem Tag bin ich getrost in der Nacht.


NEUNTE ELEGIE
KEINE FLUCHT IST MÖGLICH VOR EROS

Nun willst du, o Geliebte, ins ferne Phrygien reisen,
   Über die Wellen per Schiff durch das hyrkanische Meer.
Wohin willst du, Verrückte, o wahnsinnige Freundin?
   Du entkommst mir doch nicht, weil ich den Pegasus reit,
Weil ich trage an meinen Sandalen die Flügel des Perseus.
   Den geflügelten Gang hab ich von Hermes, es fliegt
Eros immer oben auf der Hochstraße himmlisch,
   Folgt der Liebhaberin, wirft sich ihr heiß an die Brust,
Eros ist Spion, er lässt dich nie aus den Augen,
   Wenn du in Sünde fällst, bleibt er sympathischer Gott,
Wenn du in Sünde fällst, ruft er dich auf zur Bekehrung
   Und wenn du dich bekehrt, betend lobpreist du den Gott!

Lasse die alten harten Männer verurteilen meine
   Schwelgerische Lust, meine Geliebte, zu zweit
Gehen wir weiter den Weg der Liebe, den wir erwählten,
   Denn der Alten Ohr ist nur erfüllt vom Gesetz,
Wir aber schweben mit Charis über den Untiefen, uns macht
   Jungfrau Athene nicht alt, runzlig, wie Weise verwelkt.

Sollt ich mich schämen, einer solchen Geliebten zu dienen?
   Wenns ein Verbrechen ist, ists eine Sünde vor Gott,
Aber Eros wird mir nicht vorwerfen meine Liebe zu Evi,
   Die begeistert ist, mit mir zu liegen im Bett
Moosigen Hügels, welcher benetzt ist von Tautropfen trunken.
   Dort, ihr Musen, dort seht ihr mich klammern am Berg,
Dort sing ich Zeus und seine Liebschaften, Semele sing ich,
   Die verbrannt ist im Blitz, als sich der Gott offenbart.
Wenn auch der Allerhöchste nicht widerstanden der Liebe,
   Warum verklagt man mich dann, bin ich von Eros beherrscht?
Das fällt euch nicht schwer, ihr schicklichen Jungfrauen, Musen,
   Eros zu singen mit Kunst, ihr seid nicht uneingeweiht.

Evi, wenn du tanzt in der ersten Reihe des Tanzes,
   Wenn Dionysos tanzt, wenn er den Thyrsosstab hebt,
Lass ich die heiligen Efeubeeren am Haupte mich kränzen,
   Ohne dich mein Genie ist ohne Inspiration!