Herausgegeben von Dr. P.M. – Herausgeber der

DIE SIBYLLINISCHEN ORAKEL



Nachgedichtet von Josef Maria Mayer


BUCH I

Beginnend mit der ersten Generation
Der Sterblichen bis auf den letzten Menschen
Ich werde jede Sache prophezeien:
Was da als Allererstes ist gewesen,
Und was jetzt ist und was noch werden soll
Der Welt durch die Gottlosigkeit der Menschen.
Zuerst jetzt drängt mich Gott, ich soll berichten,
Fürwahr, wie alles in der Welt gekommen.
Und du, o kluger Mensch, umsichtig kündest,
Du sollst nicht mein Gebot versäumen jemals,
Der König ist der Höchste, rief ins Leben
Die ganze Welt und sprach: "Es sei!" da wars.
Denn so die Erde ward gegründet, rund
Um dunklen Tartarus, der König selbst
Gab süßes Licht, der Himmel hoch erhaben,
Ausbreitest du das Meer, gekrönten Himmel
Mit einer Fülle heller Funkel-Sterne,
Geschmückt die Erd mit Pflanzen, und das Meer
Mit Flüssen und die Luft mit Zephirshauchen
Und Wolken, dann noch eine weitre Rasse
Geschaffen, gab er Fische in die Meere
Und Vögel zu den Winden, in den Wald
Die Tiere Schar und Schlangen, welche kriechen,
Und alle Dinge, die auf Erden sind.
Von seinem Wort ist das gemacht und alles
War schnell und sehr präzise durchgeführt;
Er selbst war Ursach und vom Himmel blickte
Und fertig war die Welt und mehr als gut.
Und dann danach gestaltete er wieder
Lebendiges, das Schaffen eines Mannes
Nach seinem eignen Bilde, schön und göttlich,
Und hieß ihn wohnen in dem Düfte-Garten,
Das schöne Mühe ihn versorgen könnte.
In diesem fruchtbaren Gebiet des Gartens
Er sehnte sich, nicht mehr allein zu sein,
Und betete, dass er was andres sehe.
Und alsbald, von der Seite dieses Menschen
Gott selbst gemacht hat Eva, die Gefährtin,
Vermählte Ehepartnerin, im Garten
Gab er, mit ihm zu wohnen. Als er sah
Die Frau, war plötzlich er von Glück erfüllt
Und staunend seine Seele war, er sah,
Ein Muster so genau, mit weisen Worten
Spontan antwortete er wiederum,
Denn Gott sorgt ja für alles. Und den Geist
Verdunkelte sie  nicht mit Leidenschaft,
Verbarg nicht ihre Nacktheit, frei vom Bösen
Wie wilde Tiere ging sie nackter Glieder.
Und dann gab Gott Befehle ihnen beiden
Und zeigte ihnen einen Baum, verboten;
Die Schlange aber zog sie durch die List
Und zog sie weg zum Schicksal bösen Todes,
Um Gut und Böse selber zu erkennen.
Die Frau erwies sich als Verräterin;
Sie forderte den Mann zur Sünde auf.
Er, durch das Wort der Dame überredet,
Er widersagte seinem Herrn und Schöpfer,
Und übertrat das göttliche Gebot.
Doch statt des Guten sie erhielten Böses
Nach jener Tat. Und dann die Feigenblätter
Vom Feigenbaume gaben ihnen Kleider
Und diese nahmen sie und so verhüllten
Sie ihr Geschlecht, die sich der Nacktheit schämten.
Auf sie nun richtete der Herr den Zorn
Und warf sie aus dem Paradiesesgarten.
Sie konnten bleiben nicht im Land des Lebens,
Da sie gehalten nicht das Wort des Herrn.
So gingen sie nun auf dem fruchtbarn Boden
Und säten stöhnend, nässten ihn mit Tränen.
Zu ihnen sprach der Gott, der ewig ist,
Ein gutes Wort: „Seid fruchtbar, mehret euch,
Und tut die Arbeit ständig auf der Erde,
Sollt Arbeit tun im Schweiß des Angesichtes.
So werdet ihr genügend Nahrung haben“,
Sprach Gott und ließ den Autor der Versuchung
Im Staube kriechen, die verfluchte Schlange,
Und nun war Feindschaft zwischen dieser Schlange
Und jener Frau, die einen Sohn gebiert,
Die Schlange beißt dem Sohn in seine Ferse,
Jedoch die Frau zertreten wird die Schlange.
Der Tod ist Nachbar in der Natter Nähe!
Die Rasse wurde wahrlich dann vermehrt,
Als der Allmächtige dazu Befehl gab,
Und ein Volk nach dem andern ist gewachsen,
Unzählige. Und Häuser, die sie schmückten
Nach aller Kunst, und Städte auch mit Mauern
Sind kompetent gemacht. Gegeben ward
Ein Tag dem, der im Leben viel geliebt.
Sie haben aber nicht gewagt zu sterben,
Doch Schlaf hat sie gezähmt. Die meisten Menschen
Mit Glück im Herzen liebt der König Heiland,
Der Gott. Sie haben aber überschritten,
Mit Torheit sind geschlagen worden. Frech
Verspotten sie den Vater und die Mutter,
Sie kannten nicht Verwandtschaft, nur Intrigen
Und Zank mit Brüdern. Und sie waren unrein
Und haben sich besudelt mit dem Kot
Und führten Kriege. Da kam auf sie zu
Die letzte Katastrophe aus dem Himmel
Und nahm die Frevler aus dem Leben fort.
Und Hades dann empfing sie, und es hieß,
Dass Hades Adam sei, der Tod geschmeckt hat,
Er ging hinab und Erde ihn umgab.
Von Erde alle Menschen sind geboren
Und ihre Wohnung wird im Hades sein.
Doch die auch alle, die im Hades sind,
Die haben Ehre, sind von alter Rasse.
Doch wenn der Hades die erhielt, so dann
Die Überlebenden sind tugendhaft.
Gott machte weitere erhabne Rassen
Und sorgte für die schönen Werke, mühsam,
Für Ehrfurcht sorgend und solide Weisheit.
Da waren sie in jeder Kunst gebildet
Und wurden zu Erfindungen getrieben.
Und man entwickelte im Land den Pflug
Und andre machten Holzarbeiten, andre
Erfanden Segel, andre maßen Sterne
Und andre schauten aus dem Flug der Vögel
Und mancher kannte den Gebrauch von Drogen
Und andre liebten sehr den Charme des Zaubers.
Und andere in jeder andern Kunst,
Die Männer pflegten, unterwiesen, wach,
Hellwach und fleißig, die verdienen Ruhm,
Die Geister haben, welche schlaflos sind
Und große Körper von sehr schöner Form,
Sie warteten, doch gingen sie hinunter
Zum Tartarus in schreckliche Gemächer,
Gefangen dort in Ketten, Strafe zahlend
In Höllen voller wütend heißem Feuer.
Nach diesen eine dritte Rasse kam,
Die eine Rasse war von starken Männern
Und schrecklichen, die miteinander schmieden
Sehr viele Übel, viele Kämpfe, Morde
Und Schlachten ständiger Zerstörung führten
Die starken Männer mit den stolzen Herzen.
Nach diesen wieder eine andre Rasse,
Die später kam, als jüngste ward geboren
Und blutig war, perverse Advokaten,
Der vierten Rasse Männer, Blut vergießend,
Sie fürchteten sich vor dem Gott des Bundes,
Der schickte seinen Zorn den Gottvergessnen
Und schickte ihnen Wahnsinn, Mord und Krieg
Und schickte Zanksucht auch im Erebus
Den gottvergessnen Menschen voller Hochmut.
Den Rest der Rasse hat der Himmelsgott
Im Zorn danach aus seiner Welt verworfen,
Er warf sie in den Tartarus hinab,
Hinunter zu der Erde Fundamenten.
Und später ein Rasse kam noch schlimmer
Von gottgeschaffnen Menschen, die gesündigt,
Vom Ewigen gebildet, Übeltäter,
Die übten mehr Gewalt noch als die ersten,
Perverse Riesen voller Blasphemie.
Allein gerecht war unter allen Menschen
Der treue Noah, der voll Sorgfalt war
Für Gottes Kreaturen. Und der Herr
Vom Himmel sprach zu ihm: „Sei gutes Mutes,
Vertraue dir und predige den Menschen
Die Umkehr, dass sie noch gerettet werden.
Doch wenn die Unverschämten dich nicht achten,
Die ganze Rasse werde ich zerstören
Mit großen Wasserfluten. Schnell jetzt bau
Ein festes Haus, wie ich’s dir zeig, den Rahmen
Von Bohlen unempfindlich gegen Nässe.
Ich werde deinem Herzen Weisheit geben
Und auch Geschicklichkeit im Handwerk, Maß
Und Ordnung, ja, für alles will ich sorgen,
Dass du gerettet wirst mit Frau und Söhnen.
Ich bin es, der ich bin. In deinem Herzen
Erkenne mich, ich kleide mich in Licht
Und werf um mich herum das Meer, für mich
Die Erde ist mein Schemel, Äther gieß ich
Um meinen Körper, und auf jeder Seite
Der Sterne Chöre gehen neben mir.
Neun Lettern habe ich, vier Silben hab ich,
Erkenne mich. Die ersten drei der Silben,
Zwei Lettern haben sie, der Rest, der bleibt,
Sind fünf Genossen und die ganze Summe
Der Hunderte sind zweimal acht, neun Zehner,
Zusammen sieben. Siehe, wer ich bin.
Uneingeweihter sollst du nicht mehr sein.“
So sprach der Herr, und Zittern fasste Noah
Bei dem Gehörten. Dann in seinem Geist,
Nachdem er alles tief ergründet, bat er
Die Menschen und begann mit diesen Worten:
„O Menschen, unersättlich, voll vom Wahn,
Was ihr auch immer tut, ihr werdet nicht
Dem Wort des Herrn entfliehen, er weiß alles,
Unsterblicher Erlöser, über euch,
Er hieß mich warnen euch, dass ihr nicht sterbt,
Seid nüchtern, seid nicht mehr so schlecht und kämpft nicht
So zänkisch miteinander, Blut vergießend,
Die Erde tränkend mit dem Menschenblut.
Bekehrt euch, Sterbliche! Der äußerst große
Und starke Gott, der Schöpfer in dem Himmel,
Ist unvergänglich, er wohnt in der Höhe.
Ihr alle sollt ihn bitten, er ist gütig,
Sollt bitten um der Städte Überleben
Und um der ganzen Erde Überleben
Und auch der Tiere und der lieben Vögel,
So bittet, dass er allen gnädig sei,
Denn wenn die ganze Welt der Menschenkinder
Von den Gewässern wird vernichtet werden,
Ertönt ein banger Schrei. Und plötzlich wird
Die Luft zerstört, und von dem Himmel kommt
Gerechter Zorn herab des starken Gottes
Auf euch, ihr Menschenkinder. Und gewiss
Wird der unsterbliche Erlöser senden
Den Zorn auf Menschen, wenn ihr Gott nicht tröstet
Und Buße tut. Ihr sollt ihn nicht mehr ärgern
Und Böses nicht gesetzlos länger tun,
Bewacht das eigne Selbst durch frommes Leben.“
Die ihn gehört, die rümpften nur die Nase
Und nannten irre ihn, vom Wein betrunken.
Dann wieder Noah klingen ließ die Worte:
„O Menschen, mehr als elend, schwachen Herzens,
Ihr wankelmütigen und unbescheidnen,
Ihr liebt die Scham nicht, ihr seid voller Habgier,
Seid wüste Sünder, Lügner, unersättlich,
Spitzbuben, schleicht herum als Ehebrecher,
Leichtfertig redend, nichts an euch ist wahr,
Ihr liebt das schmutzige Gerede sehr,
Vorm Zorn des Allerhöchsten bangt ihr nicht,
Der aufbewahrt wird bis ins fünfte Glied.
Ihr jammert nicht, ihr Leute, sondern lacht,
Sardonisch lächelnd sollt ihr bitter lachen,
Wenn kommt was ich euch sage, Gottes Flut
Auf Evas Rasse, auf der großen Erde
Die Stauden blühen an dem festen Stamm,
Die, Zweig und Wurzel, über Nacht verschwinden,
Und Menschen, Städte. Und der Erderschüttrer
Lässt Tiefen beben und die Mauern stürzen.
Und dann die Welt der ungezählten Menschen
Soll sterben. Ach wie muss ich weinen, klagen
Im Holzhaus, Tränen mit den Wellen mischen!
Wenn diese Wasser gottbefohlen kommen,
Die Erde treibt, die Hügel und die Himmel,
Und Wasser ist dann alles, alle Dinge
Zerstört das Wasser, und die Winde stehen,
Und dann ein zweiter Äon wird erscheinen:
O Phrygien, vom Kamm des Wassers steigst du
Und sollst ernähren eine neue Rasse
Und noch einmal beginnen mit den Menschen
Und sollst den Menschen eine Amme sein.“
Als er so mit den gottvergessnen Menschen
Umsonst geredet hatte, kam der Höchste,
Erschien und rief noch einmal laut und sprach:
„Die Zeit ist da, o Noah, du verkünde
Jetzt alles, was ich dir versprochen habe
Und was ich dir bestätigt und ergänzt,
Von dieses Volkes Ungehorsam rede,
Von dieser grenzenlosen Welt der Dinge,
Was die Geschlechter aus vergangner Zeit
An schlimmer Praxis böser Dinge taten.
Du aber schnell mit deinen Söhnen gehe
Und deiner Ehefrau und ihren Frauen
Und ruf so viele Tiere, wie ich sende,
Von Vieh und von Gewürm und Himmelsvögeln,
Ruf die, die ich bestimmt fürs Leben habe,
Ich gebe es, dass sie dir willig folgen.“
So sprach der Herr zu Noah laut und deutlich.
Und seine Frau, die Söhne, deren Bräute,
Sie traten in das Haus aus Holz, dann kamen
Die andern Wesen auch, wie Gott gewollt.
Und Bolzen wurden festgemacht am Dach,
Polierte Seiten wurden angebracht,
Zustande wurde so gebracht das Werk
Zum Zwecke, den der Himmelsgott bestimmt,
Und Gott trieb Wolken vor die Sonnenscheibe,
Und Mond und Sterne und der Kreis des Himmels,
Verdeckt ward alles, Gott begann zu donnern,
Gott schickte Blitze zu der Menschen Schrecken.
Und alle Winde wurden aufgeweckt
Und alle Wasseradern losgebunden
Und Katarakte stürzten von dem Himmel
Und aus der Erde Höhlen und der Tiefe
Gewässer kamen, und die ganze Erde
Bedeckt war von unzähligen Gewässern.
Doch auf dem Wasser schwamm das Wunderhaus,
Zerrissen von den wilden Wellen, schlugen
Die Winde auf es ein, es stürzte ängstlich,
Doch mit dem Kiel hat es den Schaum durchschnitten,
Dieweil die plätschernden Gewässer rauschten.
Als Gott die Welt mit Regen überschwemmt,
Gab Vater Noah Obacht auf den Rat
Des Ewigen. Jetzt hatte er genug
Von Nereus, und er öffnete das Haus,
An der polierten Seite wards geöffnet,
Das Schiff ward an den Aufenthalt gebunden.
Und dann mit Blick auf diese großen Massen
Von grenzenlosem Meer auf allen Seiten,
Sah Noah, eine Lust wars seinen Augen,
Von Angst besessen, zitterte sein Herz.
Dann ward die Luft ein wenig stiller wieder,
Der ganzen Welt Benetzung war es müde
Und viele Tage nahmen Abschied nun
Und wurden neu ans Licht gebracht, und blass
Und blutrot war am Himmelskreis die Sonne
Und Noah fasste wieder etwas Mut.
Er schickte eine Taube aus, allein,
Falls festes Land wär. Aber müden Flügels
Die Taube kehrte wieder von dem Ausflug,
Denn noch war nicht die große Flut verebbt,
Das Wasser füllte doch noch jeden Ort.
Doch nach den Tagen stiller Ruhe schickte
Er noch einmal die Taube aus, zu sehen,
Ob aufgehört die mächtigen Gewässer.
Da flog sie, setzte sich auf Mutter Erde,
Ihr Körper ruhte leicht auf feuchtem Boden,
Dann kehrte sie zurück zu Noah, brachte
Im Schnabel einen Ölzweig mit als Zeichen.
Von Mut erfüllt jetzt alle und von Freude,
Sie hofften, dass sie finden würden Land.
Danach kam noch ein andrer Vogel, der
Geschickt ward mit den schwarzen Flügeln, der
Vertraute seinem Flügelpaar, flog willig,
Der kam nicht mehr zurück vom trocknen Land.
Und Noah wusste, dass das Land war nahe.
Als auf den Wellen Gottes Handwerk war
Geschwommen, auf der Flut des Ozeans,
Es wurde schnell gemacht, ans Ziel zu kommen.
Es gibt in Phrygien auf dunklem Festland
Den Ararat, dort waren sie gelandet,
So waren sie vom Tod gerettet worden
Und hatten große Wünsche in den Herzen,
Von dort der Marsyas im Frühling strömt.
Dort auf dem hohen Gipfel lag die Arche,
Als aufgehört die Flut, vom Himmel wieder
Die Stimme Gottes sprach, das Wort des Herrn
Verkündete: „O Noah, wache, treu,
Komm kühn, mit deiner Frau und deinen Söhnen
Und ihren Bräuten, füll die ganze Erde
Und mehret euch, lebt in Gerechtigkeit
Durch alle die Geschlechter, bis zum Urteil
Die ganze Menschenrasse kommen wird,
Das Urteil wird gesprochen allen Menschen.“
So sprach die Stimme Gottes. Von dem Lager
Erhob sich Noah, mutig, zog ins Land,
Mit sich die Frau, die Söhne, deren Bräute,
Gewürm und Vögel, Tiere mit vier Füßen,
Und alles andre ging nun aus dem Holzhaus
An einen Ort. Und dann ging Noah her,
Als Achter, er der Größte von den Männern,
Der hatte auf den wogenden Gewässern
Wohl zweimal zwanzig Tage still verbracht
Aufgrund des Ratschlags des Allmächtigen.
Ein neues Lebenslager war entstanden
Wie jene erste goldne Zeit und war
Die sechste Zeit und war die beste Zeit
Seit jenem Zeitpunkt, als der erste Mensch
Gebildet ward und in der Welt erschien,
Sein Name war: der Himmlische, weil alles
Von Gott sollt unter seiner Obhut sein.
O erste Rasse in dem sechsten Alter!
O große Freude war danach gemeinsam,
Da sie entkommen sicherem Ruin,
Von Wogen viel umher geworfen, mit
Der Ehefrau, den Söhnen, Schwiegertöchtern,
Die Menschen mussten schrecklich leiden damals.
Nun singe ich ein treffliches Ereignis:
Am Feigenbaum sind viele bunte Blüten,
Die königliche Macht und Herrschaft soll
Besitzen Kronos. Drei Regenten waren,
Von großen Seelen diese drei Regenten,
Die größten Männer, alles zu verteilen
In jedem Jahr nach der gerechten Regel,
Dreihundertsechzig Menschen, sich um sie
In Mühe und in Liebestaten kümmernd.
Auf Erden ihre Herrlichkeit in Früchten
Von selber wächst, Getreide für die Rasse.
Zeitlose Pflegeväter, alle Tage,
Da Krankheiten und Kälte waren schrecklich,
Sie starben, wie in süßen Schlaf gesunken,
Und gingen in das Haus des Acheron
Im Hades. Und sie sollten Ehre haben,
Sie waren eine Art von Seligen,
Voll freudiger Glückseligkeit, die Helden.
Herr Zebaoth hat einen guten Geist
Und der, mit dem er seinen Rat geteilt.
Doch werden sie gesegnet sein, auch wenn
Sie in den Hades gehen. Später wieder
Kommt eine zweite Rasse, stark, bedrückend,
Geboren von der Erde, die Titanen.
Sie überragen alles an Gestalt,
Figur und Wachstum. Es gilt eine Sprache
Wie jene alte bei der ersten Rasse,
Die Gott hat in die Brust gepflanzt. Auch diese
Mit stolzen Herzen stürzen in Ruin
Und werden schließlich wild entschlossen kämpfen
Und mit dem hohen Sternenhimmel streiten.
Der Strom des Ozeans gießt über sie
Die wilden Wasser. Und der Herr der Heere,
Herr Zebaoth wird prüfen seinen Zorn,
Weil er versprochen, dass nie wieder kommt
Auf Erden eine Überflutung, die
Der bösen Menschen Leben schwemmt hinweg.


(Fragment)