Herausgegeben von Dr. P.M. – Herausgeber der

DAS MÄRCHEN VON DER ARMEE IGORS



Deutsch von Josef Maria Mayer


ERSTER TEIL.

Wäre es nicht schicklich für uns, Brüder, in alter Diktion die Geschichten von den Mühen der Armee des Igor Svyatoslawitsch zu beginnen?

Oder das Lied in Übereinstimmung mit den Balladen dieser Zeit zu beginnen, und nicht wie die Erfindung des Boyan?

Denn der kluge Boyan, als er ein Lied für jeden Menschen machte, in seinem Denken bemühte sich, in den Bäumen zu fliegen, zu rennen wie ein grauer Wolf auf der Erde, zu steigen wie ein Adler in die Wolken. Er verwendete alte Worte, um an die Uneinigkeit der frühen Zeiten zu erinnern.

Da gab es Falken über einer Schar von Schwänen; immer wenn der Falke ankam, sang ein Lied der Schwan, - bis der ältere Jaroslaw der Tapfere oder Roman Svyatoslawitsch der Schöne tötete Mistislaw.

Doch Boyan, meine Brüder, ließ nicht locker, zehn Falken loszujagen auf eine Schar von Schwänen, aber legte seiner eigenen Diener Finger auf die Lebenszeichen, die dann klopften sich selbst auf die Schulter wegen des Lobes für die Fürsten.

Lasst uns beginnen, meine Brüder, diese Geschichte vom älteren Wladímir bis zu unserem heutigen Igor zu erzählen, der seinen Geist mit Festigkeit erweitert und geschärft sein Herz mit Männlichkeit; und, gefüllt mit kriegerischem Geist, führte seine tapferen Scharen in das Land Polovtsy, im Interesse des Landes der Russen.

Dann blickte Igor auf die helle Sonne und sah all seine Krieger mit der Dunkelheit bedeckt. Und Igor sagte zu seiner Druzina: "Brüder der Druzina! Besser ist es in Stücke gehauen zu werden, als gefangen genommen zu werden. Steigen wir also, Brüder, auf unsere schnellen Rosse und schauen auf den blauen Don!"

Des Fürsten Geist war entflammt von Lust und Eifer, doch die Erfahrung des mächtigen Don hatte vor ihm das Omen verborgen.

"Ich wünschte", sagte er, "einen Speer an der Grenze des Landes der Polovtsy zu zerbrechen, mit euch, meine Russen: Ich möchte meinem Kopf festhalten und den Don aus meinem Helm trinken!"

Oh, Boyan, Nachtigall der vergangenen Zeiten! Wenn du nur hättest diesem Heer geflötet, du sprangst in den Baum des Denkens, fliegend mit deinen Gedanken unter den Wolken, es verwehte dann die Herrlichkeit der Rasse auf dem Weg von Troja durch die Ebenen in die Berge.

So könnte im Lied des Igor sein Enkel gesungen werden. "Wie so ein Sturm Falken trägt, weit über die breiten Felder die Krähen, in Scharen laufen sie in Richtung des mächtigen Don."

Oder so hätte man singen können, oh Boyan, Spross des Veles:

"Die Pferde wiehern über der Sula, es hallt die Herrlichkeit in Kiew, es schmettern die Trompeten bei Nowgorod, die Banner stehen steif bei Putiwl."

Igor erwartete seinen lieben Bruder Vsevolod. Und Vsevolod sagte zu ihm: "Mein einziger Bruder, mein helles Licht, du Igor, wir sind beide Söhne von Swjatoslaw, sattle deine schnellen Pferde, meine Pferde sind bereit für dich, bei Kursk gesattelt zuvor, und meine Männer! In Kursk sind erfahrene Kämpfer, unter Trompeten aufgezogen, Felsen in Helmen, mit vielen Speeren, bekannt sind ihnen die Wege, ihnen vertraut sind die Schluchten, deren Sattel sind aufgeschnallt, ihre Köcher sind geöffnet und ihre Säbel gewetzt. Galoppiere wie graue Wölfe in das Gebiet, suche Ehre für dich und für deiner Fürsten Herrlichkeit."

Dann trat Fürst Igor in seinen goldenen Steigbügel und ritt in das freie Feld. Die Sonne versperrte ihm den Weg mit der Dunkelheit, die Nacht stöhnte vor ihm; und es erwachten die Vögel mit Schrecken; die schrillen Töne der Tiere erregten ihn; der Vogel Div weinte in den Wipfeln; da befiehlt er einen Ritt durch die unbekannten Länder der Wolga, am Meer entlang und durch das Land Sula am Asowschen Meer, und Korsun, und durch dich, du Abgott Tmutarokani.

Aber die Polovtsy auf weglosen Straßen liefen zum mächtigen Don. Die Wagen knarren um Mitternacht, wie Schwäne offenbar. Igor führt seine Heerscharen in Richtung des Don. Bereits der Vogel Div wehrte die Katastrophe ab von ihm in dieser Jahreszeit; die Wölfe erwecken ihre drohenden Schreie in den Gletscherspalten; die Geier mit ihren Pfeifen laden die Brut ein, sich zu ernähren von den Knochen; es jaulen die Füchse an den hochroten Schilden.

Oh Land von Russland, schon bist du jenseits der Grenzhügel! Lang ist die Nacht dunkel; die Morgendämmerung hat begonnen, Licht zu geben; Nebel hat sich über die Felder gelegt; das Gezwitscher der Nachtigallen wird totgeschwiegen; die Rede von den Krähen wurde geweckt.

Die Söhne von Russland haben die breiten Felder eingenommen, die mit ihren hochroten Schilden den Ruhm ihrer Fürsten verteidigen, sie suchen sich selbst zu ehren.

Von der Morgendämmerung an am Freitag haben sie mit Füßen getreten die heidnischen Heere der Polovtsy und verstreuten sich wie Pfeile über das Feld. Sie ergriffen die schönen Jungfrauen der Polovtsy und mit ihnen Gold und Tücher und kostspielige Zobelfelle. Mit all den verschieden gemusterten Gewändern der Polovtsy,, mit den Mänteln und Umhängen und Kleidern sie überbrücken den Myr und machen schlammige Stellen fest.

Igor, der tapfere Sohn Swjatoslaws, fiel eine purpurne Flagge zu, eine weiße Fahne, ein rotes Banner und ein Silber-Speer.

Die tapfere Brut des Olgowitschi schlummerte auf dem Schlachtfeld; fern ist er geflogen. Er war nicht geboren worden, um von Falken oder Sperbern beleidigt zu werden, noch von dir, du schwarze Krähe, du der Heiden Polovtsy!

Gzak rennt wie ein grauer Wolf, es reitet Kontschak ihm nach in Richtung des mächtigen Don.

Am zweiten Tag sehr früh kündigen blutige Morgenröte-Lichter den Tag an; schwarze Wolken nähern sich aus dem Meer und sind bestrebt, die vier Sonnen zu verdunkeln, und in ihnen gibt es zitternde blaue Blitze. Es gibt einen furchtbaren Donner; es gibt Pfeile, die auf den mächtigen Don regnen.

Und es werden zerstört werden Speere und Schwerter und der Polovtsi Helme abgestumpft, am Kayala, in der Nähe des mächtigen Don.

Oh Land von Russland, jetzt bist du an dem Grenz-Hügel.

Jetzt sind die Winde, die Sprösslinge Stribogs, geschlagen aus dem Meer wie Pfeile auf die mutigen Heere Igors. Die Erde stöhnt, die Ströme fließen besudelt, Wolken bedecken die Felder, die Banner murmeln.

Die Polovtsy kommen vom Don und vom Meer und von allen Seiten. Die russischen Regimenter ruhen. Die Kinder des Baal lassen die Felder altern mit ihren Schreien; aber die tapferen Russen lassen sie altern mit ihren hochroten Schilden.

Oh heftiger Stier Vsevolod, du stehst im Kampf, schießt mit deinen Pfeilen auf die Heere, schlägst mit Stahl-Schwertern auf ihre Helme. Wo du, der Stier, bist gesprungen nach vorne, glänzend mit deinem goldenen Helm, liegen der heidnischen Polovtsi Köpfe, und ihre Helme werden von gehärtetem Säbel gespalten von dir, wilder Bulle Vsevolod: der an den Wunden des Feindes erfreut ist, vergaß seine Ehre und sein Leben und die Stadt Cernigov, den goldenen Thron seines Vaters und die Schönheit und die Art und Weise seiner liebsten Liebe, der frommen Glebovna!

Es waren die Zeiten von Troja; die Jahre von Jaroslaw sind zurückgegangen. Es waren die Armeen von Oleg, von Oleg Svyatoslawitsch. Oleg mit seinem Schwert hat geschmiedet die Revolution und säte Pfeile über die Erde.

Er tritt in seine goldene Steigbügel in der Stadt Tmutorokan. Jaroslaw der Große, längst verlassen, hörte das Läuten der Glocken, aber der Sohn von Wladimir Vsevolod hat für alle Tage geschlossen seine Augen in Cernigov.

Lust an Ruhm brachte Boris Vyatscheslawitsch auf den Richterstuhl und an der Kanina Ufern bettete er sich mit einem Kleidungsstück des grünen Flusses, wegen des falschen Oleg, dieser tapfere und junge Fürst.

Von diesem Fluss Kayala ließ Swjatopolk seinen Schwiegervater inmitten der ungarischen Scharen in der Hagia Sophia in Kiew eingeführt werden.

Dann, in der Zeit Olegs, schmiedete Boris für das Böse: Fehden wurden gesät und wuchsen schnell, das Leben der Russen, der Sprösslinge Dazbogs, des Sonnengottes, wurde in der Intrige der Fürsten verschwendet und die Generationen der Menschheit wurden vermindert.

Dann auf dem russischen Land hatten die Leibeigenen selten zu schreien, aber oft haben die Raben gekrächzt, wie sie geteilt die Leichen untereinander; die Krähen sprachen in ihrer eigenen Sprache: "Wollen wir zum Bankett fliegen?"

So war es in den Schlachten und diesen Expeditionen; aber von einer Schlacht wie dieser wurde von keinem gehört.

Vom frühen Mond bis zum Abend, vom Abend bis zum Tageslicht, gehärtete Pfeile fliegen, die Säbel donnern über die Helme, es knacken die Lanzen in dem fremden Land, mitten im Land der Polovtsy.

Die schwarze Erde unter den Hufen wurde mit Knochen besät und war mit Blut getränkt; auf russischem Boden sprang die Trauer empor.

Was für ein Lärm ist das, was für ein Läuten ist das, gerade jetzt früh vor dem Morgengrauen? Igor geht in das Ruhelager seiner Regimenter; denn er hat Mitleid mit seinem lieben Bruder Vsevolod.

Sie kämpften einen Tag, sie kämpften den anderen Tag; am dritten Tag, in der Nähe des Mittags, fielen die Standarten Igors.

Diese beiden Brüder trennten sich am Ufer des schnellen Flusses Kayala.

Es war vom blutigen Wein nicht genug! Sie beendeten das Fest, die tapferen Russen; sie haben die Hochzeitsgäste mit Wein gefüllt, aber selbst betrieben die Verteidigung der russischen Erde.

Das Gras beugte sich mit Weh und der Baum war gebogen, die Erde voll von Trauer.



ZWEITER TEIL

Jetzt schon, Brüder, ist eine müde Zeit entstanden, jetzt ist bedeckt die Armee in der Wildnis. Schmach entstand unter den Heeren der Sprösslinge Dazbogs, es trat ein Mädchen auf dem Land von Troja auf, mit ihrem Schwanen-Flügel im blauen Meer spritzte sie; die schweren Zeiten spritze sie in den Don, dann erwachte sie.

Die Uneinigkeit der Fürsten ruiniert sie gegen die Heiden. Denn Bruder sprach zu Bruder: "Dies ist mein, und das ist auch mein." Und die Fürsten fingen an, von einem armseligen Ding zu sprechen: "Das ist großartig!“ Und selbst unter sich schmiedeten sie Fehden; und die Heiden von allen Seiten stürmten vor mit Siegen gegen das russische Land. Oh, weit ist der Falke gefolgt, er schlägt die Vögel ins Meer! Und Igors tapfere Heere werden nicht mehr aufsteigen!

Nach ihm die Verfluchten, rief er, sprangen über die russischen Lande, schießen her das Feuer auf die Menschen aus einem brennenden Horn.

Die Frauen von Russland jammerten und sagten: "Künftig können wir nicht mehr mit unseren Gedanken an unsere Lieben denken, noch mit unseren Verteidigern beraten, noch sehen, wie sie mit unseren Augen sammeln Gold und Silber, ja weit davon entfernt!" Und dann, Brüder, Kiew stöhnte mit Trauer und Cernigov in Katastrophen!

Trauer hat sich über das russische Land ergossen, es floss reichlich Trübsal durch die russischen Lande. Aber die Fürsten haben selbst geschmiedet Zwietracht unter sich, und die Heiden mit Siegen überwanden das russische Land und nahmen Tribut von jedem Haushalt und die Eichhörnchenfelle.

Denn diese beiden tapferen Söhne Swjatoslaws, Igor und Vsevolod, hatten das Unrecht geweckt, das ihr Vater Swjatoslaw der Große und Schreckliche von Kiew eingelullt hatte. Mit seiner Macht der Eroberung durch seine mächtigen Armeen und guten Schwerter fiel er in der Polovtsy Land; er zertrat ihre Hügel und Schluchten, besudelte ihre Bäche und Seen, hat ausgetrocknet ihre Flüsse und Moore. Und den Heiden Kobyak riss er wie ein Wirbelwind aus der Bucht auf das Meer, aus dem großen Heere der Polovtsy; Kobyak fiel in der Stadt Kiew in der Halle des Swjatoslaw.

Dort werden die Deutschen und die Wenden, die Griechen und Mähren singen die Weise von Swjatoslaw; sie besiegte Fürst Igor, der seine Hülle und Fülle in das Bett des Kayala-Flusses ergoss, der Polovtsy-Fluss scheiterte, und füllte ihn mit russischem Gold.

Und Igor stieg vom goldenen Sattel in einen Sklaven-Sattel.

Die Wälle der Städte wurden totgeschwiegen und Heiterkeit kam zurück. Und Swjatoslaw träumte einen unruhigen Traum in Kiew auf den Hügeln. "Diese Nacht", sagte er, "habt ihr mich gekleidet mit einer schwarzen Decke auf meinem Bett aus Eibenholz; Männer gossen mir Wein mit blauen Staub vermischt ein; sie zerstreuten große Perlen aus dem leeren Köcher der Nomaden auf meinem Schoß und versuchten mich zu beruhigen. Es sind bereits die Platten der goldenen Dächer meiner Wohnung geraubt.

Die ganze Nacht lang haben die Krähen von Buße gekrächzt; zwei Gefangenen standen im Moor: gnadenlos hat der Feind die beiden an der Landungsbrücke des Flusses hingeführt, bis an das blaue Meer."

Und die Bojaren antworteten dem Fürsten: "Schon, o Fürst, hat Trauer gefangen genommen unseren Geist. Denn zwei Falken sind von deiner Väter goldenem Thron geflogen, um die Stadt Tmutorokan zu suchen, oder, was auch sein mag, in ihren Helmen den Don auszutrinken.

Bereits sind die Flügel der beiden Falken von den Säbeln der Heiden geschlagen, sie müssen zu Fuß gehen; und Igor hat sie in eisernen Fesseln gefesselt."

Es war dunkel, es war am dritten Tag. Zwei Sonnen wurden verdunkelt; die purpurne Spalte der Aurora Borealis wurde ausgelöscht; und die beiden jungen Monde Oleg und Swjatoslaw wurden in Dunkelheit gehüllt.

Auf dem Strom des Kayala-Flusses Dunkelheit bedeckte das Licht. Über das russische Land die Polovtsy breiteten sich aus wie eine Brut von Panthern. Und zwei stürzten ins Meer der Mächtigen und es wird für Torheit ausgegeben.

Jetzt wurde nach der Schmach das Lob erhoben; jetzt brauchen wir sie, jetzt bricht die Freiheit an. Jetzt wirft sich der Vogel Div hin und jammert auf der Erde.

So werden die schönen Jungfrauen der Goten singen am Ufer des blauen Meeres und das Gebimmel der russischen Goldglocken. Sie singen die Zeit der Buße; sie schätzen die Rache für Sarokan. Aber jetzt, wir, die Druzina, sind einzig Durst nach Freude!

Dann der mächtige Swjatoslaw ließ fallen ein goldenes Wort, mit Tränen vermischt, und sprach: "Oh meine Söhne, Igor und Vsevolod, bald habt ihr begonnen, das Land der Polovtsy mit Schwertern zu belästigen und Ruhm für euch selbst zu suchen, aber unehrenhaft habt ihr es erobert, unehrenhaft habt ihr vergossen das Blut der Heiden. Ihre tapferen Herzen waren zusammen in schweren Stahl geschweißt und in Kühnheit gemildert. Dies habt ihr mir angetan, um meine grauen Haare zu versilbern?

Jetzt sehe ich die Kraft meines Bruders Jaroslaw nicht mehr, den mächtigen und wohlhabenden und gut ausgestatteten, mit den Befehlshabern der Cernigov-Söldner mit ihren Kräften, und mit den Männern aus dem Tatra, und mit den Männer aus Šelbir und Topcák,

von Revukha und von Olbier. Denn diese ohne Schilde erobern die Heere durch ihre Schreie, ein Echo dem Ruhm ihrer Vorfahren. Aber ihr sprachet: Lasst uns eines Mannes Rolle spielen, lasst uns stehlen die Herrlichkeit von einst, teilen wir die Ehre unter uns, für uns selbst!“

Aber, was Wunder, wurden die Brüder für einen alten Mann jung? Wenn ein Falke ist in der Mauser ist, treibt es die Vögel fern und hoch, und er wird nicht sein eigenes Nest beschmutzen.

Aber diese Katastrophe, oh mein Fürst, ist unheilbar: die Jahreszeiten sind nach hinten ins Nichts verschwunden.

So schreien sie auf unter den Säbeln der Polovtsy, aber Wladimir erliegt unter seinen Wunden. Weh und Leid mit dem Sohne Glebs!

Großfürst Vsevolod! Ist es nicht dein, um aus der Ferne mit deinem Denken zu fliegen, um deiner Väter goldenen Thron zu bewachen? Denn du kannst bespritzen die Wolga mit deinem Ruder, und ballen den Don mit deinem Helm! Wärest du da gewesen, dann ein Potentat würde mit zwölf Rubeln und ein Arbeiter mit fünf Rubeln bewertet werden!

Denn auf dem trockenen Land kannst du mit den Männern von Šeryšor erschießen meine tapferen Söhne Glebs.

Du trotzt Rurik und David, mussten sie nicht im Blut schwimmen mit den goldenen Helmen? Du und deine tapfere Druzina galoppieren wie Stiere und haben sie mit gehärtetem Säbel in dem unerforschten Land verwundet?

Steigt, meine Herren, in eure goldenen Steigbügel, für die Beleidigung unserer Zeit, für das russische Land, die Wunden Igors, des tapferen Sohnes Swjatoslaws.

Du hast zerbrochen die Galizier an der Weichsel, Jaroslaw; du sitzest hoch auf deinem goldenen Thron, du unterstützt die ungarischen Berge mit deinem eisernen Regiment, du sperrst die Straße vor dem Magyaren-König, schließe die Tore der Donau, schleudre Riemen in die Vlakh, so weit wie die Donau! Deine Bedrohungen über die Länder beeinflusse. Du öffnest die Tore von Kiew, schießt von deiner Vorfahren goldenem Thron die Männer von Salatyn nieder, die sind jenseits deines Landes.

Schieße, mein Fürst, auf den Heiden Koncak den Sklaven, im Interesse des russischen Landes, im Interesse der Wunden Igors, des tapferen Sohnes Swjatoslaws.

Ihr, tapferer Roman und Mistislav, tragt eure tapferen Gedanken mit eurem Onkel auf die Arbeit. Du in deinem Mut lässt fließen deine Mühe, wie ein Falke sich reckt in den Winden und wünscht in seiner Kraft, einen Vogel zu töten!

Denn ihr habt Eisen-Kürasse unter euren lateinischen Helmen. Doch die Erde zitterte in vielen Ländern, Hinowice, Litauen, Yatvyagi; und die Polovtsy warfen ihre Keulen und neigten sich unter diese Stahlschwerter.

Aber jetzt, mein Fürst, das Licht der Sonne ist für Igor verdunkelt; der Baum lässt vor
Unglück fallen die Blätter, die Gegner haben die Städte der Rusj und der Sula geteilt. Und Igors tapferes Regiment steigt nicht mehr auf. Der Don ruft dich, Fürst, und fordert die Fürsten zum Sieg.

Die Olgovici, jene tapferen Fürsten, das heißt Igor und Vsevolod, haben die Bekämpfung beschleunigt. Ingvar und Vsevolod Yaroslawitsch und ihr drei Mstislawici, ihr Cherubim eines edlen Nestes, durch unrühmliche Taten habt ihr Macht bekommen!

Warum tragt ihr goldene Helme und polnische Streitkolben und Schilde? Schützt die Tore der Grenze des Landes mit scharfen Pfeilen für das Land von Russland, die Wunden Igors, dem Sohn des tapferen Svyatoslaw!

Nicht mehr der Sula-Fluss mit dem silbernen Strom vor der Stadt Perejaslawl und die Dwina fließt in einen Morast zu den grimmigen Jägern von Polotsy, inmitten der Schreie der Heiden.

Izyaslav allein, der Sohn des Vasiliko, läutete mit seinen scharfen Schwertern auf den Helmen der Litauer, ergriff den Ruhm seines Großvaters Vseslav; und legte sich selbst unter den Schilden puterrot nieder auf dem blutbefleckten Boden, von den litauischen Schwertern niedergeworfen, und mit Trauer sprach er auf seinem Bett: "Die Vögel, oh Fürst, schlugen für deine Druzina mit ihren Flügeln, und die wilden Tiere leckten an ihrem Blut."

Auf diesem Gebiet gab es weder seinen Bruder Bryacislaw, noch seinen anderen Bruder Vsevolod: Allein fällt er, seine perlweiße Seele aus seinem Körper tapfer durch seine Rüstung an seinem Hals enteilen zu lassen.

Stimmen wurden totgeschwiegen; Fröhlichkeit war gedämpft. Die Trompeten von Gorodno schmettern.

Oh Yaroslav Vsevolodic und alle Sprößlinge Vseslavs, ihr solltet jetzt senken eure Standarten, und die Scheide verstümmelt eure Schwerter; denn ihr seid jetzt weg von der Herrlichkeit der Großväter gesprungen.

Ihr mit Dissonanzen begannt, die Heiden auf russischen Boden zu führen, gegen das Leben Vseslavs. Von Streit gab es Unterdrückung im Land der Polovtsy.

In der siebten Zeit von Troja an, Vseslav verwarf seine Plätze für das Mädchen, das ihm lieb war.

Er riss sich mit Tücken von der Letzten los: und galoppierte auf die Stadt Kiew zu; mit seiner Waffe griff er nach dem goldenen Thron von Kiew; galoppierte von ihnen fort wie ein wildes Tier um Mitternacht nach Belgorod, hüllte sich in einen blauen Nebel, zerrissen waren seine Kleider in drei Teile, die Tore weit geöffnet von Nowgorod, erschüttert die Herrlichkeit Yaroslavs des Ersten; er galoppierte wie ein Wolf von Dudutki auf die Nemiga zu.

Auf der Nemiga die Garben legten die Köpfe nieder; Männer droschen mit Dreschflegeln in Hecken; auf der Tenne haben sie ausgebreitet das Leben; sie sichten die Seele im Körper.

Mit den Knochen der Kinder ward übersät Russland! Auf der blutbefleckten Nemiga wurden die Ufer mit Flüchen übersät.

Fürst Vseslav war ein Richter seiner Untertanen, er ernannte in den Städten die Fürsten, er selbst aber in der Nacht raste wie ein Wolf von Kiew nach dem Idol, dem Herrn von Tmutarakan, raste wie ein Wolf über den Weg des großen Khors.

In Polozk läuteten sie die Glocken zur Frühmesse in der Hagia Sophia; und er hörte in Kiew die Heilige Messe. Obwohl seine weise Seele in einem winterharten Edel-Körper war, doch musste er oft ertragen schweres Unglück.

Für ihn, oh dienende Bojaren, habt ihr zuerst nachdenklich gesprochen den Refrain: "Weder der listige Mann noch die Erfahrung, noch ein Vogel, noch ein Spielmann kann Gottes Urteil entkommen."

Ach, stöhnen wir um das russische Land, die ihr an die erste Epoche und die ersten Fürsten euch erinnert!

Es war sinnlos, festzunageln die alte Zeit bis zu den Gipfeln des Wladimir von Kiew; seine Banner haben jetzt einige von Rurik und andere von David; aber diese Banner schwanken hin und her an den Stangen, im Widerspruch eine mit der anderen!

Yaroslavna hört ihre Stimme; sie stöhnt früh wie ein Kuckuck in dem unbekannten Land: "Ich will fliegen," sprach sie, "wie ein Kuckuck an der Donau, ich will meine Biber-Ärmel im Fluss Kayala nass machen, ich werde dem Fürsten abwischen seine blutigen Wunden an seinem angeschlagenen Körper.“

Yaroslavna jammert früh in Putiwl auf dem Wall und sagt: "Oh Wind, wenig Wind, weshalb, Meister, bläst du mit Gewalt? Warum wirbelst du mit deinem unermüdlichen Flügel und folternden Pfeilen auf den Freund meiner Liebe? Kleine Winde waren es, dich zu den Leiden unter den Wolken zu wehen, dich, der du die Schiffe auf dem blauen Meere schüttelst; darum, Meister du, der du mir meine Freude über die Gräser der Steppe bläst!"

Yaroslavna jammert früh in Putiwl auf dem Wall und sagt: "Oh Dnepr Slovútic, so hast du dich durch das Land der Polovtsy gebohrt, durch die die Steinberge. Du hast auf Lastkähnen Swjatoslaw durch die Armeen des Kobyak erschüttert; blase zu mir, Meister, meinen Lieben, die ich nie gesendet Tränen für ihn über das Meer!"

Yaroslavna heult durch das Wasser auf dem Wall bei Putiwl früh und sagt: "Ach so, du heller, dreimal heller Einer, für alle Menschen bist du warm und lieblich. Darum, Herr, hast du über meine Liebe zu verbreiten deinen brennenden Strahl! Männer? Du hast gestreckt ihre Bögen in die wasserlose Ebene mit Durst und erstickt ihre Köcher mit Trübsal."



DRITTER TEIL

Das Meer um Mitternacht spritzte; die Wasserhosen passierten wie Nebel. Gott offenbart den Weg zu Fürst Igor, von der Polovtsy Land in das russische Land, zu seiner Väter goldenem Thron.

Die Dämmerung dunkelte noch eine Zeit. Igor schläft, es erwacht Igor, Igor in seinem Kopf misst die Ebenen von dem mächtigen Don bis zu dem kleinen Donez.

Es ist Geschrei um Mitternacht; Ovlur über den Strom pfiff, es ruft der Fürst; Fürst Igor konnte es nicht verstehen.

Ovlur hat laut gerufen; die Erde bebte; das Gras raschelte. Die Polovtsy-Zelte begannen sich zu rühren. Igor der Fürst rannte wie ein Hermelin auf den Reisig, wie eine weiße Ente zum Wasser, warf sich auf sein Pferd und sprang schnell auf wie ein schnellfüßiger Wolf und floh in die Wiese des Donez und flog wie ein Falke in die Nebel, zu töten Gänse und Schwäne zum Frühstück, Mittagessen und Abendmahl.

Als Igor flog wie ein Falke, Ovlur floh wie ein Wolf, abschüttelnd den kalten Tau. Denn sie jagten mit ihren schnellen Rossen.

Der Donez-Fluss sagte: "Fürst Igor, nicht ist es deine Größe, noch des Koncak Hass, noch die Freude des russischen Landes!“

Igor sagte: "Oh Donez, nicht meine Größe ist deine Größe, der du den Fürst trägst auf deinen Wellen und hast verteilt für ihn ein Bett aus grünem Gras durch deine silbrigen Ufer, kleidend ihn mit warmem Nebel unter dem Schatten des grünen Baumes, du hast bewacht ihn mit einer Ente auf dem Wasser, mit Möwen auf den Wogen, mit Stockenten auf den Winden.“


"War es nicht so", sagte er, "dass der Fluss Stugna, ein böser Strom, schluckend seltsame Bäche, abgeschliffen hat die Schiffe auf den Büschen?“

Der Dnepr schloss seine dunklen Ufer für den Jugend-Fürsten Rostislav. Rostislavs Mutter jammert um den Jugend-Fürsten Rostislav.

Die Blüten hängen nieder aus Trauer und der Baum aus Trauer beugt sich tief zur Erde.

Es war nicht das Klappern der Elstern; es war bei der Verfolgung Igors, den Fahrten mit Gzak Koncak.

Dann werden die Krähen nicht mehr krächzen, weder die Dohlen noch die Elstern schreien; sie schlichen in den Ästen. Nur die Spechte mit ihrem Hacken zeigen den Weg zum Fluss; die Nachtigallen mit ihrem fröhlichen Lied verkünden die Morgenröte.

Gzak Koncak spricht: "Wenn der Falke aus seinem Nest fliegt, werden wir zwei schießen auf den Geflügelten mit unseren vergoldeten Pfeilen!"

Gzak Koncak sagte: "Wenn der Falke aus seinem Nest fliegt, werden wir den Geflügelten mit einem schönen jungen Mädchen fesseln!"

Gzak Koncak sagte: "Wenn wir ihn mit einem schönen jungen Mädchen fesseln, dann werden weder der Geflügelte noch das schöne junge Mädchen, sondern die Vögel in den Polovtsy-Ebenen anfangen, uns anzugreifen."

Boyan hat von der Expedition von Swjatoslaw dem Ersten gegen die Kogan gesagt: "Ich bin der Dichter der alten Zeit, von Wladimir dem Ersten, von der Zeit des Yaroslav des Ersten und Olegs von Tmutarakan. Obwohl es schwer ist für dich, das Haupt getrennt von der Schulter krank ist, du, Körper, getrennt von der Spitze - dem russischen Land ohne Igor!“

Die Sonne scheint am Himmel. Igor der Fürst ist im russischen Land. Die Mädchen singen auf der Donau; ihre Stimmen mischen sich über dem Wasser und werden getragen nach Kiew.

Igor weiht den Gipfel Borícev der Heiligen Mutter Gottes in Pirogosc.

Die Länder sind glücklich, die Städte fröhlich; sie singen ein Lied von den Fürsten von einst, und im Folgenden wird der immerjugendliche Sänger singen.

Herrlichkeit, oh Igor Svyatoslawitsch, mutiger Stier Vsevolod, oh Wladimir Igorewitsch

Die Fürsten gedeihen und die Druzina der Christen kämpft gegen die Heiden!

Ruhm den Fürsten und Lob der Druzina!

Amen.