Von
Josef Maria Mayer
Der romantische Komponist Franz Liszt ist im Alter
katholischer Priester geworden und hat geistliche Musik komponiert. Heute habe
ich seine Dante-Symphonie mir angehört und dazu die mit dargebotenen
Illustrationen zu Dantes göttlicher Komödie angeschaut. Es war ein tiefer
Kunstgenuss, den ich dir wärmstens ans Herz legen möchte.
Adieu.
Adieu.
*
Mein lieber Bruder in Christo!
Du weißt, dass ich das Oberhaupt der Heiligen Familie war, Bräutigam der Immerwährenden Jungfrau und Vater des göttlichen Jesusknaben. Ich war von Beruf Zimmermann. Ich habe nun vom Himmel aus gesehen, wie du als Pater familiaris mit großem handwerklichen Geschick dein Werk vollendet hast. Du weißt doch, wie die Heiden sagen: Vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gestellt. Ich spreche dir hiermit meine Anerkennung aus und verspreche dir und allen deinen Lieben mein Gebet zum Herrn, dass ihr alle den ewigen Sabbat Gottes erreicht!
Jesus und die Mutter Gottes segnen dich auch.
So verbleibe ich,
Dein
Heiliger Josef.
Du weißt, dass ich das Oberhaupt der Heiligen Familie war, Bräutigam der Immerwährenden Jungfrau und Vater des göttlichen Jesusknaben. Ich war von Beruf Zimmermann. Ich habe nun vom Himmel aus gesehen, wie du als Pater familiaris mit großem handwerklichen Geschick dein Werk vollendet hast. Du weißt doch, wie die Heiden sagen: Vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gestellt. Ich spreche dir hiermit meine Anerkennung aus und verspreche dir und allen deinen Lieben mein Gebet zum Herrn, dass ihr alle den ewigen Sabbat Gottes erreicht!
Jesus und die Mutter Gottes segnen dich auch.
So verbleibe ich,
Dein
Heiliger Josef.
*
Ich habe gefunden bei den Lichtzeichen günstig die Chroniken
von Narnia für deine fromme und deine reizende Tochter. Heute musste ich Tom
trösten, denn seine Katze war gestorben. Ich fand deine achtzehnjährige blonde
Pfingstkirche schön.
*
Das Gesetz Gottes nennt den Hasen einen Wiederkäuer und
zählt ihn damit zu den unreinen Tieren, obwohl der Hase kein Wiederkäuer ist,
sondern nur Kaubewegungen macht, die ihn als einen Wiederkäuer erscheinen
lassen.
*
Lieber Josef,
der Hase kaut seine Ködel noch einmal, um mehr Nährstoffe
herauszuholen. Das ist auch eine Art Wiederkäuen. Das Hebräische hat nur
deutlich weniger Worte als das Deutsche.
*
Wenn du wirklich gut geführt werden willst, dann schau dir
bei Radio Vatikan täglich die göttlichen Inspirationen des Heiligen Vaters an.
Ich selber halte es so und kann es dir nur empfehlen.
*
Alles, was von Karines schönem Körper übrig geblieben ist,
ist ein Erdhügel mit Chrysanthemen und Rosen. Ah woe is me! Aber ihre unsterbliche
Seele wartet im Jenseits auf uns.
*
Durch Zufall = Gottes Fügung, kam ich dazu, Musik zu hören,
die Hildegard von Bingen komponiert hat, Musik der Engel, und Bilder zu sehen
ihrer Visionen und außergewöhnlich schöne Bilder von der Herrlichkeit des
Herrn, der Schönheit des Lichts, der mystischen Hochzeit von Himmel und Erde.
Es war ein Geschenk unserer lieben Frau, der Himmel öffnete sich. ich lege dies
an dein Herz.
*
Meinem lieben Pfingstbruder sende ich meine Übersetzung des
lateinischen Hymnus veni creator spiritus. Ich hoffe, es begeistert dich:
Komm, Heiliger Geist, gesegneter Schöpfer,
Mit dem vollen Erweis der göttlichen Gnade und geistlichen Salbung!
Du bist derjenige, der genannt wird Paraclet, Geschenk Gottes, des Höchsten,
O Quelle des Lebens, Feuer der Liebe und süße Salbung von oben!
Mit deiner Gnade und dem Finger der Rechten Gottes komm,
Du Vater, Verheißung, der Zunge Macht zu verleihen!
Entflamme unsere Sinne, gieße Liebe in unsere Herzen ein,
Die Schwäche unseres Körpers stärke mit bleibendem Mut!
Den Feind jage weit hinweg und gib uns deinen Frieden;
Führe uns, so dass wir vermeiden alles, was sündhaft ist!
Durch dich können wir anbeten den Vater und den Sohn und
Dich in beiden, lass uns glauben zu allen Zeiten!
Ehre sei der Herrlichkeit Gottes, des Vaters und des Sohnes, der gestorben ist
Und auferstanden, und des Trösters, für immer und ewig!
Amen
Komm, Heiliger Geist, gesegneter Schöpfer,
Mit dem vollen Erweis der göttlichen Gnade und geistlichen Salbung!
Du bist derjenige, der genannt wird Paraclet, Geschenk Gottes, des Höchsten,
O Quelle des Lebens, Feuer der Liebe und süße Salbung von oben!
Mit deiner Gnade und dem Finger der Rechten Gottes komm,
Du Vater, Verheißung, der Zunge Macht zu verleihen!
Entflamme unsere Sinne, gieße Liebe in unsere Herzen ein,
Die Schwäche unseres Körpers stärke mit bleibendem Mut!
Den Feind jage weit hinweg und gib uns deinen Frieden;
Führe uns, so dass wir vermeiden alles, was sündhaft ist!
Durch dich können wir anbeten den Vater und den Sohn und
Dich in beiden, lass uns glauben zu allen Zeiten!
Ehre sei der Herrlichkeit Gottes, des Vaters und des Sohnes, der gestorben ist
Und auferstanden, und des Trösters, für immer und ewig!
Amen
*
Die alte Kirche nannte Maria Magdalena auch Apostelin der
Apostel und das gnostische Evangelium nach Maria nennt Magdalena Jesu
Lieblingsjüngerin und das gnostische Philippus-Evangelium sagt, Jesus küsste
Maria Magdalena auf den Mund. Hier ihre Ikone zur andächtigen Verehrung...
*
Ich hatte im Frühling einem Freund prophezeit dass am 14.
September zum Fest Kreuzerhöhung meine Winterdepression einsetzt - eine falsche
Prophezeiung. mir geht es gut. Im November werde ich Evi die Venus von Milo
schenken, die ich aus dem Louvre gestohlen habe. Meine plattdeutschen Balladen
sind Umarbeitungen von Volksballaden, nun mit regelrechtem Rhythmus und reinem
Reim, dafür aber manchem neuhochdeutschen und mittelhochdeutschen Füllwort. Wie
geht es dir? Evis Hündin Luna hat viele flöhe.
Sei gegrüßt!
Sei gegrüßt!
*
Ich hoffe, du erholst dich gut in deinen Herbstferien.
Vielleicht findest du auch genügend Muße, dir beigefügte Dokumentation über die
Prophezeiungen Mariens zu Gemüte zu führen. Maranatha!
*
Heute am 13. Oktober war der Jahrestag der letzten
Marienerscheinung von Fatima in Portugal, und Papst Franziskus hat die
Menschheit dem unbefleckten Herzen Mariens geweiht. Die Feierlichkeit war für
mich so schön, es war für mich eine feierliche Erneuerung meines
Eheversprechens an Maria - sie sagte Ja dazu, und ich war in Hochstimmung. die
sonne schien und den Rest des Tages verbrachte ich in zärtlicher Liebe mit Tom
und Evi.
*
Für einen Protestanten ziemlich gut, was du über Maria
sagst. Der heilige Geist schwebte über den Meeren - lateinisch „maria“. Maria
als die Stiftshütte, das Zelt Gottes. Du sprachst vom neuen Adam, Christus,
Maria aber ist die neue Eva nach der Lehre der Kirchenväter, denn wie Eva auf
die Schlange hörte und Nein zu Gottes Gebot sagte und die Erbsünde in die Welt
brachte, so im Gegenteil hörte Maria auf den Engel, sagte Ja zu Gott - mir
geschehe nach deinem Wort - und gebar das Heil der Welt. Wenn Maria sagt - wie
soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne - ist der Satz unsinnig, denn
sie könnte ja in einem Jahr mit Josef schlafen, daraus schließt die Kirche,
dass Maria ein Gelübde der Jungfräulichkeit abgelegt hatte. Die Magd des Herrn
segne dich, es war schön, deine Stimme zu hören. Wenn du wieder predigst, lass
es mich wieder hören.
*
Leider - deine Arbeit über Else Lasker-Schüler habe ich
nicht mehr. Auch Evi fragt sich: Was ist meine Natur als Frau? Evi hat gestern
geheiratet, ihr Ehemann hat ein Krebsgeschwür, sie ist in Angst und Tom ist
erschüttert. Die goldene Oktobersonne macht mich ausgesprochen froh. Ich leide
an meinem Körper, er hängt wie ein Sack Kartoffeln an meiner
Schmetterlingsseele. Meine Augen sind auch, wie Thomas von Aquin sagt, hungrig
und durstig nach Schönheit. Toms zehnjährige Freundin Christine ist die
Schönste, die ich kenne. Goethe in der klassischen Walpurgisnacht nennt Helena
von Sparta ein zehnjährig Reh. Ich bin gerade beim hundersten Band Goethe. Ich
las auch den Roman Lilith von George MacDonald - Evi ist nämlich hypnotisiert
von dem Phänomen Lilith. Danke dass du mir geschrieben hast. Ich sende anbei
Liebesgedichte einer Frau, die sie aus dem Jenseits mir als schwachsinnigem
Medium diktiert hat. Schließlich schenk ich dir einen Vers aus dem ersten Buch
Samuel, den ich für dich übersetzt habe: "Hinter (wem ist) der König
(her), (ihn) zu bringen heraus aus Jisrael? Hinterher rennt er einem
todgeweihten Hund (oder Lustknaben), einem FLOH (hebräisch Parosch)!"
*
Am 13. Oktober hat mich die Madonna gebeten, mein
Eheversprechen an sie feierlich zu erneuern, und drei Tage später hat sie
hundert rote Rosen angenommen und das "Liebesbündnis" mit mir
besiegelt. So konnte mich Evis Hochzeit am 21, Oktober gar nicht erschüttern.
Ich sehe auch, dass sie einem andern Gott dient als ich, Viel Geld hat sie
einer Geistheilerin, Hellseherin und Weißmagierin bezahlt, die zu Evis Mann
gesagt hat, es sei egal, ob er sich das Krebsgeschwür wegoperieren lasse oder
nicht, Hauptsache er arbeitet sein Vaterproblem auf. Evi spielt mit den Dämonen
oder richtiger gesagt, der Teufel spielt mit ihr. Die Madonna hat mir viel vom
Wirken Satans gezeigt. Mit Worten ist da bei Evi nichts zu machen. Allein das
Gebet kann den Segen des Herrn auf sie herabflehen. Die Operation findet
nächste Woche statt. Tom ist in Sorge. Er liebt seinen Vater. Bitte hilf mir
beten vor allem um das Heil für die ganze Familie. Ich bemühe mich, in der
Freude zu bleiben, in der Freude, solch eine Braut wie die makellose Jungfrau
zu haben. Ich setze mich aktiv für Evi und Tom ein, aber bete auch sehr viel
und lese Homer, Shakespeare und Goethe. Danke für dein Gebet.
*
Hier aus einem Grußwort des Papstes an die christlichen
Familien. Möge es dich ermutigen:
„Das Leben ist oft mühsam. Arbeiten bedeutet Mühe; Arbeit suchen bedeutet Mühe. Doch was im Leben schwerer wiegt, ist der Mangel an Liebe. Es ist schwer, kein Lächeln zu erhalten, nicht angenommen zu sein. Schwer lastet so manches Schweigen, manchmal auch in der Familie, zwischen Eheleuten, zwischen Eltern und Kindern, unter Geschwistern. Ohne Liebe lastet die Mühe schwerer. Ich denke an die einsamen Alten, an die Familien, die sich abmühen, weil sie keine Hilfe haben bei der Unterstützung derer im Haus, die besonderer Hinwendung und Pflege bedürfen. Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt, sagt Jesus.“ Der Herr kenne jedoch die Mühen und die Lasten des Lebens. Er kenne jedoch auch die „tiefe Sehnsucht, die Freude der Erquickung zu finden“, so Franziskus weiter. „Jesus hat gesagt: Eure Freude soll vollkommen sein. Das hat er zu den Aposteln gesagt, und er wiederholt es heute für uns. Dies ist also ist das erste, was ich heute mit euch teilen möchte, und es ist ein Wort Jesu: Kommt zu mir, Familien aus aller Welt, und ich will euch Ruhe verschaffen, damit eure Freude vollkommen sei.“
„Das Leben ist oft mühsam. Arbeiten bedeutet Mühe; Arbeit suchen bedeutet Mühe. Doch was im Leben schwerer wiegt, ist der Mangel an Liebe. Es ist schwer, kein Lächeln zu erhalten, nicht angenommen zu sein. Schwer lastet so manches Schweigen, manchmal auch in der Familie, zwischen Eheleuten, zwischen Eltern und Kindern, unter Geschwistern. Ohne Liebe lastet die Mühe schwerer. Ich denke an die einsamen Alten, an die Familien, die sich abmühen, weil sie keine Hilfe haben bei der Unterstützung derer im Haus, die besonderer Hinwendung und Pflege bedürfen. Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt, sagt Jesus.“ Der Herr kenne jedoch die Mühen und die Lasten des Lebens. Er kenne jedoch auch die „tiefe Sehnsucht, die Freude der Erquickung zu finden“, so Franziskus weiter. „Jesus hat gesagt: Eure Freude soll vollkommen sein. Das hat er zu den Aposteln gesagt, und er wiederholt es heute für uns. Dies ist also ist das erste, was ich heute mit euch teilen möchte, und es ist ein Wort Jesu: Kommt zu mir, Familien aus aller Welt, und ich will euch Ruhe verschaffen, damit eure Freude vollkommen sei.“
*
Trage dir doch bitte in deinen Kalender den siebten November
ein, das war Platons Geburtstag und auch Todestag, an dem Tag erlitt die
heilige Karine von Ankara im vierten Jahrhundert ihr Martyrium, an dem Tag traf
Goethe zum ersten Mal in Weimar ein, an dem Tag ergriffen die Bolschewiki 1917
die Macht in Russland, an dem Tag bin ich geboren. Wenn du mir an dem Tag
schreiben würdest, würde ich mich sehr freuen. Ich habe neben Tom auch seine
Freundin eingeladen, eine kleine platonische Idee oder die zehnjährige Helena
von Sparta.
*
Zeig deinem Sohn einmal einen Strand und dann zeig ihm ein
einzelnes Sandkorn, siehe, das ist dein Leben auf der Erde, und das Leben bei
Gott ist wie der ganze Strand. Das Gleichnis hab ich vom biblischen Jesus
Sirach.
*
Gestern auf Evis Geburtstag hat ihr Mann von sich aus mit
mir über den Tod gesprochen. Er hatte immer geglaubt, mit dem Tod sei alles
aus. Jetzt klammert er sich an folgende "wissenschaftliche Hoffnung":
das All dehnt sich immer weiter aus, und wenn eine große Kugel in die Tiefe
fällt und eine kleine Kugel danach, so nähern die sich an aufgrund der
Gravitation und bleiben zusammen wie ein Sonnensystem. Wenn nun die unsterbliche
Seele den Körper verlässt, so schweift sie umher, aber sie sucht sich einen
neuen Körper. Ich sagte kurz und einfach: Platon lehrte die Unsterblichkeit der
Seele, und im Christentum erwarten wir die Auferstehung, das heißt, die Seele
bekommt einen unsterblichen Körper aus Licht. Ich stelle mir Karine nun jung
und schön und glücklich vor. Er sagte: Ich glaube auch an Gott, bin aber aus
der verbrecherischen Kirche ausgetreten. ich dachte, dann bist du also getauft.
Es gäbe noch viel zu erzählen von Evis Geburtstag, aber heute bin ich des
Redens müde. Nur soviel: Ich zitierte Goethe, dass es ein Gottesbeweis sei,
dass Gott nicht nur den wein, sondern auch den Korkbaum geschaffen hat.
Adieu!
Adieu!
*
Danke für deinen Geburtstagsgruß! Das hat mich sehr gefreut!
Ich habe Evi deine Grüße bestellt. Tom hatte seine Freundin mitgebracht, die
kleine Herzenskönigin Christina Sophia, die mir eine Flasche armenischen Cognac
geschenkt hat. Wagner hören und Cognac trinken - ich bin alt geworden. An
meinem Geburtstag ist Karines Namenstag, ich habe ihrer in Liebe gedacht. Die
Universelle Barmherzigkeit sei mit dir!
*
Danke für dein wunderschönes Augustinus-Gedicht über die
Freundschaft, es beschreibt unsre Freundschaft sehr gut, finde ich. Mich
segnete am Geburtstag die Hagia Sophia. Wenn ich der einzige Mensch auf der
Welt wäre, wäre Jesus Mensch geworden und am Kreuz für mich gestorben. Meine
kleine Königin Christina Sophia war das erste Mal bei mir, sah das Kruzifix und
sagte: Du hast Jesus umgebracht! Kindermund tut Wahrheit kund. Ich habe
armenischen Cognac bekommen. Gott sei mit dir!
*
Danke für den Carinena-Wein! Ich habe in diesem Jahr Karine
dramatisiert in Orpheus in der Unterwelt, da sie die Eurydice spielt, die Zeus
im Olymp zur Aphrodite verklärt. Dann hab ich angefangen, Karine zu
dramatisieren in Ariadne auf Naxos, der erste Akt ist fertig, Theseus hat
Ariadne verlassen, nun wartet der zweite Akt, die mystische Hochzeit von Karine
und Dionysos. Ich hab fleißig Nietzsche gelesen, aber in mir sieht es gar nicht
mehr dionysisch aus, sondern, ach, einfach nur stoisch-apathisch. Swedenborg
spricht von den Toten als von Sternenmenschen.
Gruß!
Gruß!
*
Evis Mann hat ein bösartiges Krebsgeschwür. Evi nahm ihn mit
zu einer Heilpraktikerin, die mit den Händen durch den Astralleib ging und sah
so die Unversöhntheit des Mannes mit seinem Vater. Es sei egal, ob er sich das
Geschwür wegschneiden lasse oder nicht, wichtig sei, dass er sich mit seinem
toten Vater versöhne. Nun hat Evi chinesische Giftpilze bestellt für viel Geld.
die saugen sich in der Natur voll mit Giften. Nun werden sie aber so gezüchtet,
dass sie ohne Gifte aufzusaugen heranreifen, dann werden sie pulverisiert
und zu Pillen gepresst, die nimmt man mit viel Wasser ein, so dass sie im
Körper zu schwämmen werden, die alle Gifte aufnehmen und ausgeschlämmt werden.
Das soll gegen Krebsgeschwüre helfen. Evi ist auch begeistert von der
anthroposophischen Medizin, da man Krebs mit Misteln bekämpft. So weit das
Neuste aus der Hexenküche.
Gruß!
Gruß!
*
TOMS ERSTES LIEBESLIED
Mein Herz ist entsprungen!
Ich sehn mich nach dir!
Wann kommst du endlich?
Wann kommst du endlich?
(zur Gitarre zu singen)
*
Lieber Josef,
Das Neuste aus der Hexenküche: Es wäre zum Lachen, wenn es
nicht so traurig wäre.
Gruß!
M.
*
Alle Tiere sind vernünftig, nur der Mensch ist religiös.
*
"Durch die Leidenschaften lebt der Mensch, durch die
Vernunft existiert er bloß." Ein Priester sagte mir: Verbanne deine
Leidenschaften nicht in den Schrank, sie kommen doch immer zurück zu dir.
- Den Stoikern war die Apathie, die Leidenschaftslosigkeit ein hohes Ideal.
Durch meine Medikamente bin ich nun ziemlich apathisch geworden, und dadurch
ist die Kreativität gehindert. Schopenhauer sagte: Wenn ich am wollüstigsten
bin, dann bin ich auch geistig am kreativsten. - Allerdings hab ich die
Erfahrung gemacht, dass ungeordnete Leidenschaften auch sehr zerstörerisch sein
können. Platon nennt das Begehren der Seele ein wildes Ross vor einem Wagen,
die Vernunft nennt er den Wagenlenker. Papst Benedikt schrieb, der Eros, die
leidenschaftliche Liebe, ist gut, aber er muss gereinigt werden von der Agape,
der göttlichen Liebe. Was nun die Lebendigkeit betrifft - im Griechischen gibt
es zwei Wörter für Leben. Der Bios ist das natürliche Leben, die Zoe ist das
übernatürliche leben, das vom Pneuma gezeugt wird. Und Jesus will uns die
Fülle der Zoe schenken. Mit dem Leben der Gnade im Menschen beginnt eigentlich
erst das wahre Leben. Die Menschen ohne Gnade sind eigentlich tot.
Lieben Gruß!
Lieben Gruß!
*
"Die Vernunft ist der größte Feind des Glaubens, weil
alles Göttliche ihr widersinnig erscheint." (Martin Luther) Luther regte
sich höllisch auf über die hohen Schulen der Kirche, weil man dort den, wie er
sagte, blinden Heiden Aristoteles lehre. Luther nannte die Vernunft eine Hure:
fraw klüglin ist ein hur! Dagegen sagte Augustinus: Ich verstehe, um zu
glauben, und ich glaube, um zu verstehen. Unter den evangelikalen
Luther-Jüngern hab ich noch keine Liebe zur Philosophie gefunden. Dagegen in
der katholischen Kirche studiert jeder Priesteramtsanwärter auch Philosophie.
katholisches Dogma ist, dass Gott mit den Mitteln der menschlichen Vernunft
erkannt werden kann. Die Gottesbeweise der Scholastiker beweisen nicht
unbedingt die Existenz Gottes, aber sie beweisen, dass der Glaube an die Existenz
Gottes der menschlichen Vernunft nicht widerspricht. Das ganze Pontifikat
Benedikts hatte zum Hauptthema das Verhältnis von fides und ratio, Glaube und
Vernunft. Schon Johannes Paul hatte eine Enzyklika namens fides et ratio
geschrieben. Benedikt sagt, die Vernunft ohne Glaube ist unerleuchtet, aber
auch ein Glaube ohne Vernunft steht in der Gefahr, zum Fanatismus zu werden. Im
Islam mit dem Glauben an die Verbalinspiration des Koran gibt es keinen
vernünftigen Diskurs über Gott, darum ist der Islam so fanatisch. Ironie der
Geschichte: die französische Revolution kämpfte im Namen der Göttin der
Vernunft gegen Christi Kirche, aber Papst Benedikt sprach am Grab Napoleons
über die hohe Bedeutung der Vernunft, die allerdings vom Glauben erleuchtet
werden muss. Im Dialog mit dem Islam sprach Benedikt gar vom Logos als der
Göttlichen Vernunft, die er auch die weltschöpferische Macht nannte.
*
*
Der Vatikan und die Universität von Oxford veröffentlichen
hebräische und griechische Bibelmanuskripte und auch die Gutenberg-Bibel.
Später sollen noch Homer und Platon dazukommen. Leider fand ich die Adresse
dieser Veröffentlichung noch nicht. Ich versuche übrigens, eine eigene
Übersetzung von Homers Odyssee zu machen. Zur Zeit bin ich in Gebet, Lesen und
Schreiben versunken. Ich fühle mich aber etwas einsam, da ich Evi und Tom schon
einige Zeit nicht gesehen habe.
Gruß!
Gruß!
*
GLÜCKWUNSCH
Geduldig trug ich dieses Lebens Bürde,
Nun trag ich graues Haar, des Alters Würde.
Mein Leben soll mir bis zum Ziel gelingen
Und schließlich soll man Halleluja singen.
Geduldig trug ich dieses Lebens Bürde,
Nun trag ich graues Haar, des Alters Würde.
Mein Leben soll mir bis zum Ziel gelingen
Und schließlich soll man Halleluja singen.
*
Thanks for
the bottles of red Carinena-wine, the right medicine for my lonely and
melancholic heart. As a gift to you I send some poems written by me for your
eternalized daughter, the queen of love. May be your Christmas be blessed with
consolation.
*
Ich grüße dich zu Weihnachten. Ich kann gerade nicht viel
schreiben, weil ich so bodenlos schwermütig bin. Aber oft, wenn ich sehr
traurig bin, flüchte ich im Geist in das alte China. Ich schicke dir ein paar
Gedichte von Li Tai Bo und Bo Djü I.
Gott sei mit dir!
Gott sei mit dir!
*
Ich freue mich auf den vierten Advent, dann kommt mein
kleiner Kaiser Tom Mortimer mit seiner kleinen Kaiserin Christina Sophia zu mir
und lassen sich vom heiligen Kind bescheren. Was feierst du Weihnachten? Ich höre
das Weihnachtsoratorium von Bach und studiere Hölderlin – Papst Franziskus’
Lieblingsdichter. Nun hat mich die winterliche Schwermut doch noch eingeholt.
Aber das Licht aus der Höhe wird auch mich wieder besuchen. Dir wünsche ich ein
stilles Fest der Liebe.
*
"Für den armen Mediziner Eichelberg in Lobeda,
der sich sauerer, als ein Mensch werden ließ und läßt um etwas zu lernen und zu
leisten, wünschte ich, daß eine Kleinigkeit geschähe. Glauben Sie, daß ich etwa
bei Serenissimo oder bei Fürstl. Cammer irgendeinen Schritt thun und
begünstigen solle? so will ich mich dessen nicht entziehen."
Goethe
Goethe
*
"Ich liebe die ruhigen Verstandesmenschen, weil man
sich so gut bei ihnen orientieren kann, wenn man nicht recht weiß, in welchem
Falle man mit sich und der Welt begriffen ist."
Hölderlin
Hölderlin
*
DIE DEUTSCHE BIBEL
Ode von Friedrich Gottlieb Klopstock
Heiliger Luther, bitte für die Armen,
Denen Geistes Beruf nicht scholl, und die doch
Nachdolmetschen, daß sie zur Selbsterkenntnis
Endlich genesen!
Weder die Sitte, noch der Sprache Weise
Kennen sie, und es ist der reinen Keuschheit
Ihnen Märchen, was sich erhebt, was Kraft hat,
Edleres, Thorheit.
Dunkel auf immer ihnen jener Gipfel,
Den du muthig erstiegst und dort des Vater=
Landes Sprache bildetest zu der Engel
Sprach' und der Menschen.
Zeiten entflohn; allein die Umgeschaffne
Blieb, und diese Gestalt wird nie sich wandeln.
Lächelnd wird, wie wir, sie dereinst der Enkel,
Ernst sie, wie wir, sehn.
Heiliger Luther, bitte für die Armen,
Daß ihr stammelnd Gered' ihr Ohr vernehme,
Und sie dastehn, Tränen der Reu' im Blick, die
Hand auf dem Munde!
PS: Danke für Klaus Bergers Neues Testament, ich hab drei Briefe gelesen, jetzt will ich erst einmal die frühchristlichen Schriften lesen, die ich noch nicht kenne.
Ode von Friedrich Gottlieb Klopstock
Heiliger Luther, bitte für die Armen,
Denen Geistes Beruf nicht scholl, und die doch
Nachdolmetschen, daß sie zur Selbsterkenntnis
Endlich genesen!
Weder die Sitte, noch der Sprache Weise
Kennen sie, und es ist der reinen Keuschheit
Ihnen Märchen, was sich erhebt, was Kraft hat,
Edleres, Thorheit.
Dunkel auf immer ihnen jener Gipfel,
Den du muthig erstiegst und dort des Vater=
Landes Sprache bildetest zu der Engel
Sprach' und der Menschen.
Zeiten entflohn; allein die Umgeschaffne
Blieb, und diese Gestalt wird nie sich wandeln.
Lächelnd wird, wie wir, sie dereinst der Enkel,
Ernst sie, wie wir, sehn.
Heiliger Luther, bitte für die Armen,
Daß ihr stammelnd Gered' ihr Ohr vernehme,
Und sie dastehn, Tränen der Reu' im Blick, die
Hand auf dem Munde!
PS: Danke für Klaus Bergers Neues Testament, ich hab drei Briefe gelesen, jetzt will ich erst einmal die frühchristlichen Schriften lesen, die ich noch nicht kenne.
*
Du zauberhafte Anmut, höchst charmant,
Erleuchte, Gratia, das deutsche Land!
*
Mein Traum von dir, Geliebte, steht in 5 Mose 25,11: „Wenn
zwei Sterbliche miteinander streiten, ein Mann und sein Genosse, und die Frau
kommt, um den Mann aus seiner Hand zu erlösen, und sie greift und packt mit
ihrer Hand seinen Phallus, so sollst du ihr die Finger abschlagen und dein Auge
verhüllen.“ Das hebräische Wort für Phallus an dieser Stelle ist Mabusch und
bedeutet männliches Pudendum. Pudendum aber heißt Vulva oder Genitalien oder
Schamgegend. Ich hoffe, mit dieser kleinen Wissenschaft zu deiner göttlichen
Erkenntnis beigetragen zu haben.
Gottes Segen!