Herausgegeben von Dr. P.M. – Herausgeber der

APOKRYPHEN


Verdolmetscht von Josef Maria Mayer

 

DAS TESTAMENT SALOMOS

Das Testament Salomos, des Sohnes Davids, der König in Jerusalem war, und beherrschte und kontrollierte alle Geister der Luft, auf der Erde und unter der Erde. Durch sie tat er all die transzendenten Werke des Tempels. Sagend auch von den Mächten, die die Werke ausübten, gegen die Menschen, und von dem, was diese Dämonen, die gefallene Engel sind, zunichte macht.
Gepriesen seiest du, o Herr, Gott, der solche Macht geben hat dem Salomo. Ehre sei dir und Macht in die Äonen. Amen.
Und siehe, als der Tempel der Stadt Jerusalem gebaut wurde, und die Handwerker arbeiteten daselbst, Ornias der Dämon unter ihnen kam aus Richtung Sonnenuntergang, und er nahm die Hälfte des Entgelts der Chef-Erfinder und eines kleinen Knaben, sowie die Hälfte seiner Nahrung. Er ließ saugte auch an dem Daumen seiner rechten Hand jeden Tag. Und das Kind wurde schmal, obwohl er sehr vom König geliebt wurde.

So rief König Salomo den Knaben eines Tages und fragte ihn und sprach: "Muss ich nicht dich mehr lieben als alle Handwerker, die an dem Tempel Gottes arbeiten? Kann ich nicht dir doppelten Lohn und eine doppelte Lieferung von Nahrungsmitteln geben? Wie kommt es, dass du von Tag zu Tag und von Stunde zu Stunde dünner wirst?"
Aber das Kind sagte zum König: "Ich bitte dich, o König, höre, was alle befallen hat, und was dein Kind hat. Nachdem wir alle von unserer Arbeit an dem Tempel Gottes, nach Sonnenuntergang, freigestellt worden sind, wenn ich liege, um mich auszuruhen, einer der bösen Dämonen kommt und nimmt mir die Hälfte meiner Bezahlung und eine Hälfte von meinem Essen. Dann nimmt er auch meiner rechten Hand und saugt meinen Daumen. Und siehe, meine Seele ist unterdrückt, und so meinen Körper wird dünner jeden Tag."
Nun, als ich, Salomo, dies hörte, trat ich in den Tempel Gottes und betete mit meiner ganzen Seele, Tag und Nacht, dass der Dämon in meine Hände ausgeliefert werden möchte, und dass ich vielleicht Autorität über ihn gewinnen könne. Und es kam durch mein Gebet, dass Gnade mir vom Herrn Zebaoth gegeben wurde durch Michael, Seinen Erzengel. Er brachte mir einen kleinen Ring, mit einem Siegel aus einem gravierten Stein, und sagte zu mir: "Nimm, Salomo, König, Sohn Davids, die Gabe, die Gott, der Herr, dir gesandt hat, der Allerhöchste Zebaoth. Damit sollst du einsperren alle Dämonen der Erde, männlich und weiblich, und mit ihrer Hilfe sollst du bauen Jerusalem. Aber du musst tragen dieses Siegel Gottes. Und diese Gravur des Siegels des Rings, an dich gesandt, ist ein Pentalpha."
Und ich, Salomo, war überglücklich, und lobte und pries den Gott des Himmels und der Erde. Und am nächsten Tag rief ich den Knaben und gab ihm den Ring und sagte zu ihm: "Nimm dies, und in der Stunde, in der der Dämon zu dir kommen wird, wirf diesen Ring an die Brust des Dämons und sage zu ihm: Im Namen Gottes ruft König Salomo dich hierher. Und dann kommst du zu mir gelaufen, ohne irgendwelche Bedenken oder Angst in Bezug auf irgendetwas, was der Dämon sagt."

Das Kind nahm den Ring und ging und siehe, zu der üblichen Stunde kam Ornias, der heftige Dämon, wie ein brennendes Feuer, um den Lohn von dem Kind zu nehmen. Aber das Kind nach den Anweisungen des Königs warf den Ring an die Brust des Dämons und sagte: "König Salomo ruft dich hierher!" Und dann ging er raschen Laufs zum König. Aber der Dämon schrie laut und sagte: "Kind, warum hast du das getan? Nimm den Ring von mir, und ich werde dir das Gold der Erde schenken. Nur nimm dies von mir, und unterlass es, mich wegzuführen zu Salomo."

Aber das Kind sagte zu dem Dämon: "So wahr der Herr, der Gott Israels, lebt, werde ich dich nicht ertragen, also komm hierher!" Und das Kind kam im Laufschritt, voll Jubel, zum König und sagte: "Ich habe den Dämon gebracht, o König, wie du mich gesandt hast, befiehl nun, mein Meister. Und siehe, er steht vor den Toren deines Palastes, schreiend und flehend mit lauter Stimme; er bietet mir das Silber und das Gold der Erde, wenn ich ihn nur nicht bringe zu dir."

Und als Salomo das hörte, stand er auf von seinem Thron und ging nach draußen in den Vorraum seines Palastes, und da sah er den Dämon, schaudernd und zitternd. Und er sprach zu ihm: "Wer bist du?" Und der Dämon antwortete: "Ich bin gerufen Ornias."

Und Salomo sprach zu ihm: "Sag mir, o Dämon, von dem, was du bist, und welches Sternzeichen." Und er antwortete: "Vom Wassermann. Und diejenigen, die ersehnen die kleinen Jungfrauen auf der Erde, diese erwürge ich. Aber im Falle, dass einer keine Neigung hat, mit einem Mädchen zu schlafen, dann existiere ich in drei Formen. Wenn Männer in Frauen verliebt sind, verwandle ich mich in eine anmutige Frau; und ich nehme von den Männern in ihrem Schlaf den Samen, und spiele mit ihnen. Dann nehme ich meine Flügel und erhebe mich zu den himmlischen Regionen. Ich kann auch erscheinen wie ein Löwe, und ich bin von all den Dämonen beherrscht. Ich werde beherrscht vom Erzengel Uriel, der Kraft Gottes."

Ich, Salomo, nach Anhörung des Namens des Erzengels, betete und pries Gott, den Herrn des Himmels und der Erde. Und ich besiegelte den Dämon und setzte ihn ein, als Stein-Schneider zu arbeiten, so dass er die Steine ​​im Tempel schnitt, die liegen entlang der Küste, über das Meer von Arabien gebracht. Aber er hatte Angst vor dem Eisen, setzte sich und sagte zu mir: "Ich bitte dich, König Salomo, lass mich gehen, und ich werde dir alle Dämonen bringen." Und da er nicht bereit war, für mich zu arbeiten, betete ich und bat den Erzengel Uriel zu kommen und mir beistehen, und ich sah sofort den Erzengel Uriel herabkommen zu mir aus den Himmeln.

Und der Engel hieß die Wale des Meeres kommen aus dem Abgrund. Und er warf sein Los auf die Erde, und das Schicksal hat ihm unterworfen den großen Dämon. Und er befahl dem großen Dämon Ornias, Steine ​für den Tempel zu schneiden. Und dementsprechend habe ich, Salomo, den Gott des Himmels und der Erde Schöpfer verherrlicht. Und er gebot Ornias mit seinem Los zu kommen und gab ihm das Siegel mit den Worten: "Weg mit dir, und bring mir hierher den Fürsten aller Dämonen."

So Ornias nahm den Finger-Ring, und ging zu Beelzebul, der die Königsherrschaft über die Dämonen innehat. Er sagte zu ihm: "Hierher ruft dich Salomo!" Aber Beelzebul sagte zu ihm: "Sag mir, wer ist dieser Salomo, von dem du zu mir sprichst?" Da warf Ornias den Ring an die Brust Beelzebuls und sagte: "Salomo, der König, ruft dich!" Aber Beelzebul schrie mit mächtiger Stimme und schoss eine große brennende Flamme des Feuers, und er stand auf und folgte Ornias und kam zu Salomo.
Und als ich den Fürsten der Dämonen sah, verherrlichte ich den Herrn, Gott, den Schöpfer des Himmels und der Erde, und ich sagte: "Selig bist du, Herr, allmächtiger Gott, der du deinem Knecht Salomo die Sophia, den Beistand des Weisen, gegeben, und hast mir die ganze Macht des Teufels unterworfen."
Und ich fragte ihn und sagte: "Wer bist du?" Der Dämon antwortete: "Ich bin Beelzebul, der Fürst der Dämonen, und all die Dämonen haben ihre Sitze in meiner Nähe, und ich bin es, der offenbar macht die Erscheinung eines jeden Dämons." Und er versprach, mir auszuleihen alle unreinen Geister. Und ich verherrlichte wieder den Gott des Himmels und der Erde, wie ich es immer tat, und dankte Ihm.

Ich fragte dann den Dämon, ob es Frauen unter ihnen gibt. Und als er mir sagte, dass es sie gäbe, sagte ich, dass ich sie zu sehen wünschte. So Beelzebul ging mit hoher Geschwindigkeit und brachte mir Onoskelis, die eine sehr hübsche Form hatte und die Haut einer schwarzhaarigen Frau, und sie schüttelte den Kopf.

Und als sie gekommen war, sagte ich zu ihr: "Sag mir, wer bist du?" Aber sie sagte zu mir: "Ich bin gerufen Onoskelis, ich wirke als ein Geist des Saturn, lauere auf der Erde, da gibt es eine goldene Höhle, wo ich liege. Aber ich habe einen Ort, der sich immer verändert. Zu einer Zeit erwürge ich Männer mit einer Schlinge, an einem anderen Tag krieche ich der Natur in die Arme. Aber meine häufigsten Wohnplätze sind die Abgründe, Höhlen, Schluchten. Allerdings komme ich zu den Männern in dem Schein einer Gemahlin, und vor allem als solche von dunkler Haut. Denn die teilen meine Sterne mit mir; da sie es sind, die heimlich oder offen verehren meinen Stern, ohne zu wissen, dass sie sich selbst schaden, und doch wecken sie meinen Appetit für weiteren Unfug. Denn sie möchten Geld zu meinem Gedenken bereitstellen, aber ich liefere ein wenig denen, die mich anbeten."

Und ich, Salomo, befragte sie über ihre Geburt, und sie antwortete: "Ich bin von einer Stimme vorzeitig geboren worden, dem sogenannten Echo eines Mannes in einem Wald."

Und ich sagte zu ihr: "Unter welchem Sterne tust du das?" Und sie antwortete mir: "Unter dem Stern des Vollmonds, aus dem Grund, dass der Mond wandert über den meisten Dingen." Dann sagte ich zu ihr: "Und was für ein Engel ist es, der dich besiegt?" Und sie sagte zu mir: "Er, der in dir ist der amtierende Engel." Und ich dachte, dass sie mich verspottete, und sagte einem Soldaten, sie zu schlagen. Aber sie rief laut und sagte: "Ich bin dir unterworfen, o König, von der Sophia Gottes dir unterstellt, und durch den Engel Joel."

Also habe ich ihr geboten, Hanf zu Seilen für den Bau des Hauses Gottes zu spinnen, und dementsprechend, als ich sie eingeschlossen und gebunden, war sie so überwunden und zunichte geworden, dass sie Tag und Nacht Hanf spinnen musste.
Und auf einmal wurde ein anderer Dämon zu mir geführt, und es näherte sich mir sofort der Dämon Asmodeus, gebunden, und ich fragte ihn: "Wer bist du?" Aber er schoss auf mich einen Blick von Ärger und Wut und sagte: "Und wer bist du?" Und ich sagte zu ihm: "So wie du bist, antwortest du mir!" Aber er, mit Wut, sagte zu mir: "Aber wie soll ich dir antworten, denn du bist ein Sohn des Menschen, während ich einen Engel zum Vater habe, dessen Samen von einer Tochter der Menschen geboren wurde, so wie sonst kein Wort der himmlischen Art von der Erde geboren wird. Darum auch ist mein Stern hell im Himmel, und die Menschen nennen ihn den Drachen, ich bin immer in der Nähe dieses Sterns. Also frage mich nicht viele Dinge, denn dein Reich wird nach einiger Zeit zerstört werden, und dein Ruhm ist nur für eine kurze Saison, und es wird deine Tyrannei über uns beendet;. dann werden wir wieder frei herrschen über die Menschheit, so wie sie uns verehren sollen, als wären wir Götter, nicht wissend, dass wir Menschen sind, doch setze du die Namen der Engel über uns."
Und ich, Salomo, als ich dies hörte, band ihn fester und befahl, ihn mit Riemen von Ochsenleder auszupeitschen, und er solle mir demütig zu sagen, was sein Name war und was sein Geschäft. Und er antwortete mir so: "Ich werde angerufen Asmodeus unter den Sterblichen, und mein Geschäft ist es, gegen die Neuvermählten Intrigen zu spinnen, so dass sie sich von einander trennen und ich sie völlig mit vielen Katastrophen überhäufe, und ich verkümmere die Schönheit der Jungfrauen, und den Frauen und Männern entfremde ich ihre Herzen."

Und ich sagte zu ihm: "Ist das dein einziges Unternehmen?" Und er antwortete mir: "Ich transportiere Männer in Anfälle von Wahnsinn, wenn sie ihre eigenen Frauen sehen, so dass sie sie verlassen, und gehen Tag und Nacht, um andere Frauen zu beschlafen, die anderen Männern gehören, dass sie die mit sich führen, dass sie Sünde begehen und sterben im Herbst in mörderischen Taten."

Und ich beschwor ihn im Namen des Herrn Zebaoth und sagte: "Fürchte Gott, Asmodeus, und sage mir, was für ein Engel dich besiegt." Aber er sagte: "Raphael, der Erzengel, der vor dem Thron Gottes steht, aber auch die Leber und Galle eines Fisches treibt mich in die Flucht, wenn sie über der Asche der Tamariske geräuchert werden." Ich fragte ihn wieder und sagte: "Verheimliche mir nichts. Denn ich bin Salomo, Sohn Davids, König von Israel. Sag mir den Namen der Fische, die du fürchtest." Und er antwortete: "Es ist der Glanos und wird in den Flüssen von Assyrien gefunden, vor dessen Innereien ich fliehe."

Und ich sagte zu ihm: "Hast du nichts anderes an dir, Asmodeus?" Und er antwortete: "Die Macht, die Gott kennt, hat mich mit den unauflöslichen Banden des Siegels da drüben gezwungen, dass das, was ich dir gesagt habe, wahr ist. Ich bitte dich, König Salomo, verurteile mich nicht, am Wasser zu wandeln." Aber ich lächelte und sagte zu ihm:. "So wahr der Herr, der Gott meiner Väter, lebt, werde ich Eisen auf dich legen, dass du es trägst. Aber du sollst auch den Ton für den gesamten Bau des Tempels mit deinen Füßen treten." Und ich befahl ihm, zehn Fässer Wasser zu tragen. Und der Dämon stöhnte furchtbar, und tat die Arbeit, zu der ich ihn bestellt. Und das tat ich, denn der heftige Dämon Asmodeus kannte sogar die Zukunft. Und ich, Salomo, habe Gott, der die Sophia dem Salomo, seinem Diener gab, verherrlicht. Und die Leber des Fisches und seine Galle hing ich an die Spitze eines Schilfrohrs, und verbrannte sie über Asmodeus wegen seiner Stärke, und seine unerträgliche Bosheit wurde davon niedergeschlagen.

Und ich rief wieder zu mir Beelzebul, den Fürsten der Dämonen, und ich setzte ihn auf einen erhöhten Sitz der Ehre und sagte zu ihm: "Warum bist du allein, Fürst der Dämonen?" Und er sagte zu mir: "Weil ich allein bin der Engel des Himmels, denn ich bin der erste Engel in dem ersten Himmel. Und jetzt habe ich über alle diejenigen, die im Tartarus gebunden sind, die Kontrolle, aber auch ich habe ein Kind, und er verfolgte das Rote Meer, und zu jeder geeigneten Gelegenheit kommt er wieder zu mir, sich zu unterwerfen; und zeigt mir, was er getan hat, und ich unterstütze ihn.“

Ich, Salomo, sprach zu ihm: "Beelzebul, was ist deine Beschäftigung?" Und er antwortete mir: "Ich zerstöre Könige. Ich verbünde mich mit fremden Tyrannen. Und meine eigenen Dämonen setze ich ein für die Menschen, damit diese an sie glauben und verloren gehen, und die auserwählten Diener Gottes, die Priester und treuen Menschen, rege ich an zu Wünschen nach bösen Sünden und bösen Häresien und gesetzlosen Taten, und sie gehorchen mir, und ich bringe sie ins Verderben. Und ich inspiriere Menschen mit Neid und Wünschen nach Mord und Krieg und Sodomie und anderen bösen Dingen. Und ich will die Welt zerstören."

Also sagte ich zu ihm: "Bring mir dein Kind, das ist, wie du sagst, in dem Roten Meer." Aber er sagte zu mir: "Ich werde ihn dir nicht bringen. Aber es wird zu mir kommen noch ein Dämon namens Ephippas. Ihn will ich binden, und er wird ihn bringen aus der Tiefe zu dir." Und ich sagte zu ihm: "Wie kommt dein Sohn in die Tiefe des Meeres, und wie ist sein Name?" Und er antwortete mir: "Frage mich nicht, denn du kannst nicht von mir lernen, aber er wird kommen auf deinen Befehl und will sich dir offen kundtun."

Ich sagte zu ihm: "Sag mir, welcher Engel dich besiegt." Und er antwortete: "Der heilige und kostbare Namen des allmächtigen Gottes, von den Hebräern durch eine Reihe von Zahlen bezeichnet, von denen die Summe 644 ist, und bei den Griechen ist es Immanuel. Und wenn einer von den Römern mich beschwört durch den großen Namen der Macht Eleeth, verschwinde ich auf einmal."

Ich, Salomo, war erstaunt, als ich das hörte, und ich befahl ihm, nach dem thebanischen Marmor zu schauen. Und als er sah nach dem Marmor, schrieen die anderen Dämonen mit lauter Stimme, heulend, weil ihr König Beelzebul überwunden war.

Aber ich, Salomo, fragte ihn und sprach: "Wenn du eine Atempause gewinnen willst, führe einen Diskurs mit mir über die Dinge im Himmel." Und Beelzebul sagte: "Höre, o König, wenn du Gummi und Weihrauch und Meeresfrüchte verbrennst, mit Narde und Safran, und das Licht von sieben Lampen in einem Erdbeben leuchten lässt, wirst du dein Haus fest begründen. Und wenn du ihnen das Licht in der Dämmerung der steigenden Sonne zeigst, dann wirst du sehen die himmlischen Drachen, wie sie sich winden zusammen und ziehen den Wagen der Sonne."

Und ich, Salomo, nachdem ich dies hörte, bedrohte ihn und sagte: "Schweige von diesem Geschenk, und weiterhin sieh nach dem Marmor, wie ich dir geboten." Und ich pries Gott, ich, Salomo, und gebot noch mehr Dämonen, sich mir zu präsentieren. Und einer kam vor mich, der sein Gesicht hoch oben in der Luft führte, aber der Rest des Geistes ward weggeführt wie eine Schnecke. Und er brach durch die wenigen Soldaten, und hob auch einen schweren Staub auf vom Boden und trug ihn nach oben, und dann wieder schleuderte er ihn zurück zu uns, um uns zu erschrecken, und ich fragte, was für Fragen ich fragen konnte. Und ich stand auf und spuckte auf den Boden an dieser Stelle, und versiegelte ihn mit dem Ring Gottes. Und alsbald ward der Staub-Wind gestoppt. Dann fragte ich ihn: "Wer bist du, o Wind?" Da schüttelte er noch einmal den Staub ab und antwortete mir: "Was willst du wissen, König Salomo?" Ich antwortete ihm: "Sag mir, wozu du berufen bist, und ich würde gern dir eine Frage stellen. Aber so weit danke ich Gott, der mich gut beraten hat, deine bösen Pläne zu durchschauen."

Aber der Dämon antwortete mir: "Ich bin der Geist der Asche." Und ich sagte zu ihm: "Was ist dein Streben?" Und er sagte: "Ich bringe Dunkelheit über die Menschen, und setze in Brand die Felder, und ich mache Gehöfte zunichte Aber am meisten beschäftigt bin ich im Sommer, wenn ich eine Chance bekomme, in die Ecken der Wand zu kriechen, Nacht und Tag. Denn ich bin ein Nachkomme des großen Einen und nicht weniger." Dementsprechend sagte ich zu ihm: "Unter welchem Sterne stehst du?" Und er antwortete: "Unter der Spitze des Mondes Horn, wenn es im Süden gefunden wird. Es ist mein Stern. Denn mir ist geboten, die Zuckungen des Eremiten-Fiebers zu verursachen, und das ist es, warum viele Männer, die beten, das Eremiten-Fieber bekommen, und durch diese drei Namen: Bultala, Thallal und Melchal werde ich sie heilen." Und ich sagte zu ihm: "Ich bin Salomo, und wenn du nun heilen willst, durch wessen Hilfe tust du es dann?" Aber er sagte zu mir: "Durch den Engel, von dem auch am dritten Tag das Fieber eingelullt wird, um sich auszuruhen." Also fragte ich ihn und sagte: "Und welchen ​​Namen hat der Engel?" Und er antwortete: "Das ist der Erzengel Azael." Und ich rief den Erzengel Azael und setzte ein Siegel auf den Dämon und befahl ihm, große Steine ​​zu tragen und sie zu werfen zu den Arbeitern auf den höheren Teilen des Tempels. Und, gezwungen, begann der Dämon zu tun, was ihm befohlen war.

Und ich pries Gott von neuem, der gab mir diese Autorität, und bestellte noch einen Dämon vor mich. Und es kamen sieben Geister, Frauen, gebunden und miteinander verwoben, wild im Aussehen und reizend. Und ich, Salomo, als ich sie sah, fragte sie und sagte: "Wer seid ihr?" Aber sie, einmütig, sagten mit Einer Stimme: "Wir sind von den dreiunddreißig Elementen des kosmischen Herrschers der Finsternis." Und die erste sagte: "Ich bin die Unfruchtbarkeit." Die zweite sprach: "Ich bin der Zank." Die dritte sprach: "Ich bin Klothod, das ist der Krieg." Die vierte sprach: "Ich bin die Eifersucht." Die fünfte sprach: "Ich bin die Kraft." Die sechste sprach: "Ich bin die Sünde." Die siebente sprach: "Ich bin die schlimmste von allen, und unsere Sterne sind im Himmel sieben Sterne in bescheidenem Glanz, und sind alle zusammen, und wir werden angerufen wie Göttinnen. Wir ändern unseren Platz und bleiben alle zusammen, und gemeinsam werden wir leben, manchmal in Lydien, manchmal auf dem Olymp, manchmal auf einem großen Berg."

Also habe ich, Salomo, sie eine nach der anderen befragt, beginnend mit der ersten, bis hinunter zur siebenten. Die erste sagte: "Ich bin die Unfruchtbarkeit, ich betrüge und webe Schlingen hier und da, ich begeistere für Häresien. Aber ich habe einen Engel, der mich besiegt, das ist Lamechalal."
Ebenso auch die zweite sagte: "Ich bin der Zank, Streit und Hader bringe ich, Hölzer, Steine, Pfeile, meine Waffen auf der Stelle. Aber ich habe einen Engel, der mich besiegt, das ist Baruchiachel."
Ebenso auch die dritte sagte: "Ich bin Klothod genannt, das ist der Krieg, und ich führe die Tapferen in die Zerstreuung und lasse in Konflikt geraten den einen mit dem anderen. Und warum sage ich so viel, dass ich einen Engel habe, der mich besiegt? Es ist Marmarath."

Ebenso auch die vierte sagte: "Ich lasse die Männer ihre Nüchternheit und Mäßigung vergessen, ich teile sie in Parteien, denn Streit folgt mir Hand in Hand. Ich reiße den Ehemann aus seinem Bett, und Kinder von Eltern, und Brüder von Brüdern. Aber warum sage ich so viel? Ich habe einen Engel, der mich besiegt, das ist der große Balthial."

Ebenso auch die fünfte sagte: "Ich bin Energie durch Kraft, die ich erhebe Tyrannen und reiße Könige nieder. Allen Rebellen liefere ich Energie. Ich habe einen Engel, der mich besiegt, das ist Asteraoth."

Ebenso auch die sechste sagte: "Ich bin Sünde, o König Salomo. Und ich will dich irren lassen, wie ich dich schon irren ließ, als ich dich getrieben, zu töten deinen eigenen Bruder. Ich werde dich in die Irre führen, so dass du in Gräbern graben wirst; und werde dir beibringen, zu graben, und ich führe fehlgeleitete Seelen weg von aller Frömmigkeit, und viele andere böse Züge sind in mir. Aber ich habe einen Engel, der mich besiegt, das ist Uriel."

Ebenso auch die siebte sagte: "Ich bin die schlechteste, und ich mache dich schlechter als du warst, weil ich die Bande der Aphrodite über dich verhängen werde! Aber die Heuschrecke wird mich befreien, denn es ist dein Schicksal, dass du sollst erreichen meine Begierde. Denn wenn man klug wäre, würde man nicht richten seine Schritte auf mich."

(Fragment)


DAS PROTO-EVANGELIUM NACH JAKOBUS

In den Aufzeichnungen der zwölf Stämme Israels stand Joachim, ein Mann, außerordentlich reich, und er brachte seine doppelten Opfer mit den Worten: Es wird von meinem Überfluss für alle Menschen sein, und es wird mein Opfer an den Herrn eine Versöhnung für mich sein. Denn der große Tag des Herrn war nahe, und die Söhne Israels brachten ihre Opfer. Und da stand ihm gegenüber Ruben und sagte: Es ist nicht recht für dich, deine ersten Opfer zu bringen, weil du nicht Samen gebracht hast in Israel. Und Joachim war äußerst betrübt und ging die Geschlechtsregister der zwölf Stämme des Volkes durch, und sagte: Ich werde durchsehen die Geschlechtsregister der zwölf Stämme Israels, ob ich allein keinen Samen in Israel gebracht habe. Und er suchte und fand, dass alle Gerechten hatten Samen in Israel gebracht. Und er rief den Patriarchen Abraham dagegen an, dass erst in den spätesten Tagen Gott ihm den Sohn Isaak gegeben. Und Joachim war äußerst betrübt und wollte nicht in die Gegenwart seiner Frau kommen, sondern hat sich in die Wüste zurückgezogen, und er schlug sein Zelt auf und fastete vierzig Tage und vierzig Nächte und sprach in sich: Ich werde nicht gehen nach Speise und Trank, bis der Herr, mein Gott, auf mich sehen wird, und das Gebet wird mein Essen und Trinken sein.
Und seine Frau Anna trauerte in lauten Klagen und beklagte sich in zwei Klagen, nämlich: Ich werde meine Witwenschaft beklagen, ich werde meine Kinderlosigkeit beklagen. Und der große Tag des Herrn war nahe, und Judith, ihre Magd, sagte: Wie lange willst du deine Seele demütigen? Siehe, der große Tag des Herrn ist nahe, und es ist unrecht für dich zu trauern. Aber nimm diesen magischen Kopfbund, den die Frau, die ihn geschaffen hat, mir geschenkt hat, denn es ist nicht richtig, dass ich ihn trage, denn ich bin eine Magd, und er hat ein königliches Aussehen. Und Anna sagte: Weg von mir, denn ich habe nie solches getan, und der Herr hat mich sehr erniedrigt. Ich fürchte, dass einige böse Personen ihn dir gegeben haben, und du willst mich zur Teilhaberin deiner Sünden machen. Und Judith sagte: Warum sollte ich dich verfluchen, da ich sehe, dass der Herr deinen Schoß verschlossen hat, um dir nicht Leibesfrucht in Israel zu geben? Und Anna war äußerst betrübt und legte die Kleider der Trauer ab und salbte den Kopf und zog ihre Hochzeits-Kleider an, und um die neunte Stunde ging sie hinunter in den Garten. Und sie sah einen Lorbeerbaum und setzte sich darunter und betete zum Herrn, nämlich: O Gott unserer Väter, segne mich und erhöre mein Gebet, wie Du hast gesegnet den Schoß der Sarah und hast ihr den Sohn Isaak gegeben.
Und sie blickte zum Himmel und da sah sie das Nest eines Spatzen in dem Lorbeerbaum, und machte eine Klage in sich selbst und sprach: Ach! Der mich gezeugt und meine Gebärmutter geschaffen, der ließ mich zum Fluch in Anwesenheit der Söhne Israels werden, und ich habe es ihm vorgeworfen, und sie haben mich mit Spott aus dem Tempel des Herrn vertrieben. Ach! Was habe ich getan? Ich bin nicht wie die Vögel des Himmels, denn auch die Vögel unter dem Himmel sind fruchtbar vor Dir, o Herr. Ach! Was habe ich getan? Ich bin nicht wie die Tiere der Erde, denn auch die Tiere der Erde sind fruchtbar vor Dir, o Herr. Ach! Was habe ich getan? Ich bin nicht wie diese Gewässer, denn auch diese Gewässer sind fruchtbar vor Dir, o Herr. Ach! Was habe ich getan? Ich bin nicht wie die Erde, denn auch die Erde bringt ihre Früchte in der rechten Jahreszeit und segnet Dich, o Herr.
Und siehe, ein Engel des Herrn stand da und sagte: Anna, Anna, der Herr hat dein Gebet erhört, und du wirst schwanger werden und gebären, und dein Same soll in der ganzen Welt gepriesen werden. Und Anna sagte: So wahr der Herr, mein Gott, lebt, wenn ich gebäre, entweder männlich oder weiblich, ich werde es als Geschenk vor den Herrn, meinen Gott, bringen, und es wird in heiligen Dingen ihm dienen alle Tage seines Lebens. Und siehe, da kamen zwei Engel und sprachen zu ihr: Siehe, dein Mann Joachim mit seinen Herden wird kommen. Denn ein Engel des Herrn ging zu ihm und sprach: Joachim, Joachim, der Herr Gott hat dein Gebet gehört, daher gehe hinab, denn siehe, dein Weib Anna wird schwanger. Und Joachim ging hinunter und rief seine Hirten und sagte: Bringt mir her zehn Lämmer ohne Fehl und Makel, und sie werden für den Herrn, meinen Gott, sein, und bringt mir zwölf ausgezeichnete Kälber, und sie werden für die Priester und die Ältesten sein, und hundert Ziegen für alle Menschen. Und siehe, Joachim kam mit seinen Herden, und Anna stand am Tor und sah Joachim kommen, und sie lief zu ihm und hing an seinem Hals und sagte: Jetzt weiß ich, dass Gott der Herr mich außerordentlich gesegnet hat, denn siehe, die Witwe ist nicht mehr eine Witwe, und ich, die kinderlos war, bin schwanger. Und Joachim ruhte am ersten Tag in seinem Haus.
Und am folgenden Tag brachte er seine Opfer und sagte in sich: Wenn der Herr Gott mir gnädig ist, wird die Platte auf der Stirn des Priesters es offenbar machen. Und Joachim brachte seine Opfer und beobachtet aufmerksam des Priester Platte, als er zum Altar des Herrn ging, und er sah keine Sünde an sich selbst. Und Joachim sagte: Jetzt weiß ich, dass der Herr mir gnädig ist und hat alle meine Sünden vergeben. Und da er aus dem Tempel des Herrn gerechtfertigt ging, da ging er in sein Haus. Und ihre Monate wurden erfüllt, und im neunten Monat gebar Anna. Und sie sagte zu der Hebamme: Was habe ich geboren? Und sie sagte: Ein Mädchen! Und da sagte Anna: Meine Seele wurde diesen Tag verherrlicht. Und sie legte sie nieder. Und als die Tage erfüllt waren, wurde Anna gereinigt und gab die Brust dem Kind und rief ihren Namen: Maria!

*

Und das Kind wuchs von Tag zu Tag, und als sie sechs Monate alt war, setzte sie ihre Mutter auf den Boden, um zu versuchen, ob sie aufstehen könnte, und sie ging sieben Schritte und kam an ihren Busen, und sie riss sie hoch und sagte: So wahr der Herr, mein Gott, lebt, sollst du nicht auf dieser Erde gehen, bis ich dich in den Tempel des Herrn gebracht habe. Und sie machte ein Heiligtum in ihrem Schlafgemach und ließ nichts Profanes oder Unreines hinein, und hat es ihr übergeben. Und sie rief die unbefleckten Töchter der Hebräer, und sie führte sie herum. Und als sie ein Jahr alt war, gab Joachim ein großes Fest und lud die Priester und die Schriftgelehrten und die Ältesten und das ganze Volk Israel ein. Und Joachim brachte das Kind zu den Priestern, und sie segneten sie und sprachen: O Gott unserer Väter, segne dieses Kind, und gib ihr einen ewigen Namen, in allen Generationen soll sie seliggepriesen werden. Und alles Volk sprach: Amen, Amen. Und er brachte sie zu den Hohenpriestern, und sie segneten sie und sprachen: O Gott, du Allerhöchster, schau auf dieses Kind, und segne sie mit größtem Segen, der für immer sein wird. Und ihre Mutter nahm sie auf und brachte sie in das Heiligtum ihrer Schlafkammer und gab ihr die Brust. Und Anna hatte ein Lied für den Herrn Gott und sprach: Ich will ein Lied für den Herrn singen, meinen Gott, denn er hat auf mich gesehen, und hat die Schande von mir genommen, und der Herr hat mir gegeben die Frucht seiner Gerechtigkeit, einzigartig in ihrer Art, und reich vor ihm begnadet. Was werden die Söhne Rubens sagen, dass Anna die Brust gibt? Hört, hört, ihr zwölf Stämme Israels, dass Anna die Brust gibt! Und sie legte sie in der Schlafkammer in ihr Heiligtum und ließ sie ruhen und ging hinaus und diente ihnen. Und als das Abendmahl zu Ende war, gingen sie fröhlich dahin, und sangen die Verherrlichung des Gottes Israels.
Und als das Kind zwei Jahre alt war, sagte Joachim: Bringen wir sie hinauf in den Tempel des Herrn, dass wir, die wir das Gelübde geschworen haben, es erfüllen, sonst wird der Herr uns und unser Opfer vielleicht nicht annehmen. Und Anna sagte: Warten wir noch bis zum dritten Jahr, damit das Kind nicht Vater oder Mutter entbehren muss. Und Joachim sagte: Also, lass uns abwarten. Und als das Kind drei Jahre alt war, sagte Joachim: Lade die Töchter der Hebräer ein, die unbefleckt sind, und lass sie jeweils eine Lampe tragen, und lass sie mit der brennenden Lampe stehen, dass das Kind nicht zurückkommt, und ihr Herz wird im Tempel des Herrn begeistert sein. Und sie taten so, bis sie hinauf in den Tempel des Herrn ging. Und der Priester empfing sie und küsste sie und segnete sie und sagte: Der Herr hat deinen Namen in allen Generationen verherrlicht. In dir, in den letzten Tagen, wird der Herr seine Erlösung den Kindern Israels offenbaren. Und er setzte sie auf der dritten Stufe des Altars nieder, und der Herr Gott schaute voll der Gnade auf sie, und sie tanzte mit ihren Füßen, und das ganze Haus Israel liebte sie!
Und ihre Eltern gingen nach hinab und bewunderten und lobten Gott, den Herrn, weil das Kind sich nicht umdrehte. Und Maria war nun im Tempel des Herrn, als ob sie eine Taube sei, die dort wohnte, und sie erhielt Nahrung aus der Hand eines Engels.

*

Und als sie zwölf Jahre alt war, gab es einen Rat der Priester, und sie sprachen: Siehe, Maria hat das Alter von zwölf Jahren im Tempel des Herrn erreicht. Was sollen wir tun mit ihr, sie könnte das Heiligtum des Herrn mit ihrer Blutung verunreinigen? Und sie sagten zu dem Hohenpriester: Du stehst vor dem Altar des Herrn, gehe hinein, bete über sie, und was auch immer der Herr dir offenbaren wird, das werden wir tun. Und der Hohepriester ging in der Robe mit den zwölf Glocken in das Allerheiligste, und dort hat er über sie gebetet. Und siehe, ein Engel des Herrn kam und sprach zu ihm: Zacharias, Zacharias, geh heraus und sammle die Witwer des Volkes, und lass sie jeden einen Stab bringen, und wem der Herr ein Zeichen gibt, dessen Frau wird sie sein. Und die Boten gingen durch alle Reihen der Männer von Judäa, und die Posaune des Herrn erschallte, und alles eilte.
Und Josef warf seine Axt weg, ging hinaus, um sie zu treffen, und als sie zusammen gekommen waren, gingen sie zu dem Hohenpriester, und mit ihnen waren ihre Stäbe. Und er, indem er die Stäbe von ihnen allen einsammelte, trat in den Tempel und betete, und nachdem er sein Gebet beendet hatte, nahm er die Stäbe und kam und gab sie ihnen: aber es war keine Spur an ihnen, und Josef nahm seinen Stab als Letzter, und siehe, da kam eine Taube auf den Stab und flog auf Josefs Kopf. Und der Priester sprach zu Josef : Du bist durch das Los bestimmt worden, in deine Obhut die Jungfrau des Herrn zu nehmen. Aber Josef weigerte sich und sagte: Ich habe Kinder, und ich bin ein alter Mann, und sie ist ein junges Mädchen. Ich habe Angst, dass ich zu einem Gespött den Söhnen Israels werde. Und der Priester sprach zu Josef: Fürchte den Herrn, deinen Gott, und erinnere dich daran, was der Herr dem Dathan und Abiram getan hat und Korach, wie die Erde sich aufgetan, und sie wurden aufgrund ihres Widerspruchs verschlungen. Und jetzt fürchte Gott, Josef, damit nicht die gleichen Dinge in deinem Haus geschehen. Und Josef fürchtete sich und nahm sie in seine Obhut. Und Josef sprach zu Maria: Siehe, ich habe dich aus dem Tempel des Herrn empfangen, und jetzt lasse ich dich in meinem Haus, und gehe weg, um ein Gebäude zu bauen, und ich werde wieder zu dir kommen. Der Herr wird dich beschützen.
Und es war ein Rat der Priester, und sie sagten: Lasst uns einen Schleier für den Tempel des Herrn weben. Und der Priester sagte: Ruft mir die unbefleckten Jungfrauen aus der Familie Davids. Und die Offiziere gingen weg und suchten und fanden sieben Jungfrauen. Und der Priester erinnerte sich an das Kind Maria, dass sie aus der Familie Davids war und unbefleckt vor Gott. Und die Offiziere gingen weg und brachten sie. Und sie brachten sie in den Tempel des Herrn. Und der Priester sagte: Wählt für mich aus der Menge, welche wird das Gold spinnen, und die weiße und die feine Leinwand und Seide, und die blaue und die scharlachrote und die pupurne. Und Purpur und Scharlach fiel an Maria, und sie nahm sie und ging weg, um in ihrem Haus zu weben. Und zu dieser Zeit war Zacharias stumm, und Samuel war an seiner Stelle, bis zu der Zeit, da Zacharias wieder sprach. Und Maria nahm den Purpur und Scharlach und wob den Schleier.

*

Und sie nahm einen Krug und ging hinaus, um ihn mit Wasser zu füllen. Und siehe, eine Stimme, die sprach: Sei gegrüßt, du, die du empfangen hast alle Gnaden, der Herr ist mit dir, du bist gebenedeit unter den Frauen! Und sie sah sich um, auf der rechten und auf der linken Seite, um zu sehen, woher diese Stimme kam. Und sie ging weg, mit Zittern, ging nach Hause und legte den Krug nieder, setzte sich auf ihrem Sitz und zog den Purpurschleier heraus. Und siehe, ein Engel des Herrn stand vor ihr und sprach: Fürchte dich nicht, Maria, denn du hast volle Gnade gefunden vor dem Herrn, und du wirst schwanger werden mit Seinem Wort. Und sie hörte dies, bedachte das Wort und sprach: Wie soll ich dies begreifen, ich, die den Herrn, den lebendigen Gott, zur Welt bringen soll? Und soll ich gebären wie jede Frau gebiert? Und der Engel des Herrn sagte: Nicht so, Maria, denn die Kraft des Herrn wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das von dir geboren wird, Sohn des Höchsten genannt werden. Und du sollst ihm den Namen Jesus geben, denn er wird sein Volk von seinen Sünden erretten. Und Maria sprach: Siehe, ich bin die Magd des Herrn vor Seinem Angesicht: Lass es mir geschehen nach deinem Wort.
Und sie machte den scharlachroten und purpurnen Schleier, und brachte ihn zu dem Priester. Und der Priester segnete sie und sprach: Maria, der Herr Gott verherrliche deinen Namen, und du sollst von allen Generationen der Erde gesegnet werden. Und Maria, die von großer Freude erfüllt war, ging weg, um ihre Verwandte Elisabeth zu besuchen, und klopfte an ihre Tür. Und als Elisabeth sie hörte, warf sie weg das Tuch und lief zur Tür und öffnete, und da sie Maria sah, hat sie Maria gesegnet und sagte: Woher kommt mir das, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt? Denn siehe, das, was in mir ist, hüpfte in mir bei deinem Gruß. Maria aber hatte die Geheimnisse, von denen der Erzengel Gabriel gesprochen hatte, vergessen, und blickte in den Himmel und sagte: Wer bin ich, o Herr, dass alle Generationen der Erde sollten mich segnen? Und sie blieb drei Monate bei Elizabeth, und von Tag zu Tag wurde sie beleibter. Und Maria hatte Angst, sie ging weg, in ihr eigenes Haus, und verbarg sich vor den Söhnen Israels. Und sie war sechzehn Jahre jung, als diese Geheimnisse sich ereignet.

*

Und sie war im sechsten Monat schwanger, und siehe, Josef kam von seinem Hausbau zurück und ging in sein Haus, da entdeckte er, dass sie mit einem Kind schwanger war. Und er schlug sich ins Gesicht und warf sich auf den Boden und weinte bitterlich und sagte: Mit welchem ​​Gesicht soll ich auf den Herrn, meinen Gott, schauen? Was soll ich mit diesem Mädchen machen? Denn ich erhielt sie als eine Jungfrau aus dem Tempel des Herrn, und ich habe sie nicht beobachtet. Wer ist es, der mich gejagt hat? Wer hat diese böse Sache in meinem Haus gemacht, und befleckt die Jungfrau? Hat nicht die Geschichte von Adam sich bei mir wiederholt? Denn als Adam war in der Stunde seines Gesanges und Lobpreises, die Schlange kam und fand Eva allein und hat sie völlig getäuscht, so ist es mir auch passiert. Und Josef stand vom Boden auf und rief Maria und sprach zu ihr: O du, die du von Gott erwählt worden bist, warum hast du das getan und vergessen den Herrn, deinen Gott? Warum hast du deine Seele erniedrigt, die du warst ins Allerheiligste gebracht und hast erhalten Nahrung aus der Hand eines Engels? Und sie weinte bitterlich und sprach: Ich bin unschuldig und habe keinen Mann erkannt. Und Josef sagte zu ihr: Woher dann ist das, was in deinem Leibe ist? Und sie sagte: So wahr der Herr, mein Gott, lebt, ich weiß nicht, woher es kommt.
Und Josef war sehr ängstlich und wich von ihr zurück und überlegte, was er in Bezug auf sie tun sollte. Und Josef sprach: Wenn ich ihre Sünde verberge, kämpfe ich gegen das Gesetz des Herrn, und wenn ich sie den Söhnen Israels ausliefere, ich fürchte, wenn das in ihr von einem Engel ist, ich würde ausliefern unschuldiges Blut an den Untergang des Todes. Was soll ich mit ihr tun? Ich werde sie heimlich wegschicken. Und die Nacht kam über ihn, und siehe, ein Engel des Herrn erschien ihm im Traum und sprach: Fürchte dich nicht um dieses Mädchen, denn das, was in ihr ist, ist vom Heiligen Geist, und sie wird einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Jesus geben, denn er wird sein Volk von seinen Sünden erretten. Und Josef stand auf vom Schlaf und pries den Gott Israels, der ihm diese Gnade gegeben hatte, und er hat sie bei sich behalten.
Und Hannas, der Schriftgelehrte, kam zu ihm und sagte: Warum bist du nicht in unserer Versammlung erschienen? Und Josef sagte zu ihm: Weil ich müde war von der Reise und ruhte am ersten Tag. Und er wandte sich um und sah, dass Maria mit einem Kind schwanger war. Und er lief weg, um es dem Priester zu sagen, und sagte zu ihm: Josef, den du erwählt hast, hat ein schweres Verbrechen begangen. Und der Priester sagte: Wie das? Und er sagte: Er hat die Jungfrau, die er aus dem Tempel des Herrn empfangen hat, befleckt und hat sie heimlich geheiratet und hat es nicht den Söhnen Israels offenbart. Und der Priester antwortete und sprach: Hat Josef das getan? Dann sagte Hannas, der Schriftgelehrte: Sende Offiziere, und du wirst die Jungfrau schwanger mit einem Kind finden. Und die Offiziere gingen hin und fanden es, wie er gesagt hatte, und sie brachten sie zusammen mit Josef vor das Tribunal. Und der Priester sagte: Maria, warum hast du das getan? Und warum hast du deine Seele erniedrigt und vergessen den Herrn, deinen Gott? Du wurdest in dem Allerheiligsten aufgezogen und hast erhalten Nahrung aus der Hand eines Engels und hast die Lieder gehört und hast getanzt vor Ihm, warum hast du das getan? Und sie weinte bitterlich und sagte: So wahr der Herr, mein Gott, lebt, ich bin vor ihm rein und erkenne keinen Mann. Und der Priester sprach zu Josef: Warum hast du das getan? Und Josef sprach: So wahr der Herr lebt, ich bin rein bei ihr. Dann sagte der Priester: Lege nicht falsches Zeugnis ab, sondern sprich die Wahrheit. Du hast sie heimlich geheiratet und hast es nicht den Söhnen Israels offenbart, und deine Nachkommen können nicht gesegnet werden. Und Josef war still.
Und der Priester sagte: Gib die Jungfrau zurück, die du aus dem Tempel des Herrn empfangen hast. Und Josef brach in Tränen aus. Und der Priester sagte: Ich werde euch geben das Prüfungs-Wasser des Herrn zu trinken, und er wird offenbaren eure Sünden vor aller Augen. Und der Priester nahm das Wasser und gab es Josef zu trinken und schickte ihn weg in das Gebirge, und er kehrte unverletzt zurück. Und er gab auch Maria zu trinken und schickte sie weg in das Gebirge, und sie kehrte unverletzt zurück. Und all die Leute fragten sich, warum die Sünde nicht an ihnen erscheinen war. Und der Priester sagte: Wenn Gott der Herr eure Sünden nicht offenbar gemacht hat, will ich euch auch nicht verurteilen. Und er schickte sie weg. Und Josef nahm Maria und ging in sein Haus, mit Jubel und Verherrlichung des Gottes Israels.

*

Und es war ein Befehl des Kaisers Augustus, dass alle in Bethlehem in Judäa sollten angemeldet werden. Und Josef sagte: Ich werde meine Söhne und Töchter einschreiben, aber was soll ich mit diesem Mädchen tun? Wie soll ich sie einschreiben? Als meine Frau? Ich schäme mich. Als meine Tochter? Aber all die Söhne Israels wissen, dass sie nicht meine Tochter ist. Der Tag des Herrn wird es zu Tage bringen, wenn der Herr vorübergehen wird. Und er sattelte den Esel und setzte sie auf ihn, und seine Söhne führten, und Josef folgte. Und als sie drei Meilen weit gekommen waren, wandte sich Josef um und sah, dass sie traurig war, und er sagte sich: Wahrscheinlich, dass das Kind in ihr sie bedrängt. Und wieder wandte Josef sich um und sah, wie sie lachte. Und er sagte zu ihr: Maria, wie kommt es, dass ich in deinem Gesicht einmal ein Lachen sehe und ein andermal Trauer? Und Maria sagte zu Josef: Weil ich mit meinen Augen sehe zwei Völker, die einen weinen und klagen, und die andern freuen sich und frohlocken. Und sie kamen in die Mitte der Straße, und Maria sagte zu ihm: Nimm mich von dem Esel, denn das, was in mir ist, drückt hervorzukommen. Und er nahm sie vom Esel und sagte zu ihr: Wohin soll ich dich führen und deine Scham bedecken? Denn der Ort ist öde und leer.
Und er fand eine Höhle und führte sie hinein, und ließ seine Söhne neben ihr, dann ging er heraus, um eine Hebamme im Bezirk Bethlehem zu suchen. Und ich, Josef, ging, und war zu Fuß, und ich schaute in den Himmel, und der Himmel sah erstaunt drein, und ich schaute auf den Pol der Himmel und sah ihn fest stehen, und die Vögel in der Luft hielten inne. Und ich sah hinunter auf die Erde und sah eine Mulde liegen, Menschen und Tiere ruhen und ihre Hände waren müßig. Und diejenigen, die aßen, aßen nicht, und diejenigen, die hinan stiegen, trugen nichts, und die, die alles tun, um ihre Münder zu fördern, förderten sie nicht, aber die Gesichter waren alle auf der Suche nach oben zum Himmel gerichtet. Und ich sah die Schafe zu Fuß, und die Schafe standen still, und der Schäfer hob die Hand, um sie zu schlagen, und seine Hand erstarrte. Und ich sah die Strömung des Flusses, und ich sah die Münder der Kinder ruhen über dem Wasser und nicht trinken, und alle Dinge in einem Augenblick wurden von ihrem Kurs getrieben.
Und ich sah eine Frau herabkommen von dem Gebirge, und sie sagte zu mir: O Mann, wohin gehst du? Und ich sagte: Ich suche eine hebräische Hebamme. Und sie antwortete und sprach zu mir: Bist du ein Sohn Israels? Und ich sagte zu ihr: Ja. Und sie sagte: Und wer ist sie, die in der Höhle gebären wird? Und ich sagte: Eine Frau, mit mir verlobt. Und sie sagte zu mir: Ist sie nicht deine Ehefrau? Und ich sagte zu ihr: Es ist Maria, die im Tempel des Herrn aufgezogen wurde, und ich erhielt sie durch das Los als meine Frau. Und doch ist sie nicht meine Frau, sondern hat vom Heiligen Geist empfangen. Und die Hebamme sagte zu ihm: Ist das wahr? Und Josef sagte zu ihr: Komm und sieh. Und die Hebamme ging mit ihm. Und sie stand an der Stelle der Höhle, und siehe, eine leuchtende Wolke überschattete die Höhle. Und die Hebamme sagte: Meine Seele wurde diesen Tag geehrt, denn meine Augen haben seltsame Dinge gesehen, denn das Heil wurde Israel gebracht. Und sofort verschwand die Wolke aus der Höhle, und ein großes Licht schien in der Höhle, so dass die Augen es nicht ertragen konnten. Und nach einer Zeit wurde das Licht verringert, bis das Kind erschien und nahm die Brust seiner Mutter Maria. Und die Hebamme schrie auf und sagte: Das ist ein großer Tag für mich, weil ich diesen seltsamen Anblick gesehen. Und die Hebamme ging aus der Höhle und traf Salome. Und sie sagte zu ihr: Salome, Salome, ich habe einen seltsamen Anblick gesehen, ich will es dir erzählen: Eine Jungfrau hat geboren - eine Sache, die es in der Natur nicht gibt. Da sagte Salome: So wahr der Herr, mein Gott, lebt, es sei denn ich stecke meinem Finger hinein und untersuche die Teile, werde ich nicht glauben, dass eine Jungfrau geboren hat.
Und die Hebamme ging hinein und sprach zu Maria: Zeige dich selbst, denn es ist eine kleine Kontroverse um dich entstanden. Und Salome legte den Finger hinein und rief und sprach: Wehe mir für meine Missetat und meinen Unglauben, denn ich habe den lebendigen Gott versucht, und siehe, meine Hand ist wie von Feuer verbrannt. Und sie beugte ihre Knie vor dem Herrn und sprach: O Gott meiner Väter, erinnere Dich daran, dass ich vom Samen Abrahams und Isaaks und Jakobs bin, mach mir keine Schande vor den Söhnen Israels, sondern stelle meine Hand wieder her, denn Du weißt, o Herr, in Deinem Namen, dass ich meine Dienste durchgeführt habe, und dass ich meine Belohnung in Deine Hand gelegt. Und siehe, da stand ein Engel des Herrn und sagte zu ihr: Salome, Salome, der Herr hat dich erhört. Lege deine Hand auf das Kind und berühre es, und du wirst Freude haben. Und Salome ging und berührte es und sagte: Ich werde ihn anbeten, weil ein großer König in Israel geboren wurde. Und siehe, Salome wurde sofort geheilt, und sie ging aus der Höhle gerechtfertigt fort. Und siehe, eine Stimme, die sagte: Salome, Salome, sage nichts von den seltsamen Dingen, die du gesehen hast, bis das Kind nach Jerusalem kommt.

*

Und siehe, Josef war bereit, nach Judäa zu gehen. Und es war eine große Aufregung in Bethlehem im jüdischen Lande, denn die Heiligen Drei Könige kamen und sagten: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern gesehen im Morgenland und sind gekommen, ihn anzubeten. Und als Herodes das hörte, war er sehr beunruhigt und schickte Offiziere hinter den Heiligen Drei Königen her. Und er schickte nach den Priestern, und befragte sie und sprach: Was steht über den Messias geschrieben? Wo wird er geboren werden? Und sie sagten: In Bethlehem in Judäa, denn so steht es geschrieben. Und er schickte sie weg. Und er befragte die Heiligen Drei Könige und sprach zu ihnen: Welche Zeichen habt ihr in Bezug auf den König, der geboren wurde, gesehen? Und die Weisen sagten: Wir haben einen Stern der größten Größe unter diesen leuchtenden Sternen gesehen, der verdunkelte all ihr Licht, so dass die Sterne nicht gesehen werden konnten, und wir wussten somit, dass ein König in Israel geboren war, und wir sind zum Gottesdienst vor ihn gekommen. Und Herodes sagte: Geht und sucht ihn, und wenn ihr ihn gefunden habt, lasst es mich wissen, damit auch ich komme und ihn anbete. Und die Heiligen Drei Könige ging fort. Und siehe, der Stern, den sie im Morgenland gesehen hatten, ging vor ihnen her, bis sie zu der Höhle kamen, und er stand über der Spitze der Höhle. Und die Heiligen Drei Könige sahen das Kind mit Maria, seiner Mutter, und sie holten aus ihrem Beuteln Gold, Weihrauch und Myrrhe. Und nachdem sie vom Engel gewarnt worden waren, nicht nach Jerusalem zurück zu gehen, kehrten sie auf einem anderen Weg in ihr Land zurück.

*

Und als Herodes wusste, dass er von den Heiligen Drei Königen verspottet worden war, schickte er in seiner Wut Mörder aus und sprach zu ihnen: Tötet die Kinder von zwei Jahren und darunter. Und Maria, nachdem sie hörte, dass die Kinder getötet wurden, fürchtete sich und nahm das Kind und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in einen Stall. Und Elizabeth, nachdem sie gehört, dass sie nach Johannes suchten, nahm ihn und ging auf das Gebirge, und schaute, wo er zu verbergen wäre. Und es war kein Versteck da. Und Elizabeth stöhnte mit lauter Stimme und sagte: O Berg Gottes, erhalte Mutter und Kind. Und sofort hat sich der Berg gespalten und empfingt sie. Und ein Licht leuchtete um sie, denn ein Engel des Herrn war mit ihnen, auf sie aufzupassen.
Und Herodes suchte nach Johannes und schickte Offiziere zu Zacharias, die sagten: Wo hast du deinen Sohn versteckt? Und er antwortete und sprach zu ihnen: Ich bin der Diener Gottes in den heiligen Dingen, und ich sitze ständig im Tempel des Herrn: Ich weiß nicht, wo mein Sohn ist. Und die Offiziere gingen fort und berichteten alle diese Dinge dem Herodes. Und Herodes war wütend und sagte: Sein Sohn ist dazu bestimmt, König über Israel zu werden. Und er hat wieder zu ihm geschickt: Sag die Wahrheit, wo ist dein Sohn? Denn du weißt, dass dein Leben in meiner Hand ist. Und Zacharias sagte: Ich bin Gottes Märtyrer, wenn du mein Blut vergießt, denn der Herr will meinen Geist empfangen, wenn du unschuldiges Blut in der Vorhalle des Tempels des Herrn vergießt. Und Zacharias wurde bei Tagesanbruch ermordet. Und die Söhne Israels wussten nicht, dass er ermordet worden war.
Aber in der Stunde der Ansprache gingen die Priester weg, und Zacharias kam nicht, um sie mit seinem Segen zu erfüllen nach seiner Gewohnheit. Und die Priester warteten auf Zacharias, ihn im Gebet zu grüßen und den Höchsten zu verherrlichen. Und als er immer noch nicht kam, hatten sie alle Angst. Aber einer von ihnen wagte es, hinein zu gehen, und er sah neben dem Altar geronnenes Blut, und er hörte eine Stimme sagen: Zacharias ist ermordet worden, und sein Blut soll nicht abgewischt werden, bis sein Rächer kommt. Und da er dieses Wort hörte, hatte er Angst und ging hinaus und sagte es den Priestern. Und sie wagten sich hinein und sahen, was geschehen war, und das Gitterwerk des Tempels gab einen klagenden Ton, und sie zerrissen ihre Kleider von oben an noch nach unten aus. Und sie haben seinen Leib nicht gefunden, aber sie fanden sein Blut, das sich verwandelte in Stein. Und sie hatten Angst und gingen hinaus und berichteten den Menschen, dass Zacharias ermordet worden war. Und alle Stämme des Volkes hörten es, und klagten, und beklagten ihn drei Tage und drei Nächte. Und nach den drei Tagen fragten die Priester, wer ihm nachfolgen solle, und das Los fiel auf Simeon. Denn er war es, dem durch den Heiligen Geist gesagt worden war, dass er den Tod nicht sehen werde, bis er den Messias im Fleisch gesehen habe.

*

Und ich, Jakobus, der diese Geschichte in Jerusalem geschrieben habe, als ein Tumult entstanden war, nachdem Herodes gestorben war, zog mich in die Wüste zurück, bis die Aufregung in Jerusalem sich gelegt hatte, und preise Gott, den Herrn, der mir die Gnade (Charis) und die Weisheit (Sophia) geschenkt, diese Geschichte zu schreiben. Und die Gnade wird bei euch sein, die ihr unseren Herrn Jesus Christus fürchtet, welchem ​​sei Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

DAS EVANGELIUM NACH MARIA MAGDALENA
(....)
Wird sie dann zerstört werden oder keine Rolle mehr spielen?
Der Retter sagte: Die ganze Natur, alle Formationen, alle Geschöpfe existieren in- und miteinander, und sie werden wieder in ihre eigenen Wurzeln aufgelöst werden.
Denn die Natur der Materie wird in die Wurzeln der eigenen Natur allein aufgelöst.
Wer Ohren hat zu hören, der höre.
Petrus sagte zu ihm: Weil du uns alles erklärt hast, teile uns dies auch mit: Was ist die Sünde der Welt?
Der Retter sagte: Es ist keine Sünde, aber ihr seid es, die ihr Sünde tut, wenn ihr die Dinge, wie die Natur des Ehebruchs, als Sünde tut.
Das ist es, warum der Gute kam in eure Mitte, zu den Wesen jeder Art, um sie an ihrer Wurzel wiederherzustellen.
Dann sprach er weiter und sagte: Das ist es, warum du krank wirst und stirbst, denn du hast dich dem, der dich heilen kann, entzogen.
Wer Verstand hat, zu verstehen, möge verstehen.
Die Materie gebar eine Leidenschaft, die nicht gleichgültig ist, die etwas gegen die Natur vorgezogen hat. Dann tritt eine Störung in deinem ganzen Körper ein.
Das ist es, warum ich zu dir gesagt habe: Sei getrost, und sei in Gegenwart der verschiedenen Formen der Natur, wenn du entmutigt bist.
Wer Ohren hat zu hören, der höre.
Als der Erhabene dies gesagt hatte, grüßte er sie alle und sagte: Friede sei mit euch! Empfangt meinen Frieden in euch selbst!
Achte darauf, dass dich niemand in die Irre führt und sagt: Siehe, hier oder da ist er! - Denn der Sohn des Menschen ist in dir!
Folge Ihm nach!
Diejenigen, die ihn suchen, werden ihn finden.
Geh dann und predige das Evangelium des Königreichs!
Lege dir keine Regeln auf über das hinaus, was ich euch geboten habe, und gebe dir nicht ein Gesetz wie ein Gesetzgeber, damit du nicht dadurch eingeschränkt wirst.
Als er das gesagt hatte, ging er.
Aber sie waren betrübt. Sie weinten sehr und sprachen: Wie sollen wir gehen zu den Heiden und predigen das Evangelium des Königreichs des Sohnes des Menschen? Wenn sie Ihn nicht verschont haben, was werden sie mit uns tun?
Da stand Maria auf, begrüßte sie alle, und sagte zu ihnen:  Brüder, weint nicht und seid nicht traurig, noch unentschlossen, denn Charis wird völlig mit euch sein und wird euch beschützen.
Aber lasst uns loben seine Größe, denn er hat uns vorbereitet und uns in Menschen verwandelt.
Als Maria das gesagt hatte, wandte sie ihr Herz dem Guten zu, und sie fing an, die Worte des Erlösers zu besprechen.
Petrus sagte zu Maria: Schwester, wir wissen, dass der Heiland dich mehr liebt als den Rest der Frauen.
Bitte sag uns die Worte des Erlösers, an die du dich erinnerst, welche du weißt, aber wir wissen nicht, noch haben wir sie gehört.
Maria antwortete und sprach: Was dir verborgen ist, will ich dir verkünden.
Und sie fing an, zu ihnen diese Worte zu reden: Ich habe, sagte sie, den Herrn geschaut in einer Vision, und ich sagte zu ihm: Herr, ich habe dich heute in einer Vision geschaut. Er antwortete und sprach zu mir:
Selig bist du, dass du nicht bei meinem Anblick zu wanken begonnen hast. Denn wo dein Geist ist, das ist dein Schatz.
Ich sagte zu ihm: Herr, wie kann er, der die Vision schaut, sie schauen, durch die Seele oder durch den Geist?
Der Erlöser antwortete und sprach: Er hat nicht durch die Seele noch durch den Geist geschaut, sondern die Geistseele, die zwischen den beiden ist, die ist es, die schaut die Vision.
(...)

Und das ist mein Wunsch: Ich habe dich nicht gesehen herabsteigend, aber jetzt sehe ich dich heraufsteigend. Warum gehörst du zu mir?

Die Seele antwortete und sprach: Ich schaute dich. - Du hast mich nicht gesehen, noch mich erkannt. Dir diente ich als ein Kleid, und du hast mich nicht erkannt.
Als er dieser sagte, floss die Seele über vor Freude!
Hier kam sie in der dritten Potenz, die Unwissenheit genannt wird.
Die Macht hat der Seele eine Frage gestellt und sprach: Wo gehst du hin? In Schlechtigkeit bist du gefesselt. Aber du bist verpflichtet, nicht zu richten!
Und die Seele sprach: Warum hast du mich beurteilt, obwohl ich noch nicht beurteilt wurde?
Ich war gefesselt, obwohl ich nicht gefesselt bin.
Ich wurde nicht erkannt. Aber ich habe erkannt, dass das All erlöst wird, beide, die irdischen Dinge und die himmlischen.
Als die Seele die dritte Kraft zu überwinden hatte, ging sie nach oben und sah die vierte Kraft, die sieben Formen annahm.
Die erste Form ist Dunkelheit, die zweite Verlangen, die dritte Unwissenheit, die vierte die Aufregung des Todes, die fünfte das Reich des Fleisches, die sechste die törichte Weisheit des Fleisches, die siebte die zornige Weisheit. Dies sind die sieben Kräfte des Zorns.
Sie fragten die Seele: Woher weißt du Bezwingerin von Männern, hierher zu kommen, oder wohin gehst du, Erobererin des Weltraums?
Die Seele antwortete und sprach: Was mich fesselt, ist getötet worden, und das lässt mich überwinden.
Und mein Verlangen wurde beendet, und meine Unwissenheit ist gestorben.
In einem Äon wurde ich aus der Welt entrückt, und in bin von einem neuen Typus, und von der flüchtigen Fessel des Vergessens befreit.
Von diesem Zeitpunkt an werde ich den Rest der Zeit verbringen in der Stille.
Als Maria das gesagt hatte, schwieg sie, denn es war an dieser Stelle, dass der Retter mit ihr gesprochen hatte.
Aber Andreas antwortete und sprach zu den Brüdern: Sagt, was ihr über das, was sie gesagt hat, denkt. Ich zumindest glaube nicht, dass der Retter solches sagte. Denn gewiss, diese Lehren sind seltsame Ideen.
Petrus antwortete und sprach die gleichen Dinge.
Er befragte sie über den Erlöser: Hat er wirklich intim gesprochen mit einer Frau, und nicht offen zu uns? Sind wir dazu bestimmt, alle auf sie zu hören? Hat er sie lieber als uns?
Da weinte Maria und sprach zu Petrus: Mein Bruder Petrus, was denkst du? Glaubst du, dass ich dies in meinem Herzen trage, oder dass ich über den Retter nicht die Wahrheit sage?
Levi antwortete und sprach zu Petrus: Petrus war schon immer hitziger als andre.
Jetzt sehe ich dich streiten mit der Frau, wie es Gegner tun.
Aber wenn der Retter sie geehrt, wer bist du, sie abzulehnen? Sicherlich, den Retter kennt sie sehr gut.
Das ist es, warum Er sie mehr liebt als uns. Vielmehr wollen wir beschämt sein und zu perfekten Menschen werden, und uns trennen, wie er uns geboten, und predigen das Evangelium, nicht zur Festlegung anderer Regeln oder anderer Gesetze über das hinaus, was der Erlöser sagte.
Und als sie das hörten, begannen sie, hinauszugehen, um zu verkünden und zu predigen.