Herausgegeben von Dr. P.M. – Herausgeber der

EPISTELN


Von Josef Maria Mayer

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Ich bin ein katholischer deutscher Dichter, unbekannt, ohne Namen, ich veröffentliche im Internet. Meine Konversion zur katholischen Kirche aus dem Protestantismus wurde durch Reinhold Schneider (Kreuzestheologie) und Gertrud von Le Fort (Mariologie) eingeleitet. Ich habe Neigung zur Philosophie und Religionswissenschaft. Meine besondere Freundin unter den Heiligen ist Edith Stein. Ähnlich wie Wladimir Solowjew bin ich ein Verehrer der Madonna und ein Anbeter der göttlichen Sophia. - Ich habe Sie in den katholischen Medien gehört und gesehen, und ich möchte Ihnen sagen, dass Ihre Art mir von Herzen sympathisch ist. Als ein Zeichen meiner Zuneigung sende ich Ihnen ein Poem, das ich über die platonische Liebes-Philosophie gedichtet habe. Wenn Sie Zeit und Interesse haben, es zu lesen, würde ich mich freuen. Bedenken Sie, dass das Poem von einem Mann geschrieben ist, der an Schizophrenie und Depression leidet.
Jesus und Maria mögen Sie reichlichst segnen!
Ihr Verehrer


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Ich weiß nicht, ob Sie die Möglichkeit sehen, mir einen pädagogischen Rat zu geben. Ich bin Katholik, Junggeselle, und habe ein Vaterherz für den neunjährigen Sohn einer guten Freundin. Die Mutter lebt seit vierzehn Jahren mit einem Mann in wilder Ehe und hat einen vierzehnjährigen Sohn, der eine leichte Form von Asperger-Autismus hat. Der neunjährige Knabe, der oft meine Nähe sucht, ist Legastheniker. Die Mutter ist oft unglücklich, weil die Beziehung zu ihrem Lebensgefährten unharmonisch ist. Er ist als Vater nicht wirklich präsent. Sie leidet auch unter starken Minderwertigkeitskomplexen. Der Vater ist Atheist und die Mutter esoterisch geprägt, hat aber begonnen, das Vaterunser zu beten und liest ab und an in der Bibel. Der Legastheniker, sagen die Lehrerinnen der Schule, habe diese Schwäche aufgrund der instabilen Familiensituation. Die Mutter hat versucht, mit Spielen und mit gekneteten Buchstaben dem Jungen ein Gefühl für Buchstaben zu geben. Sie meint, er kann die Wörter nur als Bilder erkennen, nicht als Laute. Ich weiß gar nicht, wie ich helfen kann. Ich bete zum eucharistischen Christus, dass der Herr „diesen tauben und stummen Geist austreibe“. Aber was kann man tun?
Wenn es Ihre Kapazität überfordern sollte, mir zu antworten, verstehe ich das, aber ich wäre glücklich, wenn Sie einen guten Rat hätten.
In tiefer Wertschätzung
verbleibe ich


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Ich habe eine große Bitte wegen einer Frau an den Zionismus zu richten, deren Mann zwar ein wütendes Scheusal war... Bambus. Seine Frau ein Hilfloses armes idealistisches Geschöpf ließ er in eine Irrenanstalt bringen, sie durfte nicht einmal ihr Kind sehen, er aber verband sich mit einer zweiten Frau, die er schon vor der Scheidung sozusagen liebte. Ich bin nur Laie, aber wie mir auch zwei Ärzte zustimmten: Dr. Alfred Döblin / damaliger Irrenarzt der nebenbei Schriftsteller ist. / und Marcuse, ist die Frau natürlich durch 13 jähr. Haft schwer nervös, aber nicht irr - im erregtesten Anfall hat sie mich immer erkannt u. sich beruhigt. Ich habe dann den Geheimrat in der Anstalt gefragt, ob sie nicht heraus kann, worauf er mir antwortete, „selbstredend“, aber er müsse mich darauf aufmerksam machen, dass wenn sie irgend Schaden anrichtet, ich aufkommen müsse. Nun  ist die Frau zwar unerhört körperlich herunter aber ebenso auf der Höhe geistig. direkt. (Esprit) der natürlich bitter ist.


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Danke für deinen Adventsgruß. Ich feire den Advent hauptsächlich mit der Liturgie der Kirche. Am achten Dezember war Fest der Unbefleckten Empfängnis Mariens, am zwölften Dezember ist das Fest der Jungfrau von Guadelupe, die ja mein Ideal ist. Ansonsten spiel ich mit meinem Herzens-Knaben und freue mich schon, ihn beschenken zu können. Heilig Abend bin ich zu einem guten Essen eingeladen. Jesus sagte ja einmal: Schenken ist seliger als beschenkt werden. Ich habe schöne Bücher, die ich in vielen einsamen Stunden mit Genuss lesen kann. Mögen wir alle in den Genuss der göttlichen Weisheit kommen! Ich sende dir hiermit ein Gedicht über die schwangere Madonna, das ich vor zehn Jahren schrieb. Jesus ist ja jetzt im Schoß seiner geheiligten Mutter.
Liebe Grüße,


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Folgende Stelle aus Jesus Sirach hab ich mir unterstrichen und schicke sie dir:
„Eine anmutige Frau erfreut ihren Mann, und wenn sie verständig mit ihm umgeht, mehrt sie sein Wohlergehen. Eine Frau, die schweigen kann, ist eine Gabe Gottes, und eine wohlerzogene Frau ist nicht zu bezahlen. Es gibt nichts Liebenswerteres auf Erden, als eine Frau, die auf sich hält, und nichts kommt einer solchen Frau gleich. Wie die Sonne, wenn sie aufgeht, an dem hohen Himmel des Herrn eine Zierde ist, so ist die Schönheit einer guten Frau eine Zierde in ihrem Hause. Ein schönes Antlitz auf hoher Gestalt ist wie die helle Lampe auf dem heiligen Leuchter. Schöne Beine auf schlanken Fesseln sind wie goldene Säulen auf silbernen Füßen.“

Und da es katholisches Prinzip ist, die Bibel auszulegen im Geist des apostolischen Lehramts, dazu noch ein Wort von einem mittelalterlichen Papst, ich meine, Innozenz dem Dritten:
„Den Verheirateten plagt das Eheweib und den Unverheirateten plagt die Fleischeslust.“

Damit einen guten Rutsch ins Neue Jahr
und Dank für Franz von Baader!


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Da du nun nach so langem Gebet und Leiden darum, Mutter eines zweiten Kindes geworden, schenk ich dir zum Geburtstag ein Wort der Mutter Christi, der Mutter der Christen, nämlich, als eine der Seherinnen der Jungfrau von Medjugorje ihr zweites Kind zur Welt brachte, sagte prophetisch Maria, die Braut des Heiligen Geistes:
„Ich danke euch, dass ihr euer Leben dafür einsetzt, dass andere leben.“
Damit Gruß und Segen,


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Eben habe ich auf Radio Maria den Vortrag des deutschen Philosophen Robert Speemann zum Thema Evolution gehört, gehalten auf einer Akademie des Stifts Heiligenkreuz, gesendet in der Reihe Campus, zu beziehen bei Radio Maria. Es war sehr schön und auch sehr humorvoll, ich kann es dir nur wärmstens empfehlen.
Guten Bereschit!


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Es lag ein alter jüdischer Vater im Sterben und rief seine drei Söhne ans Sterbebett und sagte: Liebe Söhne, ich habe 17 Hühner. Der Erstgeborene bekommt die Hälfte, der zweite ein Drittel und der Jüngste ein Neuntel. Da überlegten die Söhne: Ein Neuntel von 17? Wie soll das gehen? Da fragten sie den Rabbi, der sagte: Gut, ich gebe euch ein Hühnchen dazu, dann habt ihr 18. Die Hälfte von 18 ist 9, ein Drittel ist 6 und ein Neuntel ist 2. 9 und 6 und 2 sind 17. Bleibt eins über. Da gebt ihr mir mein Hühnchen wieder und alles ist gut.

Damit wünsch ich dir Gottes Segen zum Neuen Jahr.


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Vielen Dank für deine Arbeit! Ich stoße heute mit dem Herrn auf dich an.
„Lieber Sohn, deine Stimme wird nicht genügen, um die meine zu verbreiten. Ich habe deine Mitarbeiter berufen. (...) Ich bin zufrieden mit ihnen, sie haben verstanden, ich segne sie.“
(Mutter Jesu, 5. Mai 1986, Schio in Italien)
Alles Liebe,


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Gestern nach dem Aufwachen und einem Traum von Gott ging mir durch den Sinn, dir und deiner Frau zu sagen, wie gut ihr doch eure Kinder zu Christus führt. Schon hatte die große Tochter Freude an der Bibel und am Gebet, nun hab ich Weihnachten gemerkt, dass auch die kleine Tochter Freude am Gebet und dem Weihnachtsevangelium hatte. Und als ich dir sagte: Wen die Götter lieben, den lassen sie jung sterben, sagte die Große: Es gibt nur Einen Gott! Und als ich sagte: Ja, das war auch nur ein Spaß, sagte die Kleine: Über Gott macht man keine Witze! Ich glaube, Jesus freut sich sehr, dass ihr eure Kinder zu ihm führt, und für alle damit verbundenen Kreuze wird er euch sicher in der Ewigkeit überreich belohnen.
Herzlichen Gruß, auch an die Gemahlin,


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Gestern Nacht habe ich einen katholischen Philosophen sprechen hören zum Thema Glück. Dabei erwähnte er den griechischen Philosophen Plotin, der sagte, das wahre Glück des Menschen bestehe in seiner Tugendhaftigkeit. Da waren, sagt Plotin, zwei Männer, gleich tugendhaft, gleich fromm. Der eine hatte Frau und Kinder, die ihn liebten, er war gesund und hatte einen guten Wohlstand. Der andere hatte seine Frau durch einen frühen Tod verloren, seine Kinder hatte ihm der Staat genommen, er litt an einer quälerischen Krankheit und war arm. Aber objektiv waren beide Männer gleich glücklich.

Am 25. Januar feiert die Kirche Christi die Bekehrung des heiligen Paulus, zugleich ist das in diesem Jahr das zwanzigjährige Jubiläum meiner Bekehrung gewesen.


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„Ich bin deine Trösterin.“
Maria


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Eben hörte ich, das sich in Deutschland mehrere hundert Muslime jährlich zu Christus bekehren, vor allem in Pfingstkirchen. Wenn Muslime, die aus einem politisch instrumentalisierten Islam kommen, zu Christus finden wollen, brauchen sie ein starkes Gemeinschaftserlebnis, eine starke religiöse Begeisterung. Auch in Algerien bekehren sich Muslime zu Christus in der Pfingstkirche. Darum singe nur weiter deinen Lobpreis, das trägt zur Bekehrung der Welt bei.


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Neulich habe ich mein Erstaunen ausgedrückt, dass deine wissenschaftliche Arbeit gar nicht zur Korrektur kam, da hörte ich, du seiest in seelische Schwierigkeiten gefallen. Das weckte mein Mitgefühl - ich kenne das - und ich überlegte, wie ich dir mein Mitgefühl ausdrücken könnte. Da fiel mir die Königin von Saba ein, ein Poem, das ich geschrieben habe. Der erste Gesang gibt wieder, was im Koran über die Königin des Südens steht, und die anderen acht Gesänge erzählen die Geschichte, wie sie in einer heiligen Schrift der äthiopisch-koptischen Kirche steht. Hoffentlich gefällt es dir. Maria ist die immertreue Trösterin der Betrübten! Notre Dame d'Afrique, priez pour les Muselmans!


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Was macht die Naturwissenschaft? Karl Rahner, Jesuit und Theologe des II. Vatikanums, schrieb: „Gott schafft evolutionär.“ Wie geht es der lieben Frau und den süßen Kindern?
Eben dachte ich, falls mich plötzlich der Schlag trifft, eins müsste ich noch klären: Im Falle ich vor dir abscheide, bitte ich dich, dann meinen literarischen Nachlass herauszugeben. Tust du mir die Liebe?
Viele herzliche Grüße an deine liebe Frau,


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Ich hab von dir geträumt, wir haben Urlaub in Marokko mit Karines Kindern gemacht, Milan ist auf meinen Schoß geklettert, ich habe zu einem Marokkaner, der mir ein Gedicht geschenkt hat, das vom Liebeskummer sprach, gesagt: Wenn die Geliebte dich nicht liebt, Gott liebt dich aber! Und dann hab ich zu dir geschaut und gesagt: Aber er liebt Gott nicht.
Nun schenk ich dir ein Gedicht, eine Nachahmung eines indischen Kinderliedes von Rabinadrath Tagore.


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Vor zwei Jahren, im tiefsten Delirium der Melancholie hörte ich oft ein Lied, darin heißt es: „Wir sind geboren und verloren wie eine Träne im Ozean! Wo ist Barmherzigkeit mit unserer Angst?“ Da stellte ich mir den Himmel so vor: Wie eine Träne (meine Seele) sich im Ozean der Barmherzigkeit auflöst (in Gott). Meine christlichen Freunde, meinten, das wäre ja mehr das buddhistische Nirvana als das christliche Paradies. Nun, ich weiß nicht. Ich habe eine Buddhismus-Studie geschrieben und dabei musste ich immer an dich denken, es ist also gewissermaßen für dich geschrieben. Ich hoffe, es gefällt dir.


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Danke für das Gedicht und den Gruß. Ich hatte einige Tage unaussprechliche Seelenschmerzen und konnte nur noch auf den ewigen Schlaf hoffen. Aber nun hat die Trösterin der Betrübten und das Heil der Kranken mein Kreuz erleichtert und ich konnte heute mit Evi lange über die Frauen, die neuplatonische Liebesphilosophie, das Evangelium und die Sakramente sprechen, und als ich Tom ins Bett brachte, sagte er: „Es gibt nur Einen Gott! Das heißt, eigentlich gibt es zwei, Gott und Jesus.“ So haben meine mit den Leiden Christi vereinigten Leiden auf geheimnisvolle Weise Gnade in den Seelen meiner Lieben erwirkt. –

Was den Brecht betrifft, den habe ich in meiner Jugend ganz genau studiert, ich hatte seine gesammelten Werke und er war mein Lieblingsdichter, als ich noch ein Kommunist war. Jetzt mag ich seine ideologischen Gedichte nicht mehr, nur manchmal seine nihilistischen Jugendgedichte zur Erinnerung an meine Jugend. Aber das wichtigste war, dass, als ich in den Klageliedern Jeremias las: Und auch alle deine Liebhaber trösten dich nicht mehr - dass da dein Gedicht kam. Dafür danke,


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Ich bewege schon seit einem Monat dich in meinem Geist mit dem Plan, dich zu Sankt Valentin zu grüßen. Da du zu Weihnachten schriebst, du seiest verliebt, dachte ich, das Fest könnte dir was bedeuten. Ich hoffe, die Liebe tut nicht so sehr weh. Ich habe auch zu Valentin einen Strauß rote Rosen verschenkt, aber ich bin nicht verliebt, manchmal sogar voller Groll, aber in meinen Träumen doch der Geliebten verfallen, ich kann das selbst nicht verstehen, aber Einer ist, der es erkennt, wie es ist. Ich schenke dir zum Fest das Hohelied Inannas, denn als unser Kontakt vor Jahren endete, studiertest du gerade Inannas Abstieg in die Unterwelt an der Universität. Ich hoffe, meine Verse gefallen dir. Ansonsten wünsch ich dir einen gnadenreichen Frühlingsbeginn.


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Hute nacht im Traum war ich Sankt Petrus, bin von meinem Amt zurückgetreten und ins Karmel-Kloster gegangen, aber vorher habe ich noch San Marco getroffen und war mit ihm rote Schuhe kaufen in Paris für einen Knaben, dann trafen Sankt Petrus und San Marco die schöne Sankt Susanna von Rom und sie sagte: Ich möchte in der Auferstehung der Toten liegen bleiben und weiter schlafen.
Ich hoffe, es geht dir gut.


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Nmm dies als einen freundschaftlichen Valentinsgruß:

O Regina Angelorum!
O Regina Patriarcharum!
O Regina Prophetarum!
O Regina Apostolorum!
O Regina Martyrum!
O Regina Confessorum!
O Regina Virginum!
O Regina Sanctorum omnium!
O Regina familiae!
O Regina pacis!

Oh Regina dell'Amore!


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Auf Radio Maria habe ich einen literarischen Vortrag von Ihnen über Georges Bernanos gehört und ich meine, ich habe Sie auch schon einmal über Paul Claudel gehört. Ich dichte seit meinem dreizehnten Lebensjahr, stamme aus einer liberal-lutherischen, aber eigentlich atheistischen Familie, war in meiner Jugend Kommunist, dann suchte ich in den Mythologien der Großen Mutter und der Esoterik, kam über die Anthroposophie zum Evangelium und ward von der Bibel und dem Gebet um meine sterbende Großmutter - aber eigentlich durch eine Begegnung mit Christus - zum Glauben geführt. Ich wurde zu der Zeit schizophren und erlitt eine Psychose, und ich suchte lange nach der wahren Kirche, ich war bei Evangelikalen, Lutheranern und Pfingstlern. Im Jahr 2001 bin ich in die Katholische Kirche aufgenommen worden. Mich hat vor allem Reinhold Schneiders Lehre über das Kreuz (Johannes vom Kreuz) und Gertrud von Le Forts Lehre über die Ewige Frau (Edith Stein) zur Kirche geführt. Seit meiner Aufnahme in die Kirche Christi veröffentliche ich meine poetischen Werke im Internet. Ich habe mich vor allem dem Minnesang Unserer Lieben Frau gewidmet und dem Lobgesang der Ewigen Weisheit. Ach, wäre es schön, wenn Sie mein Vers-Poem über die Hagia Sophia einmal lesen möchten, das ich Ihnen sende. Ich habe es aus der reinen Erinnerung in der Psychiatrie geschrieben, ich war dort wegen einer chronischen Depression, die eigentlich schon zwanzig Jahre anhielt. Mich würde einmal interessieren, ob ein katholischer Theologe mit Sinn für die Poesie in meinem Spekulationen einen Wert erkennt. Aber falls Sie dazu die Muße nicht finden, werde ich das auch akzeptieren.  
Wie trostreich wäre es, von Ihnen eine Rückmeldung zu bekommen. Ansonsten empfehlen Sie mich bitte in einem Gebet dem Unbefleckten Herzen Mariens.
Mit brüderlichen Grüßen,


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Eben hörte ich die Hymnen an die Kirche: Und eine Stimme sprach: Willst du meine Krone tragen? Und meine Liebe gab zur Antwort: Ja, ich will deine Krone tragen. Und ich trug die Krone in meinen Händen und die Dornen ritzten meine Finger blutig. Da sprach die Stimme wieder: Du musst die Dornenkrone auf deinem Haupt tragen, du musst sie in das ewige Leben tragen!
Lieber, Guter, wenn du gebückt und gekrümmt gehen musst vor Schmerzen, dann identifiziere dich mit Christus, der unter dem Kreuz auf dem Weg nach Golgatha dreimal zusammengebrochen ist. Dann wird Christus in dir leiden und Christi Erlöserleiden wird durch dich in diese unsere Weltzeit strömen und du wirst ein Miterlöser mit dem Erlöser sein.
Dennoch weiß ich, wie schwer das ist. Und ich wünsche dir baldige Gesundung.


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Xanthippe sprach zu Sokrates:
Bist du schon wieder blau?
Sprach Sokrates: Bist du auch sicher des?
Er gilt seitdem als weiser Mann
Und sie als böse Frau.


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Heute hab ich ein Melodrama gesehen, eine Liebe zwischen einem jüdischen Sozialdemokraten und einer Halbweltsdame besingend in den Zeiten der Machtergreifung Hitlers. Als ich die braune Verbrecherbande sah, wollte ich etwas für Israel tun und übersetzte Gedichte von Jehuda ben Halevi, von dem Heine in seinen Hebräischen Melodien so schön singt: Seine Minnedame war die Tochter Zion! - Ich sende dir hier eins der übersetzten Gedichte.
Gruß!


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Da du ja mein Stück Angelina Jolie gelesen hast, darf ich dir auch mitteilen, dass auch andere geistliche Denker die gleiche Vision hatten, nämlich in Kambodscha haben Hindus einen Brahma-Tempel aus dem 12. Jahrhundert umbenannt in Angelina-Jolie-Tempel. Angelina Jolie wird von den kambodschanischen Hindus als die Nationalheilige Kambodschas verehrt. Ich denke, ich müsste meine absurde Komödie den kambodschanischen Hindus schicken, dass sie als Heilige Schrift gelesen wird im Kult der Göttin Angelina Jolie. Soweit war ich schon, dass ich konvertieren wollte zum Hinduismus, bis mich heute morgen in der Heiligen Messe Jahwe erinnert hat, dass Er der wahre Gott ist.
Damit einen schönen Sonntag,


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Gestern hörte ich einen Bischof predigen: Ihr werdet eure lieben Toten im Himmel wiedersehen! So verwandelt eure Tränen der Trauer in Tränen der Hoffnung! Eure lieben Toten beten nun für euch und begleiten euch wie Engel auf der Erde! - Und heute war der erste Frühlingstag, das heißt: Das Leben Gottes ist wiedergekommen auf die Erde, die bunten Mädchen sprießen aus der Erde und die leuchtende Evi lächelt wieder. - Hier, wie erwünscht, ein bisschen Poesie.
Liebe Grüße,


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Ich werde für die Gesundung deiner ganzen Familie beten. Heute morgen las ich (Mark 7,19): „Denn es gehet nicht in sein Herz, sondern in den Bauch und gehet aus durch den natürlichen Gang, der alle Speise ausfeget.“ Jesus weiß also auch um den Stuhlgang. Den Zipfel seines Mantels kannst du mit einem Gebet leicht erreichen, er ist nicht fern von uns allen.
Alles Gute und eine neue Gesundheit wünscht dir und den Deinen,


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Ich bete fast jede Nacht den Rosenkranz auf Latein mit den Päpsten. Ich möchte euch nur bitten, wenn ihr einen Rosenkranz von Franziskus I. einfügt, den Rosenkranz von Johannes Paul dem Großen nicht aus dem Programm zu nehmen.
Gottes und Mariens Segen
wünscht


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DER LOGOS

Das griechische Wort Logos hat viele Bedeutungen: Wort, Rede, der Sinn der Rede, das geistige Vermögen, die Vernunft, das allgemeine Prinzip der Weltvernunft, der Gesamt-Sinn der Wirklichkeit.

Im Neuen Testament bedeutet Logos den Ausspruch Gottes, das Wort Gottes, Befehl, Weissagung, Lehre, Vernunft.

Im alten Ägypten schuf der Gott Ptah als Architekt des Universums den Sonnengott Atum durch sein Wort.

Beim Vorsokratiker Heraklit ist der Logos das ewige Sein, das in allem Werden und Vergehen geheimnisvoll gegenwärtig ist und das auch geheimnisvoll im tiefsten Innern der menschlichen Seele gegenwärtig ist. Hier ist der Logos eine die Welt durchwirkende Gesetzmäßigkeit.

Platon sagte, nur was dem Logos gemäß ist, was der Vernunft zugänglich ist, das ist ein Gegenstand des Wissens.

In der Stoa ist der Logos die Weltvernunft des geordneten Kosmos, der ruhende Ursprung des Universums. Als „Logos spermatikos“ (Vernunftkeim) ist der Logos in jeder vernunftbegabten Seele gegenwärtig.

Cicero nennt den Logos der Stoiker auch Weltgeist.

Der jüdisch-hellenistische Philosoph Philo von Alexandrien nannte den Logos das Denken des ewigen Gottes. Bei der Schöpfung sei der Logos aus Gott hervorgetreten.

Im Johannes-Evangelium ist der präexistente Christus der Logos. Die Bibelübersetzung Zürcherbibel schreibt: „Im Anfang war das Wort, der Logos, und der Logos war bei Gott, und von Gottes Wesen war der Logos.“

Josef Maria Mayer in seiner Sophienbibel übersetzt so: „Im Anfang war die Vernunft, und die Vernunft war bei Gott, und Gott war die Vernunft. Sie war mit Gott im Anfang. Durch sie ist alles geschaffen, ohne dieselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist. In ihr war das Leben, und das Leben war das Licht der gesamten Menschheit. Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht überwunden.“

Der Logos in der Dreifaltigkeitslehre der Kirchenväter ist Christus, „Gott von Gott, Licht von Gott, eines Wesens mit dem Vater“.

Der Begriff des Logos im Neuen Testament greift die Gestalt der Weisheit (Chochmah, Sophia) im Alten Testament, in den salomonischen Schriften auf, da war die Ewige Weisheit „Werkmeister“ oder „Architektin“ des Kosmos, „Throngenossin Gottes“, „Liebling Gottes“ oder „Gottes Hätschelkind“.

In der Schöpfungsgeschichte des Alten Testaments schafft Gott das Universum durch sein Wort, indem er sprach: „Es werde!“ und es ward.

Der frühchristliche Philosoph Justin der Märtyrer sagt, der Begriff des Logos im Neuen Testament habe heidnische Wurzeln, er verweist auf Heraklit und den Begriff der Weltseele bei Platon.

In neuerer Zeit hat Goethe in seinem Faust I über den Logos spekuliert. Hier das Original:

FAUST:
Aber ach! Schon fühl ich, bei dem besten Willen,
Befriedigung nicht mehr aus dem Busen quillen.
Aber warum muß der Strom sobald versiegen,
Und wir wieder im Durste liegen?
Davon hab ich so viel Erfahrung.
Doch dieser Mangel lässt sich ersetzen:
Wir lernen das Überirdische schätzen,
Wir sehnen uns nach Offenbarung,
Die nirgends würdger und schöner brennt
Als in dem Neuen Testament.
Mich drängts, den Grundtext aufzuschlagen,
Mit redlichem Gefühl einmal
Das heilige Original
In mein geliebtes Deutsch zu übertragen.

(Er schlägt ein Volum auf und schickt sich an.)

Geschrieben steht: „Im Anfang war das Wort!“
Hier stock ich schon, wer hilft mir weiter fort?
Ich kann das Wort so hoch unmöglich schätzen,
Ich muss es anders übersetzen,
Wenn ich vom Geiste recht erleuchtet bin.
Geschrieben steht: Im Anfang war der Sinn.
Bedenke wohl die erste Zeile,
Dass deine Feder sich nicht übereile!
Ist es der Sinn, der alles wirkt und schafft?
Es sollte stehn: Im Anfang war die Kraft!
Doch auch, indem ich dieses niederschreibe,
Schon warnt mich was, dass ich dabei nicht bleibe.
Mir hilft der Geist! Auf einmal seh ich Rat
Und schreibe getrost: Im Anfang war die Tat!


Und nun in der Übersetzung des Goethe-Faust aus dem Plattdeutschen ins Hannoveranische Hochdeutsch von Josef Maria Mayer:

FAUST:
Frau Welt, Frau Welt, beim Friedefürsten,
Du kannst mir stillen nicht mein Dürsten.
Steht, was mir in der Seele brennt,
Doch längst im Neuen Testament!
Will ich die Koine einmal lesen,
Studieren das geheime Wesen,
Und schaun, wie man die Griechenzunge
Verdolmetscht deutsch. Mein lieber Junge!
Des Evangeliums Ergötzen
Ist schwer in Deutsch zu übersetzen.

(Er schlägt den Urtext der Bibel auf.)

Im Anbeginne war das Wort,
Das Wort war Gottheit fort und fort.
Das Wort? Das kann ich nicht verstehn.
Das Wort? Das finde ich nicht schön.
Ah, bei der Inbrunst meiner Brunft:
Am Anfang war die Allvernunft!
Doch denke nach. Nur keine Eile.
Gut Ding will haben lange Weile.
Ist das Vernunft, die alles schafft?
Am Anfang war die Lebens-Kraft!
Doch kann ich dieses Wort nicht lieben:
Private Gründe. Drum geschrieben
Sei diese Weisheit als ein Fakt:
Am Anbeginne stand der Akt!

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Damit Gott und dem Logos anbefohlen,


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LANDSCHAFTSMALEREI

Von der griechischen Freskomalerei ist so gut wie nichts erhalten. Kenntnisse davon haben wir nur durch griechische Autoren wie Pausanias. Frühe Zeugnisse von Landschaftsdarstellung stammen aus dem Bereich der kretischen Kultur. Erhalten sind Bruchteile von Fresken, auf denen neben pflanzlichen und Tier-Motiven Andeutungen von Geländelinien und architektonisch gegliederten Räumen zu erkennen sind. Landschaften wurden im Zusammenhang mit mythologischen und historischen Themen angedeutet. Der bekannteste unter den Malern dieser Zeit (480–460 v. Chr.) war Polygnot von Thasos, dessen Bilder sich in der Stoa Poikile von Athen und in Delphi befanden. Aus dem 5. Jahrhundert vor Christus sind Wandfresken aus dem Grab des Tauchers bei Paetsum (Poseidonia) in Süditalien erhalten, auf denen Bäume, Architektur und Geländelinien dargestellt sind. Von Zeuxis, dem Schüler Apollodors von Athen ist überliefert, dass er sich mit der Darstellung von Licht und Schatten als Mittel zur Erzeugung der Illusion von Raumtiefe auseinandergesetzt hat und dass er Idyllen gemalt hat. Das antike Theater verwendete auswechselbare Stellwände am Bühnengebäude. Die waren mit Motiven gemalt, die zu den drei Gattungen des griechischen Dramas passten. Tragödie und Komödie wurden vor einem architektonischen Hintergrund gespielt, während das Satyrspiel im Wald oder im Garten stattfand. Es wurden auf den Bühnenbildern des Satyrspiels Bäume, Berge, Grotten und andere Gegenstände gezeigt, wie man sie auf dem Lande antrifft.

In Rom wurde das Prinzip der griechischen Bühnendekoration für das römische Theater übernommen. Diese griechische Bühnenmalerei beeinflusste ihrerseits die Kunst der Wandmalerei, wie sie in den Villen in Pompeji oder Herculaneum erhalten ist.

Von einer Landschaftsmalerei im engeren Sinn kann man bis zum Beginn des ausgehenden Mittelalters nicht sprechen.

Eine Wellenlinie deutet bei der Taufe Christi den Fluss Jordan an, eine Geländelinie mit Bäumen und Blumen kann als Zeichen für das Paradies, eine befestigte Stadt als Hinweis auf die Himmlische Jerusalem gelesen werden.

Mit dem ausgehenden Mittelalter änderte sich die Ansicht des Menschen über die Natur. In der Malerei trat das Bemühen ein, Dinge der Natur möglichst genau in ihrer Einzigartigkeit zu erfassen und bildlich darzustellen. Die Maler orientierten sich nicht mehr an den über Generationen überlieferten Musterbüchern, sie versuchten vielmehr die Wirklichkeit ihrer Zeit und ihrer Welt durch genaue Beobachtung einzufangen Das betrifft nicht nur die neue Sicht auf den Menschen sondern ebenso einen neuen Blick auf die Landschaft.

Als exemplarisch für die Entstehung dieser neuen Perspektive gilt Petrarcas berühmte Besteigung des Mont Ventoux in der Provence am 6. April 1336. Petrarca zeigte sich bei Erreichen des Gipfels überwältigt von der Schönheit der Welt, die sich vor ihm ausbreitete. Er fand am Irdischen Geschmack. In diesem Augenblick wird die Welt nicht mehr als eine feindliche und für den Menschen verderbliche Welt gesehen, die nur Durchgangsstation in eine jenseitige Welt ist, sondern als eine in ihrer Schönheit und Großartigkeit zu bestaunende Schöpfung.

Zeugnisse einer Darstellung von Landschaft als Hintergrund für eine Bilderzählung tauchen seit dem ausgehenden Mittelalter mit dem Übergang zur Renaissance in den Niederlanden auf. In Stundenbüchern (Gebetsbüchern der Mönche und Priester) gibt es eine große Vielfalt von Landschaftsdarstellungen als Hintergründe biblischer oder historischer Szenen.

Beispielhaft ist der Niederländer Jan von Eyck, der eine entscheidende Wende in der europäischen Malerei einleitete. Er arbeitete zunächst als Buchmaler und als Tafelmaler. Sein berühmter Genter Altar zeigt im unteren Teil eine Versammlung von Heiligen bei der Anbetung des Lammes Gottes, eingebettet in eine paradiesische Ideallandschaft, die sich bis zu einem in weiter Ferne erscheinenden Horizont erstreckt.

Mit dem Beginn der Renaissance und der Erneuerung der Kunst in Italien, bei Cimabue (gestorben nach 1302) und Giotto (gestorben 1337) beginnend, kam es zu der folgenreichen Wende in der Geistesgeschichte, die mit dem Aufkommen des Individualismus, einer neuen Aneignung der Antike und einer Hinwendung zur naturwissenschaftlichen Erforschung der Welt verbunden wird.

Die Perspektive wurde von den Malern, allen voran von Leonardo da Vinci systematisch erforscht. Die in den Niederlanden entwickelte Ölmalerei eröffnete durch die leuchtende Brillanz der Farben, durch feinste Farbabstufungen, durchscheinende Lasuren und einer neuen Aufmerksamkeit für das Spiel von Licht und Schatten im Bild auch für die Landschaftsmalerei neue Möglichkeiten.

Mit der Frührenaissance sind endgültig die Goldgründe mittelalterlicher Heiligenbilder durch Landschaften ersetzt, zunächst noch, wie bei Giotto, als kulissenartige Zusammenstellung einzelner Motive, später als einheitlicher Hintergrund.

Im ersten Drittel des 16. Jahrhunderts entstand nördlich der Alpen ein neues, vorher unbekanntes Naturempfinden. Die Natur erhielt einen eigenständigen Rang; Naturstudien ohne Menschendarstellungen sind keine Seltenheit.

Sowohl in Venedig als auch in Florenz fanden die Anregungen aus dem Norden und die Entdeckungen der Perspektive in Italien auf unterschiedliche Weise ihren Niederschlag. Leonardo da Vinci (gestorben 1519), von dem auch die erste reine Landschaftszeichnung stammt, stellte als Hintergründe einiger seiner Gemälde, wie der Felsgrotten-Madonna, der Mona Lisa oder Anna Selbdritt keine Abbilder einer realen Natur dar. Diese Landschaften sind vielmehr eine Art Überblick über die elementaren Erscheinungsformen der Natur: Erde, Wasser, Fels und Luft, Nähe und Ferne, Wärme und Kälte.

Folgenreich für die Landschaftsdarstellungen venezianischer Maler waren auch Albrecht Dürers Holzschnitte, während seine Landschaftsaquarelle aus der Italienreise nicht publiziert waren und schon wegen ihrer Funktion als Arbeitsskizzen keine öffentliche Wirkung hatten. Bei den Venezianern Bellini, Giogione und Tizian entfaltete sich die für die venezianische Malerei charakteristische Verschmelzung von Figuren und Landschaft, Licht und Farbe zu einer stimmungsvollen Bildeinheit von poetischer und lyrischer Qualität.

Ab Mitte des 16. Jahrhunderts kam es in den Niederlanden zu einer ersten Blüte der Landschaftsmalerei, die mit den Namen Hieronymus Bosch und Pieter Breughel verknüpft ist. Auf Breughels Bild Sturz des Ikarus von 1558 ist das eigentliche mythologische Thema an den äußersten Rand gerückt zu Gunsten der Darstellung einer weiten Landschaft im Licht der Morgensonne, zu deren harmonischem Einklang auch der tätige Mensch gehört.

Bis ins frühe 17. Jahrhundert bleiben Landschaften in der Tafelmalerei und auf Freskos auf den Hintergrund beschränkt. Eine Weiterentwicklung erfuhr die Landschaftsmalerei in Rom durch eine Gruppe von Malern um den Frankfurter Elsheimer.

Elsheimer malte kleine Landschaftsbilder auf Kupfergrund voller winziger Details, angereichert mit mythologischen oder biblischen Szenen, die sich durch eine metallische Farbigkeit auszeichnen. Sein Umgang mit unterschiedlichen Lichtquellen im Bild, zum Beispiel in seinem berühmten Nachtstück Die Flucht nach Ägypten von 1609, ist ein wesentliches Mittel für die Wirkung seiner Landschaften.

Gemälde, die nach streng rationalen Prinzipien aufgebaut sind, deren idealisierte Landschaft in ein mildes Licht getaucht sind, deren Architekturen der klassischen Antike entnommen sind und deren Figuren vorzugsweise aus der antiken Mythologie oder auch aus der Welt der Bibel stammen, werden mit dem Begriff heroische Landschaften bezeichnet. Hauptvertreter dieser Art von Landschaftsmalerei war der seit 1624 in Rom lebende Franzose Poussin.

Der zweite hervorragende Landschaftsmaler in Rom war der ebenfalls aus Frankreich stammende Claude Lorrain, seit 1613 dort ansässig. Lorrains Bilder, ebenfalls nach rationalen Formprinzipien aufgebaut, mit ländlichem oder biblischem Personal als Staffagefiguren, den typischen Landschaften aus Wäldchen oder antiken Architekturen, die häufig den Blick auf ein Meer, das im Glanz von Abend- oder Morgensonne schimmert, öffnen, werden wegen ihrer heiteren Grundstimmung idyllisch-arkadische Landschaften genannt.

Mit der Wende zum 17. Jahrhundert wurde die Landschaft, bisher nur Schauplatz mythologischer oder historischer oder biblischer Szenen, zu einem eigenen Bildthema. Während des Goldenen Zeitalters der Niederlande kam es zu tiefgreifenden gesellschaftlichen Veränderungen. Durch den wachsenden Wohlstand in breiten Kreisen und der Dominanz des Protestantismus in den nördlichen Niederlanden, gab es eine verstärkte Nachfrage nach Bildern durch bürgerliche Schichten für den privaten Gebrauch. Das Interesse an Landschaftsbildern ging einher mit einer grundsätzlichen Tendenz zum Beobachten und Erforschen der Natur.

Das Genre fächerte sich bald eine Reihe von Themen auf, auf die sich die einzelnen Maler konzentrierten. Es gab Spezialisten für Phantasielandschaften, italienische Landschaften, Gebirge, Wald, Küste und Flüsse, Seestücke, Winterszenen und so weiter. Die thematisch oft wenig spektakulären Bilder zeichnen sind durch eine reiche Skala von Farbabstufungen, eine feine Luftperspektive und differenzierte Lichteffekte aus, die die Grundstimmung des Bildes bestimmen.

Pieter Breughel fertigte neben Gemälden wie den Jahreszeiten oder dem Fall des Ikarus auch Zeichnungen nach der Natur, sowohl während seiner Italienreise als auch von der Stadt Brabant. Neben dem von Flandern ausgehende Impuls wurden Einflüsse aus Italien wirksam über die Reproduktion der Bilder Elsheimers.

Maler in den südlichen Niederlanden wie Rubens und Rembrandt malten Landschaften in warmen und lebhaften Farben. Rembrandt widmete sich seit 1640 intensiv in seinen Radierungen der Landschaftsdarstellung, und Rubens schuf in seinen letzten Lebensjahren eine Reihe brillanter Landschaften.

Mit dem 18. Jahrhundert ließ zwar das Interesse an der Landschaftsmalerei bei Sammlern und Liebhabern nach. Man malte Landschaften, die aus erfundenen und realen Partien zu einer Idealkomposition zusammengesetzt sind. Charakteristisch für die französische Malerei der Zeit sind die zarten und luftigen Landschaftshintergründe in den Bildern Watteaus.

Um die Wende zum 19. Jahrhundert kündigte sich in der bildenden Kunst sowohl eine neue Einstellung zu einem subjektiven Erleben der Welt an als auch eine Wandlung in der Wahrnehmung von Erscheinungen, wie es sich in Bildern eines Caspar David Friedrich oder Delacroix zeigt.

Künstler wie Gustave Corbet (Der Ursprung der Welt) verwarfen die überkommenen Prinzipien und Normen der Malerei, wie sie in den Akademien der Renaissance herausgebildet worden waren, und wendeten sich neuen Themen aus dem bürgerlichen Milieu und der Arbeitswelt zu. Das Interesse verlagerte sich vom Motiv auf die Malweise. Cézanne fasste das Bild nicht mehr als Fenster zur Welt auf, auf der ebenen Fläche wird kein dreidimensionaler Raum vorgetäuscht, das Bild ist vielmehr ein zweidimensionales Feld, in dem die Ordnung von Formen und Farben relevant ist. Das Bild selbst ist eine parallele Wirklichkeit zur Wirklichkeit der Welt und nicht deren Abbildung. Gegen Ende des Jahrhunderts verstärkten sich die Tendenzen zu einer subjektiven Interpretationen der Welt und zur Dominanz einer persönlichen Handschrift, wie es sich in den expressiven Landschaften van Goghs zeigt.

Mit Beginn des 19. Jahrhunderts richtete sich das Interesse des Publikums verstärkt auf die Landschaftsmalerei. Angeregt durch Schriften Rousseaus, in denen eine neue Sensibilität für die Natur und deren Wirkung auf die seelische Verfasstheit des Menschen erkennbar ist, sahen Dichter und Künstler der Romantik in der Natur einen Quell leidenschaftlichen Gefühls und eine metaphysische Dimension. Nach der Infragestellung von überkommenen Glaubensgewissheiten im Zeitalter der Aufklärung suchten Maler wie Caspar David Friedrich in der Natur und der Landschaft einen Gottes-Bezug. Nach dem Verlust alter Ideale sollte es Aufgabe der Kunst sein, Utopien sichtbar zu machen und ein neues Idealbild herzustellen.

Bilder der Romantiker hatten ihre Wirkung auf die Landschaftsmaler in England. William Blake teilte Caspar David Friedrichs Interesse an einer symbolischen Aufladung von Landschaften.

Maler des Biedermeier wie Karl Spitzweg malten ihre Bilder unter dem Eindruck der französischen Freilicht-Malerei, während der Realismus eines Gustave Corbet Abstoßendes und Hässliches in den Bildern nicht aussparte.

Im Impressionismus wird die Malerei leicht und luftig, bestimmt von den Spielen des Lichts in der Natur. Die Farben fließen ineinander. Man malt nun nicht mehr nur im Atelier, sondern geht hinaus ins Freie (Freiluftmalerei), um sich beim Malen direkt den Eindrücken der Umgebung auszusetzen. Die Wahrnehmung der Dinge wird wichtiger als ihre Bedeutung. Wichtigster Vertreter dieser Art von Malerei ist Monet.

Die Landschaftsmalerei des 20. Jahrhunderts bietet dem Betrachter ein eben so facettenreiches Bild von verwirrender Vielfalt wie die Kunst der Gegenwart überhaupt. Die Spannweite der Auseinandersetzung mit dem Phänomen Landschaft reicht von den spätimpressionistischen Bildern eines Max Lieberman bis zu der Suche nach unverfälschter Natur in exotischen Ländern bei Paul Gauguin und Emil Nolde

Ebenso breit ist die Spannweite von Landschaftsbildern in weitestem Sinn in den USA. Die Maler des abstrakten Expressionismus wie Jackson Pollack suggerieren zumindest in ihren Bildern Größe und Ausstrahlung einer erhabenen Landschaft.

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Nach drei Tagen Kontakt mit meiner Familie bin ich ganz ruiniert. Sie nennen sich lutherisch und sind doch gottlos und beten den Mammon an. Meine ganze Verbitterung kommt in dieser Übersetzung eines griechischen Gedichts zum Ausdruck:
„Zeus, wandte sich an Danae in einem Goldregen, so schnitt er den Knoten der intakten Jungfräulichkeit entzwei. Ich denke, der Sinn der Geschichte ist das, dass das Geld, der Bezwinger aller Dinge, bricht alle ehernen Mauern und Fesseln, Geld löst alle Zügel und öffnet jedes Schloss, Geld macht die Damen mit höhnischen Augen das Knie beugen. Es war das Geld, das gebeugt den Willen der Danae. Für einen Liebhaber bedeutet das, zu Aphrodite zu beten, dass er Geld mitbringen kann zu seiner Dame.“
Zum Glück ist die Madonna mit aller Kraft vom Himmel gehüpft und hat mir gesagt: „Ich bin wahnsinnig verliebt in dich“!

Denke, dass das Testament Jesu vom Kreuz die Gabe seiner Mutter zur Mutter des Jüngers war.

Liebe Grüße,
ich lese fleißig deine Bibel, noch einmal lieben Dank dafür,


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Danke für deine Arbeit! Als Dankeschön schick ich dir die Paradiesvision des Koran, ist doch gar zu appetitlich!


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Hast du schon deine Predigt zur Predigt vom Berg gehalten? Sonst fiel mir noch ein, dass du in dem Buch Jesus von Nazareth von Josef Ratzinger den Abschnitt über die Bergpredigt und vor allem die Seligpreisungen nachlesen könntest. Jesus ist dort der neue Moses, der eine neue Torah verkündet und der Inhalt der neuen Torah ist der Gottmensch Jesus selbst.
Ich arbeite gerade an einer Philosophiegeschichte und habe den Aufsatz über den deutschen Idealismus schon fertig und beginne nun bei der mittelalterlichen Scholastik.


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Heute Abend in der Heiligen Messe sagte der Priester: Es ist nicht leicht, allein zu leben, es ist aber auch nicht leicht, in Ehe und Familie zu leben, es ist nicht leicht, immer treu alle Schwierigkeiten zu bestehen und immer treu seine Arbeit an seinem Arbeitsplatz zu machen, und niemand sieht einen, und keiner dankt einem, - aber Gott sieht dich!
Damit Gott befohlen,


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Heute hörte ich auf Radio Maria einen Priester oder Mönch über den Himmel sprechen. Wir wissen nicht, wie es im Himmel sein wird, weil er noch schöner sein wird als alles, was wir uns vorstellen können. So sagen wir auch Gott ist Licht, aber Gott ist kein physikalisches Licht, weder Teilchen noch Welle, sondern wir reden analog: Gott ist so beglückend wie die Frühlingssonne nach dem langen dunklen Winter! So können wir auch nur analog vom Himmel sprechen. Eine Mutter erhofft sich vom Himmel, ihr Kind umarmen zu können. Ein Mann erhofft sich für den Himmel, Eishockey zu spielen. Einer will Berge besteigen. Einer will einfach nur in die Heimat zurück. Ein amerikanischer Pastor war einmal im Himmel („neunzig Minuten im Himmel“) und er beschrieb seine Urgroßmutter, die immer gebückt ging auf Erden und ein künstliches Gebiss hatte, als strahlend schön, mit gesunden weißen Zähnen und aufrechtem Gang. Im Himmel gibt es nur strahlende Schönheiten. Man stellt sich den Himmel vor als das Schönste, was man sich denken kann, und so wird es auch sein - im Wesentlichen, nur noch schöner. So darf ich hoffen, dass Evi mich lieben wird und Karine auch, sie werden beide vierundzwanzig Jahre sein und reizend anzuschauen, und es gibt keine unerwiderte Liebe mehr und keine unerfüllte Sehnsucht. Falls ich dir das sagen durfte, denn ich wollte dir mein schönstes Glück auch mitteilen, das Jesus mir geschenkt hat, nachdem ich dir so oft auch meinen Kummer mitgeteilt habe. Wir beide werden uns natürlich kräftig besaufen im Himmel - ohne dabei Unsinn zu reden und am nächsten Morgen Kopfschmerzen zu haben!


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Zum Muttertag will ich dir doch noch ein kleines poetisches Öpferchen bringen, wenn es in mir auch gerade trotz des schönen Frühlings leider unpoetisch aussieht. Aber da nun der Garten meiner Kindheit verschwindet, will ich dem Garten noch ein kleines Denkmal errichten. Lenz Park, so hieß der Garten. Ich kam mit dem Rad ums Haus gesaust, konnte nicht mehr bremsen, und landete in dem Graben, der unser Grundstück von Lenz Park abgrenzte. Später wurde der Graben zugeschüttet. Ich kletterte in einem Baum, mit kurzer Hose und kurzen Ärmeln, also viel nackter Haut, stürzte ab und fiel in die Brennesseln. Mama war nicht zuhause. Die Nachbarin hörte mein Geschrei und rieb mich mit Onkel Reimers gutem Schnaps ein. Schnaps ist gut für schmerzliche Wunden, lernte ich da. Auch mein Bruder ist von einem Baum gestürzt, einem Haselnußstrauch vor Omas Küchenfenster, kopfüber auf die Erde und hatte eine Gehirnerschütterung. Blieben wohl keine dauernden Schäden. In Lenz Park stand eine kleine Hütte, da waren die Geräte für einen Gärtner drin und alte leere Bienenstöcke. In der Hütte hab ich einmal ein Mädchen geküsst – wer es war, weiß ich nicht mehr - und habe da auch eine meiner ersten Zigaretten geraucht. Später hat die katholische Jugend die Hütte abgerissen, sie wollten ein Jugendhaus bauen, aber dazu kam es nicht. Es gibt Christen, lernte ich da, die können besser einreißen als aufbauen. Überhaupt die katholische Kapelle Sankt Wiho gleich neben dem Garten. Immer hörten wir ihre Glocke. Und wir sahen nach der Messe die Messdiener in langen weißen Gewändern hinter der Kapelle im Garten stehen, und wir verwunderten uns über diese merkwürdigen Katholiken, wir waren ja gut lutherisch, und Martinus Luther war ein glaubensstarker Mann! Aber zu der Glocke von Sankt Wiho in evangelischer Brüderlichkeit läutete die Schwesterglocke von Sankt Ansgari, wo ich getauft bin. Neben dem Becken der Altar aus Stein mit dem Namen MARIA eingeschrieben. In Lenz Park stand auch eine sehr alte Blutbuche, sehr breiten Stammes. Die Blutbuche vom Sankt-Annen-Weg beim Pfarrhaus war fast dreihundert Jahre alt. Ostern begannen immer die Krokusse in verschwenderischem Reichtum zu blühen, ein Teppich aus weißen, gelben und violetten Krokussen. Die Osterzeit von Auferstehung bis Pfingsten ist immer Festzeit in der Natur. Auch wuchsen verschiedene Gräser in Lenz Park und Mamma lehrte mich einmal, aus blühenden Gräsern einen Kranz zu flechten. Dies ist nun mein Kranz aus blühenden Worten und setze ihn Mamma auf als Maienkönigin. Nun ist das ja lange her mit meiner Jugendtorheit und ich komme langsam in die Alterstorheit und darf beichten, dass mir in meiner Jugend eine Bekannte ihre Marihuana-Pflanzen den Urlaub über zur Aufbewahrung gab, ich stellte sie in Lenz Park zwischen die Brennesseln und sie wurden alle vom Schaf gefressen. Die Bekannte meinte, ich wäre wohl das Schaf gewesen, aber nein, es war wirklich das Schaf und ich weiß nicht, ob es auch blödsinnig davon geworden ist. Wir hatten im Sommer lange ein Schaf in Lenz Park stehen. Eins war schwarz, ich nannte es Petra, und es starb an einem Bandwurm. Eins war weiß und ist ausgerissen. Mamma und Papa waren im Urlaub und ich wohnte bei Oma und musste morgens vor der Schule das Schaf noch einfangen, es war auf die Straße gelaufen. Ich kam zu spät ins Gymnasium und sagte: Entschuldigung, aber ich musste noch unser Schaf einfangen. Die Klasse lachte und ich denke, der Lehrer hat mir nicht geglaubt. Später bin ich wahnsinnig geworden und war mit einem Bein in der Hölle und mit dem andern Bein im Paradies – schizophren nennt man das – und wollte nicht mehr leben, aber wo sollte ich sterben? Natürlich bei Mamma, in Lenz Park, neben der Madonna von Sankt Wiho. Und so lag ich da in meinem Blute und zappelte und Madonna mit dem Jesuskind sagte: Du sollst leben! Du sollst leben und blühen wie eine Lilie des Feldes! Da stand ich wieder auf vom Tod. Und den Kastanienbaum darf ich nicht vergessen mit den gurrenden Tauben und den Blüten wie chinesische Pavillons und die evangelischen und katholischen Glocken – Heimat. Als ich in Oldenburg zum ersten Mal meine Wohnung betrat, sah ich einen Kastanienbaum, hörte Taubengurren und das Läuten der evangelischen und katholischen Kirche – Heimat. Nun bin ich müde, geh zur Ruh und schließe meine Äuglein zu. Jesus lass die Augen dein über meinem Bette sein!

P.S.
Wir haben hier keinen bleibenden Garten, sondern den himmlischen Garten suchen wir!


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Ich schicke dir ein kleines Theaterstückchen, das ich zum Jahrestag der friedlichen Revolution geschrieben habe. Im Sommer 1990 hab ich in Oldenburg Karine kennen gelernt und wir waren zwanzig Jahre befreundet. Ich habe mit ihr zehn Jahre lang Kinder großgezogen, und Kinder sind einfach wundervoll, so liebesbedürftig und liebesfähig, ich habe immer in Karines Kindern das göttliche Jesuskind gesehen und die Kinder behandelt, als wären sie das göttliche Jesuskind. Dementsprechend war Karine meine kleine Gottesmutter. Als Karine starb, hat sie noch die Nonne gebeten, sie wolle das Abendmahl empfangen. Nun glaube ich, ist sie als mein Engel mit mir und wartet im Paradies auf mich. Zur Zeit verstehe ich mich sehr gut mit Evi, ich bin nicht mehr so leidenschaftlich verliebt in sie, sondern alles ist harmonisch und friedlich, und der kleine Tom tröstet mich sehr, denn oft bin ich auch traurig, ich bin nun einmal sehr melancholisch. Aber dank der Medikamente bin ich nicht mehr seelisch so gequält. Ich gehe nicht in die katholische Kirche, weil ich diese verweltlichte und verspießerte Atmosphäre nicht ertragen kann, aber ich feire jeden Tag in meinem katholischen Fernsehprogramm die Heilige Messe mit und kann dann für alle meine Lieben beten. Ein evangelischer Freund aus Hamburg veröffentlicht meine Gedichte im Internet, und ein österreichischer Dichter hat mich daraufhin angerufen und mich einen der größten gegenwärtigen deutschsprachigen Lyriker genannt und sein Freund hat mir zwei Sonette gewidmet, da er mich den Klassiker aus dem kühlen Norden nannte. Das ermutigte mich. Nachdem mein Vater gestorben war, verstehe ich mich nun auch etwas besser mit meiner Mutter, aber besuchen mag ich sie doch nicht, ich fühle mich dann immer erniedrigt und gekränkt, wenn ich meine Mutter leibhaftig treffe, es geht nur das Telefonieren gut. Manchmal schau ich kitschige Heimatfilme von der Nordsee oder auch Ostsee, denn ich sehe sehr gerne das deutsche Meer und die Dünen und den Strand, dann ist eben doch Friesland meine Heimat. Ich war mit Karine auf Rügen, Sylt und Baltrum im Urlaub, es war immer sehr anstrengend, aber auch schön. Besonders Baltrum ist die Insel meiner Kindheit, und wenn ich dann mit den kleinen Kindern wieder durch die Dünen ging, wo ich als Kind gespielt hatte, dann war das sehr schön. Was das Stück betrifft, ich weiß nicht, was ich da geschrieben habe, ich mag es auch nicht noch einmal lesen, ich habe es auch im gelinden Wahnsinn geschrieben, ich hoffe, es gefällt dir trotzdem. Wenn du mich noch mal anrufen willst, dann ruf bitte nicht mitten in der Nacht an, aber am Abend wäre gut. Ich wünsche dir alles Gute,


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Das hat mich gefreut, dass du mir geschrieben hast. Ich gratuliere dir zu deiner Rente, dass du nun nicht mehr zum Arbeitsamt musst. Ich  werde bald fünfzig und mein Bart ist grau, ich merke, dass ich alt geworden, weil ich nun Richard Wagner höre und um Mitternacht im Radio einen französischen Jazz-Sender. Ich habe einen amerikanischen Dichter übersetzt, der sprach von der „Kabbala des Bebop“. Kabbala ist jüdische Mystik, mit der ich mich beschäftigt habe, wie überhaupt mit den Weltreligionen und Philosophien der Völker. Ich lese viel, gerade lese ich Dichter der englischen Renaissance, und auch Nietzsche, aber auch die Philosophin Edith Stein, die jüdisch geboren, Philosophie studiert hat in der Weimarer Republik in Göttinnen, später katholische Ordensfrau geworden ist, vor den Nazis nach Holland geflohen, dort von der SS verhaftet und in Auschwitz umgebracht worden. Ich hab sie sehr gern. Meine gute Freundin Karine, mit der ich zwanzig Jahre befreundet war, ist 2010 gestorben mit nur vierzig Jahren an Brustkrebs, ich hab mit ihr ihre Kinder großgezogen, die sind nun nicht mehr da, so langsam komme ich darüber hinweg. Ich glaube, Karine wartet im Himmel auf mich. Dann hab ich noch eine gute Freundin namens Evi, in die ich vierzehn Jahre unglücklich verliebt war, aber seit ich im Winter Anfang 2011 in der Psychiatrie war, ist meine Leidenschaft erloschen, und nun sind wir schön friedlich mit einander befreundet. Ihr neunjähriger Sohn Tom ist zur Zeit mein bester Freund und mir der Liebste auf Erden. Ich bin nicht mehr in Ostfriesland und kann dich nicht besuchen, denn es geht mir seelisch immer schlecht, wenn ich meine Mutter treffe (mein Vater ist tot). Ich habe auch im Internet nach Hedda geforscht, sie ist verheiratet, hat Familie und ist Rechtsanwältin, sieht richtig großbürgerlich aus. Ich hab ihr geschrieben, aber sie hat nicht geantwortet. Ich bin dick geworden und habe einen inzwischen grauen Bart. Ich schicke dir zwei Werke, in denen du vorkommst, das erste, die kommunistische Jugend, habe ich vor etwa zwei oder drei Jahren geschrieben, das Stück, die Jugend, habe ich nach unsern Telefonaten geschrieben. Es kommen zum Teil meine eigenen Jugenderinnerungen darin vor, aber die andere Hälfte besteht aus den jugendlichen Mädchen, die mich in den letzten Jahren fasziniert hatten (Mid-life-crisis! Alter Mann liebt junges Mädchen!)

P.S. Das Bild ist eine buddhistisch-chinesiche Personifikation des göttlichen Mitleids oder der göttlichen Barmherzigkeit. Ihr Name ist Guan Yin, sie erinnert mich an die Madonna.
Mein Freund sagte: Sehr süß, aber zu jung für dich! Aber die Madonna ist ewig siebzehn Jahre jung!


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Ich sah zu Pfingsten eine Vision, der Himmel tat sich auf und es erschienen zwei göttliche Frauen. Die eine war nackt und hatte einen schlanken weißen Leib, ein Antlitz wie ein schmales Oval, himmelblaue Augen, einen kleinen kusslichen roten Mund und lange rotblonde Locken, diese rotblonden Locken hielt sie mit der linken Hand vor ihre weißen Brüste und mit der rechten Hand vor ihren keuschen Schoß. Unverkennbar, es war die Venus von Florenz! Die andere Frau hatte lange goldene Locken und einen scharlachroten Mund und glühende Augen, sie war in ein leichtes Seidengewand gekleidet, das ihr halb von den Schultern rutschte, und die Spitzen ihrer Brüste schimmerten durch das Seidenkleid. Sie hielt leidenschaftlich ein Holzkreuz umschlungen. Kein Zweifel, das war die heilige Sünderin Magdalena. O wie freundlich schauten sie mich an und da hörte ich sie plötzlich mit einander reden über – worüber? Aber höre selbst.
VENUS
Was sollen wir zu Madels Geburtstag meinem Ebenbild schenken?
MAGDALENA
Womit sollen wir segnen die Liebe, die meinen Namen trägt?
VENUS
Bist du ihre Namenspatronin?
MAGDALENA
Nein, das ist Judith, den Namen hat sie bei der Taufe mit dem Heiligen Geist bekommen!
VENUS
Dann sollen alle Männer ihre Köpfe gut festhalten!
MAGDALENA
Aber alle Welt nennt sie Maddel, nur mein Dichter, der mich schon so oft in Hymnen gepriesen, nennt sie nicht Maddel, sondern Madel.
VENUS
Weil sich Madel reimt? Auf Adel ohne Tadel reimt?
MAGDALENA
Genau.
VENUS
Ich aber weiß zufällig genau, dass er manchmal von ihr träumt, denn ich selbst habe ihm diese Träume eingegossen.
MAGDALENA
Das geht nun Madel nichts an, denn wenn ein Mann von einer Frau träumt, so träumt er nicht von einer Frau, die auf Erden lebt, sondern von einer Personifikation seiner eigenen Seele, seiner Anima, wie der Psychologe sagt.
VENUS
Ich weiß auch genau, dass der Dichter, als er sich in Madel verguckte, immer meine Ikone von Botticelli vor Augen hatte, so dass er eigentlich gar nicht Madel meint, sondern mich, die Venus, die er liebt!
MAGDALENA
Dagegen weiß ich genauso gut, dass er Madel verehrt, weil ihr Name sie an meinem Namen erinnert, Magdalena, die er so überaus leidenschaftlich liebt, er liebt also nur den Namen Madel, weil er eigentlich mich liebt, Magdalena.
VENUS
Genug von dem Dichter, er ist und bleibt wahnsinnig, ihm ist nicht zu helfen.
MAGDALENA
Aber Madel schenken wir zum Geburtstag was?
VENUS
Ich würde ihr eine Urlaubsreise zu der Insel der Cythere schenken und von dort eine Schiffsreise zu den Inseln der Seligen. Wenn sie dann noch nicht glücklich ist, so schenk ich ihr eine Flugreise in das himmlische Elysium!
MAGDALENA
Das ist alles noch nicht das wahre Glück! Ich erbitte ihr von meinem Bräutigam die Gnade, vom Paradies Gottes zu träumen!
VENUS
Träumen, träumen!
MAGDALENA
Und dann will ich ihren Busen entflammen –
VENUS
Den Busen zu entflammen ist meine Aufgabe!
MAGDALENA
Dann will ich ihr Herz entflammen, dass sie sich mit köstlicher Vorfreude auf das ewige Paradies im Himmel freut!
VENUS
Und wie nennt der Dichter Dante in seiner göttlichen Komödie den Teil des Paradieses, wo die Liebenden leben?
MAGDALENA
Ich habe Dante siebenmal gelesen, aber gegenwärtig ist es mir nicht bewusst.
VENUS
Nun, der Teil des Paradieses, wo im Himmel diejenigen leben, die auf Erden Liebende waren, nennt der Seher Dante den Venus-Himmel, oder auch den Dritten Himmel, oder auch die Venus-Sphäre des Paradieses!
MAGDALENA
Ach, das ist mir doch sonnenklar, dort bin doch ich von Jesus Christus als Königin des Paradieses eingesetzt! Das ist doch gerade die Region, wo ich die Himmelskönigin bin! Und dort eben sehe ich einen weißen Thron, umgeben von einem Regenbogen, und auf dem weißen Thron steht in goldenen Namen: Maddel Martina Judith – das ist ihr Thron, den Jesus Christus für sie vorbereitet hat!
VENUS
So sende ich den göttlichen Amor zu ihr auf die Erde, damit sie allezeit in Liebe lebt, um diesen Thron zu erreichen.
MAGDALENA
Und ich werde Jesus Christus mit einem Kuss anbetteln, ihr den Thron noch zu verschönern, damit mit jedem Tag auf Erden, in Liebe gelebt, ihr Thron der Glückseligkeit noch glückseliger werde!
VENUS
Und nun werde ich den Dichter im Traum heimsuchen...
MAGDALENA
Und ich werde ihm den Musenkuss geben, dass er diese Vision, die uns von Amor und Jesus Christus gewährt wurde, aufschreibe für Madel zum Geburtstag.
VENUS
Amor segne dich, Maddel!
MAGDALENA
Jesus liebt dich, Martina!


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Zum Geburtstag habe ich dir eine Stanze auf Latein gedichtet:

AVE O REGINA
STELLA MATUTINA
AVE MARIS STILLA
DOMINA ANCILLA

Damit Gott empfohlen,

P.S.

Ich habe dies lateinische Gedicht ins Deutsche übersetzt, da lautet es so:

Heil dir, Königinne,
Morgenstern der Minne,
Tropfen du im Meere,
Magd des Herrn, du Hehre!


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Zu deinem Geburtstag widme ich dir dieses Gedicht:

O du getreuer Freund, stets sei dein Leben heiter,
Als stündest du schon hier auf Jakobs Himmelsleiter,
So wie Methusalem du lebe schön und lang,
Stets hör dein feines Ohr der Himmel Sphärenklang!
Mit Kindern und mit Frau komm du ins hohe Alter,
Bis deine Seele schwebt zu Gott als heitrer Falter!
Und apropos der Tod – begrab mich unterm Kreuz,
Dass ich zur Erde kam, in diese Welt, mich reut’s!
Mein Haus, mein Eigentum, ich armer Sohn des Levi,
Die Bücher alle und die Bilder, schenke Evi!
Muss ich ins Krankenhaus, stell die Maschinen ab,
Mein Vater ist der Wurm, mir Mutter ist das Grab!
Zu der Beerdigung du sing der Freude Ode,
O Götterfunken schön, erwartet doch im Tode
Die schöne Tochter in des Herrn Elysium,
Die Himmelsfürstin mich in ihrem Heiligtum!
Dann lege auf mein Gab – begrab mich in der Erde –
Den Stein du leicht, dass leicht ich auferstehen werde,
Und schreibe auf den Stein der Taufe Namen nur,
Als Gott mir goss ins Herz des Geistes Gott-Natur,
Denn so ich meinem Gott für meine Taufe danke,
Hier ruht der Knecht des Herrn, mit Namen Torsten Schwanke!
Dann warte ich bei Gott auf meinen treuen Freund
Und steh am Himmelstor, das schön wie Perlen scheint,
Bis du auch kommst zu Gott mit deinem Seelenfunken,
Dann sind wir mit dem Herrn von Christi Blut betrunken!


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Zu deinem sechzehnten Geburtstag wünsche ich dir alles Gute und das Glück der Erde und  des Himmels und schenke dir dieses Gedicht:

AN QUENTIN

Mein lieber Quentin! Heut / ist Dein Tag und ich male
Vor deines Geistes Aug / dir Große Ideale!
Nicht dass du im Genuss / an Lust dich nur erlabst –
Dem Großen Ideal / streb nach! (So sagt der Papst.)
Und geh durchs Leben stets / mit einer heitern Miene,
Der Ganzen Menschheit du / mit deinen Gaben diene!

Und wenn die Menschheit oft / auch wenig freundlich scheint,
Ich wünsch im Leben dir / doch Einen guten Freund,
Dann leichter trägst du an / der Bösen Menschen Feindschaft,
Wenn dir zur Seite steht / des guten Freundes Freundschaft.
Und möchtest leben du / auch ohne eine Frau
(Ich selber lebe so / und kenn es ganz genau)
Und wählst der Wissenschaft / streng logisches Getriebe,
So wähle zum Gemahl / dir GOTTES Große Liebe!

Der Herr, der dich getauft, / der Herr ist ja dein Licht,
Auch angesichts des Tods, / o Quentin, fürcht dich nicht!


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Zu deinem Geburtstag (ich frage nicht, der wievielte), schenke ich dir diese Strophe:

O liebe, keuscheste Susanne
(Im Garten deine Badewanne) –
Wählst Jesus du zum  Ehemanne,
So nenne ich dich JESUSANNE!


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Man hört so selten etwas Neues und Interessantes in der Theologie, aber ein Gedanke war doch so schön, dass ich ihn dir schenken möchte. Jesus hat alles getan, was er den Vater tun sah, er hat als Sohn dem Vater vollkommen gehorcht und Seinen Willen erfüllt. Und er sah den Vater - wie Origenes sagte - vor Christi Menschwerdung leiden wegen der Sünde der Menschheit. Johannes Paul der Große sagte, Gott als vollkommenes Wesen kann nicht leiden aufgrund einer Verletzung oder eines Mangels, aber er kann freiwillig leiden aus Liebe. Es gibt keine Liebe ohne Leiden. Mutter Teresa sagte: Liebe, bis es weh tut! So hätte Abraham tausendmal lieber sich selbst geopfert als seinen Sohn. Der Sohn Christus sah schon vor seiner Menschwerdung des Vaters Leiden wegen der Sünden der Menschen, sein freiwilliges Leiden aus Liebe, und Christus kam in die Welt, um dieses Leiden Gottes zu verkörpern, er führte in seinen Leiden am Kreuz das Leiden des Vaters aus. Tertullian sagte, der Vater konnte den Sohn am Kreuz nicht leiden sehen, ohne mitzuleiden. Das Leiden des Vaters übertrifft alle menschliche Vorstellung.


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Vielen Dank für deine Bemühungen, mir die Ernsten Gesänge zu besorgen! Als Dankeschön schick ich dir meine Kleine Poetische Philosophiegeschichte, ich hoffe, ich kann dir damit eine Freude machen. Die Ernsten Gesänge brauch ich ab dem 14. September, dem Fest Kreuzerhöhung, dann beginnt meine Depression wieder. Ich hoffe, bis dahin darf ich Euch noch einmal besuchen, und hole sie dann ab.


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Danke für deine wunderschönen Texte von Kierkegaard, ich habe seine Tagebücher gelesen und bin ein großer Freund von Kierkegaard. Ich freue mich auch auf deinen Besuch, ich habe dann Zeit für dich. Ich hoffe, die angeschwollene Elbe bedroht dich nicht? Wusstest du, dass Hühner mit weißen Ohrläppchen weiße Eier und Hühner mit roten Ohrläppchen braune Eier legen? Das ist doch ein Scherz der Natur!

P.S.

Worte Kierkegaards:

1

Was ist ein Dichter? Ein unglücklicher Mensch, dessen Lippen so geformt sind, dass sein Seufzen und Schreien sich in schöne Musik verwandelt, während sich in seiner Seele geheime Qualen verbergen.

2

Die Dichterexistenz ist als solche eine unglückliche Existenz, sie steht über der Endlichkeit der Welt und erhebt sich doch nicht zur Unendlichkeit.

3

Ich habe nur einen Freund – das Echo. Und warum ist es mein Freund? Weil ich meinen Kummer liebe, und weil es ihn mir wiedergibt. Ich habe nur eine Vertraute – die Stille der Nacht. Und warum ist sie meine Vertraute? Weil sie schweigt.