Herausgegeben von Dr. P.M. – Herausgeber der

PUSCHKIN DREI POEME



Deutsch von Josef Maria Mayer


DIE ZIGEUNER


Eine laute vielfältige Schar,
Die Menge der Zigeuner,
An den Bächen entlang den Ebenen von Bessarabien.
Ihr Lager am Flussufer heute
Ist aufgeschlagen für ihren nächtlichen Aufenthalt.
In zerlumpten Zelten weit und breit
Ist die Freiheit ihres Aufenthaltes dort unter freiem Himmel
In der Mitternachts-Luft.
Zwischen den Rädern der Karren,
Die Hälfte mit Teppichen bedeckt,
Über denen das Lagerfeuer glimmt:
Die Familie beginnt eine Mahlzeit zuzubereiten.
In der Steppe in der Nähe
Ist der Pferde Weide; hinter den Zelten
Die zahmen Bären schlafen mit offenen Augen.
In den weiten Steppen ist alles laut und lebendig:
Die Zigeuner-Familie ist in Angst
Seit dem frühen Morgen auf der kurzen geplanten Reise,
Die Kinder weinen und die Frauen singen
Und das Geräusch des fahrenden Amboss klingelt.
Aber jetzt zu ihrem nomadischen Camp
Steigt nieder eine verschlafene Stille
Und die einzigen Geräusche in der Steppe der Ruhe
Sind das Bellen von Hunden und das Pferdewiehern.
Die Brände sind überall alle gelöscht,
Alles ist im Frieden, es scheint der einsame Mond
Vom Gipfel des Himmels und erhellt das Lager mit seinen Strahlen.
In einem der Zelte ein alter Mann ist wach,
Er sitzt vor dem sterbenden Feuer,
Von der Hitze erwärmt, dass die Asche gab,
Und in den fernen Feldern sieht er fern,
Wo die nächtlichen Nebel streuten vorbei.
Er erwartet die Rückkehr seiner jungen Tochter,
Die in die leere Steppe gegangen,
Um zu wandern, sie hat es getan,
Um ihre Freiheit dort haben,
Und sie wird zurückkehren, aber es ist schon dunkel,
Und aus den fernen Wolken der Mond
Wird seine Station bald aufgeben, 
Aber von Semfira keine Spur, kein Ton,
Und dem alten Mann wird das Abendessen kalt.
Endlich kommt sie und es folgte ihr durch die Steppe
Beschleunigt ein junger Mann hastig.
Der Zigeuner ganz ein Strenger ist,
Aber die Tochter spricht es offen aus:
Vater, ein Gast, ich traf ihn kürzlich
Hinter den Hügeln in der offenen Ebene
Und lud ihn ein, mit uns zu bleiben,
Und als Zigeuner wünscht er zu leben,
Mit uns, aber das Gesetz verfolgt ihn streng.
Nun werde ich seine Freundin sein für immer!
Sein Name ist Aleko und er wird nie mich verlassen,
Noch wird sein Glaube ausweichen jemals.
Beim alten Mani bin ich froh, bis zum Morgen bleibt er
Nahe unseres Zeltes einladendem Baldachin,
Oder... noch mehr Ruhe ist in unserm Unternehmen,
Wie du willst, für den ich bereit bin,
Mit dir zu teilen unsere Gastfreundschaft.
Sei einer von uns,
Lerne unsere Möglichkeiten kennen,
Unsere nomadische Armut in den Steppen,
Und morgen am frühen Morgen zusammen mit
Der Ware reisen wir, ich werde aufnehmen den Handel,
Du wirst bitte entweder schmieden das Eisen,
Oder singen unsere Lieder,
Und nimm die Bären auf ihren Tanz-Runden mit.

ALEKO:
Ich werde bei dir bleiben!

SEMFIRA:
Er wird mit mir leben...
Und wer würde ihn bringen weg von mir?
Aber jetzt ist es zu spät, und der junge Mond
Ist untergegangen, und die Felder alle umher
Sind ganz mit einem grausigen Dunkel bedeckt,
Und nur ungern der Schlaf drückt meine Augenlider.
 
Es dämmert. Der alte Mann wandert um
Das Zelt, wo alle schlafen still.
Wach auf, Semfira, die Sonne steigt!
Wach auf, es ist Zeit, es ist Zeit, mein Gast!
Kinder, jetzt lasst das schlummrige Nest!
Und mit viel Lärm die Leute strömen heraus,
Die Zelte sind zusammengefaltet, die Waggons beladen,
Vorbereitet zum Auftakt auf ihrem Weg.
Alle bewegen sich wie Einer, und jetzt endlich
Durch die leeren Täler das laute Gedränge
Ist eine bunte Karawane an Bächen entlang.
Die Esel mit Körben, auf sie geworfen,
Tragen die Kinder, die singen und spielen;
Ehemänner und Brüder, Jungfrauen, Ehefrauen,
Jung und alt allem folgen;
Schreie, Tumult, der Zigeuner wilder Refrain,
Das Brüllen des Bären, und darüber hinaus Lachen,
Das unerträgliche Klirren seiner Kette.
In ihren zerlumpten Kleidern der beschmutzten Helligkeit
Der jüngsten und ältesten Nacktheit,
Und die Hunde bellen und heulen.
Die Stimme der Lauten, der Wagen Knarren,
Alles ist hart und wild und unharmonisch,
Aber alles so lebendig und verschieden,
So fremd das eigene dem halbtoten Luxus,
So fremd dieses müßige Leben uns,
Wie das Lied eines Sklaven,
Der hinter Gittern eingesperrt wird.

Düster Aleko überblickt die Ebene
Und das leere Tal, das sie durchstreifen,
Aber er kann nicht seinem Herzen erklären
Das Geheimnis der Trauer, die ihn stöhnen macht.
Schwarzer Augen Semfira ist an seiner Seite,
Und nun frei ist, die er bewohnt, die Welt, so weit
Und gerne die Sonne schaut auf ihn herab
Und strahlt mit der Schönheit des Mittags.
Aber was sind die Schmerzen, die sein Herz quälen?
Welche Angst quält ihn mit Sorgen wie Pfeilen?

Der Vogel, von Gott geliebt, weiß nicht Streit noch Sorge,
Ärger und Unruhe ist ihm unbekannt,
Sein Nest baut er nicht allzu umständlich,
Nicht erwartet er einen lebenslangen Aufenthalt.
In der dunkelsten Nacht auf dem Ast träumt er,
Und wenn die Sonne aufgeht im Morgengrauen,
Die Stimme Gottes hört er im Morgenrot,
Und singt sein Lied, während er seine Federn putzt.

Aber nach dem Frühling, der Freude an der Schöpfung,
Der kochende Sommer wird kommen und gehen;
Aber dann kommen Nebel und Überschwemmung
Und es brachte der Herbst seine späte Show.
Wie schwer für den Menschen, und oh, was für Schmerzen!
Aber unser kleiner Vogel in ein fernes Land
Fliegt weit, weit weg an einen wärmeren Platz
Und wartet auf den Frühling, wieder zurückzukehren.

Genau wie dieser Vogel ohne Sorge,
Also auch er, ein Exil-Zugvogel,
Kannte keinen Ort der Geborgenheit,
Und ein Zuhause war für ihn überall.
In alle Richtungen offen die Straße,
Und überall nachts ein Aufenthalt geeignet.
Am Morgen erwacht, seine Tage
Widmet er, wohin Gott ihn führen könnte,
Nie könnten des Lebens Ängste
Stören seine tiefsitzende herzliche Leichtigkeit.
In Zeiten des entfernten Ruhmessterns
Versuchte man ihn mit zauberhaftem Reiz;
Vergnügen und Luxus ihrerseits
Zeitweise erschienen und riefen seinen Namen.
Vor seinem einsamen Kopf
Der Donner brüllte nicht selten,
Aber er in den Stürmen oder unter freiem Himmel
Schlummerte und träumte gelassen.
So lebte er, nicht zu erkennen immer
Die Macht des Schicksals so blind und launisch,
Aber, o Herr im Himmel! wie seine Leidenschaften fesseln
Seine unerfahrene unterwürfige Seele!
Mit dem, was eine brodelnde Unruhe von Turbulenzen
In seiner gequälten Brust kochen lässt!
Ist es seit langem, dass sie schlummerte, oder war es vor kurzem?
Sie wird bald erwachen. Nur warte und schau!

SEMFIRA:
Sag mir, mein Freund, bereust du es nicht,
Wie du dich hast immer herumgeworfen?

ALEKO:
Was habe ich aufgegeben?

SEMFIRA:
Nun einfach dies berücksichtige:
Dein Land, deine Freunde, die Stadt der Herrlichkeit.

ALEKO:
Was gibt es zu bereuen? Wenn du sehen könntest
Oder in deinem Geist dir bewusst werden,
Wie die Stadt erstickt alle mit ihrer Schlinge.
Es sind die Menschen hinter einem Zaun gehäuft,
Unfähig, die kalte Luft der Morgendämmerung zu atmen
Oder von den Wiesen des Frühlings Duft zu riechen;
Sie schämen sich der Liebe; denken, sie zu unterdrücken,
Und der Freiheit des Marktes sind sie Leibeigene.
Vor Götzen haben sie sich niedergeworfen,
Bitten um Ketten und Geld zu den laufenden Geschäften.
Was habe ich verloren? Nur der Freundschaft Verrat,
Die Verurteilung von Vorurteilen,
Der Pöbel ist blind in der Verfolgung
Und groß ist die Pracht aller Formen des Lasters.

SEMFIRA:
Aber da haben sie riesige Paläste
Und Teppiche von bunten Farben
Und Sport und Feste glorreich
Und die Mädchen haben Kleider so reich für die Augen.

ALEKO:
Der Stadt Genüsse sind nur Leere.
Wo es keine Liebe gibt, gibt es keine Freude,
Und bei den Mädchen...
Obwohl du nicht ihre reichen Kleider hast,
Bist du so viel besser in meinen Augen,
Schmucklos, ohne Kettchen oder Perlen!
Was mich betrifft, habe ich nur eins zu wünschen:
Mit dir zu teilen Liebe und Glückseligkeit,
Freie Zeit und das Exil in der ganzen Welt!

DER GREIS:
Du liebst unser Volk, obwohl du geboren wurdest
In der Mitte einer wohlhabenden Familie.
Aber Freiheit ist nicht immer so großartig
Für jemanden, der vom Luxus verwöhnt war.
Es gibt eine Legende, unter uns gesagt:
Der Zar hatte verbannt einmal einen Mann,
Der wohnte in den südlichen Gefilden.
(Einst konnte ich mich erinnern an seinen seltsamen Namen,
Einmal, aber dann kam die Vergesslichkeit).
Er war schon in fortgeschrittenem Alter,
Aber sein Geist und seine Seele waren jung und spritzig;
Und er hatte eine wunderbare Gabe des Gesanges
Und seine Stimme war wie ein Wasserfall
Und er wurde von allen verehrt.
Und so lebte er an dem Moldau-Ufer,
Zu keiner Mühe zu alt oder zu jung,
Bezaubernd die Menschen mit seinem Gesang.
Er hatte keinen Sinn für das weltliche Leben,
Er war schwach und ängstlich wie ein Kind.
Aber andere sahen ihm gerne nach,
Ein gefangener Fisch in den Netzen;
Wenn der schnelle Fluss war zugefroren
Und des Winters Wirbelsturm tobte und warf sich umher,
Mit einem weichem Ziegenleder für ein Dach
Sie schützten den alten Dichter vor dem Frost;
Aber er leider an die Sorgen der Armut
Konnte sich nie gewöhnen wie an alles,
Verschwendet und geschrumpft, von der Stadtmauer
Er wanderte fort und sprach von einem zornigen Gott,
Der bestraft ihn für Unkeuschheit.
Er wartete auf die eventuelle Begnadigung,
Mit Reue und Sehnsucht verweilte er.
Entlang der Moldau-Ufer streifte er,
Benetzend die Ernte mit bitteren Tränen,
In Erinnerung an sein fernes Rom,
Und auf seinem Totenbett wünschte er,
Seine Knochen sollten nach Rom transportiert werden,
Diese Knochen, ein Fremdling in dieser Sphäre,
Selbst im Tod ein Fremdling überall.

ALEKO:
Das ist das Schicksal aller deiner Söhne,
O großes Rom, o mächtigstes Imperium, dass wir kennen!
Dichter der Liebe, Dichter der olympischen Götter,
Sag mir: Ist es das, was wir Ruhm nennen?
Ein Flüstern aus dem Grab, eine Stimme des Lobes,
Von Generation zu Generation ein Klang, der gesendet wird?
Oder unter dem Schatten eines verrauchten Zeltes
Die Heiden-Geschichte der Zigeuner nieder zu legen?



DIE FONTÄNE VON BATSCHISSARAI


Stumm saß Giray, mit niedergeschlagenen Augen,
Als ob ein Zauber in Trauer ihn band,
Seine sklavischen Höflinge drängten nahe,
In trauriger Erwartung standen sie um ihn herum.
Die Lippen aller die Stille hatte versiegelt,
Während sie sich verbeugten vor ihm, schaute jeder aufmerksam,
Sahen von Trauer die tiefe Spur und Leidenschaft glühend
Auf seinen düsteren Brauen enthüllt.
Aber der stolze Khan seine dunklen Augen erhöhte
Und auf die Höflinge warf er einen heftigen Blick,
Gab Signal an sie, fortzugehen!
Der Häuptling, freundlos und allein,
Jetzt lieferte an seine Brust der Schmerz sich aus,
Tiefer auf seiner Stirn die Schwere,
Und er wird verfolgt von der Qual seines Herzens;
Wie Fülle der Wolken auf Spiegeln klar
Reflektiert schrecklich erscheinen!

Was erfüllt diese stolze Seele mit Schmerzen?
Welche Gedanken zu wahnsinnigen Tumulten führen?
Mit Russland will er wieder Krieg führen?
Würde er Polen diktieren seine Gesetze?
Sag, ist das Schwert der Rache Blick?
Hat ein kühner Aufstand den Anspruch der Natur berichtigt?
Haben Reiche der Unterdrückten Alarm erregt?
Oder schlagen die Säbel heftiger Gegner voran?
Ah nein! nicht mehr auf seinem stolzen Ross
Unter ihm führt der Khan den Krieg,
Solche Gedanken seines Geistes hat er weit verbannt.

Hat Verrat im Harem die Mauer geschändet,
Dessen Höhe könnte der Verrat stürzen,
Und der Sklaverei Töchter flohen seine Macht,
Um sich dem gewagten Giaur zu ergeben?

Nein! Die Sehnsucht in seinem Harem war traurig,
Keine seiner Frauen wäre so verrückt, so zu handeln;
Zu wünschen oder zu denken wagen sie kaum;
Durch einen Unglücklichen, kalt und herzlos, bewacht,
Die Hoffnung von jeder Brust so lange verworfen;
Verrat würde es niemals geben dort.
Ihre Schönheiten haben sich niemandem offenbart,
Sie blühten innerhalb des Harems Türmen,
Wie in einem Treibhaus blühen die Blumen,
Welche erst parfümierten Arabiens Felder.
Um sie die Tage vergingen in der Gleichheit öde,
Und Monate und Jahre vergehen langsam
In der Einsamkeit, des Lebens überdrüssig,
Nun freuten sie sich, zu sehen ihrer Reize Verfall.
Jeder Tag, ach, an die Vergangenheit erinnert,
Die Zeit ist gezogen durch ihre Hallen und Lauben;
In Faulheit und Angst und Zittern
Die Gefangenen übergeben ihre freudlosen Stunden.
Die Jüngste suchte in der Tat einen Aufschub,
Ihr Herz im Streben zu täuschen
Mit der Vergessenheit der Not.
Durch vergebliche Vergnügungen, wunderschöne Kleider
Oder durch den Lärm des Baches des Lebens,
In weichen Wiesen mäandernd,
Sie ihre Gedanken in der Phantasie der Träume verlieren,
Durch schattige Haine zusammen wandernd.
Aber der gemeine Kämmerer ist auch dort,
In seiner Pflicht immer eifrig,
Die Flucht ist aussichtslos, der Diener
Ist von Ohr so ​​scharf und Auge so eifersüchtig.
Er regierte den Harem, herrschte,
Ewig bewahrte er die vertrauenswürdigen Schätze,
Er beobachtete sie mit Loyalität ungeheuchelt,
Sein einziges Gesetz seines Häuptlings Vergnügen,
Das er als seinen Koran behauptete.
Seine Seele hat der Liebe sanfte Flamme verhöhnt
Und wie eine Statue bleibt er
Voll Hass, Verachtung, Vorwürfen, Scherzen,
Auch Gebete sprach er zur Entspannung seines Temperaments,
Auch schüchterne Seufzer hörte er aus zarten Brüsten,
Vor allen gleichermaßen der Bösewicht ist kalt.
Er weiß, wie eine Frau seufzend schmelzen kann,
Als Freier und Knecht hatte er gefühlt
Ihre Kunst in Tagen, als er noch jünger war;
Ihre stillen Tränen, ihre flehenden Blicke,
Die einst sein Herz vertraut durchschüttelten,
Nun bewegen sie ihn nicht, er glaubt nicht mehr!

Als die Mittagshitze sich entlastete,
Die Gefangenen ließen ihre Gliedmaßen lässig,
Und in einsamem, kühlen Rückzug
Trugen sie all ihre Schönheiten zu den Wellen,
Keines Fremden Auge ihre Reize könnte begrüßen,
Aber ihre strenge Wache ist immer nah,
Anzeigend mit leidenschaftslosem Auge
Diese wunderschönen Töchter der Freude;
Er ist konstant, auch in der Düsterkeit der Nacht,
Da sie sich durch den Harem vorsichtiger stehlen,
Leise, über den mit Teppichen bedeckten Boden,
Und gleitend durch halb geöffnete Türen,
Von Sofa zu Sofa ging er seinen Weg im Gefühl,
Mit neidischer und unermüdlicher Pflege
Betrachte er die ahnungslosen Schönheiten;
Und während sie im Schlaf unbewacht liegen,
Ihre geringste Bewegung, Atmung, Seufzen,
Er fängt ein mit verschlingendem Ohr.
O! in diesem Moment unachtsam
Sollten einige geliebte Namen in Träumen geseufzt werden
Oder Jugendliche ihre unerlaubten Wünsche
Der Freundschaft offenem Ohr anvertrauen.

*

Welcher Schmerz zerreißt Girays Busen?
Erloschen ist seine geliebte Pfeife,
Während er sich zu bewegen oder zu atmen kaum wagt,
Der Eunuch beobachtet jeden Blick;
Schnell wie der Fürst, nähert er sich seiner Nähe,
Winkt, die Tür ist offen,
Und Giray wandert durch seinen Harem,
Wo Freude ihm nicht mehr bekannt ist.
In der Nähe eines Brunnens mit klaren Gewässern
Der Gefangenschaft unglückliche Töchter
Den Khan erwarten, schön geordnet,
Auf seidenen Teppichen überfüllt,
Unter einem Himmel ungetrübt,
Mit kindlicher Freude die Fische spielen
Und über den Marmor spalten sie ihren Weg,
Deren goldene Schuppen sind hell,
Und auf den mimischen Wogen tanzen sie.
Jetzt Sklavinnen in den reichen Kleidern
Dienen mit Schaumwein den Schönen,
Während klagende Stimmen aus unsichtbarem Chor
Schwimmen plötzlich auf der umgebenden Luft.


TARTAREN-LIED

1

Der Himmel besucht den Mann am Tag der Trauer,
Erbittert oft seine Nächte mit Tränen;
Gesegnet ist der Derwisch, der mit Freude
Ansichten hat von Mekka in späten Jahren.

2

Gesegnet, wer sieht den blassen Tod auf sich warten
An der Donau immer herrlichen Küste;
Die Mädchen des Paradieses werden ihn begrüßen,
Und Leid wird ihn nie mehr plagen.

3

Aber er ist seliger, o schönste Sarema!
Der verlässt die Welt und all ihre Sorgen,
Um deine Reize innerhalb des Harems zu umklammern,
Du schöner als die ungepflückte Rose!


Sie singen, aber wo, ach, ist Sarema,
Der Liebe Stern, des Harems Herrlichkeit?
Bleich und traurig, kein Lob hört sie,
Taub für alle Klänge der Freude sind ihre Ohren,
Niedergeschlagen von Trauer, ihre jugendliche Form
Gebeugt wie die Palme vom Sturm,
Saremas Träume der Glückseligkeit sind vorbei,
Sie liebte Giray, er liebt sie nicht mehr!

Er verlässt dich! doch in deinen Reizen göttlich
Wer kann gleich sein dir, schöne Grusinierin?
Schattend deine Stirn, dein rabenschwarzes Haar
Deine Lilien-Schönheit macht noch schöner;
Deine Augen der Liebe erscheinen hell
Wie der Mittagssonne Strahl, dunkler als die Nacht;
Deren Stimme kann Seligkeiten atmen,
Füllen das Herz mit weichen Wünschen?
Wie deine, ah, deine Küsse
Können entzünden der Leidenschaft wildeste Feuer?

Wer sagt, dass dein windender Arm fühlte sich gut an
Und könnte weitere Reize beenden?
Doch kalt und leidenschaftslos und grausam,
Giray kann deine große Liebe verachten,
Vorbei an der einsamen Nacht in Seufzern
Hob er sich zu anderem härterem Kraftstoff,
Der brennt in seinem Herzen, da die Räume
Sind unter des Fürsten Kontrolle gestellt.

Die junge Maria im jüngsten Krieg
Hatte er in der Eroberung von weitem herbei getragen;
Nicht lange ihrer Liebes-Entflammung Augen
Hatten auf diesen fremden Himmel geblickt;
Ihres alten Vaters Ruhm und Stolz,
Sie blühte in Schönheit an seiner Seite;
Jeder Wunsch wurde ihr erfüllt, bevor er ausgedrückt wurde.
Sie war seinem Herzen das Objekt der Liebe,
Sein einziger Wunsch war, sie selig zu sehen;
Wie wenn der Himmel von Wolken ist am freisten,
Still aus ihrem jugendlichen Herzen zu jagen
Ihren kindlichen Kummer, war sein Bestreben,
In der Hoffnung, im späteren Leben, die nie
Einer Frau Pflichten könnte tilgen,
Die Erinnerung an ihre früheren Stunden,
Aber oft, dass Phantasie würde zurückkehren zu
Des Lebens glückseligem Frühjahr, mit Blumen geschmückt.
Ihre tausend Reize waren entfaltet,
Ihr Gesicht von der Schönheit selbst geformt,
Ihre dunkelblauen Augen waren voller Feuer,
Alle Natur-Gnaden waren auf sie verschwendet;
Die magische Harfe mit weichem Wunsch,
Bei Berührung von ihr, schmeichelt den Sinnen.
Krieger und Ritter hatten vergeblich gesucht,
Marias jungfräuliches Herz zu bewegen,
Und viele Jugendliche in geheimen Schmerzen
Sehnten sich nach ihr in verzweifelter Liebe.
Aber Liebe, die sie nicht kannte, in die Brust
Ruhig war noch nicht eingedrungen,
Ihre Tage vergingen in Heiterkeit, ihre Nächte in Ruhe,
In ihren väterlichen Hallen alleinstehend,
Der Friede war ihres Busens Gast.

Diese Zeit ist vorbei! Der Tataren Kraft
Stürzte wie ein Sturzbach über ihre Nation,
Wütend weniger heftig die Feuersbrunst
Verschlingend Ernten in ihrem Verlauf,
Polen fegte es hinweg mit Verwüstung,
Die Einbeziehung aller ins gleiche Schicksal,
Die Dörfer, einmal fröhlich, verschwanden,
Von ihren roten Ruinen wurde die Freude verbannt,
Der prachtvolle Palast war desolat!
Maria ist der Siegespreis - - -
Innerhalb der Schlosskapelle hingelegt,
Schlummernd unter den edlen Toten,
In dem letzten Grab ihr Vater liegt;
Seiner Vorfahren Ruhe betritt er nun,
Lange vom Leben und seinen Lärm befreit;
Mit Kronen und fürstlichen Edelsteinen
Geschmückt ihre Denkmäler im Überfluss!
Eine niedriger Nachfolger herrscht jetzt.
Marias Geburt war in den Hallen
Voll von tyrannischen Regeln und gab Betroffenheit
In dem verwüsteten Land.

Ach! der Prinzessin des Kummers Kelch
Ward bis zur Neige vom Schicksal eingeflößt,
Eingemauert in Batschissarais Palast,
Sie seufzt nach der Freiheit vergebens;
Der Khan stellt sich zur Jungfrau der Schmerzen,
Sein Herz ist von ihrer Trauer befallen,
Seine Brust ist erfüllt von seltsamen Emotionen,
Und am allerwenigsten Marien Wille
Ist von den Harems-Gesetzen beschränkt.
Die hasserfüllte Wache, Angst aller Frauen,
Lernt schweigend sie zu respektieren und zu fürchten,
Sein Auge nie verletzt ihr Bett,
Auch Tag und Nacht wagt er in ihrer Nähe
Nicht zu sprechen von einem Tadel,
Noch auf sie zu werfen einen verdächtigen Blick.
Ihr Bad ward von niemandem besucht,
Außer von ihrer auserwählte Sklavin,
Der Khan gab ihr diese Freiheit;
Aber selten hat er sie beleidigt
Durch Besuche, die verzagte Schönheit,
Eingedrungen ist keiner sonst;
Es schien, als ob sie ein seltenes Juwel war.

Innerhalb ihrer Kammer war sie damit sicher,
Bewacht ihre Keuschheit und Reinheit,
Die Lampe des Glaubens, unaufhörlich brennend,
Der Jungfrau Bild erleuchtete gesegnet,
Der Trost des Geistes in Trauer
Und das Vertrauen derjenigen, zu Trauer verurteilt.
Das heilige Symbol des Antlitzes wieder
Ließ strahlen die Hoffnung in vollem Glanze,
Und die begeisterte Seele ward durch den Glauben aufgerichtet
Zu den Regionen des ewigen Lichts.
Maria, in der Nähe der Jungfrau kniend,
In der Stille gab ihre Angst kund,
Unbemerkt von der gefühllosen Menge,
Und während der Rest, traurig oder homosexuell,
Verschwendete in Müßiggang den Tag,
Das heilige Bild sie immer noch verbarg,
Bevor sie ergoss ihr Gebet,
Sie sah immer eifersüchtig die Versorgung;
Selbst wenn unser Herz Fehler zugegeben,
Doch durch einen Funken vom Himmel erleuchtet,
Wie auch immer der Tugend wir ausweichen,
Ein heiliges Gefühl ist noch zu bewahren.

*

Jetzt die Nacht bedeckte mit schwarzem Kleid
Die luxuriösen grünen Felder von Tauris,
Während ihre süßen Noten in Hainen von Lorbeer
Die klagende Philomela sang.
Aber bald die Nacht als glorreiche Königin zog voran
Durch wolkenlosen Himmel zu den Sternen,
Bedeckend die Hügel und Täler,
Der Glanz ihrer Strahlen hinreißend.
In Batschissarai die Straßen durchstreiften frei
Die Tataren-Frauen in Tracht standesgemäß,
Sie wollten als ungefangene Schatten huschen
Von Haus zu Haus ihrer Freunde, um zu sehen,
Und während der Abendstunden die Zeit verbringen
In harmlosem Sport oder verkehrter Homosexualität.
Die Insassen des Harems schliefen;
Noch war der Palast still, die Nacht drohend
Über alle ihre stillen Reiche getragen;
Der Eunuch-Wächter nicht mehr beleidigte
Die Schönen durch seine Anwesenheit, jetzt
Schlummerte er, aber Angst seine Seele heimsucht
Und plagte seine Ruhe und ließ ihn runzeln die Stirn;
Verdacht hielt seine Phantasie wachsam,
Und in seinem Kopf unaufhörlich herum gejagt,
Die Luft das geringste Murren brach
Und hat angegriffen sein Ohr mit Klängen des Grauens.
Nun, von einigem Lärm betrügerisch betrogen,
Erhob sich aus seinem Schlaf der schüchterne Sklave,
Zu hören das Geräusch wiederholt,
Aber alles ist wie das Grab schweigsam,
Soweit die Brunnen leise klingen,
Befreien sie sich von ihren Marmor-Gefängnissen,
Oder in der Nacht süße Vögel die Szene umgeben
Und ergießen ihre Noten der Melodie:
Lange hat er die Läufe gehört,
Dann sinkt er in Schlaf müde wieder.

Luxuriöser Orient! wie weich deine Nächte,
Welche Magie durch die Seele gießen sie!
Wie fruchtbar sie von tiefen Köstlichkeiten
Für diejenigen, die Mohammed verehren!
Welche Pracht in jedem Haus gefunden wird,
Jeder Garten scheint verzauberter Boden;
Innerhalb des Harems sind die Bezirke ruhig
Unter der schönen Luna sanftem Schimmer,
Wenn böse Gefühle wüten mehr
Und lieben begeistert mit weicher Herrschaft!

*

Die Frauen schlafen; - aber wer ist es,
Wer schläft nicht; angestachelt von Verzweiflung
Auf ihrem Sofa sie beendet mit Furcht die Absicht,
Auf schrecklichen Botengang ist sie gebogen;
Atemlos sie durch die Tür sanft fliegt
Und passiert ungesehen; ihre schüchternen Füße
Knapp den Boden berühren, so gleitet eine Flotte.
In Zweifelsfällen im Schlummer unruhig liegend,
Der Eunuch vereitelt der Frau den Weg,
Ah! wer kann sprechen von seiner Brust Zorn?
Falsch ist es, wenn sich der ruhige Schlaf werfen würde
Etwa zu dieser grauen und verworrenen Stirn;
Sie mag wie ein Geist schwinden hindurch
Ungesehen, ungehört wie ihr eigener Seufzer!

*

Die Tür erreicht sie, zitternd öffnet sie die Tür,
Betritt das Zimmer, und schaut sich um mit Ehrfurcht,
Kummer, Angst, Schrecken, Hoffnungen,
Stürzten durch ihr Herz, was sie gesehen hatte!
Das Bild der heiligen Gottesmagd,
Der christlichen Matrone, amtierend dort,
Und das Kreuz aufgestellt als erstes,
Durch das trübe Lampenlicht knapp angezeigt!
Oh! Grusinierin, früherer Tage
Die Vision brennt in deiner Seele,
Die Zunge, die lange geschwiegen, sprach Lob,
Das Herz pochte hoch, aber die Sünde hatte die Kontrolle
Und konnte nicht entweichen, Leidenschaft schwelgt!

Die Prinzessin in einem Dienstmädchen-Ruhelager
Schlummerte, ihre Wange gefärbt wie die Rose,
Mit fiebrigen Gedanken, in Schönheit blühend,
Und die frische Träne, die benetzte ihr Gesicht,
Ein Lächeln der Zärtlichkeit erleuchtend.
So jubelt der Mond über der schönen Flora Rasse,
Wenn durch den Regen niedergedrückt sie liegen,
Der Charme und die Trauer jedes Auges!
Es schien, als ob ein Engel schliefe
Vom Himmel herab, die, beunruhigt,
Entlüftet die Gefühle ihrer Brust,
Und für des Harems Insassen weinte!
Ach! schlechte Sarema, elend schön,
Durch Angst aufgefordert, bloße Verzweiflung,
Auf den Knien, im Ton verhalten
Und schmelzender Belastung, um Mitleid verklagt.

Oh! Verschmähe nicht so einer Bittstellerin Gebet!
Ihre Töne waren so traurig, sie seufzte so tief,
Erschrocken die Prinzessin fuhr auf aus ihrem Schlaf;
Erstaunt sieht sie mit Angst vor ihrem Bett
Der Fremden Schönheit, furchtsam hört sie
Um Gnade ihre sanften Stimme sie bitten,
Da hebt sie die zitternde Hand
Und stellt ihr die schnelle Frage:
Wer spricht? In Nacht-Stunden allein,
Warum bist du hier? - Eine Elende,
Zu dir komme ich, gab die Frau zur Antwort,
Eine Liebhaberin, nicht zu leugnen;
Hoffnung, Hoffnung allein meine Seele erleidet;
Lange habe ich das Glück genossen
Und lebte von Kummer frei und Plage,
Aber jetzt, ach, eine Beute der Schmerzen
Und Schrecken, höre, Prinzessin, mein Gebet,
Oh höre oder ich bin vernichtet!

Nicht hier sah ich zum ersten Mal das Licht,
Fern in meiner Heimat, aber doch
Ach, ich kann nie vergessen
Objekte einmal kostbar meinen Augen;
Nun, ich erinnere mich an die hoch aufragenden Berge,
Schneegeküsst, vollgestopft mit kochenden Quellen,
Wälder knapp, an Wolf oder Hirsch reich,
Auch an dem Glauben, an die Manieren wie hier;
Aber mit welch grausamem Schicksal ward ich überwunden,
Wie wurde ich geschnappt, von zu Hause aus,
Ich weiß nicht, - auch an das Heben des Ozeans
Ich erinnere mich, und seine brüllenden Wellen,
Aber, ach, mein Herz so wild in Aufruhr,
Da schüttelt es sich jetzt, was es nie gefühlt hatte.
Ich in dem ruhigen Harem blühte,
Ruhig wartete ich, ach,
Mit willigem Herzen, die Liebe war verloren;
Meine geheimen Wünsche begaben sich:
Giray hat mich für seinen friedlichen Harem ausgesucht,
Denn der Krieg nicht mehr brannte,
Noch zufrieden er an seinen Schrecken dachte,
Um diese schönen Szenen wieder zurückzugeben.

Vor dem Khan mit dem Busen schlagend
Wir standen ängstlich und ich hob meine Augen,
Als plötzlich unsere Blicke sich senkten
Und ich trank Verzückung, als ich sah;
Er rief mich zu sich - von jener Stunde an
Wir lebten in Glückseligkeit jenseits der Macht
Von bösen Gedanken oder bösen Worten,
Die Zunge der Verleumdung war ungehört,
Verdacht, Zweifel oder eifersüchtige Angst,
Müdigkeit gleichermaßen war unbekannt,
Prinzessin, jetzt kommst du als eine Gefangene hierher
Und alle meine Freuden sind gestürzt,
Giray in sündiger Leidenschaft brennt,
Seine Seele ist besessen von dir allein,
Meine Tränen und Seufzer der Verräter verschmäht;
Nicht mehr denkt er seine früheren Gedanken
Und Gefühle für mich hegt Giray nicht mehr,
Kaum kann er seinen Ekel, ach, verbergen,
Er hat sich aus meiner Anwesenheit eilig entfernt.
Prinzessin, ich weiß, der Fehler ist nicht deiner,
Das Giray dich liebt, oh, darum höre
Einen flehenden Bösewicht, verschmähe nicht mein Gebet!

Während der Harem sonst niemanden hat, aber du
Könntest Rivalin in Schönheit mir sein,
Und ihn verletzt sein Gelübde;
Doch, Prinzessin, in deinem Busen kalt
Das Herz verließ ihn, und er hat verloren
Die Liebe, die ich nicht sagen kann,
Für die Leidenschaft, Prinzessin, wurde ich geboren.
Ertrug mich Giray, dann mit diesen Locken
Oft haben seine wandernden Finger gespielt,
Auf meinen Lippen noch glühen seine Liebkosungen,
Er schnappte Luft, als er seufzte und fluchte und betete,
Eide jetzt, so oft gelobt, gebrochen!
Herzen mischten sich einst, jetzt uneinig!
Seinen Verrat kann ich nicht überleben;
Du siehst, ich weine, ich beuge meine Knie,
Ah, wenn zu bemitleiden du wärst lebendig,
Seine ehemalige Liebe zu mir wiederherzustellen.
Antworte nicht! dir kann ich nicht die Schuld geben,
Deine Schönheiten haben Giray verzaubert,
Geblendet sein Herz zu lieben und den Ruhm,
Dann ergebe er sich mir, ich bete,
Oder durch Verachtung mich zurückzuschlagen oder mit Trauer,
Geschlagen von deiner Liebe der große Fürst!
Schwöre bei deinem Glauben, denn was wenn mir
Entsprechen nun des Koran Gesetze,
Anerkannt hier im Harem,
Prinzessin, meine Mutter hatte deinen Glauben,
Bei diesem Glauben schwöre, Sarema zu geben
Giray unverändert, wie er war!
Aber höre, die traurige Beute zu verachten,
Wenn ich leben müsste, Prinzessin, müsste mich plagen,
Einen Dolch noch trägt Sarema -
Ich wurde in der Nähe des Kaukasus geboren!

Sie sprach, dann war sie plötzlich verschwunden
Und ließ die Prinzessin in Bestürzung,
Die kaum wusste, warum sie bang war;
Solche Worte der Leidenschaft bis zu diesem Tag
Hatte sie nie gehört. Ach, sie war
Des rücksichtslosen Häuptlings Beute?
Vergebens war alles Hoffen, seinem Griff zu entfliehen.
Oh Gott, dass in einigen Kammern Glut war,
Hatte sie vergessen, sie hatte gelegen,
Oder es war ihr gesegneter Untergang,
Zu entkommen der Schande, dem Leben und Schmerz!
Wie würde Maria mit Freude
Diese Welt des Elends verlassen;
Verschwunden der Jugend Visionen hell,
Verlassen die Schicksale bösartig!
Sündlos wurde sie der Welt gegeben,
Und so bleibt sie rein und schön,
Ihre Seele wird wieder zum Himmel kommen,
Und Engels-Freuden erwarten sie dort!

*

Tage sind vergangen, Maria schlief
Friedlich, keine Sorgen störten sie, jetzt, -
Von der Erde die Waise wurde gefegt.
Aber wer wusste, wann oder wo oder wie?
Ein Opfer der Trauer oder der Schmerzen, dass sie fiel,
Erschlagen oder vom Himmel geschlagen, wer kann das sagen?
Sie schläft, ihren Verlust der Häuptling betrauert,
Und seine vernachlässigten Haremsblüten
Fliegen aus seinem ruhigen Bezirke weit,
Und mit seinen Tataren nimmt er das Feld,
Schreckliche Stämme in der Mitte des Lärms des Krieges,
Und trotzen dem Feind, der nicht nachgibt,
Denn irre Verzweiflung hat gestärkt seinen Arm,
Obwohl in seinem Herzen Kummer war verborgen,
Mit Leidenschaft hoffnungslose Bewegungen warm.
Seine Klinge schwingt er oben in der Luft
Und wild schwingt er sie, dann niedrig
Fällt sie, während er mit blassen Blick
Starrt und Tränen in Strömen fließen.

Sein Harem war vom Fürsten verlassen,
In fremden Ländern er streitend streifte,
Lange noch in Wünschen dachte er, kehrte
Zur Szene einmal gehegt und geliebt zurück.
Seine Frauen des Eunuchen Wut
Verließ, er schmachtete und versank im Alter;
Die Grusinierin jetzt nicht mehr
Brachte seine Seele in Leidenschaft,
Ihr Schicksal war mit Marias Schicksal gemischt,
Am selben Abend hat sie ihre Sorgen beendet;
Ergriffen von der stummen Wache die glücklose Frau
In einen tiefen Abgrund geworfen, -
Wenn überwiegend ihr Verbrechen,
Durch die Liebe der Verzweiflung,
Ihre Strafe war schrecklich auch!

Endlich kam der verlassene Khan zurück,
Genug mit dem Abfall hatte sich sein Schwert befasst,
Das russische Kinderbett ward nicht mehr verbrannt,
Auch der Kaukasus bekam seine Wut zu spüren.
Im Zeichen des Verlustes der Maria
Einen Marmorbrunnen hat er aufgerichtet
Im Kreis der Einsiedler; - der Christen Kreuz
Auf dem Denkmal erschien,
(Umwunden von einem Halbmond hell,
Emblem der Unwissenheit und Nacht!)
Die Inschrift in der Mitte,
Noch ist von der Zeit die grobe Hand verwischt,
Immer noch die gurgelnden Wasser gießen
Ihre Ströme der Trauer in die Runde,
Wie Mütter von Söhnen nicht mehr weinen,
In nie endendem Kummer ertränkt.
Am Morgen die schönen Mägde (und Morgendämmerung)
Standen, wo dieses Denkmal erscheint,
Und bemitleideten der armen Maria Schicksal
Und nannten es berechtigt die QUELLE DER TRÄNEN!

*

Meine Heimat hab ich verlassen lang,
Ich suchte dieses Reich der Liebe und des Gesangs.
Durch Batschissarais Palast bin ich gewandert,
Hab seiner verschwundenen Größe nachgedacht;
Alle schwiegen jetzt, diese geräumigen Säle,
Und die Gerichte sind verlassen, einst so menschenliebend,
Mit Schmausenden innerhalb ihrer Mauern drängend,
Trinkgelage nach der Schlacht Getümmel.
Schon jetzt jedes verwüstete Zimmer
Und der zerstörte Garten Luxus atmet,
Der Brunnen spielt, die Rosen blühen,
Die Rebe unbemerkt windet ihre Kränze,
Gold glänzt, Sträucher atmen Parfüm.
Die zerschmetterten Flügel sind immer noch da,
Innerhalb welcher einmal, in längst vergangenen Tagen,
Ihre Perlen aus Bernstein wählten die Frauen,
Und hoben die unbeachteten Seufzer;
Den Friedhof dort fand ich,
Erobernder Khane letzter Aufenthaltsort,
Kolonnen mit Marmor von Turbanen gekrönt,
Ihre Ruhestätte den Reisenden zeigten,
Und schien das Schicksal sein Dekret zu sprechen,
Alle sie nun wie alle anderen gelten!
Wo sind jetzt die Fürsten? Der Harem wo?
Ach, wie traurig die Szene, einst so schön!
Jetzt atemlose Stille fesselt die Luft!
Aber nicht von dieser meiner Meinung war ich voll,
Der Rosen Atem fließt um den Brunnen,
Der Sonne letzter Strahl seiner Ausstrahlung wirft
Umher, von ganzem Herzen zu wiegen
Alles in Vergessenheit, als, siehe!
Einer Jungfrau Schatten, schöner als Schnee,
Über das Gericht sanft seinen Flug gebreitet; -
Deren Schatten, oh Freunde, schlug meine Augen!
Wessen schönes Bild schwebt in der Nähe
Und erfüllte mich mit Staunen und mit Angst?
Marias Gestalt sah ich da?
Oder war es die unglückliche Sarema,
Die neidisch dorthin kam wieder,
Um durch die verlassenen Gegenden zu durchstreifen den Harem?
Das Zarte betrachtend, ich kann nicht fliehen,
Diese Reize noch irdisch will ich noch sehen!

*

Wer die Muse und die Ruhe liebt,
Vergesse Ruhm, Liebe und Gold,
Wieder deine immer blumigen Ufer,
Tapferes Salgir, freudig werde ich sehen;
Der Barde windet dir felsige Wege,
Gefüllt mit tiefen Sympathien, so zu sehen
Tauris’ hellen Himmel und Wellen von Blau
Mit gierigen und entzückten Blicken.
Bezaubernde Region, voller Leben
Deine Hügel, dein Wald, deine springenden Bäche,
Vergoldete und rubinrote Reben, alles Reifen
Mit Vergnügen, ein Ort der Märchen und Träume!
Täler von Grünpflanzen, Früchten und Blumen,
Kühle Wasserfälle und duftende Lauben!
Alle dienen dem Reisenden das Herz zu füllen
Mit Freude, wenn er in der Stunde des Morgens
Von seinem gewohnten Pferd getragen wird
In Sicherheit über Tal, Fels und Hügel,
Während die reichen Kräuter, gebogen vom Tau,
Glitzern und rauschen auf dem Boden,
Wenn er seine kühnen Wege verfolgt
Von Ayoudaghas Felsen umgeben!


GABRIELIADE


Wahrlich, wahrlich eine junge jüdische Frau,
Ich halte sie fest zu meiner lieben Seele Heil.
Komm zu mir, mein Engel, Liebenswerte,
Und akzeptiere einen friedliche Segen.
Ich möchte die Schönheit der Erde retten!
Kusslicher Mund, lächelnd froh,
Der König des Himmels und der Herr Jesus Christus
Singen Verse zur Lyra fromm.
Demütiger Saiten können endlich
Faszinieren die Kirchengesänge,
Und der Heilige Geist kommt auf das Herz der Jungfrau herab;
Königlich dachte er und ganz Herz.
Sechzehnjährige unschuldige Demut,
Augenbrauen dunkel, zwei unberührte Hügel
Unter dem Tuch mit elastischen Bewegungen,
Mach Liebe mit den Perlen-Zähnen...
Warum bist du, eine Jüdin, lächelnd,
Im Gesicht errötet?
Nein, meine Liebe, du hast recht, mich zu täuschen,
Ich bin nicht du, Maria hab ich beschrieben.
In der Wüste der Felder des entfernten Jerusalem,
Auswärtsspiele voll Spaß und junge Bürokraten
(Was gilt als der Tod eines Dämons)
Und Schönheit, noch niemand sichtbar,
Ohne Launen geführt im ruhigen Jahrhundert.
Ihr Mann, ein ehrenwerter Mann,
Ein alter Mann, ein armer Zimmermann und Tischler,
Der Luna einziger Mitarbeiter.
Tag und Nacht, mit einer Menge von Dingen beschäftigt,
Dann ist da die Ebene, dann die Gläubigen,
Dann mit einer Axt schlug er, nicht viel sah er
Auf Reize, die in ihrem Besitz waren,
Und das Geheimnis der Röte, bestimmt
Bestellt hatte sie eine andere Ehre
Und wagte den Stil einer anderen Blüte.
Fauler Ehemann, mit seiner alten Gießkanne
In der Stunde des Morgens ward sie nicht bewässert;
Er ist der Vater, der lebte mit der unschuldigen Jüdin,
Sie fütterte er - und nicht mehr.
Aber mit den Gerechten im Himmel ist es so,
Der allmächtige Gott verneigte sich mit seinen Augen
Vor der schlanken Taille, dem jungfräulichen Schoß
Seiner Sklavin - und das Gefühl voll Begeisterung,
Er setzte sich in eine tiefe Weisheit ein,
Segnete den würdigen Weinberg,
Diesen Weinberg, vergessen, einsam,
Mysteriöser Gnaden Auszeichnungen.
Bereits das Feld umfasste die stille Nacht;
In einer Ecke Maria war süß eingeschlafen.

Erhabne Flüsse - und das Mädchen hat einen Traum:
Vor ihr der Himmel öffnete sich plötzlich;
In den Tiefen des grenzenlosen Himmels,
Im Glanz und in der Herrlichkeit unerträglich
Dunkle Engel und schwere Sorgen,
Unzählige fliegende Seraphim,
Harfensaiten, klappernde Putten,
Erzengel in der Stille sitzen,
Die Häupter über türkisenen Flügeln -
Und eine helle Wolkendecke
Des ewigen Throns ist vor ihnen.
Und plötzlich hell empört war Er...
Alle fielen nieder... Die Harfe klingelt.
Gesenkten Kopfes atmete kaum Maria,
Zitternd wie Espenlaub, und hörte die Stimme Gottes:
Schönheit, der Erde liebenswürdige Tochter,
Tochter Israel hoffentlich jung!
Rufe die lieben Flammen,
Kommuniziere meine Herrlichkeit:
Sei bereit zu deinem Schicksal,
Dein Bräutigam kommt, er kommt zu seiner Sklavin. –
Wieder in eine Wolke gekleidet der Thron Gottes;
Rosen-Parfüm der geflügelten Legion,
Und sie hörte die himmlischen Klänge der Harfe...
Öffne den Mund, mit zart gefalteten Händen,
Maria wird das Gesicht des Himmels.
Aber was ist so spannend und verlockt
Dich zu deinen aufmerksamen Augen?
Wer ist das Gesicht in der Masse der Jünglinge,
Da er nicht senkt die blauen Augen?
Gefiederten Helmes, in Luxus-Kleidern,
Ausstrahlung der goldenen Locken,
Hohe schmachtenden Augen und scheu -
Wie alle so auch Maria schweigt.
Gesehen ein Herz, er ist süß!
Sei stolz, sei stolz, der Erzengel Gabriel
Hat alles verloren. - Nicht achtet das Kind die Strafen
Und auf der Leinwand als Schatten verschwindend,
Geboren in einer Laterna Magica.
Die Schönheit erwachte im Morgengrauen
Und lag faul auf einem Bett in träger Bequemlichkeit.
Aber, o schöner Traum, aber, o lieber Gabriel,
Aus dem Gedächtnis kann er ihr nicht kommen.
O König des Himmels, wie sie wollte,
Seine Worte haben ihr gefallen,
Und vor ihm, der verehrte sie -
Aber Gabriel erschien ihr von einer Meile Größe...
Also manchmal der Ehegatte ist allgemein,
Aber die Übermäßige verführen Adjutanten.
Was können wir tun? Das Schicksal hat es so bestellt -
Einverstanden sind ein Ignorant und ein Pedant.
Lass uns über die Fremdheit der Liebe sprechen
(Mein Freund, ich weiß nichts von einem Musen-Anruf).
In jenen Tagen, als die feurigen Augen strahlten,
Wir spürten die Begeisterung im Blut,
Wenn trügerische Sehnsuchts-Wünsche
Kontrollierten uns, Geist und Seele eine Last,
Und überall sind wir gepresst, gequält,
Das Thema eins und die Gedanken und Leiden -
Ist es nicht so? in einer Menge von jugendlichen Freunden
Die Brust wir suchen und finden.
Er ist die Stimme von schmerzhaften geheimen Leidenschaften,
Die Begeisterung wörtlich zu übersetzen.
Wenn wir ihn erwischt auf dem Flug,
Geflügelt im himmlischen Moment berauscht,
Und die Freuden der Lust auf der Couch,
Verschämt verneigte sich die Schönheit,
Wenn wir vergessen zu lieben, zu leiden,
Und es gibt nichts mehr was wir wollen -
Um die Erinnerung an sie wieder zu beleben,
Mein Vertrauter, die wir lieben es uns zu unterhalten.
Und du, Herr! wusstest von ihrer Aufregung,
Und du verbranntest uns, oh Gott, so wie wir sind.
Der Schöpfer erlaubt die ganze Schöpfung,
Gelangweilt vom himmlischen Gebet -
Er komponierte Lieder der Liebe
Und laut sang er: Ich liebe, ich liebe Maria
In der Dunkelheit gefristeter Unsterblichkeit...
Wo sind die Flügel? Flieg zu Maria
Und drücke die Brüste der Schönheit feurig!...
Und so weiter ... alles, was kommen könnte -
Der Schöpfer hat geliebt den orientalisch farbenfrohen Stil.
Dann drängte Gabriel
Seine Liebe, die er erklärte in Prosa.
Wir sprechen mit der Kirche versteckt,
Der Evangelist hat etwas gepfuscht!
Aber, sagt der armenische Glaube,
Dass der König des Himmels, nicht sparsam mit Lob,
In Merkur wählte den Erzengel,
Es zu bemerken und den Geist und die Talente -
Und der Abend hatte Maria geschickt.
Der Erzengel wollte eine weitere Ehre:
Oft war er glücklich über die Botschaften;
Trug kleine Notizen bei sich,
Obwohl profitabel, aber er ist stolz.
Und der Herrlichkeit des Sohnes ist die Absicht verborgen,
Er wurde widerwillig hilfreich
Dem König des Himmels... aber der irdische Zuhälter,
Ein alter Feind, Satan schläft nie!
Ich habe gehört, er taumelte in weißem Licht,
Dass Gott hatte eine jüdische Frau im Sinn,
Eine Schönheit, die sollte
Retten unsre Rasse vor der ewigen Hölle.
Verdammt in großer Schande -
Er ist besetzt. Der Allmächtige noch
War im Himmel, sein Mund süß,
Die ganze Welt zu vergessen, es ist nicht auszuschließen -
Und ohne dies lief alles wie gewohnt.
Warum Maria? Wo ist sie,
Josefs Frau traurig?
In ihrem Garten, voll von traurigen Gedanken,
Verbringt sie ihre Freizeit unschuldig,
Wieder warten spannende Träume.
Aus ihrer Seele geht nicht das Bild des Netten,
Vom Erzengel fliegt ihre Seele traurig.
In der Kühle der Bäume, ein Plaudern des Baches,
Dachte meine Schönheit,
Nicht an den süßen Duft ihrer Blumen,
Keinen Spaß an transparenten Wassers Gurgeln ...
Und plötzlich sieht sie: eine große Schlange,
Lüstern schillernde Schuppen,
Im Schatten der Zweige sich wiegend über ihr
Und sagend: Favoritin des Himmels!
Lauf nicht weg - ich bin dein Gefangener gehorsam...
Ist es möglich? Oh, Wunder über Wunder!
Was sagte Maria naiv,
Wer war es? Leider natürlich der Teufel.
Schöne Schlange mit einer Vielzahl von Farben,
Seine Feuer in den schlauen Augen
Maria mochte die selbe Stunde.
Um des jungen Herzens Nichtstun zu versüßen,
Satan mit sanften Blicken ruhte,
Er ein gefährliches Gespräch begann:
Wer bist du, Schlange? Durch schmeichelhafte Gesänge,
Für die Schönheit, den Glanz, die Augen -
Ich werde herausfinden, wie es unserer Eva
Gelungen, den geheimnisvollen Baum zu gewinnen
Und die unglückliche Neigung zur Sünde.
Getötet die unerfahrene Jungfrau
Und mit ihr alle Arten von Adam und uns.
Wir befinden uns in den Abgrund der Armut unfreiwillig ertrunken.
Soll ich mich nicht schämen?
       Priester sind getäuscht worden,
Und Eva hab ich nicht verloren, sondern gerettet! -

Christus! Gerettet vor wem?
      - Vor Gott. -
          Der Feind ist gefährlich!
Er war in Liebe ..
       Schau, schau!
- Er brannte für sie -
       Sei still!
          - In leidenschaftlicher Liebe,
Sie war in schrecklicher Gefahr. -
Schlange, du lügst!
       - Ich schwöre! -
          Nicht Gott.
- Aber höre ... -
       Maria dachte:
Es ist nicht im Garten gut allein zu sein,
Man hört die Verleumdung der Schlange
Und übrigens glaubt noch jemand an Satan?
Aber der König des Himmels hat mich lieb
Und der Erhabene ist gut: es ist wahr, nicht zerstört er
Seine Diener, - wegen was? Wegen dem Anruf!
Und er wird mich nicht strafen,
Und der Drache ist recht bescheiden in der Erscheinung.
Welche Art von Sünde? wo ist das Böse? Leere, Kot!
Berühre und neige dein Ohr,
Vergiss für eine Stunde die Liebe und Gabriel.
Ein böser Dämon, arrogant sein Einsatz,
Der Schwanz schnappt, er biegt den Hals,
Er lässt sich nieder gleitend - und fällt vor ihr nieder;
Feuer in der Brust beim Atmen,
Er sagt:
      In der Geschichte von Moses
Ich stimme nicht zu meiner Geschichte:
Er wollte die Phantasie der Juden erfassen,
Es ist wichtig, zu lügen - und man hörte auf ihn.
Gott gab den Stil und demütigen Geist,
Moses wurde ein berühmter Meister,
Aber ich glaube - das Gericht spricht der Historiker,
Ich brauche nicht eines Propheten wichtigen Rang!
Du solltest andere Schönheiten sehen,
Feuer beneidet dich um deine Augen;
Du wurdest geboren, vor der bescheidenen Maria
Erstaunten die Kinder Adams,
Sie zu knechten, du einfachen Herzens
Gibst ihnen ein Lächeln der Glückseligkeit,
Verrückt ein paar Worte,
Aus einer Laune heraus - zu lieben und nicht zu lieben...
Dies ist dein Los. Was machst du - jugendliche Eva,
In deinem Garten bescheiden, intelligent, süß,
Aber ohne Liebe in Verzweiflung erblüht;
Immer, Auge in Auge, der Mann und das Mädchen
An den Ufern der Flüsse Edens
In der Stille des unschuldigen Alters.
Es war langweilig die Monotonie ihrer Tage.
Keine Schatten spendenden Bäume,
Noch Jugend noch Nichtstun -
Nichts war was sie lieben konnte;
Hand in Hand spazieren, Trinken, Essen,
Gähnen während des Tages und in der Nacht,
Weder leidenschaftliche Spiele noch Freude am Leben...
Was sagst du? Der ungerechten Tyrann,
Der jüdische Gott, war mürrisch und eifersüchtig,
In Adams Freundin verliebt,
Sie hielt sich selbst für eine Göttin...

Was für eine Ehre und was für eine Freude!
Im Himmel, wie im Gefängnis,
Zu seinen Füßen, ja, Gebet, Gebet,
Lobt ihn, ihr werdet von seiner Herrlichkeit überrascht,
Wage nicht einen verstohlenen Blick auf die anderen,
Mit dem Engel rede leise Worte;
Das ist das Los des einen Schöpfers,
Sie wird seine Freundin endlich.
Und was dann? Langeweile, Qual,
Belohnung aller Diakone heiserer Gesang,
Kerzen, alter Frauen lästige Plädoyers,
Ja Weihrauch, aber das Bild eines Diamanten,
Geschrieben von einem gewissen...
Wie lustig! Beneidenswertes Schicksal!
Es tat mir leid für meine schöne Eva;
Ich beschloss, der Schöpfer der Boshaftigkeit,
Zu zerstören den Traum von jungen Männern und Jungfrauen.
Hast du gehört, wie es passiert ist?
Zwei Äpfel hängen an einem Zweig des wundersamen Baumes
(Glückliches Zeichen der Liebe),
Sie öffnete ihren vagen Traum
Und äußerte ihren vagen Wunsch:
Sie hat ihre Schönheit bekannt,
Und das Glück der Sinne und des Herzens Nervenkitzel,
Und die junge Frau war nackt!
Ich hab sie gesehen! Liebe - meine Wissenschaft -
Ich sah einen guten Beginn.
In den Wäldern mein...
Schnell ihr wanderndes Auge, die Hand ...
Zwischen den schönen Beinen die Frau jung,
Ungeschickt und dumm,
Adam sah Freudenbegeisterung
Voll von heftigem Feuer,
Er fragte nach der Quelle des Vergnügens
Und hat seine kochende Seele verloren darin...
Und ohne Furcht vor Gottes Zorn,
Alles in Flammen, ausgestreckt Eva,
Kaum, kaum die Lippen bewegend,
Adam antwortete mit einem Kuss,
In Tränen der Liebe, mit Mangel an Gefühl
Lag sie unter dem Schatten der Palmen –
Und eine junge Erde die Liebenden deckte.
Gesegneter Tag! Garniert mit dem Ehepartner
Streichelte er seine Frau vom Morgen bis spät in die Nacht,
In der Dunkelheit der Nacht schloss er die Augen kaum,
Als sie mit reiner Freiheit dekoriert war!
Weißt du, Gott wollte die Freude unterbrechen
Und hat meine Ewigkeit des Paradieses beraubt.
Er vertrieb sie von dem süßen Ort,
Wo sie könnten leicht so lange leben
Und ihre Tage verbringen unschuldig
In den Armen einer müßigen Stille.
Aber sie entdeckte das Geheimnis, das ich Wollust nenne
Und die Rechte der menschlichen Liebe,
Süße Gefühle, Freude, Tränen des Glücks
Und Küsse und sanfte Worte.
Sag mir jetzt: Soll ich ein Verräter sein?
Ist Adam unzufrieden mit mir?
Ich denke nicht! Aber nur ich weiß,
Was ich mit dem Kumpel verlassen habe. –
So sprach der Dämon. Maria in der Stille
Unbeweglich hörte den Satan.
Was ist das? dachte sie - vielleicht menschliche Schlauheit;
Ich hörte, weder Ehre, noch Ruhm,
Noch Gold allein macht glücklich;
Ich habe gehört, dass ich liebe...
Liebe! Aber wie, warum und was ist das?...
Inzwischen hatte die Bedürfnisse der Jungfrau
Alle in der Geschichte gefangen der Teufel:
Und die Aktion und der seltsame Grund
Und ein kühner Stil und kostenlose Bilder...
(Jäger sind wir alle immer wieder.)
Der Stunde unsicherer Beginn,
Gefährliche Gedanken schienen ihr klarer,
Und plötzlich, als ob die Schlange gekommen wär -
Und das neue Erscheinungsbild kam zu ihr:
Maria sieht den hübschen Jüngling
Zu ihren Füßen. Ohne ein Wort zu sagen,
Indem ihre schönen Augen glänzen,
Etwas, das er eloquent erbittet,
Mit einer Hand legt sie eine Blume hin,
Eine weiterer einfacher Stoff knistert
Und es schleicht unter ihre Kleidung schnell
Und einfache Finger spielerisch
Vor den süßen Geheimnissen... Alles für Maria ein Wunder,
Es scheint alles wieder neu, überraschend.
Inzwischen ein schamhaftes Erröten
Auf ihren jungfräulichen Wangen spielt -
Und träge Hitze und ungeduldige Seufzer
Erheben Maria Brüste.
Sie ist still, aber plötzlich
Kann sie kaum atmen, die Augen geschlossen träge,
Indem er sich auf den Brüsten niederlässt
Und rief Ah!... und fiel auf den Rasen...
Oh liebe Freundin! der ich gewidmet habe
Meinen ersten Traum von Hoffnung und Sehnsucht,
Schönheit, die ich süß fand,
Verzeihe meine Erinnerungen,
Meine Sünden, den Spaß meiner Jugend,
Abends, wenn deine Familie zusammensitzt,
Als Mutter bist du mürrisch und streng,
Die ich heimlich gequält hab
Und erleuchtete deine unschuldige Schönheit?
Ich lehrte gehorsam deine Hand
Zu winken den traurigen Abschied
Und begeisternd stille Stunden
Der mädchenhaften Schlaflosigkeit.
Aber die Jugend ist dir verloren gegangen,
Von blassen Lippen schwand das Lächeln,
Deine Schönheit ist eine verwelkte Blüte...
Verzeihst du mir, oh meine Liebe?
Der Vater der Sünde, Marias Erzfeind,
Sie waren hier, vor ihrer Schuld;
Es würde dir die Ausschweifung erfreulich,
Und du hattest ein tolles Verbrechen,
Wie der Allmächtige aufklärt eine Frau,
Und die Kühnheit der Unschuld begeisternd.
Sei stolz, stolz sei auf deinen blutigen Ruhm!
Nimm dir Zeit, um alles aufzuholen...
Aber in der Nähe, die Stunde ist nahe!
Hier werden verblassen die Tage,
Verblassen des Sonnenuntergangs Strahlen.

Alles ist ruhig. Plötzlich unberührt müde,
Raschelnd, steigt der Erzengel auf -
Botschafter der Minne, ein brillanter Sohn des Himmels.
In Entsetzen beim Anblick Gabriels
Die Schönheit mit geschlossenen Augen...
Die Rose vor ihm, wurde er grimmig vom Dämon geplagt
Und sagte: Glücklich und stolz,
Wer hat dich angerufen? Warum wolltest du verlassen
Das himmlische Gericht, die Luft der Höhen?
Warum störst du unsre schweigende Wonne,
Die vier Klassen der Empfindsamkeit? –
Aber Gabriel stirnrunzelnd schaute eifersüchtig,
Strömend in Fragen und gewagt und humorvoll:
Böser Feind der himmlischen Schönheit,
Playboy bösartig, verstoßen hoffnungslos,
Du hast verführt die zarte Schönheit Maria
Und ich wage dir Fragen zu stellen!
Jetzt führe es aus, schamloser rebellischer Sklave,
Oder ich werde dich zittern machen! –
Nein, ich zitterte vor deinem Gericht,
Des Erhabenen gehorsamer Diener,
Zuhälter des Himmelskönigs -
Verdammte Flüsse und Bosheit der Trauer,
Stirnrunzelnde Schräge, die Lippen beißend,
Der Erzengel traf direkt in die Zähne.
Ein Schrei, da taumelte Gabriel
Und das linke Knie gebeugt;
Doch plötzlich erhob er sich, voller neuer Inbrunst
Und hat Satan versehentlich getroffen.
Genug des Tempels. Er keuchte, erbleichte -
Und stürzte sich in die Arme.
Weder Gabriel noch der Teufel ist besiegt.
Gewebte wirbelnde Strömung entlang der Wiese,
Gestützt auf den Feind: Auf der Brust der Bart,
Die Kombination kreuz und quer von Beinen, Armen,
Mit Gewalt, mit der List der Wissenschaft
Wollen sie einander inspirieren.
Ist es nicht so? Vielleicht erinnert ihr euch an dieses Feld,
Meine Freunde, wo in den alten Tagen, im Frühjahr,
Wir haben verlassen die Klasse,
Waren in der Wildnis spielen
Und haben tapfer gekämpft.
Müde, vergessen der Kampf,
So kämpfen die Engel miteinander.
Der Gegenkönig, rauh, breit,
Stöhnte vergeblich, dem Feind auszuweichen,
Schließlich wollen er es auf einmal beenden,
Des Erzengels gefiederten Helm trifft er,
Den goldenen Helm, mit Diamanten verziert.
Greifend dem Feind ins weiche Teil
Er ist hinter der Unterdrückung der mächtigen Hand
Auf dem Boden feucht. Maria vor ihm,
Der Erzengel sieht die junge Schönheit,
Die für ihn in der Stille zittert.
Wirklich schmerzlich der Dämon
Der Hölle freut sich zu brüllen;
Aber glücklicherweise der agile Gabriel
Starrte auf die fatale Stelle
(Exzessiv fast bei jedem Kampf),
Mit stolzem Glied, dem Dämon der Sünde.
Kraftvoll fiel er, bat um Gnade
Und in die dunkle Hölle fand er kaum die Straße.
Am Ende der Schlacht, voll schrecklicher Angst
Die Schönheit starrte atemlos;
Als ihr seine Leistung zu erreichen schien,
Der Engel fragte sie freundlich,
Das Feuer der Liebe hatte ihr Gesicht übergossen
Und Zärtlichkeit die Seele erfüllt.
Oh, wie gut war die Jüdin!...
Der Botschafter errötete und fühlt sich falsch,
So eröffnete er die göttlichen Worte:
Oh, Heil Maria Immaculata!
Liebe ist mit dir, du bist die Schönste der schönen Frauen;
Gesegnet ist die Frucht deines hundertfachen Segens:
Er wird die Welt retten und stürzen die Hölle...
Aber ich gestehe, meine Seele steht offen,
Sein Vater war hundertmal glücklicher! –
Und auf die Knie gesunken,
Mittlerweile schüttelte er ihre Hand sanft ...
Niedergeschlagener Augen, schöner Seufzer,
Und Gabriel küsste sie.
Verlegen errötete sie und sagte nichts;
Er hat es gewagt, ihre Brüste zu berühren, er...
Lass mich in Ruhe - Maria flüsterte
Und im selben Moment ward sie
Mit einem Kuss zum Verstummen gebracht,
Die Unschuld tat einen letzten Schrei und stöhnte...
Was muss ich tun? Wird Gott eifersüchtig sein?
Klage nicht, meine Schönheit,
Über Frauen, Vertraute der Liebe,
Du weißt, wie man einen glücklichen Handwerker
Täuschen kann, die Aufmerksamkeit eines Bräutigams
Und die aufmerksamen Augen von Kennern,
Und die nächste angenehme Sünde,
Die Unschuld wirft den Schleier ab...
Von der Mutter zur Tochter schelmisch
Nimmt man die Lektion der Bescheidenheit
Und mit imaginären Schmerzen
Und mit gespielter Schüchternheit
Spielt man eine entscheidende Rolle in der Nacht;
Und am Morgen, nachdem man sich ein wenig gefangen,
Ruft man blass nach einem kleinen Spaziergang, so träge.
Aufgeregter Mann, die Mutter flüstert, Gott sei Dank!
Und die Alte wird am Fenster klopfen.
Gabriel mit einer wirklich erfreulichen Nachricht
Fliegt durch alle Himmel zurück.
Die Brust ungeduldig trifft Gottes Gnade:
Was ist neu? - Ich habe alles, was ich konnte,
Ich öffnete. - Na, was ist sie? - Fertig! -
Und der König des Himmels sagt nicht ein Wort,
Von dem Thron hob er die Augenbrauen,
Alle wurden entfernt, wie der alte Gott Homers,
Wenn er gedemütigt unzählige Kinder;
Aber Griechenland Glaube ist für immer ausgelöscht,
Zeus gibt es nicht mehr, wir wurden klüger!
Trunken von lebendigen Erinnerungen,
In einer Ecke Maria in der Stille
Ruhte auf den zerknitterten Bettlaken.
Die Seele brennt voll Wonne und Lust,
Beladen die Brust mit Sorge und Fieber.
Sie ruft leise nach Gabriel,
Seine Liebe zum Kochen, das geheime Geschenk
Der Nacht, die Decke dem Fuß entfremdet,
Zufrieden mit den Augen, gespanntes Lächeln,
Und gerne in hübscher Nacktheit
Sie bewundert ihre Schönheit.
Aber in der Zwischenzeit in einem sanften Traum
Sie leidet, schön und matt,
Und trinkt einen Becher erfrischend heiter.
Lache ruhig, du böser Satan!
Nun, was! Plötzlich mit weißen Flügeln
In das Fenster fliegt eine Taube niedlich,
Darüber flattert sie und dreht sich
Und versucht es mit fröhlichen Melodien
Und plötzlich fliegt sie zu der Jungfrau,
Vor ihr ruckend sitzt sie und schüttelt sich,
Pickt mit ihrem Schwanken, girrend,
Und der Schnabel und die Beine arbeiten.
Er mag es! - Maria realisiert
Dass eine andere Taube war unterhaltsam;
Die Kniee geschlossen, die Jüdin aber rief,
Seufzte, schüttelte sich, begann zu beten,
Hat geweint, aber die Taube feierte Triumph
In der Hitze der Liebe flatternd und gurrend,
Und falls eingehüllt in leichten Schlaf,
Die Liebe deckte die Blume mit den Flügeln.
Er flog weg. Müde Maria
Dachte: Das sind Streiche!
Eins, zwei, drei! - Da, wie fühlte es sich an?
Ich kann sagen, ich litt Angst,
Ich habe am selben Tag geliebt
Den Argen, den Erzengel und Gott. –

Der allmächtiger Gott, wie gewöhnlich
Anerkannte seiner jüdischen Jungfrau Sohn,
Aber Gabriel (beneidenswertes Schicksal!)
Entdeckte nicht ihr Geheimnis;
Wie viele andre, wurde Josef getröstet,
Es hielt die Frau weiter für sündlos,
Christus liebte er wie einen eigenen Sohn,
Denn der Herr gab ihm den Ziehsohn!
Amen, amen! Ist fertig die Geschichte?
Hab ich je vergessen die alte Lepra?
Ich sang sie, dem geflügelten Gabriel
Demütige Saiten widmete ich
Und sang einen mystischen Gesang.
Bewahre mich, höre mein öffentliches Gebet!
Ja, ich war ein Ketzer in der Liebe,
Der jugendlichen Göttinnen verrückter Verehrer,
Ein weiterer Dämon, ein Verräter...
Tiefe Reue ist mein Segen!
Ich akzeptiere die guten Absichten,
Die schöne Helena sah ich;
Sie ist süß, so süß wie Maria!
Bewohne immer meine Seele,
Füge deinen Charme zu meinen Reden,
Bitte sag mir das Geheimnis,
In ihrem Kopf entzünde die Liebeslust,
Nicht, dass sie geht, zu Satan zu beten!
Doch die Tage vergehen, während weißes Haar
Versilbert meinen Kopf,
Und das Wichtigste, die Ehe mit der liebenden Frau,
Ich verbinde mich mit ihr vor dem Altar.
Josefs schöne Bettdecke!
Ich bitte dich, so die Knie beug ich,
Der Hindin Verteidiger und Hüter,
Bete für mich, dann segne mich,
Ich gebe dir eine glückliche Geduld,
Ich bitte dich, gib mir immer und immer wieder
Erholsamen Schlaf, die Frau des Vertrauens,
Die Familie des Friedens und die Liebe zum Nächsten.