Herausgegeben von Dr. P.M. – Herausgeber der

APOKALYPSE DES JOHANNES


Deutsch von Josef Maria Mayer


ERSTES KAPITEL

Die Offenbarung Jesu Christi, die ihm Gott gegeben hat, seinen Knechten, was in Kürze geschehen soll, zu zeigen, und er sandte hin und hat sie durch seinen Engel seinem Knecht Johannes gezeigt:

Der bezeugt hat das Wort Gottes und das Zeugnis von Jesus Christus, und alles, was er sah.

Selig ist, der da liest und sie, die Worte der Weissagung, hört und behält, was darin geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe.

Johannes an die sieben Gemeinden in Asia: Gnade sei mit euch und Friede von ihm, der da ist und der war und der da kommt, und von den sieben Geistern, die vor seinem Thron sind;

Und von Jesus Christus, welcher ist der treue Zeuge und der Erstgeborene von den Toten und der Fürst der Könige der Erde. Ihm, der uns geliebt hat und reingewaschen von den Sünden mit seinem Blut,

Und hat uns zu Königen und Priestern gemacht vor Gott, seinem Vater, ihm sei Ehre und Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

Siehe, er kommt mit den Wolken, und jedes Auge wird ihn sehen, und auch die, welche ihn durchbohrt haben: und alle Geschlechter der Erde werden seinetwegen jammern. Amen.

Ich bin das Alpha und das Omega, der Anfang und das Ende, spricht der Herr, der ist und der war und der da kommt, der Allmächtige.

Ich, Johannes, der auch euer Bruder ist und Begleiter in der Bedrängnis und am Reich und an der Geduld Jesu Christi, war auf der Insel, die Patmos heißt, um des Wortes Gottes willen und des Zeugnisses von Jesus Christus.

Ich war im Geist am Tag des Herrn und hörte hinter mir eine große Stimme wie von einer Posaune:

Ich bin das Alpha und das Omega, der Erste und der Letzte, und: Was du siehst, schreibe in ein Buch und sende es an die sieben Gemeinden in Asia: nach Ephesus und nach Smyrna und nach Pergamos und nach Thyatira und nach Sardes und nach Philadelphia und nach Laodizea.

Und ich wandte mich an die Stimme, die mit mir redete. Und da ich mich umdrehte, sah ich sieben goldene Leuchter;

Und in der Mitte der sieben Leuchter einen, den Sohn des Menschen, mit einem Kleidungsstück bis zu den Füßen bekleidet, und umgürtet die Brust mit einem goldenen Gürtel.

Sein Kopf und seine Haare waren weiß wie weiße Wolle, wie der Schnee, und seine Augen wie eine Feuerflamme;

Und seine Füße wie aus feinem Messing, als ob sie in einem Ofen glühten, und seine Stimme wie das Rauschen vieler Wasser.

Und er hatte in seiner rechten Hand sieben Sterne: und aus seinem Munde ging ein scharfes zweischneidiges Schwert, und sein Angesicht war wie die Sonne, wenn sie leuchtet in ihrer Kraft.

Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen wie tot. Und er legte seine Rechte auf mich und sprach zu mir: Fürchte dich nicht, ich bin der Erste und der Letzte,

Ich bin der Lebendige, und war tot, und siehe, ich lebe von Ewigkeit zu Ewigkeit, und habe die Schlüssel der Hölle und des Todes.

Schreibe die Dinge, die du gesehen hast, und die Dinge, die sind, und die Dinge, die nachher sein werden;

Das Geheimnis der sieben Sterne, die du gesehen hast in meiner rechten Hand, und der sieben goldenen Leuchter. Die sieben Sterne sind die Engel der sieben Gemeinden: und die sieben Leuchter, die du gesehen hast, sind sieben Gemeinden.


ZWEITES KAPITEL


Dem Engel der Gemeinde in Ephesus schreibe: Das sagt, der hält die sieben Sterne in seiner rechten Hand, der in der Mitte der sieben goldenen Leuchter wandelt:
Ich kenne deine Werke und deine Arbeit und deine Geduld, und wie du nicht ertragen kannst jene, die böse sind, und du hast sie geprüft, die sagen, sie seien Apostel, und sind es nicht, und hast sie als Lügner befunden:
Und hast getragen und hast Geduld, und um meines Namens willen hast du gearbeitet, und bist nicht ohnmächtig.
Aber ich habe gegen dich, dass du deine erste Liebe verlassen hast.
Denke nun daran, wovon du abgefallen bist, und tue Buße und tue die ersten Werke; oder ich werde bald zu dir kommen und deinen Leuchter von seiner Stelle stoßen, wenn du nicht bereust.
Aber dieses hast du, dass du die Werke der Nikolaiten, die auch ich hasse, hassest.
Wer ein Ohr hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt! Wer überwindet, dem will ich geben von dem Baum des Lebens, der in der Mitte des Paradieses Gottes ist.
Und dem Engel der Gemeinde in Smyrna schreibe: Das sagt der Erste und der Letzte, der tot war und ist lebendig:
Ich kenne deine Werke und deine Bedrängnis und deine Armut (du bist aber reich) und ich kenne die Lästerung von denen, die sich Juden nennen, und sind es nicht, sondern sind die Synagoge des Satans.
Fürchte dich nicht vor dem, was du leiden wirst! Siehe, der Teufel wird einige von euch ins Gefängnis werfen, damit ihr versucht werdet, und ihr werdet in Bedrängnis sein zehn Tage: Sei getreu bis an den Tod, so will ich dir geben die Krone des Lebens.
Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt! Wer überwindet, den wird nicht der zweite Tod vernichten.
Und dem Engel der Gemeinde in Pergamon schreibe: Das sagt, der hat das scharfe zweischneidige Schwert:
Ich kenne deine Werke und wo du wohnst, auch wenn es der Thron des Satans ist, und du hältst an meinem Namen fest und hast nicht verleugnet den Glauben, auch in jenen Tagen, in welchen Antipas, mein treuer Zeuge, bei euch getötet wurde, das war, wo der Satan wohnt.
Aber ich habe ein paar Dinge gegen dich, weil du festhältst an der Lehre Bileams, die Balak lehrte, ein Ärgernis für die Söhne Israels, Götzenopfer zu essen und Hurerei zu treiben.
So hast auch du solche, die halten fest die Lehre der Nikolaiten, was ich hasse.
Kehre um; oder ich werde bald zu dir kommen und gegen sie streiten mit dem Schwert meines Mundes.
Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt! Wer überwindet, dem werde ich von dem verborgenen Manna zu essen geben und will ihm geben einen weißen Stein und auf dem Stein einen neuen Namen geschrieben, den kein Mensch kennt, außer wer ihn empfängt.
Und dem Engel der Gemeinde in Thyatira schreibe: Das sagt der Sohn Gottes, der Augen hat wie eine Feuerflamme und seine Füße sind wie Golderz:
Ich kenne deine Werke und die Nächstenliebe und den Dienst und den Glauben und deine Geduld und deine Werke, und die letzten sind größer als die ersten.
Ungeachtet dessen hab ich ein paar Dinge gegen dich, weil du gut leiden kannst, dass die Frau Isebel, die sich eine Prophetin nennt, bei dir lehrt und meine Diener verführt, Unzucht zu treiben und Götzenopfer zu essen.
Und ich gab ihr Zeit, ihre Hurerei bereuen, und sie tat nicht Buße.
Siehe, ich will sie auf ein Bett werfen, und jene, die Ehebruch mit ihr getrieben, in große Trübsal bringen, wenn sie nicht Buße tun von ihren Werken.
Und ihre Kinder werde ich töten, und alle Gemeinden werden erkennen, dass ich es bin, der Nieren und Herzen erforscht, und ich werde jedem von euch nach seinen Werken geben.
Aber euch sage ich und zu den übrigen in Thyatira, so viele, wie diese Lehre nicht haben und die haben nicht die Tiefen des Satans erkannt, wie sie sagen, ich will auf euch legen weiter keine Belastung.
Aber das, was ihr bereits habt, haltet fest, bis ich komme.
Und wer überwindet und hält meine Werke bis ans Ende, dem will ich Macht geben über die Heiden:
Und er wird sie weiden mit eisernem Stabe, wie die Gefäße eines Töpfers sollen sie zerbrochen werden: wie auch ich von meinem Vater empfangen habe.
Und ich werde ihm geben den Morgenstern.
Wer ein Ohr hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt!


DRITTES KAPITEL


Und dem Engel der Gemeinde in Sardes schreibe: Das sagt, der hat die sieben Geister Gottes und die sieben Sterne: Ich kenne deine Werke, dass du einen Namen hast, dass du lebst, und bist doch tot.

Seid wachsam, und stärkt die Dinge, die bleiben, die dabei sind zu sterben, denn ich habe deine Werke nicht als vollkommen erfunden vor Gott.

Bedenke nun, wie du empfangen und gehört hast, und bewahre es und tue Buße. Wenn du aber nicht wachen wirst, werde ich über dich kommen wie ein Dieb, und du wirst nicht wissen, zu welcher Stunde ich über dich kommen werde.

Du hast ein paar Namen in Sardes, die ihre Kleider nicht besudelt haben, und sie werden mit mir in weißen Kleidern einhergehen, denn sie sind es wert.

Wer überwindet, der wird mit weißen Kleidern angetan werden, und ich werde nicht tilgen seinen Namen aus dem Buch des Lebens, sondern ich will seinen Namen bekennen vor meinem Vater und vor seinen Engeln.

Wer ein Ohr hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt!

Und dem Engel der Gemeinde in Philadelphia schreibe: Das sagt, der heilig ist, er, der wahr ist, er, der den Schlüssel Davids hat, der auftut, und niemand schließt, und schließt zu, und niemand tut auf;

Ich kenne deine Werke: Siehe, ich habe vor dir eine Tür aufgetan, und niemand kann sie zuschließen; denn du hast eine kleine Kraft und hast mein Wort bewahrt und hast meinen Namen nicht verleugnet.

Siehe, ich will schicken einige aus der Synagoge des Satans, die sich Juden nennen, und sind es nicht, sondern lügen; siehe, ich werde zu dir kommen und dich ehren, und du sollst wissen, dass ich dich geliebt habe.

Weil du das Wort meiner Geduld gehalten, will ich auch dich bewahren vor der Stunde der Versuchung, die über die ganzen Welt kommen soll, um die, die auf der Erde wohnen, zu versuchen.

Siehe, ich komme bald; halte fest, was du hast, dass niemand deine Krone nehme.

Wer überwindet, den werde ich machen zum Pfeiler in dem Tempel meines Gottes, und er soll nicht mehr hinausgehen, und ich werde auf ihn schreiben den Namen meines Gottes und den Namen der Stadt meines Gottes, das ist die neue Jerusalem, die herabkommt aus dem Himmel von meinem Gott, und ich werde auf ihn schreiben meinen neuen Namen.

Wer ein Ohr hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt!

Und dem Engel der Gemeinde in Laodizea schreibe: Das sagt der Amen, der treue und wahrhaftige Zeuge, der Anfang der Schöpfung Gottes:

Ich kenne deine Werke, dass du weder kalt noch warm bist: Ich wollte, du wärest kalt oder warm.

So aber, weil du lau bist und weder heiß noch kalt, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde.

Denn du sprichst: Ich bin reich an Waren und brauche nichts, und weißt nicht, dass du bist elend und jämmerlich, arm, blind und nackt:

Ich rate dir, von mir Gold zu kaufen, geprüft im Feuer, damit du reich werdest, und weiße Kleider, damit du bekleidet werdest, und die Schande deiner Blöße nicht gezeigt werde, und salbe deine Augen mit Augensalbe, dass du sehen mögest.

Viele weise ich zurecht und züchtige, die ich liebe: So sei nun fleißig und tue Buße.

Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an: Wenn jemand meine Stimme hört und die Tür öffnet, werde ich kommen, um mit ihm zu essen, und er mit mir.

Wer überwindet, dem will ich geben, mit mir auf meinem Thron zu sitzen, wie auch ich überwunden habe und mich mit meinem Vater auf seinen Thron gesetzt habe.

Wer ein Ohr hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt!


VIERTES KAPITEL


Nach diesem sah ich, und siehe, eine Tür war aufgetan im Himmel: und die erste Stimme, die ich hörte, war wie eine Trompete, die mit mir redete; die sagte: Komm hier herauf, und ich werde dir alles zeigen, was nachher geschehen muss.

Und sofort war ich im Geist: und siehe, ein Thron stand im Himmel, und Einer saß auf dem Thron.

Und er war anzusehen wie ein Jaspis und Sardis, der da saß: und ein Regenbogen war rings um den Thron, anzusehen wie ein Smaragd.

Und rings um den Thron waren vierundzwanzig Stühle: und auf den Thronen sah ich vierundzwanzig Älteste sitzen, bekleidet mit weißen Kleidern, und sie hatten auf ihren Häuptern goldene Kronen.

Und von dem Thron gingen aus Blitze und Donner und Stimmen: und es gab sieben Fackeln mit Feuer, die brannten vor dem Thron, das sind die sieben Geister Gottes.

Und vor dem Thron war es wie ein gläsernes Meer, gleich dem Kristall, und in der Mitte des Thrones und rings um den Thron waren vier Tiere, voll Augen vorn und hinten.

Und das erste Tier war gleich einem Löwen, und das zweite Tier wie ein Kalb, und das dritte hatte ein Antlitz wie ein Mensch, und das vierte Tier war gleich einem fliegenden Adler.

Und die vier Tiere hatte jeder von ihnen sechs Flügel, und sie waren voll Augen, und hatten keine Ruhe Tag und Nacht und sprachen: Heilig, heilig, heilig, Herr, Gott, Allmächtiger, der war und ist und der da kommt.

Und als diese Tiere Herrlichkeit und Ehre und Dank an ihn gerichtet, der auf dem Thron saß, der für immer und ewig lebt,

Fielen die vierundzwanzig Ältesten nieder vor dem, der auf dem Thron saß, und beteten ihn an, der lebt für immer und ewig, und legten ihre Kronen vor dem Thron nieder und sprachen:

Du bist würdig, o Herr, zu nehmen Ruhm und Ehre und Kraft, denn du hast alle Dinge geschaffen, und durch deinen Willen sind sie und wurden sie geschaffen.


FÜNFTES KAPITEL

Und ich sah in der rechten Hand dessen, der auf dem Thron saß, ein Buch, das war innen und außen beschrieben, versiegelt mit sieben Siegeln.

Und ich sah einen starken Engel, der rief mit lauter Stimme: Wer ist würdig, das Buch aufzutun und seine Siegel zu brechen?

Und niemand im Himmel noch auf Erden noch unter der Erde konnte das Buch öffnen, noch darauf schauen.

Und ich weinte sehr, weil niemand für würdig befunden wurde, zu öffnen und das Buch zu lesen, noch darauf zu schauen.

Und einer von den Ältesten sprach zu mir: Weine nicht! Siehe, der Löwe aus dem Stamm Juda, die Wurzel Davids, hat erreicht, das Buch zu öffnen und seine sieben Siegel zu lösen.

Und ich sah, und siehe, in der Mitte des Thrones und der vier Tiere und in der Mitte der Ältesten stand ein Lamm, wie geschlachtet, und hatte sieben Hörner und sieben Augen, das sind die sieben Geister Gottes, gesandt in alle Lande.

Und er kam und nahm das Buch aus der rechten Hand dessen, der auf dem Thron saß.

Und als er das Buch nahm, fielen die vier Tiere und die vierundzwanzig Ältesten nieder vor dem Lamm und hatten ein jeglicher Harfen und goldene Schalen voll Räucherwerk, das sind die Gebete der Heiligen.

Und sie sangen ein neues Lied und sprachen: Du bist würdig, das Buch zu nehmen und seine Siegel zu öffnen, denn du wurdest geschlachtet und hast für Gott erkauft mit deinem Blut aus allen Stämmen und Sprachen und Völkern und Nationen;

Und hast uns unserm Gott zu Königen und Priestern gemacht, und wir werden auf der Erde herrschen.

Und ich sah, und ich hörte die Stimme von vielen Engeln rings um den Thron und die Tiere und die Ältesten: und die Zahl von ihnen war zehntausendmal zehntausend und tausendmal tausend;

Die sprachen mit lauter Stimme: Würdig ist das Lamm, das geschlachtet wurde, Macht zu empfangen und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und Preis und Lob.

Und jedes Geschöpf, das im Himmel ist und auf der Erde und unter der Erde und in dem Meer und alles, was in ihnen ist, alle hörte ich sagen: Lob und Ehre und Herrlichkeit und Macht gehören ihm, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm für immer und ewig.

Und die vier Tiere sprachen: Amen. Und die vierundzwanzig Ältesten fielen nieder und beteten ihn an, der für immer und ewig lebt.


SECHSTES KAPITEL
Alpha


Und ich sah, wie das Lamm öffnete eines der Siegel, und ich hörte, wie sie das Geräusch des Donners machten, eins der vier Tiere sagen: Komm und sieh.

Und ich sah, und siehe, ein weißes Pferd, und er, der auf ihm saß, hatte einen Bogen, und eine Krone wurde ihm gegeben, und er zog aus sieghaft und um zu siegen.

Und als er das zweite Siegel öffnete, hörte ich das zweite lebendige Wesen sagen: Komm und sieh.

Und es kam ein anderes Pferd, das war rot: und Macht wurde ihm gegeben, der darauf saß, den Frieden von der Erde zu nehmen, und dass sie einander töten, und es wurde ihm ein großes Schwert gegeben.

Und als er das dritte Siegel auftat, hörte ich das dritte Tier sagen: Komm und sieh. Und ich sah, und siehe, ein schwarzes Pferd, und der, der auf ihm saß, hatte eine Waage in seiner Hand.

Und ich hörte eine Stimme inmitten der vier Tiere sagen: Ein Maß Weizen um einen Groschen und drei Maß Gerste für einen Denar, und siehe, du verletzt nicht das Öl und den Wein.

Und als er das vierte Siegel auftat, hörte ich die Stimme des vierten Tieres sagen: Komm und sieh.

Und ich sah, und siehe, ein fahles Pferd, und sein Name, der auf ihm saß, war Tod, und die Hölle folgte ihm. Und ihnen ward Macht über den vierten Teil der Erde gegeben, zu töten mit Schwert und mit Hunger und mit Tod und durch die wilden Tiere der Erde.

Und als er das fünfte Siegel öffnete, sah ich unter dem Altar die Seelen derer, die für das Wort Gottes getötet wurden, und wegen des Zeugnisses, das sie bezeugten:

Und sie riefen mit lauter Stimme und sprachen: Wie lange, o Herr, du Heiliger und Wahrhaftiger, willst du nicht urteilen und rächen unser Blut an denen, die auf der Erde wohnen?

Und weiße Gewänder wurden jedem von ihnen gegeben, und es wurde ihnen gesagt, dass sie ruhen sollten noch eine kleine Zeit, bis auch ihre Mitknechte und ihre Brüder kommen würden, die sollten noch getötet werden.

Und ich sah, wie er das sechste Siegel geöffnet hatte, und siehe, es geschah ein großes Erdbeben, und die Sonne wurde schwarz wie ein schwarzer Sack, und der ganze Mond wurde wie Blut;

Und die Sterne des Himmels fielen auf die Erde, wie ein Feigenbaum seine unreifen Feigen abwirft, wenn sie von starkem Wind bewegt werden.

Und der Himmel wich wie eine Schriftrolle, die zusammengerollt wird, und alle Berge und Inseln wurden wegbewegt von ihrem Ort.

Und die Könige der Erde und die großen Männer und die Reichen und die Hauptleute und die Gewaltigen und alle Knechte und alle Freien verbargen sich in den Klüften und Felsen der Berge;

Und sie sprachen zu den Bergen und Felsen: Fallt über uns und verbergt uns vor dem Angesicht dessen, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn des Lammes:

Denn der große Tag seines Zorns ist gekommen, und wer kann bestehen?



SIEBENTES KAPITEL


Und nach diesen Dingen sah ich vier Engel stehen an den vier Ecken der Erde, die hielten die vier Winde der Erde, dass der Wind sollte nicht auf die Erde blasen noch über das Meer noch über irgendeinen Baum.

Und ich sah einen anderen Engel aus dem Osten, der hatte das Siegel des lebendigen Gottes und rief mit lauter Stimme den vier Engeln zu, denen es gegeben war, die Erde und das Meer zu verletzen,

Und sprach: Verletzt die Erde nicht, noch das Meer, noch die Bäume, bis wir die Knechte unseres Gottes an ihren Stirnen versiegelt haben.

Und ich hörte die Zahl derer, die versiegelt wurden: und es waren hundertvierundvierzigtausend aus allen Stämmen der Söhne Israels versiegelt.

Aus dem Stamm Juda zwölftausend versiegelt. Aus dem Stamm Ruben zwölftausend versiegelt. Aus dem Stamm Gad zwölftausend versiegelt.

Aus dem Stamm Asser zwölftausend versiegelt. Aus dem Stamm Naftali zwölftausend versiegelt. Aus dem Stamm Manasse zwölftausend versiegelt.

Aus dem Stamm Simeon zwölftausend versiegelt. Aus dem Stamm Levi zwölftausend versiegelt. Aus dem Stamm Issachar zwölftausend versiegelt.

Aus dem Stamm Sebulon zwölftausend versiegelt. Aus dem Stamm Joseph zwölftausend versiegelt. Aus dem Stamm Benjamin zwölftausend versiegelt.

Nach diesem schaute ich, und siehe, eine große Schar, die niemand zählen kann, aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Sprachen, stand vor dem Thron und vor dem Lamm, mit weißen Gewändern bekleidet, und Palmen in ihren Händen;

Und rief mit lauter Stimme und sprach: Das Heil unserem Gott, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm!

Und alle Engel standen rings um den Thron und um die Ältesten und um die vier Tiere und fielen vor dem Thron auf ihr Angesicht und beteten Gott an,

Und sprachen: Amen, Ehre und Weisheit und Dank und Ruhm und Macht und Stärke unserem Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

Und einer von den Ältesten sprach zu mir: Wer sind diese, die weiße Gewänder tragen? und woher sind sie gekommen?

Und ich sprach zu ihm: Herr, du weißt es. Und er sprach zu mir: Das sind die, welche aus der großen Trübsal kommen, und haben ihre Gewänder gewaschen und sie weiß gemacht im Blut des Lammes.

Darum sind sie vor dem Thron Gottes und dienen ihm Tag und Nacht in seinem Tempel; und der auf dem Thron sitzt, wird über ihnen wohnen.

Sie hungern und dürsten nicht mehr, noch fällt die Sonne auf sie, oder irgendeine Hitze.

Denn das Lamm, das inmitten des Thrones ist, wird sie weiden und sie sollen zu Wasserquellen des Lebens geführt werden, und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen.


ACHTES KAPITEL


Und als er das siebente Siegel auftat, entstand eine Stille im Himmel über den Zeitraum einer halben Stunde.

Und ich sah die sieben Engel, die vor Gott stehen, und ihnen wurden sieben Posaunen gegeben.

Und ein anderer Engel kam und trat an den Altar und hatte ein goldenes Räuchergefäß, und es wurde ihm viel Räucherwerk gegeben, dass er es mit den Gebeten aller Heiligen darbringe auf dem goldenen Altar vor dem Thron.

Und der Rauch des Weihrauchs, der mit den Gebeten der Heiligen kam, stieg vor Gott auf aus der Hand des Engels.

Und der Engel nahm das Räuchergefäß und füllte es mit Feuer vom Altar und warf es auf die Erde, und es gab Stimmen und Donner und Blitze und Erdbeben.

Und die sieben Engel, welche die sieben Posaunen hatten, hatten sich gerüstet zu blasen.

Der erste Engel posaunte: und es kam Hagel und Feuer, mit Blut gemengt, und fiel auf die Erde: und der dritte Teil der Bäume verbrannte, und alles grüne Gras verbrannte.

Und der zweite Engel blies seine Posaune, und es ward ein großer Berg mit Feuer brennend ins Meer geworfen; und der dritte Teil des Meeres wurde zu Blut;

Und der dritte Teil der lebendigen Geschöpfe, die im Meer waren und hatten das Leben, starb, und der dritte Teil der Schiffe wurde vernichtet.

Und der dritte Engel posaunte: und es fiel ein großer Stern vom Himmel, der brannte wie eine Fackel und fiel auf den dritten Teil der Flüsse und auf die Wasserquellen;

Und der Name des Sterns heißt Wermut; und der dritte Teil der Wasser wurde zu Wermut, und viele Menschen starben von den Wassern, weil sie bitter gemacht worden waren.

Und der vierte Engel posaunte, und der dritte Teil der Sonne wurde geschlagen, und der dritte Teil des Mondes und der dritte Teil der Sterne, so wie der dritte Teil von ihnen verfinstert wurde, und der Tag leuchtete nicht für einen dritten Teil, und ebenfalls die Nacht.

Und ich sah und hörte einen Engel fliegen mitten durch den Himmel, der sprach mit lauter Stimme: Wehe, wehe, wehe denen, die auf Erden wohnen, wegen der anderen Stimmen der Posaunen der drei Engel, die noch zu klingen haben!


NEUNTES KAPITEL


​​Und der fünfte Engel posaunte, und ich sah einen Stern, gefallen vom Himmel auf die Erde, und ihm wurde der Schlüssel zum Brunnen des Abgrunds gegeben.

Und er öffnete den Abgrund, und es entstand ein Rauch aus dem Brunnen wie der Rauch eines großen Ofens, und die Sonne und die Luft wurden wegen der Rauchs des Brunnens verdunkelt.

Und es kamen aus dem Rauch Heuschrecken auf die Erde, und ihnen wurde Macht gegeben, wie die Skorpione auf Erden Macht haben.

Und es wurde ihnen gesagt, dass sie nicht beschädigen sollten das Gras der Erde, noch irgend etwas Grünes, noch irgend einen Baum, sondern nur jene Menschen, die nicht das Siegel Gottes an ihren Stirnen hatten.

Und ihnen war es gegeben, dass sie nicht getötet wurden, sondern sie sollten gequält werden für fünf Monate, und ihre Qual war wie eine Qual von einem Skorpion, wenn er einen Menschen sticht.

Und in jenen Tagen werden die Menschen den Tod suchen und werden ihn nicht finden, und werden begehren zu sterben, und der Tod wird von ihnen fliehen.

Und die Gestalten der Heuschrecken waren wie Pferde zur Schlacht vorbereitet, und auf ihren Köpfen waren sie gekrönt wie mit Gold, und ihre Gesichter waren wie die Gesichter der Menschen.

Und sie hatten Haare wie von Frauen, und ihre Zähne waren wie die Zähne der Löwen.

Und sie hatten Panzer wie eiserne Panzer, und das Geräusch ihrer Flügel war wie das Geräusch von Wagen mit vielen Pferden, die laufen in die Schlacht.

Und sie hatten Schwänze gleich Skorpionen, und es war in ihren Schwänzen ihre Macht, zu verletzen Menschen fünf Monate lang.

Und sie hatten über sich einen König, das war der Engel des Abgrunds, dessen Name in der hebräischen Sprache ist Abaddon, aber in der griechischen Sprache ist sein Name Apollyon.

Ein Wehe ist vorüber, und siehe, es kommen noch zwei Wehe später.

Und der sechste Engel posaunte, und ich hörte eine Stimme aus den vier Hörnern des goldenen Altars, der vor Gott ist,

Die sprach zu dem sechsten Engel, der die Posaune hatte: Löse die vier Engel, die an dem großen Strom Euphrat gebunden sind.

Und die vier Engel wurden gelöst, sie wurden für eine Stunde vorbereitet, und einen Tag, einen Monat, ein Jahr, zu töten den dritten Teil der Menschen.

Und die Zahl der Armee der Reiter war zweihunderttausend, und ich hörte die Zahl von ihnen.

Und so sah ich die Pferde in der Vision, und jene, die saßen auf ihnen, mit Brustpanzern aus Feuer, und Hyazinth, und Schwefel: und die Köpfe der Pferde waren wie die Häupter der Löwen, und aus ihren Mäulern ergoss sich Feuer und Rauch und Schwefel.

Von diesen dreien ward der dritte Teil der Menschen getötet, von dem Feuer und dem Rauch und von dem Schwefel, ausgegossen aus ihren Mündern.

Denn ihre Macht ist in ihrem Mund, und in ihren Schwänzen: denn ihre Schwänze waren wie Schlangen und hatten Häupter, mit ihnen weh zu tun.

Und der Rest der Männer, die nicht durch diese Plagen getötet waren und taten nicht Buße von den Werken ihrer Hände, dass sie nicht anbeteten die Teufel und Götzen aus Gold und Silber und Erz und Stein und Holz: welche weder sehen, noch hören, noch gehen können:

Weder bereuten sie ihr Morden, noch ihre Zaubereien, noch ihre Unzucht, noch ihre Diebstähle.


ZEHNTES KAPITEL


Und ich sah einen anderen starken Engel vom Himmel herabkommen, bekleidet mit einer Wolke: und ein Regenbogen war auf seinem Kopf, und sein Gesicht war wie die Sonne, und seine Füße wie Feuersäulen:

Und er hatte in seiner Hand ein Büchlein, und er setzte seinen rechten Fuß auf das Meer und den linken Fuß auf die Erde,

Und rief mit lauter Stimme, wie ein Löwe brüllt, und als er geweint hatte, erhoben sieben Donner ihre Stimmen.

Und als die sieben Donner gesprochen hatte mit ihrer Stimme, wollte ich es aufschreiben, und ich hörte eine Stimme vom Himmel zu mir sagen: Versiegle, was die sieben Donner geredet haben, und schreibe es nicht auf.

Und der Engel, den ich stehen sah auf dem Meer und auf der Erde, hob seine Hand zum Himmel,

Und schwor bei dem, der immer und ewig lebt, der den Himmel geschaffen, und die Dinge, die darin sind, und die Erde, und die Dinge, die darin sind, und das Meer, und die Dinge, die darin sind, dass es keine Zeit mehr sein soll:

Aber in den Tagen der Stimme des siebenten Engels, wenn er wird anfangen zu klingen, soll das Geheimnis Gottes vollendet sein, wie er erklärt hat seinen Knechten, den Propheten.

Und die Stimme, die ich vom Himmel gehört hatte, sprach zu mir wieder und sprach: Gehe hin und nimm das kleine Buch, das offen ist in der Hand des Engels, der auf dem Meer und auf der Erde steht.

Und ich ging zu dem Engel und sprach zu ihm: Gib mir das Büchlein. Und er sprach zu mir: Nimm es und iss es, und es wird in deinem Bauch bitter sein, aber es wird in deinem Mund süß wie Honig sein.

Und ich nahm das Büchlein aus der Hand des Engels und aß es, und es war in meinem Mund süß wie Honig: und sobald ich es gegessen hatte, war es in meinem Bauch bitter.

Und er sprach zu mir: Du musst abermals weissagen vor vielen Völkern und Nationen und Sprachen und Königen.


ELFTES KAPITEL


Und es wurde mir ein Rohr gleich einem Stab gegeben: und der Engel stand da und sagte: Stehe auf und miss den Tempel Gottes und den Altar, und jene, die beten darin.

Aber den Vorhof außerhalb des Tempels wirf hinaus und miss ihn nicht aus, denn er ist den Heiden gegeben, und die heilige Stadt werden sie zertreten zweiundvierzig Monate.

Und ich will meine zwei Zeugen schicken, und sie sollen weissagen tausendzweihundertundsechzig Tage, in Sack bekleidet.

Das sind die zwei Ölbäume und die zwei Leuchter, die vor dem Gott der Erde stehen.

Und wenn jemand sie verletzen wird, so geht Feuer aus ihrem Munde und verzehrt ihre Feinde: und wenn jemand ihnen schaden will, muss er auf diese Weise getötet werden.

Diese haben Macht, den Himmel zu verschließen, dass es nicht regnet in den Tagen ihrer Weissagung, und haben Macht über die Wasser, sie in Blut zu verwandeln, und die Erde mit allen Plagen zu schlagen, so oft sie wollen.

Und wenn sie ihr Zeugnis vollendet haben, wird aufsteigen das Tier, das aus dem Abgrund Krieg gegen sie führt, und es wird sie überwinden und sie töten.

Und ihre Leichname werden in der Straße der großen Stadt liegen, die heißt geistlich: Sodom und Ägypten, wo auch ihr Herr gekreuzigt wurde.

Und die von den Völkern und Stämmen und Sprachen und Nationen sehen ihre Leichname drei Tage und einen halben, und werden nicht ihre Leichname in Gräber legen.

Und die auf Erden wohnen, freuen sich darüber und sind fröhlich und bringen einander Geschenke, denn diese zwei Propheten quälten die auf Erden wohnten.

Und nach drei Tagen und einem halben der Geist des Lebens aus Gott kommt in sie, und sie werden stehen auf ihren Füßen, und eine große Furcht fällt auf die, die sie sehen.

Und sie hören eine große Stimme vom Himmel zu ihnen sagen: Kommt hier herauf. Und sie steigen auf in den Himmel in einer Wolke, und es sehen sie ihre Feinde.

Und zur selben Stunde war es ein großes Erdbeben, und der zehnte Teil der Stadt fiel, und bei dem Erdbeben wurden von den Männern siebentausend erschlagen und der Rest war erschreckt, und sie gaben Ehre dem Gott des Himmels.

Das zweite Wehe ist vorüber, und siehe, das dritte Wehe kommt schnell.

Und der siebente Engel posaunte, und es wurden große Stimmen im Himmel gehört, die sprachen: Die Reiche dieser Welt sind geworden das Reich unseres Herrn und seines Christus, und er wird für immer und ewig regieren.

Und die vierundzwanzig Ältesten, die vor Gott auf ihren Thronen saßen, fielen auf ihr Angesicht und beteten Gott an,

Und sprachen: Wir danken dir, Herr, allmächtiger Gott, der du bist und warst und der du kommst, weil du hast eingegriffen, um deine große Macht zu zeigen, und hast regiert.

Und die Völker sind zornig geworden, und dein Zorn ist gekommen und die Zeit der Toten, dass sie gerichtet werden sollen, und dass du gibst den Lohn deinen Knechten, den Propheten und den Heiligen und denen, die fürchten deinen Namen, klein und groß, und zu verderben, welche die Erde zerstören.

Und der Tempel Gottes im Himmel wurde geöffnet, und es wurde in seinem Tempel die Lade seines Bundes gesehen: und es geschahen Blitze und Stimmen und Donner und Erdbeben und ein großer Hagel.


ZWÖLFTES KAPITEL


Und es erschien ein großes Zeichen am Himmel: Die Frau mit der Sonne bekleidet, und der Mond unter ihren Füßen und auf ihrem Haupt eine Krone von zwölf Sternen:

Und sie war schwanger, schrie in Wehen bei der Geburt, und unter Schmerzen gebar sie.

Und es erschien ein anderes Zeichen am Himmel, und siehe, ein großer, roter Drache, der hatte sieben Häupter und zehn Hörner und sieben Kronen auf seinen Köpfen.

Und sein Schwanz zog den dritten Teil der Sterne des Himmels hinweg und warf sie auf die Erde: Und der Drache stand vor der Frau, die gebären sollte ihr Kind, denn er wollte, sobald es geboren wurde, es verschlingen.

Und sie gebar einen Knaben, der alle Nationen mit eisernem Stab weiden soll, und ihr Kind wurde entrückt zu Gott und zu seinem Thron.

Und die Frau floh in die Wüste, wo sie einen Ort bereitet hatte von Gott, dass sie sich ernähren sollte tausendzweihundertundsechzig Tage.

Und es war ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften gegen den Drachen, und der Drache kämpfte und seine Engel,

Und sie siegten nicht, auch ward ihre Stätte nicht mehr gefunden im Himmel.

Und der große Drache wurde die alte Schlange genannt, der Teufel, der Satan, der die ganze Welt verführt, er wurde hinabgeworfen: er wurde auf die Erde geworfen, und seine Engel wurden mit ihm dahin geworfen.

Und ich hörte eine laute Stimme im Himmel sagen: Nun ist das Heil und die Kraft und das Reich unseres Gottes gekommen und die Macht seines Christus: der Ankläger unserer Brüder ist verworfen, der sie angeklagt hat vor unserem Gott Tag und Nacht.

Und sie haben ihn überwunden durch das Blut des Lammes und durch das Wort ihres Zeugnisses und haben ihr Leben nicht geliebt bis in den Tod.

Darum freut euch, ihr Himmel, und die ihr in ihnen wohnt! Wehe den auf Erden Wohnenden und auf dem Meer! Denn der Teufel ist zu euch hinabgekommen und hat einen großen Zorn, da er weiß, dass er nur noch eine kurze Zeit hat.

Und als der Drache sah, dass er auf die Erde geworfen war, verfolgte er die Frau, die geboren den Knaben.

Und es wurden der Frau zwei Flügel des großen Adlers gegeben, dass sie in die Wüste flöge an ihren Ort, wo sie eine Zeit lang ernährt wird, und zwei Zeiten und eine halbe Zeit vor dem Angesicht der Schlange geschützt.

Und die Schlange spie aus dem Mund Wasser wie einen Strom hinter der Frau her, dass der Strom sie ertränke.

Und die Erde half der Frau, und die Erde öffnete ihren Mund und verschlang den Strom, den der Drache aus seinem Munde spie.

Und der Drache wurde zornig über die Frau und zog in den Krieg mit den Übrigen von ihrem Samen, die da Gottes Gebote halten und haben das Zeugnis Jesu Christi.



DREIZEHNTES KAPITEL


Und ich trat an den Strand des Meeres und sah ein Tier aufsteigen aus dem Meer, das hatte sieben Häupter und zehn Hörner und auf seinen Hörnern zehn Kronen und auf seinen Häuptern Namen der Lästerung.

Und das Tier, das ich sah, war gleich einem Panther und seine Füße waren wie die Füße eines Bären und sein Mund wie eines Löwen Mund: und der Drache gab ihm seine Kraft und seinen Thron und große Autorität.

Und ich sah einen seiner Köpfe wie zu Tode verwundet, und seine tödliche Wunde wurde geheilt, und die ganze Erde staunte über das Tier.

Und sie beteten den Drachen an, der die Macht dem Tier gab, und sie beteten das Tier an und sprachen: Wer ist wie das Tier? Und wer kann mit ihm kämpfen?

Und es wurde ihm ein Mund gegeben, zu reden große Dinge und Lästerungen, und ihm wurde Macht gegeben, zweiundvierzig Monate.

Und es tat seinen Mund auf zur Lästerung gegen Gott, zu lästern seinen Namen und sein Zelt, und jene, die im Himmel wohnen.

Und es wurde ihm gegeben, zu streiten mit den Heiligen und sie zu überwinden, und es wurde ihm Macht gegeben über alle Geschlechter und Sprachen und Nationen.

Und alle, die auf Erden wohnen, werden ihn anbeten, deren Namen nicht geschrieben stehen im Buch des Lebens des Lammes, das von Grundlegung der Welt geschlachtet wurde.

Wer Ohren hat, der höre!

Wer in Gefangenschaft geführt wird, wird in die Gefangenschaft gehen: Wer erschlagen wird vom Schwert, wird mit dem Schwert getötet werden. Hier ist Geduld und Glaube der Heiligen notwendig.

Und ich sah ein zweites Tier aufsteigen aus der Erde, und es hatte zwei Hörner wie ein Lamm und redete wie ein Drache.

Und es übte alle Macht des ersten Tieres vor ihm aus, und wirkt, dass die Erde und die darauf wohnen das erste Tier anbeten, dessen tödliche Wunde heil geworden war.

Und es tut große Zeichen, so dass es Feuer vom Himmel auf die Erde fallen lässt vor den Augen der Menschen,

Und verführt, die auf Erden wohnen, mit den Mitteln dieser Wunder, die es hatte die Macht zu tun von dem Tier, und es sagte denen, die auf Erden wohnen, dass sie ein Bild machen sollen von dem Tier, welches hatte die Wunde vom Schwert und war lebendig geworden.

Und es hatte die Macht, Leben dem Bild des Tieres zu geben, dass das Bild des Tieres sprechen konnte, und dazu zu führen, dass so viele, die nicht anbeten das Bild des Tieres, getötet werden sollten.

Und es macht, dass die Kleinen und Großen, die Reichen und Armen, die Freien und Sklaven, sich ein Zeichen machen an ihre rechte Hand oder an ihre Stirn:

Und dass niemand kaufen oder verkaufen kann, er habe denn das Zeichen oder den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens.

Hier ist die Sophia vonnöten! Lasse ihn, der Verstand hat, zählen die Zahl des Tieres; denn es ist die Zahl eines Menschen, und seine Zahl 666.


VIERZEHNTES KAPITEL


Und ich sah, und siehe, es stand ein Lamm auf dem Berg Zion und mit ihm hundertvierundvierzigtausend, mit den Namen seines Vaters an ihren Stirnen geschrieben.

Und ich hörte eine Stimme vom Himmel wie die Stimme vieler Wasser und wie die Stimme eines großen Donners, und ich hörte die Stimme der Harfenspieler, die strichen ihre Harfen:

Und sie sangen ein neues Lied vor dem Thron und vor den vier Tieren und den Ältesten; und niemand konnte das Lied lernen, außer den hundertvierundvierzigtausend, die von der Erde genommen wurden.

Diese sind es, die sich mit Weibern nicht befleckt haben, denn sie sind Jungfräuliche. Diese sind es, die dem Lamm folgen, wohin es geht. Diese sind aus den Menschen erlöst, wobei sie die Erstlinge für Gott und das Lamm sind.

Und in ihrem Mund wurde kein Falsch gefunden; denn sie sind ohne Fehler vor dem Thron Gottes.

Und ich sah einen anderen Engel inmitten des Himmels fliegen, der hatte ein ewiges Evangelium zu verkünden denen, die auf Erden wohnen, und allen Heiden und Geschlechtern und Sprachen und Völkern,

Und sprach mit großer Stimme: Fürchtet Gott und gebt ihm die Ehre, denn die Stunde seines Gerichts ist gekommen! Und betet an den, der gemacht hat Himmel und Erde und das Meer und die Wasserquellen.

Und ein anderer Engel folgte und sprach: Babylon ist gefallen, sie ist gefallen, die große Stadt; denn sie hat allen Nationen den Wein des Zorns ihrer Hurerei zu trinken gegeben.

Und der dritte Engel folgte ihnen und sprach mit lauter Stimme: Wenn jemand das Tier anbetet und sein Bild und nimmt das Zeichen an seine Stirn oder an seine Hand,

Der gleiche wird von dem Wein des Zornes Gottes trinken, der unvermischt eingeschenkt ist in den Kelch seines Zornes, und er wird gequält werden mit Feuer und Schwefel vor den heiligen Engeln und in der Gegenwart des Lammes:

Und der Rauch ihrer Qual wird aufsteigen von Ewigkeit zu Ewigkeit; und sie haben keine Ruhe Tag und Nacht, die das Tier anbeten und sein Bild, und wer das Zeichen seines Namens trägt.

Hier ist Geduld der Heiligen notwendig; die sind es, die da halten die Gebote Gottes und den Glauben an Jesus.

Und ich hörte eine Stimme vom Himmel zu mir sagen: Schreibe: Selig sind die Toten, die im Herrn sterben, von nun an: Ja, der Geist spricht, dass sie ruhen können von ihrer Mühe, und ihre Werke folgen ihnen.

Und ich sah, und siehe, eine weiße Wolke, und auf der Wolke saß einer gleichwie der Sohn des Menschen, auf dem Kopf eine goldene Krone und in seiner Hand eine scharfe Sichel.

Und ein anderer Engel kam aus dem Tempel und rief mit lauter Stimme zu ihm, der auf der Wolke saß: Mit deiner Sichel ernte, denn die Zeit ist gekommen für dich zu ernten, denn die Ernte der Erde ist reif.

Und der auf der Wolke saß, schlug mit seiner Sichel die Erde, und die Erde wurde abgeerntet.

Und ein anderer Engel kam aus dem Tempel im Himmel, der hatte eine scharfe Sichel.

Und ein anderer Engel kam von dem Altar, der Macht über das Feuer hatte, und rief mit einem lauten Schrei zu ihm, der die scharfe Sichel hatte, und sprach: Schneide mit deiner scharfen Sichel und ernte die Trauben des Weinstocks der Erde, denn seine Beeren sind reif.

Und der Engel warf seine Sichel auf die Erde, und die Trauben am Weinstock der Erde warf er in die große Kelter des Zornes Gottes.

Und die Kelter wurde getreten vor der Stadt, und das Blut floss von der Kelter, ja, bis an das Zaumzeug der Pferde, durch den Raum von tausendsechshundert Stadien.


FÜNFZEHNTES KAPITEL


Und ich sah ein anderes Zeichen im Himmel, groß und wunderbar: sieben Engel mit den sieben letzten Plagen, denn in ihnen ist vollendet der Zorn Gottes.

Und ich sah etwas wie ein gläsernes Meer, mit Feuer gemengt, und die bekommen hatten den Sieg über das Tier und über sein Bild und über sein Zeichen und über die Zahl seines Namens, die auf dem Meer stehen aus Glas und halten Harfen Gottes.

Und sie singen das Lied des Mose, des Knechtes Gottes, und das Lied des Lammes und sagen: Groß und wunderbar sind deine Werke, Herr, allmächtiger Gott, gerecht und wahrhaftig sind deine Wege, du König der Heiligen.

Wer wird dich nicht fürchten, Herr, und deinen Namen preisen? Denn du allein bist heilig: denn alle Völker werden kommen und anbeten vor dir, denn deine Urteile sind offenbar gemacht.

Und danach sah ich, und siehe, der Tempel des Zeltes des Zeugnisses im Himmel wurde geöffnet:

Und die sieben Engel kamen aus dem Tempel, mit den sieben Plagen, in reines und weißes Leinen gekleidet, und ihre Brüste gegürtet mit goldenen Gürteln.

Und einer der vier Tiere gab den sieben Engeln sieben goldene Schalen voll vom Zorn Gottes, der für immer und ewig lebt.

Und der Tempel wurde voll Rauch von der Herrlichkeit Gottes und von seiner Kraft; und niemand konnte in den Tempel gehen, bis die sieben Plagen der sieben Engel erfüllt wurden.


SECHZEHNTES KAPITEL


Und ich hörte eine große Stimme aus dem Tempel, die sprach zu den sieben Engeln: Geht hin und gießt aus die Schalen des Zornes Gottes auf die Erde.

Und der erste ging hin und goss seine Schale aus auf die Erde, und es kam ein schreckliches und schlimmes Geschwür zu den Menschen, die das Zeichen des Tieres hatten, und zu ihnen, die sein Bild anbeteten.

Und der zweite Engel goss aus seine Schale ins Meer; und es ward zu Blut wie eines Toten: und alle lebendigen Seelen starben in dem Meer.

Und der dritte Engel goss aus seine Schale auf die Flüsse und Wasserquellen, und sie wurden zu Blut.

Und ich hörte den Engel der Wasser sagen: Du bist gerecht, o Herr, der du bist und warst und sein wirst, weil du so urteilst.

Denn sie haben das Blut der Heiligen und Propheten vergossen, und du hast ihnen Blut zu trinken gegeben, denn sie sind es wert.

Und ich hörte einen anderen von dem Altar her sagen: Trotzdem sind, Herr, allmächtiger Gott, wahrhaftig und gerecht deine Gerichte.

Und der vierte Engel goss aus seine Schale auf die Sonne, und ihm wurde Macht gegeben, die Menschen mit Feuer zu versengen.

Und die Menschen wurden mit großer Hitze versengt und lästerten den Namen Gottes, der Macht hat über diese Plagen, und bekehrten sich nicht, ihm zum Ruhm.

Und der fünfte Engel goss aus seine Schale auf den Thron des Tieres, und sein Reich war voller Finsternis, und sie zerbissen ihre Zungen vor Schmerzen,

Und lästerten den Gott des Himmels wegen ihrer Schmerzen und wegen ihrer Geschwüre und taten nicht Buße von ihren Werken.

Und der sechste Engel goss aus seine Schale auf den großen Strom Euphrat; und das Wasser daraus wurde aufgetrocknet, dass der Weg der Könige des Ostens vorbereitet werden konnte.

Und ich sah drei unreine Geister wie Frösche aus dem Mund des Drachen und aus dem Mund des Tieres und aus dem Mund des falschen Propheten kommen.

Denn es sind Geister des Teufels, die tun Zeichen und gehen aus zu den Königen der Erde und der ganzen Welt, um sie zum Kampf zu rufen am großen Tag Gottes, des Allmächtigen.

Siehe, ich komme wie ein Dieb. Selig ist, der da wacht und seine Kleider bewahrt, damit er nicht nackt gehe und man seine Blöße sehe.

Und er versammelte sie an einen Ort, in der hebräischen Sprache Armageddon genannt.

Und der siebente Engel goss aus seine Schale in die Luft; und es kam eine große Stimme aus dem Tempel des Himmels, vom Thron, die sprach: Es ist vollbracht.

Und es wurden Stimmen und Donner und Blitze, und es geschah ein großes Erdbeben, wie es nicht gewesen ist, seit Menschen auf Erden sind, solch großes Erdbeben.

Und die große Stadt wurde in drei Teile geteilt, und die Städte der Heiden stürzten ein: und die große Babylon kam in Erinnerung vor Gott, um ihr zu geben den Kelch des Weines des Grimmes seines Zornes.

Und alle Inseln flohen, und die Berge wurden nicht gefunden.

Und es fiel auf die Menschen ein großer Hagel vom Himmel, jedes Hagelkorn hatte das Gewicht eines Talents: und die Menschen lästerten Gott wegen der Plage des Hagels, denn seine Plage war überaus groß.


SIEBZEHNTES KAPITEL


Und es kam einer von den sieben Engeln, welche die sieben Schalen hatten, und redete mit mir und sprach zu mir: Komm, ich will dir zeigen das Urteil über die große Hure, die sitzt an vielen Wassern:

Mit der die Könige der Erde Unzucht getrieben haben, und welche die Bewohner der Erde betrunken gemacht hat mit dem Wein ihrer Hurerei.

Und er brachte mich im Geist in die Wüste und ich sah ein Weib auf einem scharlachroten Tier sitzen, das war voll Namen der Lästerung und hatte sieben Häupter und zehn Hörner.

Und das Weib war bekleidet mit Purpur und Scharlach und geschmückt mit Gold und Edelsteinen und Perlen und hatte einen goldenen Becher in ihrer Hand, voll Gräuel und Unreinheit ihrer Hurerei:

Und auf ihrer Stirn war ein Name geschrieben, ein Geheimnis: Babylon, die Große, die Mutter der Hurerei und der Gräuel auf Erden.

Und ich sah das Weib trunken vom Blut der Heiligen und von dem Blut der Märtyrer Jesu: und als ich sie sah, fragte ich mich mit großer Verwunderung.

Und der Engel sprach zu mir: Warum staunst du? Ich will dir sagen das Geheimnis des Weibes und des Tieres, das sie trägt, welches die sieben Köpfe und zehn Hörner hat.

Das Tier, das du gesehen hast, war und ist nicht und wird aufsteigen aus dem Abgrund und ins Verderben gehen, und sie, die auf der Erde wohnen, werden sich wundern, deren Namen nicht im Buch des Lebens stehen seit der Grundlegung der Welt, wenn sie das Tier, das war und ist nicht, schauen, wie es sein wird.

Und hier ist der Geist, der Sophia hat, notwendig. Die sieben Häupter sind sieben Berge, auf denen das Weib sitzt.

Und es sind sieben Könige: fünf sind gefallen, und einer ist, und der andere ist noch nicht gekommen, und wenn er kommt, muss er eine kleine Zeit bleiben.

Und das Tier, das war und ist nicht, es ist der achte und ist von den sieben und fährt in die Verdammnis.

Und die zehn Hörner, die du gesehen hast, sind zehn Könige, die ihr Reich noch nicht empfangen haben, aber Kraft empfangen wie Könige eine Stunde mit dem Tier.

Die haben Eine Meinung und werden ihre Kraft und Macht dem Tier geben.

Die werden gegen das Lamm kämpfen, und das Lamm wird sie überwinden, denn es ist der Herr der Herren und König der Könige: und die mit ihm sind, die Berufenen und Auserwählten und Gläubigen.

Und er sprach zu mir: Die Wasser, die du sahst, wo die Hure sitzt, sind Völker und Scharen und Nationen und Sprachen.

Und die zehn Hörner, die du gesehen hast, und das Tier, sind jene, die diese Hure hassen und werden sie öde und nackt lassen und werden ihr Fleisch essen, und sie mit Feuer verbrennen.

Denn Gott hat in ihre Herzen gegeben, seinen Willen zu erfüllen, und sich zu vereinigen, und zu geben ihr Reich dem Tier, bis die Worte Gottes erfüllt werden.

Und das Weib, das du sahst, ist die große Stadt, die über die Könige auf Erden herrscht.


ACHTZEHNTES KAPITEL


Und nach diesen Dingen sah ich einen anderen Engel vom Himmel herabkommen, eine große Macht, und die Erde wurde erleuchtet von seiner Klarheit.

Und er schrie voll Macht mit großer Stimme und sprach: Die große Babylon ist gefallen, sie ist gefallen, und hat sich zu einer Behausung der Teufel gemacht, und zu einem Aufenthalt aller unreinen Geister und einem Gefängnis aller unreinen und verhassten Vögel.

Denn alle Länder haben von dem Wein des Zorns ihrer Hurerei getrunken, und die Könige der Erde haben mit ihr Hurerei getrieben, und die Kaufleute der Erde sind reich geworden durch die Fülle ihrer Köstlichkeiten.

Und ich hörte eine andere Stimme aus dem Himmel sagen: Geht aus ihr hinaus, mein Volk, damit ihr nicht teilhaftig werdet ihrer Sünden, auf dass ihr nicht empfangt von ihren Plagen.

Denn ihre Sünden reichen bis in den Himmel, und Gott denkt an ihren Frevel.

Belohne sie, wie auch sie dich belohnt, und nach ihren Werken gib ihr doppelt: in den Becher, den sie gefüllt hat, fülle ihr doppelt ein.

Wie viel sie sich verherrlicht hat und lebte herrlich, so viel Qual und Leid ist ihr zu geben: Denn sie spricht in ihrem Herzen: Ich sitze hier als eine Königin und bin keine Witwe, und Leid werde ich nicht sehen.

Darum werden ihre Plagen an einem Tag kommen, Tod und Trauer und Hunger, und sie wird mit Feuer verbrannt werden; denn stark ist Gott der Herr, der sie richten wird.

Und die Könige der Erde, die haben Unzucht getrieben und lebten herrlich mit ihr, werden sie beweinen und beklagen, wenn sie den Rauch ihres Brandes sehen,

Stehend von ferne aus Furcht vor ihrer Qual, und werden sagen: Wehe, wehe, die große Stadt Babylon, die starke Stadt! Denn in Einer Stunde ist dein Gericht gekommen.

Und die Kaufleute der Erde weinen und trauern über sie, denn kein Mensch kauft mehr ihre Waren:

Die Waren von Gold, Silber und Edelsteinen und Perlen und feines Leinen und Purpur und Seide und Scharlach und alle edlen Hölzer und allerlei Gefäße aus Elfenbein und allerlei Schiffe, die bringen Edelholz und Messing, Eisen und Marmor,

Und Zimt und Parfüme und Salben, Weihrauch und Wein und Öl und Feinmehl und Weizen und Vieh und Schafe und Pferde und Wagen und Sklaven, und die Seelen der Menschen.

Und die Früchte, nach denen deine Seele lüstern war, sind von dir geschieden, und alle Dinge, die zierlich und stattlich waren, sind von dir weg, und du sollst sie nicht mehr finden an ihren Orten.

Die Kaufleute dieser Dinge, die reich geworden waren durch sie, stehen fern aus Furcht vor ihrer Qual, weinen und klagen,

Und sprachen: Ach weh, die große Stadt, die sich in feines Leinen kleidete und roten Purpur und Scharlach und mit Gold und Edelsteinen sich geschmückt und Perlen!

Denn in Einer Stunde sind so große Reichtümer zu nichts geworden. Und jeder Kapitän und die ganze Gesellschaft in Schiffen und die Matrosen und so viele wie auf dem Seeweg sind, sie standen von ferne,

Und weinten, als sie den Rauch ihres Brandes sahen, und sprachen: Welche Stadt ist gleich dieser großen Stadt!

Und sie warfen Staub auf ihre Häupter und riefen weinend und klagend und sagen: Ach weh, die große Stadt, es wurden reich gemacht alle, die Schiffe auf dem Meer hatten auf Grund ihrer Köstlichkeiten! Denn in Einer Stunde ist sie verwüstet.

Freut euch über sie, du Himmel und ihr heiligen Apostel und Propheten, denn Gott hat euch an ihr gerächt.

Und ein starker Engel hob einen Stein auf wie einen großen Mühlstein, warf ihn ins Meer und sprach: So mit Gewalt wird die große Stadt Babylon niedergerissen werden, und nicht mehr gefunden werden.

Und die Stimme der Sänger und Musiker und der Pfeifer und Trompeter wird nicht mehr gehört sein in dir, und ein Handwerker, der immer arbeitet, wird nicht mehr in dir gefunden werden, und das Geräusch eines Mühlsteins wird nicht mehr in dir gehört werden;

Und das Licht einer Kerze wird nicht mehr in dir leuchten, und die Stimme des Bräutigams und der Braut soll nicht mehr in dir gehört werden: denn deine Kaufleute waren die Großen der Erde, denn durch deine Zauberei wurden alle Völker verführt.

Und in ihr wurde das Blut der Propheten gefunden und der Heiligen und aller, die auf der Erde geschlachtet worden waren.


NEUNZEHNTES KAPITEL

Und nach diesen Dingen, die ich hörte, sagte eine große Stimme von vielen Menschen in dem Himmel: Halleluja! Heil und Herrlichkeit und Ehre und Macht dem Herrn, unserm Gott:

Denn wahrhaftig und gerecht sind seine Gerichte, denn er hat die große Hure, die korrumpiert hat die Erde mit ihrer Hurerei, abgeurteilt und hat gerächt das Blut seiner Knechte an ihrer Hand.

Und wieder sagten sie: Halleluja! Und ihr Rauch stieg auf für immer und ewig.

Und die vierundzwanzig Ältesten und die vier Tiere fielen nieder und beteten Gott an, der auf dem Thron saß, und sprachen: Amen, Halleluja!

Und eine Stimme kam von dem Thron, die sprach: Lobt unsern Gott, all seine Knechte, und ihr, die ihr ihn fürchtet, klein und groß.

Und ich hörte etwas wie eine Stimme einer großen Schar und wie eine Stimme vieler Wasser und wie eine Stimme starker Donner, die sprachen: Halleluja! Denn der allmächtige Gott hat das Reich eingenommen.

Lasst uns freuen und fröhlich sein und ihm die Ehre geben; denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und seine Frau hat sich bereit gemacht.

Und es ward ihr gegeben, dass sie in feinem Leinen geht, sauber und weiß gekleidet: denn die feine Leinwand ist die Gerechtigkeit der Heiligen.

Und er sprach zu mir: Schreibe: Selig sind, die zum Hochzeitsmahl des Lammes berufen sind. Und er sprach zu mir: Dies sind wahrhaftige Worte Gottes.

Und ich fiel zu seinen Füßen nieder, um ihn anzubeten. Und er sprach zu mir: Siehe zu, tue es nicht: Ich bin dein Mitknecht und der deiner Brüder, die das Zeugnis Jesu haben: Gott bete an: denn das Zeugnis Jesu ist der Geist der Weissagung.

Und ich sah den Himmel geöffnet, und siehe, ein weißes Pferd, und der, der auf ihm saß, hieß der Treue und Wahrhaftige, und in Gerechtigkeit richtet er und führt Krieg.

Seine Augen waren wie eine Feuerflamme, und auf seinem Haupt sind viele Kronen, und er hatte einen Namen geschrieben, den niemand kannte, als er allein.

Und er wurde mit einem Gewand bekleidet, in Blut getaucht, und sein Name heißt: Der Logos Gottes.

Und die Heere im Himmel folgten ihm auf weißen Pferden, bekleidet mit feinem Leinen, weiß und sauber.

Und aus seinem Mund geht ein scharfes Schwert, dass er damit die Nationen schlage; und er wird sie weiden mit eisernem Stabe, und er tritt die Kelter des Grimmes des Zornes Gottes, des Allmächtigen.

Und er trägt an seinem Gewand und an seiner Hüfte einen Namen geschrieben: König der Könige und Herr der Herren.

Und ich sah einen Engel in der Sonne stehen, und er rief mit lauter Stimme und sprach zu allen Vögeln, die inmitten des Himmels fliegen: Kommt und versammelt euch zu dem Abendmahl des großen Gottes;

Dass ihr das Fleisch der Könige fresst und das Fleisch der Hauptleute und das Fleisch der Starken und das Fleisch von Pferden, und derer, die darauf sitzen, und das Fleisch von allen Menschen, allen Freien und Knechten, klein und groß.

Und ich sah das Tier und die Könige der Erde und ihre Heere versammelt, um Krieg gegen ihn zu führen, der auf dem Pferd saß, und mit seinem Heer.

Und das Tier wurde ergriffen und mit ihm der falsche Prophet, der die Zeichen vor ihm tat, mit dem er jene, die das Zeichen des Tieres annahmen, getäuscht hatte und jene, die sein Bild anbeteten. Diese beiden wurden lebendig geworfen in den Feuersee, der mit Schwefel brennt. Und alle Vögel wurden satt von ihrem Fleisch:

Und die andern wurden mit dem Schwert des, der auf dem Pferd saß, erschlagen, das Schwert ging aus seinem Munde.


ZWANZIGSTES KAPITEL

Und ich sah einen Engel vom Himmel fahren, der hatte den Schlüssel des Abgrundes und eine große Kette in seiner Hand.

Und er griff den Drachen, die alte Schlange, welche ist der Teufel und Satan, und band ihn tausend Jahre,

Und warf ihn in den Abgrund und verschloss den und setzte ein Siegel auf den, dass er die Völker nicht mehr verführen kann, bis die tausend Jahre vollendet sind, und danach muss er eine kleine Zeit gelöst werden.

Und ich sah Throne, und sie setzten sich darauf, und das Gericht wurde ihnen gegeben, und ich sah die Seelen derer, die für das Zeugnis von Jesus enthauptet worden waren, und um des Wortes Gottes willen, und die hatten nicht verehrt das Tier noch sein Bild und hatten nicht sein Zeichen an ihrer Stirn und an ihren Händen, und sie lebten und regierten mit Christus tausend Jahre.

Aber der Rest der Toten wurde nicht wieder lebendig, bis die tausend Jahre vollendet waren. Dies ist die erste Auferstehung.

Selig und heilig, der Teil hat an der ersten Auferstehung: Über diese hat der zweite Tod keine Macht, sondern sie werden Priester Gottes und Christi sein, und mit ihm herrschen tausend Jahre.

Und wenn die tausend Jahre vollendet sind, wird der Satan aus seinem Gefängnis losgelassen werden,

Und wird ausgehen, die Nationen, die an den vier Ecken der Erde wohnen, zu täuschen, und Gog und Magog zu versammeln zum Kampf: deren Zahl ist wie der Sand des Meeres.

Und sie zogen herauf die Breite der Erde und umringten das Heerlager der Heiligen und die geliebte Stadt und es fiel Feuer von Gott aus dem Himmel und verzehrte sie.

Und der Teufel wurde geworfen in den See von Feuer und Schwefel, wo auch das Tier und der falsche Prophet hineingeworfen wurden, und sie werden gequält werden Tag und Nacht von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Und ich sah einen großen weißen Thron und den, der darauf saß, vor dessen Angesicht die Erde und der Himmel flohen, und es wurde keine Stätte für sie gefunden.

Und ich sah die Toten, groß und klein, stehen vor Gott, und Bücher wurden aufgetan, und ein anderes Buch wurde aufgetan, welches ist das Buch des Lebens: Und die Toten wurden nach den Dingen, die geschrieben standen in den Büchern, beurteilt, nach ihren Werken.

Und das Meer gab die Toten heraus, die darin waren, und der Tod und die Hölle gaben die Toten heraus, die darin waren, und es wurde jedem Menschen nach seinen Werken vergolten.

Und der Tod und die Hölle wurden in den Feuersee geworfen. Dies ist der zweite Tod.

Und wenn jemand nicht gefunden wurde geschrieben in dem Buch des Lebens, der wurde in den Feuersee geworfen.

EINUNDZWANZIGSTES KAPITEL


Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, und es gab kein Meer mehr.

Und ich, Johannes, sah die heilige Stadt, die Neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel kommen, bereitet wie eine Braut, die sich für ihren Mann geschmückt hat.

Und ich hörte eine große Stimme aus dem Himmel sagen: Siehe, die Hütte Gottes bei den Menschen, und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, wird ihr Gott sein.

Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid, noch Geschrei, noch wird es Schmerzen geben: denn das Erste ist vergangen.

Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu. Und er sprach zu mir: Schreibe, denn diese Worte sind wahr und getreu.

Und er sprach zu mir: Es ist vollbracht. Ich bin das Alpha und das Omega, der Anfang und das Ende. Ich werde ihnen geben für ihren Durst die Quelle des Wassers des Lebens umsonst.
Wer überwindet, der wird es alles erben, und ich werde sein Gott sein, und er wird mein Sohn sein.

Aber den Feigen und Ungläubigen und Frevlern und Mördern und Hurenböcken und Magiern und Götzendienern und alle Lügnern, deren Teil wird in dem See sein, der mit Feuer und Schwefel brennt: das ist der zweite Tod.

Und es kam zu mir einer von den sieben Engeln, welche die sieben Schalen voll der letzten sieben Plagen hatten, und redete mit mir und sprach: Komm, ich will dir die Braut zeigen, die Frau des Lammes.

Und er führte mich hin im Geist auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die große Stadt, die Heilige Jerusalem, aus dem Himmel herabkommen von Gott,

Und sie hatte die Herrlichkeit Gottes, und ihr Licht war gleich einem wertvollsten Stein, wie ein Jaspis, klar wie Kristall;

Und sie hatte eine große und hohe Mauer und hatte zwölf Tore und auf den Toren zwölf Engel und Namen darauf geschrieben, nämlich die Namen der zwölf Stämme der Söhne Israels:

Im Osten drei Tore, im Norden drei Tore, im Süden drei Tore, und im Westen drei Tore.

Und die Mauer der Stadt hatte zwölf Grundsteine ​​und auf ihnen die zwölf Namen der zwölf Apostel des Lammes.

Und er, der mit mir redete, hatte ein goldenes Rohr, um die Stadt zu messen und ihre Tore und ihre Mauer.

Und die Stadt liegt viereckig, und ihre Länge ist so groß wie die Breite, und er maß die Stadt mit dem Rohr: zwölftausend Stadien. Die Länge und die Breite und die Höhe sind gleich.
Und er maß ihre Mauer, hundertvierundvierzig Ellen, nach dem Maß eines Menschen, das heißt der Engel Maß.

Und der Bau der Mauer war von Jaspis und die Stadt aus reinem Gold, gleich dem reinen Glase.

Und die Grundsteine ​​der Mauer der Stadt waren mit allerlei Edelsteinen geschmückt. Der erste Grundstein war ein Jaspis, der zweite ein Saphir, der dritte ein Chalzedon, der vierte ein Smaragd,

Der fünfte ein Sardonyx, der sechste ein Sardis, der siebente ein Chrysolith, der achte ein Beryll, der neunte ein Topas, der zehnte ein Chrysopras, der elfte ein Hyazinth, der zwölfte ein Amethyst.

Und die zwölf Tore waren zwölf Perlen, und ein jegliches Tor war von Einer Perle: und die Straße der Stadt reines Gold, wie ein durchscheinendes Glas.

Und ich sah keinen Tempel darin; denn der Herr, der allmächtige Gott, und das Lamm sind der Tempel.

Und die Stadt bedarf keiner Sonne noch des Mondes, dass sie ihr scheinen; denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtet es, und das Lamm ist das Licht darin.

Und die Heiden, die bewahrt wurden, wandeln in ihrem Licht, und die Könige der Erde haben ihre Herrlichkeit in sie gebracht.

Und die Tore werden nicht verschlossen am Tage: denn da wird keine Nacht sein.

Und man wird die Herrlichkeit und den Ruhm der Völker in sie bringen.

Und es wird in keiner Weise in sie eingehen irgend etwas, dass befleckt ist, weder wer überhaupt Gräuel verübt, noch wer getan die Lüge: sondern nur die in des Lammes Buch des Lebens geschrieben sind.


ZWEIUNDZWANZIGSTES KAPITEL


Und er zeigte mir einen Strom von Wasser des Lebens, klar wie Kristall, der ausgeht von dem Thron Gottes und des Lammes.

In der Mitte der Straße, und auf beiden Seiten des Flusses, da war der Baum des Lebens, der trug zwölfmal Früchte und brachte seine Früchte alle Monate: und die Blätter der Bäume waren gut für die Heilung der Nationen.

Und es wird nichts Verfluchtes mehr sein: aber der Thron Gottes und des Lammes wird in ihr sein, und seine Knechte werden ihm dienen:

Und sie werden sein Angesicht sehen, und sein Name wird an ihren Stirnen sein.

Und es wird keine Nacht da sein, und sie brauchen keine Kerze, noch das Licht der Sonne; denn Gott der Herr wird sie erleuchten, und sie werden für immer und ewig regieren.

Und er sprach zu mir: Diese Worte sind zuverlässig und wahr: Gott, der Herr der heiligen Propheten, hat seinen Engel gesandt, seinen Knechten, was bald geschehen muss, zu zeigen.

Siehe, ich komme bald: Selig ist, der festhält die Worte der Weissagung in diesem Buch.

Und ich sah diese Dinge, und habe sie gehört. Und als ich gehört und gesehen hatte, fiel ich nieder, um vor den Füßen des Engels, der mir diese Dinge zeigte, anzubeten.

Da sprach er zu mir: Siehe zu, tue es nicht, denn ich bin dein Mitknecht, und der deiner Brüder, der Propheten, und derer, die halten die Worte dieses Buches: Gott bete an!

Und er sprach zu mir: Versiegle nicht die Worte der Weissagung in diesem Buch; denn die Zeit ist nahe.

Wer ungerecht ist, bleibe noch ungerecht: und wer unrein ist, der sei weiterhin unrein, und wer gerecht ist, soll weiter rechtschaffen sein: und wer heilig ist, der sei weiterhin heilig.

Und siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir, um einem jeglichen, wie seine Werke sein werden, zu vergelten.

Ich bin das Alpha und das Omega, der Anfang und das Ende, der Erste und der Letzte.

Selig sind, die seine Gebote halten, dass sie das Recht haben, den Baum des Lebens zu sehen, und sie können durch die Tore gehen in die Stadt.

Denn draußen sind die Hunde und die Magier und die Unzüchtigen und die Mörder und die Götzendiener und jeder, der liebt und tut die Lüge.

Ich, Jesus, habe meinen Engel gesandt, euch dies zu bezeugen für die Gemeinden. Ich bin die Wurzel und das Geschlecht Davids, der glänzende Morgenstern.

Und der Geist und die Braut sagen: Komm! Und wer es hört, spreche: Komm! Und wer Durst hat, der komme. Und wer da will, der nehme das Wasser des Lebens umsonst.

Ich bezeuge jedem, der da hört die Worte der Weissagung in diesem Buch: Wenn jemand zu diesen Dingen etwas hinzufügt, so wird Gott ihm die Plagen zufügen, die in diesem Buch geschrieben stehen:

Und wenn jemand etwas wegnimmt von den Worten des Buches dieser Weissagung, so wird Gott wegnehmen seinen Teil aus dem Buch des Lebens, und aus der heiligen Stadt, und von dem, was in diesem Buch geschrieben steht.

Er, der diese Dinge spricht, bezeugt: Ja, ich komme bald! Amen! Komm bald, Herr Jesus!

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch allen. Amen.