Herausgegeben von Dr. P.M. – Herausgeber der

JESUS-HÄRESIEN



Von Josef Maria Mayer



DER HINDUIST


Wir Hinduisten lieben Avatare,
Der großen Götter menschliche Gestalt.
Auch manchmal sie erscheinen wie die Aare,
Wie harte Eber auch mit Kraftgewalt.
Drei Götter kennen wir als Höchste, wahre
Urgötter, Eine Gottheit mannigfalt,
So Brahma schuf der Maya Truggeweben,
Tod spendet Shiva, Vishnu ist das Leben.

Doch Vishnu als der große Gott des Lebens
Gekommen ist zu uns als Göttermann.
Den großen Krishna preisen nicht vergebens
Die Gita-Leser in der Weisheit Bann.
Uns führe Krishna auf dem Weg des Strebens
Zur höchsten Gotteseinigkeit hinan.
Denn Vishnu kam aus seiner Göttersphäre
Als Krishna, darum traun wir seiner Lehre.

In Krishna ist die Gottheit gegenwärtig,
Die Seele ist die Hirtin, seine Braut.
Das Universum war schon immer fertig,
Es ist aus lauter Maya aufgebaut.
Die heiligen Brahmanen silberbärtig
Erklären uns, wie man die Gottheit schaut:
Du, Seele, sei du deines Gottes Shakti,
Gott Krishna liebe du mit großer Bakthi.

Doch von den vielen Götter-Avataren
Ist Krishna Einer nur, der Andre ist
Gott Rama. Vishnu will sich offenbaren,
In Rama sich der große Gott vergisst
Und wandelt menschlich unter frommen Scharen,
Den Scharen er die Weisheit zubemisst.
Gott Krishna preisen wir in seiner Gita,
Gott Rama in dem Liebeslied von Sita.

Und eines Tages wird ein andrer kommen,
Gott Vishnu kommt noch einmal in die Welt.
Den Avatar erkennen dann die Frommen,
Sie nennen Ewigvater ihn, Gott-Held.
Dann wird von dieser Welt der Schein genommen,
Die Frommen kehren in das Himmelszelt,
In Krishnas dreiunddreißig Götterhimmel
Zu Nymphen in das selige Gewimmel.

Wir lieben aber alle Avatare,
Ein Avatar ist immer unser Lord.
Lord Krishna, dich als Kindlein offenbare,
Wir Kinder all in deinem Kinderhort.
Lord Jesus auch mit deinem goldnen Haare,
Du bist des höchsten Gottes ewges Wort.
Wie Krishna ich dich auch in Indien finde,
Ich bin der Diener auch dem Jesuskinde.

Lord Krishna seh ich in der Kinderpuppe
Und kleide ihn und zieh ihn liebend groß.
Vom Himmel fallen Schnuppe über Schnuppe,
Lord Jesus kam aus seiner Mutter Schoß.
Lord Rama ist der dritte in der Gruppe,
Lord Jesus aber macht von Sünden los.
Ist Krishna oder ist Lord Rama größer?
Lord Jesus – Hare, Hare – ist Erlöser!

Lord Krishna, größer als der Dalai Lama,
Lord Krishna Radha liebt, die Hirtin jung.
Das Mädchen Sita liebt der große Rama
In trunken liebender Begeisterung.
Lord Jesus aber weinte: Eli, Eli, lama,
O lama sabachthani? Einigung
Will Jesus nach dem göttlichen Befehle
In Bakthi-Gottesliebe mit der Seele.

Ein Gott erscheint, wir sehen viele Götter,
Die Götter alle sind ein Gott allein.
Gott Indra ist der Donnerer im Wetter,
Der Höchste aber ist ein Einig-Ein.
Lord Jesus aber kommt zu uns als Retter
Und Inderinnen sind und Inder sein.
Wir rufen: Viva, Hare Jesus, Viva!
Lord Jesus preisen wir, doch auch Lord Schiva.

O Hare Jesus, Christus Hare, Hare,
O Hare Rama, Hare Krishna, Lord!
Wir preisen aller Götter Avatare,
Sie alle sind des Allerhöchsten Wort.
Lord Jesus, deinen Indern offenbare,
Wie König du bist in dem Kinderhort.
Wir lieben Evangelium und Gita,
Maria Gottes Shakti ist wie Sita.

Maria lieben auch wir Hinduisten,
Die Große Muttergöttin ist sie hier,
Sie wird verehrt in Indien von Christen
Und auch Muslime ehren ihre Zier,
Sie wird geliebt von schweigenden Buddhisten,
Sie ist die Große Mutter uns, und wir
In diesem Land von Honigseim und Butter
Verehren alle Unsre Große Mutter.

Des Universums Mutter ist die Große,
Wir ehren sie als Göttin voller Huld,
Das Weltall kommt aus ihrem Mutterschoße,
Geschornen Hauptes nahn wir ihr im Kult.
Wir schenken Lotosblume ihr und Rose,
Die Mutter Ganga wäscht von uns die Schuld,
Maria schenkt uns Herden weißer Rinder,
Die Große Mutter heile unsre Kinder!

Wir haben Einen Gott und seine Gattin,
Des Gottes Shakti heißt Maria auch,
Maria ist uns Große Muttergöttin,
Sie ist die Kraft und ist des Atems Hauch,
Im Abendland ihr feiert die Lorettin
Mit Weihrauch und mit der Gebete Rauch,
Im Morgenland wir lieben sie mit Bakthi,
Maria, unsre Große Göttin Shakti.

In Hindostan einst wandelte ein Knabe
Des Weges, als Maria zu ihm trat:
Ich habe großen Durst, mein Kind, ich habe
Durst nach dem Becher voller Milch. Sie bat,
Er reichte ihr die lieb erflehte Gabe,
Und als Maria eben trinken tat,
War wieder voll von Milch der leere Becher.
Da schlug der Pfau des Schwanzes Rad, den Fächer.

Maria stets hat Milch für unsre Kinder,
Heilt unsre Kinder oft an ihrem Leib.
Der Großen Mutter danken drum die Inder,
Maria nennen sie des Gottes Weib.
Wir weihen ihr die Herden unsrer Rinder
Und bitten sie: O Mutter, bei uns bleib,
Leviten ehren dich vom Stamme Levi
Und Inder nennen dich die Göttin Devi!

Mahatma Gandhi liebte sehr die Lehre,
Die Jesus auf dem Berg gepredigt hat.
Das Abendland hat aber wenig Ehre,
Die Abendländer sind vom Gelde satt.
Der Satan zieht herab mit seiner Schwere
Und alle sind ermüdet und sind matt
Und werden von dem Gelde umgetrieben
Und wissen nicht, erbarmungsvoll zu lieben.

Mahatma Gandhi blieb ein Hindu weiter
Und wollte Jesu Predigt setzen um
Und war in aller seiner Armut heiter,
Da Mutter India sein Heiligtum,
Denn er war Indiens Freiheit Wegbereiter
Und suchte bei den Briten keinen Ruhm,
Er suchte Ehre nur bei seinen Armen,
Die ehrten sein geheiligtes Erbarmen.

Wenn dich Soldaten auf die Wange schlagen,
So halte auch die andre Wange hin.
Wenn in der Unterdrückung schlimmen Tagen
Ein Krieger, sich zum eigenen Gewinn,
Dich fordert auf, die Tasche ihm zu tragen,
So trag ihm seine Tasche, doch im Sinn
Sollst du die Freiheit in der Brust bewahren
Und dich mit Gott in deinem Innern paaren.

Wenn Männer Frauen voller Lust begehren,
Sind sie bereits bereit zum Ehebruch.
Wenn Stolze dich den Weg des Stolzes lehren,
So folge nicht der Heuchler frechem Spruch.
Du sollst auch nicht bei den Gebeinen schwören
Der Mutter deiner Mutter, nicht beim Buch
Der Psalmen und nicht bei dem Buch der Veden.
Sag Ja zu Gott – du bist im Garten Eden.

Der Garten Eden ist nicht bei den Briten,
Der Garten Eden ist in Hindostan.
So viele Götter auch, so viele Riten,
So viele Heilige und so viel Wahn!
Doch was Brahmanen lehren und Leviten,
Ist alles eins nach Gottes weisem Plan.
Denn Mutter India hat große Brüste
Und ehrt die Predigt auch von Jesu Christe.


DER JUDE


Herr Jesus war ein Rabbi, war ein Meister,
Die Schüler hat in Weisheit er belehrt.
Was aber wisst ihr Christen denn, ihr Geister,
Was unsern Juden-Rabbis war beschert
An Weisheit? Zwar ihr sagt: Messias heißt er!
Das ist die Hoffnung Israels! Erfährt
Ein Römer Hoffnung wohl auf den Messias?
Ein Jude war der fromme Sohn Marias.

Wir haben Rabbis in den Synagogen,
Die kennen alle aus sich im Gesetz.
Von Jesus wurde allzu viel gelogen,
Doch dass ich mich an Jesus auch ergötz,
Drum nenne ich ihn Rabbi. Weit gezogen
Sind unsre Rabbis durch das Straßennetz
Der Römer, lehrten das Gesetz des Mose
Und Gottes Weisheit, diese makellose.

Was wisst ihr denn von unsrer Rabbis Lehre?
Hat Rabbi Jesus denn ein Sondergut?
Nein, alle unsre Rabbis sind, ich schwöre,
In der Auslegung des Gesetzes gut.
Es war ja aller Rabbis größte Ehre,
Zu disputieren. Lest doch den Talmud!
In Babel den Talmud verfassten Seher,
Die Schriftgelehrten und die Pharisäer.

Was Jesus sagte, jüdisch ist es alles,
Er war kein Stifter einer Religion.
Was alles seit der Schuld des Sündenfalles
Gepredigt worden ist von Gottes Thron,
Das sagt auch Jesus, seines schönen Schalles
Bekenntnis war, dass Israel der Sohn,
Und Gott, der Name, ist der Juden Vater,
Das lehrte Jesus in dem Welttheater.

Wie andre Rabbis, Rabbi Jesus sagte,
Daß du sollst lieben unsre Gottheit Jah.
Wie andre Rabbis, Rabbi Jesus klagte,
Daß er Jerusalem in Trümmern sah.
Zu Gott die Weisheit dieses Rabbis ragte,
Ich glaub, er kannte auch die Kabbala.
Ja, Jesus, dieser Rabbi, dieser gute,
Er stammt von Abraham und war ein Jude.

In jener Zeit, als Jesus ward geboren,
Ersehnte den Messias man so sehr,
Es suchten alle Weisen, alle Toren,
Ob er bald käme, der Messias, er
Erlöste uns vom Hoch er Römer. Ohren
Nur aufgetan, es redet Gott der Herr:
Ich sende euch im kommenden Äone
Die Herrlichkeit vom großen Davidssohne!

Im Qumran die Essener taten warten
Auf den Messias, der von David stammt.
Seit Eva einst verscherzt den Edengarten,
In Israel die große Hoffnung flammt.
Es harrten Schriftgelehrte aller Arten
Auf den Messias, der in Gold und Samt
Vertreiben wird die frechen Römerbiester
Als König Israels und Hoherpriester.

In Israel sich sammelten Zeloten,
Der Römer schweres Joch zu schütteln ab,
Judas Iskarioth war von den Boten,
Die wollten Römer schicken in das Grab,
Die Römer senden nieder zu den Toten.
Messias, schlage mit dem Hirtenstab
Die Römer aus dem Reich von Idumäa,
Aus Samaria, Galilee, Judäa.

Da waren viele, die behauptet hatten,
Sie seien der Messias Israels.
Die Römer aber zimmerten die Latten,
Erhoben Kreuze auf dem Schädelfels.
Die Römer waren stinkend wie die Ratten,
Die Römer in dem Hermelin und Pelz
Messiasse verdammten all zu Tode,
So Jesus auch, der Gottesweisheit Bote.

Wer hielt denn Jesus selbst für den Messias?
Das waren Juden nur von Israel!
Wer glaubte diesem klugen Sohn Marias?
Kein Römer, kein Chinese sein Gesell,
Nur Juden, die erwarteten Elias
Und Gottes Tag, da wird errichtet schnell
Das Königreich vom großen Davidssohne,
Da Friede herrscht wie einst bei Salomone.

Ja, Gott ist unser liebevoller Vater
Und Israel ist Gottes Lieblingssohn.
Denn Israel in dem Sakraltheater
Ist auserwählt vom Herrn in seinem Thron.
Gott ist für Israel ein weiser Rater,
Und Israel im ewigen Äon
Ist Sohn des Vaters, ist des Vaters Liebchen,
Jehowah liebt sein auserwähltes Bübchen!

Doch Israel ist Mensch von dieser Erde,
Vom Einen Gotte aber auserwählt.
Die Kinder Israel sind Gottes Herde,
Sie sind von Gottes Schechinah beseelt.
Gott sprach allein dereinst sein großes Werde,
Wie Moses im Gesetze uns erzählt,
Als Jahwe ihm erschien ihm Strauch der Dornen
Und sprach zu Israel, dem Auserkornen.

Ihr Christen redet aber mit den Griechen,
Daß Jesus Nazarenus sei der Sohn
Des Vaters, laßt den Christus Weihrauch riechen,
Als ob er selber sitzt in Gottes Thron.
Wir armen Juden aber sollen kriechen
In reicher Christenmenschen strenger Fron
Und sollen an den Flüssen Babels weinen,
Weil wir bekennen uns zum Einzig-Einen!

Gott ist nicht drei Personen, Gott ist Einer,
Und Jesus ist ein purer Menschensohn.
Zwar keiner war als Nazarenus reiner,
Doch sitzt er nicht mit Gott dem Herrn im Thron,
Im Throne Gottes nämlich, da sitzt keiner
Als Gott allein im ewigen Äon,
Der Gott, der Israel geschenkt die Freiheit,
Ist eine Einheit, aber keine Dreiheit!

Von Jesus reden wir als einem Manne,
Der ganz allein den Ewigen verehrt.
Was ihr da in der Griechenweisheit Banne
Vom Ewigsohn des Ewigvaters lehrt,
Ist Hellenismus. Wein füllt in die Kanne
Und Brot legt auf den Tisch und so verzehrt
Ihr Gottes Sohn? So wollen die Verwegnen
Den einzig-einen Gott und Herrscher segnen?

Ihr sagt, daß Mirjam ihr gesehen hättet,
Das Mädchen Miriam aus Nazareth.
Ein weißer Schleier um ihr Haupt, ihr wettet,
Das Mirjam schwarze Haare tragen tät.
Sie trägt ein Silberkleid, am Arm gekettet
Mit einem Rosenkranze zum Gebet,
Die Lippen lächelnd und das Mündchen rosa,
Die Augen blau, und feucht, o Lacrimosa.

Doch Miriam war Jüdin, im Gesetze
Gut unterwiesen. Schreiben konnte sie
Und lesen konnte sie, dass sie ergötze
Sich an der Weisung und der Prophetie,
Nicht gleich der Aphrodite goldnem Netze,
Die Jungfrau war Hebräerin und nie
Verlangte sie nach euren tausend Ave,
Sie wollte ehren nur den Herrgott Jahwe.

Da waren mit dem Rabbi andre Frauen,
Wie jene Miriam aus Magdala.
Wir wollen in den Jüngerinnen schauen
Großmütter aller Jüdinnen, die da
Von Jesus lernten großes Gottvertrauen
Und waren stets dem Einzig-Einen nah,
Dem Einen Gotte diente die Johanna
Und Magdalenas Freundin, die Susanna.

Auch Mirjams Mutter Jüdin war, die Anna,
Erbat vom Herrn sich eine Leibesfrucht.
Des Pflegers Chuza Ehefrau Johanna
Von Jesus lernte Sittsamkeit und Zucht.
Die Lilie, keusch und lieblich, die Susanna,
Vernahm von Jahwes großer Eifersucht.
Großmütter aller Jüdinnen die Frauen,
Von Jesus lernte sie das Gottvertrauen.

Doch Mirjam nennen wir nicht Gottesmutter,
Als ob der Schöpfer eine Mutter hätt!
Ja, Mirjam hatte Brüste weiß wie Butter,
Dies junge schöne Weib aus Nazareth.
Dem kleinen Rabbi gab sie süßes Futter
Und schlief mit ihm allein in einem Bett.
Doch ferne sei von uns der Hohn des Spottes,
Ein Weib zu preisen als die Mutter Gottes!


DER MOSLEM


Wir haben viele heilige Propheten,
Die künden alle uns den Einen Gott.
So Adam war dereinst im Garten Eden,
Frau Eva hörte dort der Schlange Spott.
Auch Abraham vernahmen wir im Beten,
Der Vater war ein Odem im Schamott,
Sein Sohn war Ismael, der Geistbeseelte,
Denn Ismael, das war der Auserwählte.

Zu unseren Propheten zählt auch Mose,
Im Dornenstrauch erschien ihm Gott Allah.
Die Nachtigall war Mose, Gott die Rose,
Auf Mose ruhte Gottes Schekina,
Die Ruhe Gottes, diese Makelose
Prophetisch Mose in Visionen sah.
Allah auch ruhte auf der Bundestruhe
Als Schekina, als Gottes ewge Ruhe.

Auch König David einer war der Seher,
Allah hat ihn als König eingesetzt.
Wir glauben aber nicht wie Sadduzäer,
Daß keine Auferstehung uns ergötzt.
Wir sind nicht Heuchler wie die Pharisäer,
Die über den Messias sehr entsetzt.
Wir lieben König David in den Throne
Und sind auch treue Freunde seinem Sohne.

Denn Salomon, der Weiseste der Weisen,
Die Gottesweisheit liebte – what a bliss!
Er sah Allah in seiner Weisheit kreisen,
Allweisen nannte er Allah – a kiss!
Und er verstand der Vögel Liederweisen
Und sprach auch mit der Königin Balkis,
Der schwarzen Königin von Jemen-Saba.
Doch stammt von Abraham der Stein der Kaba.

Und Jesus ist Prophet und ist Messias,
Er brachte uns das Evangelium.
Ein Seher von Allah der Sohn Marias,
Allah, der Eine Gott, sein Heiligtum.
Drei Tage musste schweigen Zacharias,
Doch Jesus sprach Allah allein zum Ruhm.
Allah allein ist Heiland und ist Retter,
Ein Gott ist Gott und wahrlich nicht drei Götter.

Wir glauben an die Schrift des Sehers Mose,
Wir glauben an die heilige Torah,
Denn Mose ist die Nachtigall, die Rose
Aus Feuer in dem Dornbusch ist Allah.
Ja, die Torah, die heilig-makellose,
Verkündet Gottes Ruhe, Schekina.
Daß euch Muslime das nun nicht verwirrte,
Bekennen wir, dass Moses sich auch irrte.

Wir glauben auch an Jesu Freudenkunde,
Wir glauben an das Evangelium,
Das wir gehört aus des Messias Munde
Von Einem Gott und seinem Heiligtum.
Es prophezeite Jesus auch die Stunde
Des Weltgerichts, dass alle Seelen um
Allah versammelt werden, alle Keuschen
Und alle Sünder. Aber Christen täuschen.

Vollendet wird erst die Torah des Mose
Und des Messias Evangelium
Durch Mohammed, die Nachtigall der Rose
Allah, der Einen Gott im Heiligtum
Der Kaba betet an. Der makellose
Prophet spricht reine Wahrheit um und um
Und singt als Nachtigall von Gottes Rose
Und ist allein der völlig irrtumslose.

So glauben wir dem Siegel der Propheten
Und glauben an den heiligen Koran.
Wir nur zu Einem Gott alleine beten,
Drei Götter aber sind ein irrer Wahn.
Was immer reden Christen-Exegeten
Von drei Personen Gottes, sehn wir an
Als Götzendienst von Gottes-Beigesellern,
Als Götzendienst und Trug von Fallenstellern.

Denn glauben wir dem Siegel der Propheten
Und glauben wir dem heiligen Koran,
War Jesus nur ein Mensch. Zwar tat er beten
Zu Gott, dem allbarmherzigen Raman,
Doch ist er nicht des Gottes Sohn. Wir täten
Der Wahrheit Schande, glaubten wir dem Wahn.
Nein, bei des Paradieses Dattelfeigen,
Allah tat nicht als Mann ein Söhnchen zeugen.

Wir ehren Mirjam auch, das Herz Marias,
Wir ehren auch die Jungfrau Maryam.
Sie ist die Jungfrau-Mutter des Messias,
Die Schwester Aarons, Tochter von Amram.
Drei Tage schweigen musste Zacharias,
Doch Gabriel, von Gott ein Engel, kam,
Verkündete Maria, die vom Geiste
Ward schwanger, als sie Feigensamen speiste.

Geist Gottes wars, der Maryam verkündet,
Geist Gottes schwängerte die junge Maid.
Als Eva einst im Paradies gesündet,
Wars um ein Weizenkorn Begierlichkeit.
Jetzt aber war vom Gottesgeist gemündet
Das Gotteswort von aller Ewigkeit
Der Jungfrau-Mutter in den Schoß, den keuschen.
Doch lasst euch nicht von Christenpriestern täuschen!

Denn Maryam gebar das Wort, Messias,
Den heiligen Propheten sie gebar,
Jungfräulich sie gebar den Sohn Marias,
Der nicht der Sohn des Allerhöchsten war.
Drei Tage schweigen musste Zacharias,
Dann aber wurde allen offenbar,
Sein Sohn war ein Prophet, es war der Täufer,
Er war kein Fresser und er war kein Säufer.

Die Schwester Aarons war als Jungfrau schwanger,
Da eine Dattelpalme sie umschlang.
Geist Gottes säte Samen in den Anger,
Wort Gottes war in ihrem Schoß und drang
Ans Licht. Doch schlagt nicht Jesus an den Pranger,
Schlagt Jesus nicht ans Kreuz mit bösem Zwang,
Nennt ruhig den Messias euren Retter,
Doch ehrt Maria nicht und ihn als Götter!

Denn Maryam gebar und in der Krippe
Lag der Messias als das Gotteswort.
Der Jesusknabe sprach mit seiner Lippe:
Ein Gott ist Gott und Herrscher immerfort!
Ich, der Messias, stamm von Aarons Sippe,
Marias Schoß war Zuflucht mir und Hort,
Doch ehrt mich nicht als Gottes Sohn, bezeugen
Muslime doch: Allah tat mich nicht zeugen.

Was meint ihr denn, ihr Mönche und ihr Christen:
Allah soll etwa zeugen wie ein Mann?
Und Maryam mit ihren Taubenbrüsten
Als Gottesmutter sei die Gattin dann
Von Gott? Ihr lügt und trügt mit euren Listen,
Und betet Götter in den Himmeln an!
Ihr sollt doch nicht zur Maid Maria beten
Und Gott nicht nennen Jesus, den Propheten!

Ihr redet von dem Gott in drei Personen –
Wie kann Ein Gott denn drei Personen sein?
Allah allein in ewigen Äonen
Ist einzig Gott und ist ein Einig-Ein!
Maria nicht und nicht Messias thronen
Auf Gottes Thron, dort sitzt Allah allein!
Wer anderes behauptet ist ein Spötter
Und betet neben Gott an andre Götter.

Auch starb Messias nicht am Kreuzesholze,
Da irrt ihr euch, am Kreuz starb Jesus nicht.
Was denkt ihr euch denn aus in eurem Stolze?
Erst nennt ihr Jesus Gott von Gottes Licht,
Dann lasst ihr sterben ihn am Kreuzesholze,
Als ob Gott sterben könnte und Verzicht
Auf seine Gottheit leisten könnte, sterben
Kann nicht Allah und nicht im Tod verderben!

Und der Messias ist nicht auferstanden,
Die Auferstehung wartet noch bei Gott.
Noch liegen alle in des Todes Banden,
Bis einst die Engel blasen das Fagott.
Dann werden alle, die vorm Tode standen,
Aufstehen mit dem Odem im Schamott
Und werden von Allah zuletzt gerichtet.
Maria hilft euch da nicht, wie ihr dichtet.

Allah ist Gott, das Siegel der Propheten
Ist Mohammed und heilig der Koran.
Wenn Christen aber zum Messias beten,
So ist das nur ein Götzendienst und Wahn.
Zwar unter Mönchen manche Exegeten
Erkennen auch der Gottesweisheit Plan
Und ehren Gott allein als Gott-Intime,
Doch das sind dann schon anonym Muslime.


DER ZEUGE JEHOVAS


Jehowah ist ein starkes Donnerwetter,
Den Donnerhammer hält er in der Hand.
Vor seinem Zorne gibt es keinen Retter,
Nichts nützt des Menschen törichter Verstand.
Noch keiner hat Jehowah, Gott der Götter,
In seiner törichten Vernunft erkannt,
Wenn es ihm nicht geoffenbart im Schweigen
Jehowahs Sklaven und Jehowahs Zeugen.

Ihr Christen nennt uns eine von den Sekten,
Ihr meint, Jehowah heiße Adonai,
Doch könnt ihr nicht verstehen die perfekten
Jehowahszeugen, wer Jehowah sei.
Ja, schreit nur immer zu der Unbefleckten
Empfängnis, eurer Königin im Mai,
Jehowah tauft ihr um und nennt ihn Jahwe,
Den wahren Namen kennt Jehowahs Sklave.

Jehowah kommt mit seinem Grimm und Zürnen
Und wird vernichten diese böse Welt,
Die böse Welt von Magiern und Dirnen,
Die böse Welt, die lauert auf das Geld,
Die böse Welt von Wissenschaftler-Hirnen.
Jehowah zwar die Welt zusammenhält
Im Innersten, er wird die Menschen strafen,
Vernichten alle, nicht Jehowahs Sklaven.

Die Gottesfurcht Jehowahs will ich lehren,
Denn schrecklich ist Jehowah, fürchterlich.
Jehowah waltet über allen Sphären
Und richtet alle zornig, dich und mich.
Jehowahs Sklaven aber ihn verehren
Und töten ab ihr schuldbeflecktes Ich.
Jehowah wird in Blut die Erde röten
Und alle Sünder dieser Erde töten.

Vorm Zorn Jehowahs gibt es keinen Retter,
Auch Jesus Christus rettet euch da nicht.
Jehowah zürnt, der große Gott der Götter,
Als Sklaven ihm zu dienen, unsre Pflicht.
Angst haben wir wie vor dem Donnerwetter
Vorm Donnerer Jehowah in dem Licht.
Jehowah ist nicht wie die Dichter dichten,
Jehowah wird die ganze Welt vernichten!

Wer ist denn Jesus Christus, o ihr Christen?
Ist Jesus Christus etwa Gottes Sohn?
Er, der da lag einst an Marias Brüsten,
Sei Gott von Gott und Licht vom Licht im Thron?
Uns trügt ihr nicht mit euren falschen Listen,
Nein, Jesus war im ewigen Äon
Sankt Michael, der heilige Erzengel,
Ein Mensch ist Jesus, Wesen ohne Mängel.

Der Beste aller Menschen ist der Meister,
Doch ist er nichts als nur ein Menschensohn.
Ein Engel war er einst im Chor der Geister,
Doch war er nicht ein Gott mit Gott im Thron.
Der Beste aller Menschen, Jesus heißt er,
War nicht das Wort im ewigen Äon,
Das Wort zwar war er, doch von solcher Sorte
Wie Engel, nicht ein Gott das Wort der Worte.

Im johanneischen Prolog ihr Christen
Falsch übersetzt ihr ja die Biblia,
Ihr sagt in euren trügerischen Listen:
Am Anfang war das Wort, das Wort war da
Bei Gott, das Wort war Gott! Und an den Brüsten
Marias hing das Gotteswort und nah
Gekommen war das Gotteswort den Menschen,
So lügst du allen vor, du Schar von Mönchen.

Am Anfang war der Logos bei Jehowah
Und einer von den Göttern war das Wort.
Zwar nicht wie jene Venus von Canova
Ein böser Götze nur, nein, immerfort
Wars einer von den Göttern. Auf dem Sofa
Sitzt ihr verirrten Christen, sprecht vom Hort
Der Kirche und verkennt den größten Engel,
Den wahren Jesus, Menschen ohne Mängel.

Ja, einer von den Göttern war das Wesen,
Ja, einer von den Engeln vor dem Thron.
Jehowahs Zeugen sind nun auserlesen,
Zu streiten gegen euren Spott und Hohn.
Ihr müsst in unsrer wahren Bibel lesen,
Dann nennt ihr Jesus nicht mehr Gottes Sohn.
Ja, sitzt nur faul und lässig auf dem Sofa,
Wir Sklaven dienen voller Furcht Jehowah!

Nun sagt ihr gar, Erlösung kam vom Kreuze!
Nein, eine Schande nur war dieser Pfahl!
Der Römer hartes Herz voll Liebesgeize,
Der Juden frevelndes Gebet zu Baal,
Der Römer schauen nach dem Hurenreize,
Der Juden Ehebruch hat dazumal
Den Besten aller Menschen hingerichtet,
Weshalb Jehowah sie dereinst vernichtet!

Den Besten aller Menschen an dem Pfahle
Ihr Römer und ihr Juden habt gequält!
Ja, dient nur eurem Zeus und eurem Baale,
Jehowah hat uns Gläubige beseelt,
Wir schaudern vor des Meisters Nägelmale,
Wir freuen uns nicht in dem Königssaal
Jehowahs an dem Kreuze wie die Christen,
Die sich des Kreuzes der Erlösung brüsten.

Als ob das Kreuz gebracht Jehowahs Gnade
Und durch das Kreuz Jehowah sei versöhnt!
Jehowah, noch im Blut der Feinde bade,
Der bösen Kirche, die dich so verhöhnt!
Du Christ, du wirst vom Scheitel bis zur Wade
Gequält einst in der Hölle, der dort stöhnt,
Der einen Sohn Jehowah angedichtet,
Du wirst einst mit dem Satanas vernichtet!

Daran erkennen wir euch, falsche Christen,
Ihr ehrt das Marterwerkzeug, ehrt das Kreuz!
Ja, so durchschaun wir eure bösen Listen,
Ihr liebt das Kreuz, das Blut, wie einen Reiz,
Ihr bläht euch auf mit euren stolzen Brüsten
Und preist das Kreuz, da doch der blinde Geiz
Den Menschen Jesus an den Pfahl gebunden,
Und ihr erfreut euch noch an seinen Wunden?

So seid ihr mit des Bösen Macht im Bunde,
Weil ihr euch freut an Jesu Marterung!
Ihr freut euch über jede kleine Wunde
Und sprecht vom Blute mit Begeisterung!
Gebt acht! Es kommt noch des Gerichtes Stunde,
Jehowah schwingt die Geißel voller Schwung
Und wird euch, die sich an dem Kreuz ergötzen,
Euch geißeln, euch und alle eure Götzen!

Die Kirche steht jetzt auf den sieben Hügeln,
Die Hurenkirche an dem Tiberstrom.
Die Hure Babylon mit Drachenflügeln
Steht aufgerichtet in dem alten Rom.
Der Papst, der Antichrist mit sieben Siegeln,
Macht Wunder vor und täuschendes Phantom
Und lässt sich beten an als großen Vater
Und Christi Stellvertreter im Theater.

Nein, diese Kirche ist die Hure Babel,
Sie ist die geile Tochter Babylon,
Wie Eva nackt, die trägt an ihrem Nabel
Den Mörder Kain, den erstgebundnen Sohn,
Der er ermordet hat den kleinen Abel!
Die Hure Babylon in Romas Thron,
Das ist die Kirche auf den sieben Hügeln,
Die nackte Hure mit den Drachenflügeln.

Die Hure Babel reitet auf dem Leuen
Und säuft der Marterzeugen rotes Blut.
Jehowahs Sklaven werden sich nicht scheuen
Vor dieser Hure geilen wilden Wut.
Jehowah wird das Königreich erneuen,
Jehowahs Zeugen sind gerecht und gut,
Jehowahs Zeugen sind die wahre, pure
Gemeinde, nicht die Kirche Roms, die Hure!

Ihr Christen betet an den Gott der Erde.
Wer ist der Gott der Erde, wisst ihr das?
Ihr Christenschafe in der großen Herde
Ruft an den Gott der Welt, den Satanas!
Daß unsere Gemeinde euch noch werde
Bekehren, hoffen wir! Was aber, was,
Bekehrt ihr euch nicht heute auf der Stelle?
Jehowah wirft hinab euch in die Hölle!

Jehowah feiern wir im Königssaale
Und glauben an Jehowahs Königreich.
Wir glauben nicht an Jesu Wundenmale
Und machen Jesus nicht Jehowah gleich.
Doch eines Tages stürzen eure Baale,
Zur Hölle stürzt hinab auf einen Streich
Die Kirche Roms und alle ihre Christen,
So sehr sie saugen an Marias Brüsten!


DER ANTHROPOSOPH


Es waren einst zwei kleine Jesusknaben,
Ein Jesuskind und noch ein Jesuskind.
Wir Seher dies im All gesehen haben,
Wie diese zwei geboren worden sind
Von zwei Marien, wie sich beide laben
An vier Marienbrüsten, wie im Wind
Die zwei Marien und die beiden Kinder
Voll von der Perser Weisheit und der Inder.

Der eine Jesusknabe war geboren
Von seiner Mutter-Magd in Bethlehem.
Er ging in seinem zwölften Jahr verloren
Bei einer Wallfahrt nach Jerusalem,
Als er gestanden in den goldnen Toren.
Der andre Jesusknabe angenehm
War nun allein mit seiner schönen Mutter
Und mit ihm Zarathustra war und Buddha.

Denn Buddha saß einst unterm Feigenbaume
Und da erkannte er das bloße Nichts.
Die Welt der Schöpfung glich ihm einem Traume,
Als er erleuchtet ward vom Strahl des Lichts.
Da kam zu ihm vom höchsten Weltenraume
Des Ungewordnen Glanz des Angesichts.
Das Ungewordne war nur Geist und Mana,
Das Ich verlöscht dereinst in dem Nirwana.

Und Zarathustra bei den Persern, Medern,
Sah einen guten, einen bösen Gott.
Als Zarathustra ging im Hain der Zedern,
Pries er den guten Gott und hatte Spott
Nur für den Bösen. Himmlische mit Federn
Zum Seher traten, Odem im Schamott,
Und sagten: Eine Jungfrau wird gebären
Den guten Gott aus höchsten Himmelssphären!

Nun, Buddha war der eine Jesusknabe
Und Zarathustra war das andre Kind.
Da zwei Marien ich gesehen habe,
Die beide wunderschön gewesen sind,
Ja, beide Augenweide, Seelen-Labe,
So frag ich mich – die Antwort weiß der Wind –
Warum ein Jesusknabe ging verloren,
Der andre aber wurde auserkoren.

Und dieser Jesus ging zum Jordan-Flusse,
Da zwei Dämonen ihm erschienen sind.
Doch Jesus, voll von heiligem Genusse,
Ging mitten durch sie durch wie Wirbelwind.
Er grüßte Gott mit einem zarten Kusse:
O dass ich die Dämonen überwind,
Die hier am Jordan-Flusse mich bedrängen
Und wollen mich hinab zur Sünde zwängen.

Der eine Dämon, Ahriman, der böse,
Er wollte locken zu dem Sündenfleisch.
O Jesus, nicht der Menschen Fleisch erlöse
Und lebe nicht so unbefleckt und keusch,
Hör doch der Huren wildes Lustgetöse
Und hör der wilden Weiber Lustgekreisch
Und bette dich in lusterfüllte Sünden,
Als Jordanstrom ins Tote Meer zu münden!

Der andre Dämon, Luzifer, der stolze,
Der wollte Hochmut haben für den Geist.
Häng doch nicht voller Demut an dem Holze,
Weiß keiner doch, was du als Weiser weißt!
Was willst du mit dem Nagel und dem Bolze?
Dein Geist im höchsten Universum kreist!
Sei stolz und geh dem Geiste nicht verloren
Und spucke auf die niedre Welt der Toren!

Doch Jesus überwand sie, die Dämonen,
Demütig war er und war tugendsam.
Die Geister droben auf dem Monde wohnen,
Die sieben Elohim voll keuscher Scham,
Die sahen Jesus, Meister von Äonen,
Wie er jetzt an das Jordan-Ufer kam,
Und droben war der Himmlischen Gewimmel
Und über Jesus auftat sich der Himmel.

Da kam der Christus-Sonnengeist von oben
Und nahm von Jesus, von dem Mann, Besitz.
Den Christus-Sonnengeist wir wollen loben,
Er kam auf Jesus nieder wie ein Blitz.
Die Götter in den sieben Himmeln toben,
Der Himmel tut sich auf, ein schmaler Ritz,
Die Elohim erschienen, alle sieben,
Die alle diesen Christus Jesus lieben.

Im Garten von Gethsemane, dem Garten
Der Traurigkeit, war Jesus ganz allein.
Da nahten Juden ihm mit langen harten
Und spitzen Lanzen, ach, zu seiner Pein.
Und Judas küsste ihn mit einem zarten
Verräterkuß mit falschen Schmeichelein.
Da floh ein nackter Jüngling, ist entwichen,
Die Jünger leise sich von dannen schlichen.

Wer war der nackte Jüngling, der geflohen?
Ich weiß, es war der Christus-Sonnengeist.
Nun lodernd alle Sternenflammen lohen,
Der Christus heimwärts in die Sonne reist.
Die sieben Elohim von oben drohen,
Der Christus-Sonnengeist im Kosmos kreist,
Und Jesus, von dem Sonnengeist verlassen,
Wird ausgeliefert an die bösen Massen.

Und Jesus, fern dem Christus-Sonnengeiste,
Am Kreuze er vergießt sein Menschenblut.
Die schwarze Mutter Erde hungrig speiste
Das Blut, es floß in einer dunklen Flut.
Die Aura dieser Mutter Erde kreiste
Und sie empfing das Blut wie eine Glut,
Das sollte führen heim sie in die Sonne!
O Sonne, o du Heimatland der Wonne!

Denn einst die Elohim am Himmel schufen
Die Sonne als den allerersten Stern.
Die Erde löste sich und stieg die Stufen
Hinab und war nun von der Sonne fern.
Jedoch die sieben Elohime rufen
Die Erde wieder heim zum Sonnenkern.
Die schwarze Mutter Erde voller Felsen
Soll wieder mit dem Sonnenlicht verschmelzen.

Und darum Jesus ist am Kreuz verblutet,
Auf dass die Erde zu der Sonne steigt.
Die Weisheit habe ich euch zugemutet,
Vor dieser Weisheit eure Stirnen neigt!
Die Erde, wenn sie heim zur Sonne flutet,
Die Erde ihre lichte Aura zeigt
Und wieder wird ein Paradies der Wonne
Beim Christus-Sonnengeist im Reich der Sonne!

Jetzt aber sehen wir bei dem Messias
Im Licht der Herrlichkeit ein schönes Weib.
Ist das denn die Jungfräulichkeit Marias,
Ein auserwählter unbefleckter Leib?
Vielmehr es ist die Göttlichkeit Sophias!
O Weiser, nicht die Weisheit übertreib,
Schweig mystisch oder rede sanfter Leisheit,
Herr Jesus hat zur Schwester-Braut Frau Weisheit!

So haben einst die Weisen von Ägypten
Osiris neben Isis angeschaut,
Die toten Götter in den tiefen Krypten,
Den Bruder-Bräutigam, die Schwester-Braut.
Ihr Weisen, weiht in heiligen Gelübden
Der Mutter Isis euch, ihr anvertraut
Die lieben Frauen und die kleinen Kinder,
Und lernt die Weisheit auch der alten Inder.

Denn jeder Gott hat dort die eigne Shakti,
Der Gott hat eine Göttin dort zur Frau.
So Gott und Göttin liebt mit frommer Bakthi,
Die Götterhochzeit, o mein Weiser, schau!
So auch Messias und die Gottesmagd, die
Maria einst genannt ward, weiß und blau,
Doch ists nicht die jungfräuliche Maria,
Die Göttin beim Gott Jesus ist Sophia!

Novalis schon hats im Gesicht gesehen,
Er sang nur Christus und die Frau Sophie.
Auch Götter haben ihre Himmels-Ehen,
Ein Gott ist er und eine Göttin sie,
Und Gott und Göttin sich im Tanze drehen
Und singen eine Sphären-Harmonie
Und feiern Hieros Gamos in den Sphären,
Da sie den künftigen Äon gebären.

Sophia aber führt uns zu der Liebe,
Die Göttin führt uns in die Himmelslust.
O weiht der Göttin eure Todestriebe
Und bettet euch an ihrer Mutterbrust!
Gott Jesus und Sophia sind wie Diebe
Und kommen einst, euch selber unbewusst,
Zu Mitternacht in ungestümen Wettern,
Zu Göttern euch glückselig zu vergöttern!


DER KOMMUNIST


Als Jesus einst am Kreuz gehangen hatte
In seiner wilden Jugend, rief er laut:
Geh weg von mir, o Mutter! Auch dein Gatte
Soll gehen, dem du warst getreue Braut!
Mich plagt genug des Bösen braune Ratte,
Die ich hier unter meinem Kreuz geschaut.
Ich muß mich selber hier zu Rotwein keltern.
Ich lehre Aufstand gegen alle Eltern!

Nein, Mutter, was hab ich mit dir zu schaffen?
Was geht es dich an, was ich tue, Weib?
Die Menschen stammen ab ja von den Affen,
Die Affen fraßen ihrer Eltern Leib.
O Marx und Engels, du bekämpf die Pfaffen
Und von dem Revolutionäre schreib.
Ich bin gewandelt unterm blauen Äther,
Zu stürzen alle Mütter, alle Väter!

Was will denn meine Mutter jetzt schon wieder?
Sie kommt schon wieder hier beim Kreuze an.
Was wollen denn von mir die ältern Brüder?
Sie denken doch, mich treibt herum ein Wahn.
Die Gruppe lieb ich, die sind alle Glieder,
Da wird gerecht geteilt und wird getan
Die Arbeit, die den Menschen erst geschaffen,
Als Werkzeug nahmen in die Hand die Affen.

Bei euch soll aber keiner Vater heißen,
Denn ihr seid alle Brüder im Verein.
Doch will ich meine Brüder auch nicht preisen.
Ach Brüder! Ich soll ein Verrückter sein?
Weil ihr sollt alle meinen Körper speisen,
Mein Blut ich gieß in eure Becher ein?
Weg, Zimmermann! Und weg, du Magd Maria!
Ihr glaubt ja nicht an meines Wahns Mania!

Was soll bedeuten mir die große Sippe
Und die Verwandtschaft, die mich nur bedrängt?
Mir schäumt bereits vor Trunkenheit die Lippe,
Familie, du hast mich doch stets beengt!
Maria, ich lieg nicht mehr in der Krippe,
Du hättest mich so gern hinein gezwängt!
Von der Familie predigen die Pfaffen,
Doch, Mutter, was hab ich mit dir zu schaffen?

War Jesus etwa gerne bei den Reichen?
Er kam zur Welt in einem armen Stall,
Der kalte Winterwind umher tat streichen
Und Sterne sind gewandert durch das All
Und Ochsen nur und Esel und dergleichen
War sein Willkommen, so ist klar der Fall,
Daß über Reiche er nur musste trauern
Und hieß willkommen Hirten nur und Bauern.

Der König wollte ihn sogleich ermorden
Und übte an den Kindern Völkermord.
Nein, Jesus war bereits vom Bettelorden,
Nicht Gold besaß er, sondern nur sein Wort.
Er ist der große Bettlerfürst geworden
Und nur die Bettler nannten Jesus Lord.
Er war am liebsten bei den schönen Dirnen,
Den Weibern mit den frechen Hurenstirnen.

Beim Klerus aber war er gar nicht gerne
Und auch nicht bei des Kaisers Polizei.
Nachts standen über ihm allein die Sterne,
Als ob das Sternenzelt ihm Hütte sei.
Er speiste nur Oliven, spie die Kerne
Dann in die Gossen, trank auch allerlei
Und war ganz anders als der strenge Täufer,
Man nannte ihn den Hurenfreund und Säufer!

Er war nichts andres als ein Freund der Armen,
Nichts hasste er so sehr wie Gold und Geld.
Die Kinder tat er immer gern umarmen,
Er war wie David einst der Kinder Held,
Er tat sich über Riesen nicht erbarmen,
Die Riesen in der Rüstung dieser Welt,
Steinschleudern liebte er und schoss die Steine
Und rief zur Freiheit auf das Allgemeine.

Sozialer Revolutionär war nämlich
Der Bruder aller Armen dieser Welt.
Er war nicht wie der dicke Klerus dämlich,
Er war der Freiheit unbesiegter Held,
Stritt gegen Fürst und Kaiser, war nicht grämlich,
Er liebte nicht den Gott der Welt, das Geld,
Er kam zur ganzen Menschheit als ein Retter,
Uns zu erlösen von der Macht der Götter!

Dann aber wurde Jesus hingerichtet,
Ihn richtete die Herrscherklasse hin.
Es war nicht, wie ihr frommen Dichter dichtet,
Er sah in seinem Tode keinen Sinn.
Der Herrschaftsapparat hat ihn vernichtet,
Sie suchten nur den eigenen Gewinn.
Der Thron und der Altar sind seine Feinde,
Die Armen aber seine Urgemeinde.

Roms Kaiser war da, die feudale Klasse,
Das Reich der Sklaverei, das war sein Feind.
Auf seiner Seite war die große Masse,
Die Freiheit für die Sklaven war gemeint.
Vereinigt hatte sich die Herrenrasse,
Die freut sich sehr, wenn Jesus einsam weint.
Da sammelten sich alle hohen Herrchen,
Sie waren solche unglaublichen Närrchen.

Wie Spartakus und Jesus, die Rebellen,
Geendet sind? Sie endeten am Kreuz.
Wer tat sich zu den hohen Richtern stellen?
Die Priesterklasse voller Liebesgeiz!
Wer waren ihm Genossen und Gesellen?
Die Sklaven und die Huren voller Reiz!
Die Kommunion, die Jesus hat gepredigt,
Ist Kommunismus, der die Macht entledigt.

Schon immer haben sich des Kaisers Knechte
Verbunden mit der fetten Pfaffenschar.
Stets sie verhinderten die Menschenrechte
Und wollten Unterdrückung ganz und gar.
Doch die Gesellschaft, die brutale, schlechte,
Hat alle Freiheitsjünger offenbar
Zu allen Zeiten unterdrückt gewaltig.
Die Sklaverei war immer vielgestaltig.

Und immer ist vereint die Priestergruppe
Mit kaiserlichem Herrschaftsapparat.
Und Jesus hing als blutverschmierte Puppe
Am Kreuz, gekreuzigt durch den Gottesstaat.
Der Römer Söldner und der Priester Truppe
Aussäte Blut als Samen grauser Saat.
Und so beschnitten sie des Christus Ehre.
So leiden alle Revolutionäre.

Jedoch die Kirche war zur Unterdrückung
Ein ungeheurer Herrschaftsapparat.
Die Revolutionäre zur Beglückung
Bekämpften stets die Kirche und den Staat.
Ich rede heute gerne in Verzückung
Von Lenins revolutionärer Tat.
Die beiden drücke ich an meine Brüste:
Den Lenin und den armen Jesu Christe.

Sie wollten beide Menschheitsparadiese
Und kämpften gegen den Altar und Thron.
Die beiden Revolutionäre, diese
Befreier, riefen auf das Lichtäon.
Die Menschheit tanzt auf der smaragdnen Wiese,
Weil Lenin und der arme Menschensohn
Durch alle kommenden Äone schreiten
Als Retter, die die ganze Welt befreiten.

So Evangelium von Jesu Christe,
Von Marx und Engels auch das Manifest,
Die beiden Bücher drück ich an die Brüste,
Die Menschheit feiert da ein Freudenfest!
Von Marx und Engels sehe ich die Büste
Wie Moses Büste an und halte fest
Die Kommunion des armen Heilandengels,
Den Kommunismus auch von Marx und Engels.

Der Papst jedoch, die groß ist seine Truppe?
Der gegen unsern Sozialismus stritt,
Verbrecher nannte unsre Freiheitsgruppe
Von Revolutionären, der im Schritt
Des Kapitals als Marionettenpuppe
Des Kommunismus Freiheitsreich nicht litt,
So sagte Stalin schon zu den Dämonen:
Wie groß sind denn des Papstes Divisionen?

Von Kreuzzug und von Hexen-Scheiterhaufen
Und von der Folter und der Inquisition
Muß reden ich und wie die Pfaffen kaufen
Mit Geld sich Ämter und des Papstes Thron
Und predigen von Wasser, aber saufen
Den besten Wein vom Weinberg an der Rhone,
Das ist die Kirche, die ich glühend hasse
Und zu verfolgen niemals unterlasse!


DER FEMINIST


Ich habe nie verstanden diese Rede,
Daß Jesus ward gesalbt vom Heilgen Geist.
Ich kenn die schönen Frauen, kenne jede,
Ich weiß, wie jede Jesusfreundin heißt.
Der Sünderin die Flut der Locken wehte,
Ihr langes rotes Haar im Lichte gleißt.
In ihrem Busen war ein großes Sehnen,
Sie salbte Jesus mit der Flut von Tränen.

Denn Jesus war im Haus vom Pharisäer,
Da trat herein die schöne Sünderin.
Ich seh es wie ein alter Geister-Seher,
Weil ich ein Seher wie Kassandra bin.
Die Sünderin kam Jesus immer näher,
Nur Liebe trug sie in dem innern Sinn.
Es bebten ihrer Brüste Silberglocken,
Sie trocknete den Meister mit den Locken.

Iskariothes Judas war sehr gierig
Und wollte immer nur das Silbergeld.
Das war für Jesus Christus ziemlich schwierig.
Und darum es ihm auch so wohlgefällt,
Als Magdalena eintrat, um begierig
Zu salben ihren Gott und ihren Held.
Und alles tönte Hymenäus Hymen!
Sie salbte ihn mit duftenden Parfümen.

Ja, Jesus der Gesalbte ist der Frauen!
Er lernte von der Kananäerin,
Daß Frauen nicht wie Hunde anzuschauen,
Da änderte der Meister seinen Sinn.
Die Hunde ihren Herren auch vertrauen
Und ich auch eine solche Hündin bin
Und liege unterm Tisch und warte leise,
Was von den Kindern übrig bleibt an Speise.

Die Kirchenväter haben immer Martha
Verklagt, sie klappre in der Küche nur.
War sie so schön wie Helena von Sparta?
Sie war die Freundin Jesu Christi nur.
Und Magdalena in der Magna Charta
Der Liebe, diese reizende Natur,
Es küsste auf den Mund sie Nazarenus,
Die Liebesgöttin Magdalena-Venus!

Maria aber ist die Muttergöttin
Und Jesus ist ihr Heros und ihr Sohn.
Maria, Schwester-Braut und Mutter-Gattin,
Sie ist der Weisheit unbefleckter Thron.
Sie, diese abendländische Lorettin,
Sie ist des alten Mutterrechts Äon,
Sie ist der Muttergottheit Ur-Ikone,
Die Göttin und die liebende Matrone.

Die Unbefleckte ist Maria, nämlich
Die große Göttin taucht nach jedem Akt
Jungfräulich aus dem Bad. Die Väter grämlich
Beschimpften Eva, weil sie reizend nackt,
Als Einfallstor des Teufels! Das ist dämlich,
Denn Eva schloß mit Satan keinen Pakt.
Auch Venus war ja Jungfrau, Unbefleckte
Nach jedem Akt, die Schönheit, die perfekte.

Maria ist die Königin des Himmels,
Wie Göttin Ishtar Himmelskönigin.
Die Götter in den Scharen des Gewimmels
Versammeln sich um ihre Herrscherin.
In all dem Wirbel weltlichen Getümmels
Die Königin des Himmels spricht: Ich bin
Der Anfang und das Ende, Erst- und Letzte,
Die euch seit aller Ewigkeit ergötzte.

Im Mutterrecht der Steinzeit solche Wonnen
Die Männer hatten an der Weiblichkeit,
Sie modellierten große Stein-Madonnen,
Mariengöttinnen der Fruchtbarkeit.
So hat die erste Religion begonnen
Mit großen Frauen voller Heiligkeit.
Und diese große Göttin, Steinzeit-Venus,
Die Mutter ward von Jesus Nazarenus.

So sehen wir die große Göttin Isis
Mit Horus auf dem Schoße, ihrem Sohn.
So hielt im Arm Maria ihren Jesus,
Die Muttergöttin war des Königs Thron.
Das war die goldne Zeit des Paradieses,
Der Urzeit feministisches Äon,
Als Jesus König war, Maria Göttin,
Maria Schwester-Braut und Mutter-Gattin.

Adonis ward ermordet von dem Eber
Und Aphrodite weinte sehr um ihn.
Zerfleischt war seine Niere, seine Leber,
Dem Eber hat die Göttin nicht verziehn.
Adonis war doch höchster Freudengeber,
Hat Aphrodite großes Glück verliehn.
Es ist die immer gleiche alte Mythe,
Adonis stirbt, es trauert Aphrodite.

Osiris ebenfalls ward auch getötet,
Ermordet hatte ihn der Dämon Seth.
Osiris hatte allezeit gebetet,
Doch starb er trotz dem flehenden Gebet.
Die Augen waren Isis da gerötet
Von Tränen. Mutter Isis weinend fleht,
Sie weint der Liebe heiße Tränenschauer,
Denn um Osiris trägt sie tiefe Trauer.

Und Baldur auch ist in den Tod gekommen
Durch Loki und den spitzen Mistelpfeil.
Da weinten alle Asen, alle Frommen,
Denn Baldur war der Götter Seelenheil.
Das Totenschiff zur Hölle ist geschwommen
Und Nanna weinte bittre Tränen, weil
Tot Baldur war, da weinte Tränen Nanna
Und heulte: Hosianna, Hosianna!

Und Jesus ward ermordet von dem Drachen
Und um ihn weinte laut die Pieta,
Maria hatte gar nichts mehr zu lachen,
Als Jesus lag in seinem Blute da.
Maria und die andern Frauen wachen,
Sind weinend stets dem toten Heros nah.
Ich höre laut die Stimme dieses Chores,
Da weinte um den toten Sohn Dolores.

Jehowah war der Mörder, dieser Vater
Ermordet hat den sanften Muttersohn.
Der Erde tragikomisches Theater
Sah Jesus auf der Muttergöttin Thron.
Da schmiegten sich die Hündin und der Kater
An Unsre Liebe Frau in dem Äon
Des feministischen Zeitalters golden
Und alle heulten um den heilig Holden.

Doch gibt es dann auch noch ein Auferstehen
In Unsrer Frauen Gynäkokratie!
So Tammuz mussten wir im Hades sehen,
Inanna stieg zu ihm hinunter, sie,
Die wusste sich im Schleiertanz zu drehen
Und zu entblättern ihre Reize, die
So reizend waren wie aus Paradiesen
Und Tammuz wieder auferstehen ließen!

Adonis auch erwachte von dem Tode,
Adonis-Röschen wurde dieser Held.
Er selber war die Rose nun, die rote,
Er war der Frühling in der Liebeswelt.
Und Aphrodite freut sich, dass der Bote
Der Auferstehung sie in Armen hält,
Weil ihre Tränen taten ihn erretten,
Nun ruhen sie zu zweit in Himmelsbetten!

Als Jesus war gestiegen in den Hades,
Maria stieg hinab ins Totenreich.
Sie grüßte dort die Königin des Staates,
Die Königin der Toten, gnadenreich.
Maria ging die Finsternis des Pfades
Und legte ab die Kleider seidenweich
Und stand vor Proserpina als die Nackte,
Den toten Jesus bei dem Schopfe packte

Und auffuhr in der Auferstehung Garten!
Maria Magdalena ihm erschien,
Erschien in einem seidenweichen zarten
Gewand und so umfing sie zärtlich ihn,
Es jauchzten rote Rosen aller Arten,
Ein neues Leben ward der Welt verliehn.
Die göttliche Maria – gratia plena –
Die göttliche Maria Magdalena

Nun feierte mit Gott die Hochzeitsfeier,
Den Hieros Gamos eines Götterpaars!
Maria in dem transparenten Schleier,
Verschleiert von der Lockenflut des Haars,
Umarmte Jesus voller Liebesfeuer
Und Götterwonne in dem Kosmos wars,
Die Lilie steckte in kristallner Vase,
Da war es alles Liebeslustekstase!