Von Josef Maria Mayer
Leute: „Mutter, sagen Sie uns, was wir tun sollen!“
Mutter Teresa: „Lächeln!“
BELEUCHTER
Ich sah das Stück
Schon vierzig Mal,
Hab nichts verstanden.
BÜHNENBILDNERIN
Ach, die Partei-
Genossen sind
Wie Räuberbanden!
BELEUCHTER
Hab ich das Licht
Gut eingestellt,
Ex-Freundin mein?
BÜHNENBILDNERIN
Wie Höllenglut
Und Satans Blitz
Der Feuerschein!
BELEUCHTER
Was andres nun:
Was macht das Geld,
Die Arbeitsstelle?
BÜHNENBELEUCHTERIN
Die Bühne bau
Und mal ich aus
Der ewigen Hölle!
BELEUCHTER
Verdienst du Geld
Genug? Das Geld
Regiert die Welt!
BÜHNENBILDNERIN
Ich dachte, du
Wärst anders, wärst
Der Liebe Held!
BELEUCHTER
Ich seh die Welt!
Amerika!
Und Berolina!
BÜHNENBILDNERIN
Im Garten sitz
Im Seidenkleid
Ich still aus China.
BELEUCHTER
Der Müßiggang
Zerstört die Welt,
Die untergeht!
BÜHNENBILDNERIN
Dann schafft sie neu,
Aus meinem Leib,
Der mein Poet!
BELEUCHTER
Nun angestrahlt
Wird Satans Arsch
Durch meine Lichter!
BÜHNENBILDNERIN
Den Podex mein
Verklärt und preist
Mein eigner Dichter!
MARX
Bei meinem Bart,
Dem langen Bart,
Dem Barte grau,
Prophetenbart!
Die Revolution
Ist meine Frau!
ENGELS
Mein Bart ist auch
Sehr imposant,
Pechrabenschwarze!
Was aber macht
An deinem Po
Die dicke Warze?
MARX
Ich leide sehr
An grimmer Pein,
An Höllenpein!
Verdammt! Jedoch
Es wird wohl nicht
Die Warze sein.
ENGELS
An deinem Po
Strahlt feuerrot
Wie ein Karfunkel
Die Warze nicht,
Ich glaub, es ist
Das ein Furunkel!
MARX
Was tatest du,
Worüber du
Stolz wie ein Held?
Was tatest du,
Was aller Welt
So wohlgefällt?
ENGELS
Furunkel nicht
Am Hintern, muß
Ich mich nicht schämen!
Die Weser ich
Durchschwommen hab
Im schönen Bremen!
MARX
Jedoch zurück
Zur Politik
Und Philosophie!
Die Arbeit macht
Den Menschen frei!
Wie macht das sie?
ENGELS
Die Affen sonst
Auf ihrem Baum
Von Nüssen träumen...
Die Hände sie
Dort klammern fest
An ihren Bäumen...
Ein Affe stieg
Herab vom Baum,
Auf Erden stand!
Der Affe nun
Stand aufrecht da!
Mit freier Hand!
MARX
Der Affe da
Mit Werkzeug gleich
Sein Werk vollführte?
ENGELS
Der Affe erst –
Diogenes! –
(...............)!
MARX
Ging dann ans Werk,
Um sein Produkt
Zu schaffen stark?
ENGELS
Ihn hungerte
Nach Affenfleisch,
Nach Affenmark!
Da fraß er auf
Den Vater sein
Und seine Mutter!
Denn wichtig ist
Zum Denken, dass
Man hat sein Futter!
Da Vater er
Und Mutter sich
Zum Mahl gemacht,
Vom Protein
Des Fleisches er
Hat nun – gedacht!
Er ist ein Mensch
Und ein Prolet
Der Welt geworden!
MARX
Auf Affenfleisch
Begründet so
Karl Marxens Orden!
ENGELS
Wie sind ja stolz
Auf unsern Ahn,
Der Ahnen fraß!
Ich auch dereinst
An solchem Tisch
Zu Gaste saß.
MARX
Menschwerdung so
Ist der Triumph
Der Kannibalisten?
Behüte Gott
Die Menschheit nur
Vor den Marxisten!
STALIN
Genossen! Wir
Erwarten nun
Den Sekretär!
O Lenin! Was
Ist er? Er ist
Nicht Bach, ist Meer!
S’ist Mitternacht!
Es schlägt die Uhr
Gespensterstunde!
Der Satan in
Der Hölle macht
Jetzt seine Runde!
Ich weiß, was dem
Genossen der
Partei da frommt:
Der Sekretär
Als großer Mann
Verspätet kommt!
LENIN
Was lernt der Reuss
Vom strengen Preuss?
Nur pünktlich immer!
Um zwölf Uhr nachts
Mit Pünktlichkeit
Tret ich ins Zimmer!
STALIN
O Lenin! Ich
Bin tief enttäuscht!
In Satans Bann
Ich frag mich, wie
Kann pünktlich sein
Ein großer Mann?
Ein großer Mann –
O Lenin, ich
Bring dir die Kunde –
Verspätet kommt!
Lässt warten stets
Die Viertelstunde!
LENIN
Ich eben saß
Mit meinem Weib
Beim Samowar,
Nadeshda war
Gemütlich so,
Ganz wunderbar,
Da hörte ich
Von einem Mann,
Von einem zarten,
Es sollt der Baum
Geschlagen sein
In meinem Garten.
Nadeshda da,
Mein Eheglück
Im Ehebette,
Mich dringend bat,
Genossen, dass
Den Baum ich rette!
STALIN
Jetzt bist du alt,
Großväterlich
Und voll Gemüt.
Wo ist dein Hass,
Dein Klassenhass,
Dein heiß Geblüt?
LENIN
Genossen, ach, -
Bei Demeter,
Der Göttin Deo! –
Nicht Stalin wählt
Als Sekretär,
Wählt Trotzki Leo!
STALIN
Doch Trotzki schon
Geflohen ist
Nach Mexiko.
LENIN
Was macht er in
Amerika,
Im Nirgendwo?
STALIN
Im Bergwerk mit
Neruda sucht
Er Eisen, Nickel.
Ich aber hau
Ihm auf den Kopf
Mit einem Pickel!
INES AMAND
Was Liebe ist,
O Lenin mein,
O sag mir das!
LENIN
Ist bürgerlich,
Ist klerikal!
Nein – Klassenhass!
Befreien wir
Vom Sklavenjoch
Die armen Dirnen!
Der Klassenhass
Die Klasse lehrt
Allein zu zürnen!
INES
Die Liebe ist,
Genosse, frei!
Ein Wasserglas!
LENIN
Die Liebe, ach,
Ist klerikal!
Heil Klassenhass!
Die Revolution,
Sie ist mein Weib!
Wie ich sie liebe!
Sie greift hinein
Geschickter Hand
Ins Weltgetriebe!
Sie stellt es um,
Stellt’s auf den Kopf!
Die Revolution!
Den Kopfstand macht
Die Welt und lacht
Der Liebe Hohn!
Die Revolution
Ins Weltgetrieb
Wird mächtig fassen,
Die Revolution
Die Massen lehrt
Das heiße Hassen!
INES
Französisch ist
Die Liebe schön!
Da ist sie frei!
Kein Ehejoch,
Gesegnet von
Der Klerisei!
O Kommunist!
Kommunen gibt’s
Der freien Liebe,
Da allgemein
Und all mit all
Lebt frei dem Triebe!
Die Liebe frei,
Befreit vom Joch
Der Ehe, das
Ist so gemein
Wie einem Mann
Ein Wasserglas,
Das muss man nicht
Von Thron, Altar
Erst teuer kaufen,
Das kann man wie
Ein Hengst voll Durst
Ganz einfach saufen!
LENIN
Doch der Prolet
Von Ehe denkt
Ganz sittlich groß,
Pariserin,
Nicht liederlich
Wie ein Franzos!
Der Bauer will
Die Bäuerin
In seiner Nähe,
Die Kinderlein
Um ihn herum.
O Lob der Ehe!
Vermählt bin ich
Nadeshda so
Im Ehebund
Und küsse sie
Allein auf den
Gespitzten Mund.
INES
Nun küsse mich!
Sei Kommunist!
Befrei die Triebe!
Kein Ideal
Ist heilig fromm
Die freie Liebe!
Nur einen Blick
Aufs Brüstepaar,
Kurz hingeblickt
Und schon im Bett
Unehelich
Sogleich (.....)!
Die Liebe ist,
O Kommunist,
Nur Einerleiheit!
Des Sexus Trieb,
Von uns befreit,
Das nenn ich Freiheit!
LENIN
Nadeshda, ach,
Ist eine Frau
Voll Eifersucht!
Die Ehe ehrt
Und Sitte sie
In strenger Zucht!
INES
Genosse, zieh
Die rote aus,
Die Unterhose,
Ich lehr dich, wie
Geliebt bei uns
Wird ein Franzose!
LENIN
Ja, mit der Hand
Das Werkzeug du
Der Arbeit fass,
Ich schreib ein Werk
Für die Partei
Vom Klassenhass,
Wie heiß der Hass
Befreiten Volks
Wird wütend rasen!
INES
Ich werde dir
In dieser Zeit
Die Waffe (......)!
BERT BRECHT
Besoffen bin
Ich Zechkumpan
Von dem Absinth!
O Rosa du,
O Luxemburg,
Du schönes Kind,
Die Freiheit du
Hast sehr geliebt,
Warst treu dem Volke,
Jetzt schwindest du
Wie die Marie,
Die weiße Wolke.
Ophelia,
Du tote Braut,
Du bleicher Traum!
Die Pflaume fiel –
Ich schüttelte –
Vom Pflaumenbaum!
Jetzt schwimmst du hin
So bleich und blass
Im Wasserbette,
Die Welle dich
Liebkost im Tod,
Die violette.
Aus schwarzem Wald
Gekommen ich,
Der Bert, der Brecht,
Ich schwimm mit dir
Und durch dich durch,
Im Fluss ein Hecht.
Die Wurzeln seh
Ich drunten tief
Vom Eichenstamme,
Da liegt dein Haar,
Dein schwarzes Haar,
Du liegst im Schlamme!
Der Frösche Laich,
O Leiche du,
Im Wasser schwimmt,
Da Bert, da Brecht
Sein Saitenspiel
Von Därmen stimmt.
O Rosa du,
O Rose rot,
So rot von Blute!
Von Freiheit du
Gesungen hast,
Du Böse-Gute!
Die Mehrheit ist
Stets bei dem Volk
Und der Partei!
Die Masse siegt!
Die Minderheit
Macht Massen frei!
Die Massen führt
Zu ihrem Heil
Die kleine Clique,
Denn die Partei,
Die weiß allein
Vom wahren Glücke.
Drum Mehrheit ist
Und Wohl des Volks
Die Minderheit,
Drum allezeit
Zu Staatsstreich, Putsch
Sind wir bereit!
Ach Rosa du,
Du Rose rot,
Bei Gott’s Erbarmen,
Hab Mitleid nicht
Mit armen Volk,
Mit Elend-Armen,
Denn Mitleid nicht
Und herzliche
Barmherzigkeit
Benötigt wird.
Zur Revolution
Sei du bereit!
Jetzt aber schwimm
Dahin so bleich
Im Wasserbette,
Ophelia,
So bleich und fahl,
So blass, du Nette,
Wie Froschlaich blass,
Wie Mondschein bleich,
Wie Tote fahl.
Ich habe schon
Mich selbst entleibt,
Beim Gotte Baal!
Gitarre mein
Mit Schweinedarm,
Besing die Welle!
Wie Dante sing
Die Rose rot
Im Reich der Hölle!
TROTZKI
O Kriegergott
Der Hölle du
Von Mexiko,
Es diente dir
Kein Krieger je
Wie Trotzki so!
Kriegskommunist
Zog ich durchs Land
Der armen Bauern,
Sah Bäuerin
Und Bauer um
Die Ernte trauern,
Nahm Ernte da
Dem Bauernvolk
Mit Waffen ab,
Soldaten ich
Der Rotarmee
Den Weizen gab,
Die Bäuerin,
Der Bauer da,
Die nichts mehr hatten,
Da fraßen sie,
Was da war, und
Sie fraßen Ratten!
Als ausgetilgt
Aus allem Land
Das Rattenfleisch,
Die Bäuerin
Im Wahnsinn wild
Mit Wutgekreisch,
Vor Hunger sie
Die Körper fraß
Von ihren Kindern!
Doch Menschenfleisch,
Wie Pflaumenmus,
Das kratzt im Hintern!
VITZLIPUTZLI
Die Revolution
Als Göttin ist
Berauscht von Blut,
Die Göttin tanzt
Mit dem Skelett
In wilder Wut,
Der Göttin du
Gedient hast treu,
Ein treuer Bote,
Der Göttin gibt
Sich gerne hin
Doch jeder Tote.
Kriegsgöttin ist
Frau Revolution,
Die laut ich preise,
Aztekenvolk
Die Göttin preist,
Die Göttin Sch(......)!
TROTZKI
O Mutter Rusj,
Wie Wladimir
Gedichtet so,
O Mutter Rusj,
Bewege du
Den breiten Po!
Die Mutter Rusj
Besoffen stand
An Wodka-Theken,
Sie sandte mich
Nach Mexiko
Zu den Azteken.
Der Sonnengott
Verlangt nach Blut,
O Erdensohn,
Den Sonnengott
Befriedige
Frau Revolution!
STALIN
Ha! Fort und fort
Den Trotzki will
Der Zar ermorden,
Zar Stalin will
Auslöschen dich
Aus seinem Orden!
Vom Pickel wird
Dein Leben dir
Durch mich geraubt!
Es spaltet dir
Die Revolution
Das Ketzer-Haupt!
JOHANNES R. BECHER
Ich, Dichter von
Der Muse Kuss,
Ich Dichter sehe
Und siehe, was
Ich seh, ist Wald
Und junge Rehe.
O deutscher Wald!
O Waldeshorn!
Was ist so deutsch
Wie deutscher Wald?
Was wie ein Reh
So scheu und keusch?
O Muse mein,
Lass deinen Mund
Begeisternd saugen,
Wie Rehe braun,
Wie Meteor,
Die Mandelaugen,
Du sanftes Reh,
Rehzwillingen
Gleich deine Brust,
Rehzwillinge
Der Brüste Paar,
So hüpft die Lust,
O du mein Reh,
Ich liebe sehr,
Die Zwillingskitze,
Du scheues Reh,
So keusch und süß,
Und deine R(.....)!
Du scheues Reh,
Du keusches Reh,
Du junge Braut,
O Ricke du,
O Ricke jung,
So eng gebaut!
Verneige dich
Vorm Väterchen,
Vor Stalin! – Vater!
O Stalin, Gott
Der ganzen Welt!
Im Welttheater
Die Rolle schreibst
Du allen vor!
O Dichter, hör,
Wie Stalin dich
Als Dichter preist,
Den Ingenieur
Der Seele nennt!
O Genius,
Gott meiner Muse,
Die in Blue jeans
Die Venus ist
Mit offner Bluse!
STALIN
Ah, du Poet!
Du Ingenieur,
Du Ingenieur
Der Seele! Du,
Johannes R.,
Du Becher! Hör,
Sei Präsident
Der Akademie
Der Kommunisten.
BECHER
Großmütterchen
Katholisch war
Wie wahre Christen –
Mein Gott jedoch,
Mein Vatergott
Ist Stalin nur!
Der Schöpfer er,
Der Neue Mensch,
Gott-Kreatur!
Ihm weihe ich
Germania
Und ihre Deutschen,
Die Hitler will
In das K.Z.
Der Hölle peitschen!
Ich, Patriot,
Ich diente Frau
Germania!
Zu Stalin sagt
Germania
Gehorsam Ja!
Gott Stalin kommt
Als Genius
Auf Bomber-Wolke,
Als Retter und
Erlöser zu
Dem deutschen Volke!
O Muse mein,
Ich küsse dir
Dein Hinterteil!
Heil Revolution!
Heil der Partei!
Gott Stalin Heil!
MAO
O milder Mond!
O Pflaumenbaum!
O Frühlingsgarten!
Die Poesie
Erwacht in dem
Gemüt, dem zarten.
O Becher Wein!
O Becher Wein!
O Becher Wein!
Der Schatten dort,
Daneben ich,
Und Mondenschein!
Der Große Marsch
War mein Triumph!
Ich sang die Ode
Vom Großen Marsch,
Vom Großen Mord,
Der Große Tote!
Ich, Genius
Der Taktik, ich,
Ich Großer Marsch!
Heil Mao, Heil!
Ergeben küss
Ich Satans Arsch!
SATAN
Ergebnen Dank,
O Philosoph
Vom großen Tao,
Daß du den Arsch
Dem Satan küsst,
Genosse Mao!
MAO
Wir Genien
Verstehen uns!
Du, Satanas,
Bist Mao gleich,
Ein Narr, wer noch
Bezweifelt das.
Der Mitte Reich
Wollt ehlich sich
Mit Mao gatten!
Die Bäuerin
Ihr Baby fraß,
Zum Nachtisch Ratten!
Millionenvolk
Zog hungernd da
Von Ort zu Ort,
Millionenfach
Die Revolution
Vollzog den Mord!
O Großer Sprung
Nach vorne, Stahl
Zu produzieren,
Und Chinas Volk
Verwilderte
Zu wilden Tieren!
Doch die Partei
Ward fett und faul!
Ich liebte nur
Die Rebellion
Der Jugendzeit,
Die Kriegskultur!
Da rief ich aus
Die Rebellion
Der Roten Garden!
O Satanas,
Trink mit mir Wein
Im Frühlingsgarten!
SATAN
Wo ist dein Weib,
Das ich dir gab,
Dem Hass zum Lohn?
MAO
Da kommt sie schon!
Chinesin, schau,
Der Skorpion!
Was Israel
Einst Lea war
Und mehr noch Rachel –
Ist mir dies Weib,
Der Skorpion
Mit Gift im Stachel!
Kein Skorpion
Im Petticoat
Amerikas...
Ein Skorpion
Im Bauernrock,
Bei Satanas!
DAS SCHLIMMSTE VON MAOS WEIBERN
O Mao mein,
Du Philosoph
Der Dialektik,
Regierungskunst
Beiseite lass,
Des Herrschens Hektik,
Erzähl mir nicht
Von Revolution
Und Kriegskultur,
Sing, Dichter, sing,
Die Ode sing
Von der Natur!
MAO
Als Chinas Volk
Gehungert hat,
Hab ich’s gerettet!
Das Spatzenvolk
Hat sich zu gern
Im Laub gebettet!
Wir schlugen da
Die Trommeln laut
Mit großem Lärm,
Das Spatzenvolk
Gen Himmel flog
Laut im Geschwärm,
Sie flatterten
In Lüften blau,
Da die Verzagten
Zum Baume sich
Und seinem Laub
Nun nicht mehr wagten,
Erschöpft vom Flug,
Der Flatterei,
Von all dem Lärm,
Der Vögelei
Im Wolkenbett
Und dem Geschwärm,
Sie stürzten auf
Die Erde hin,
Erschöpft zu Tode!
Dem Tao der
Natur sang ich,
Dir diese Ode!
DAS SCHLIMMSTE VON DEN WEIBERN MAOS
O Großer Chef
Vom Großen Reich,
Sing auch Gesang,
Wie du einst schwammst
Alleine in
Dem Jangtsekiang!
MAO
War ich nicht schön?
Ja, ich war dir
Zu schön, ich wette!
DAS SCHLIMMSTE VON DEN WEIBERN MAOS
Ein Klumpen Fleisch!
Das liebst du (dacht
Ich da) dies Fette?
PABLO NERUDA
Amerika
Die Bombe warf!
Hiroshima
Durch das Atom
In Höllenglut
Verbrannte da!
Mein Pantherweib
Von Sumatra,
O Madonnina!
Da schaute ich
Der Freiheit Reich,
Das Rote China!
Die Mauer schützt
Den Kaiser nicht!
Und kein Palast
Des Himmels ist
Verboten mehr!
Ich war zu Gast
Bei Li Tai-Bo
Und Bo Djü-I!
Ich pries das Tao!
Der Himmelssohn
Im Mitte-Reich
Ist Gottmensch Mao!
Und Wunder tut
Der Himmelssohn,
Erlöst vom Übel!
Ich schwöre auf
Des Gottes Wort,
Die Mao-Bibel!
CHE GUEVARA
O Paradies
Von Kuba du,
Sei frei, sei frei!
Im Freiheitskampf
Gemordet wird –
Ganz nebenbei!
O Paradies
Von Kuba, o
Du Zucker-Insel!
Ich dulde nicht
Ein weibisches
Gemütsgewinsel!
Voran, Soldat
Der Revolution,
Marschier im Heer,
Der Klassenhass
Legt in den Arm
Dir das Gewehr!
Nimm das Gewehr
In deine Hand,
Die vielgeübte,
Das Flinten-Weib,
Genosse, sei
Dir die Geliebte!
Marschiere bis
Zum Monde und
Noch fort und fort
Und pflastere
Den Himmelsweg
Mit Menschenmord!
Die Revolution,
Der ich als Held
Der Freiheit diene,
Soldat, sie will,
Du seiest nur
Die Mordmaschine!
Die Fahne rot
Der Revolution
Lässt dich erröten?
Erröte nicht!
Du sollst, Soldat,
Die Menschen töten!
Sei kalt, voll Hass,
Voll Klassenhass
Im Herzensgrund!
Dir geht voran
Der Heros Ché,
Tabak im Mund!
PABLO NERUDA
Ché, Heros Ché,
Dein Angesicht
Ist unsre Rettung!
Ja, Volk an Volk
Vereinigst du
In der Verkettung
Der Sklaverei
Der Revolution!
O Neuer Mensch
Der Arbeit du!
Ich bet dich an,
Dein roter Mönch,
Ich singe dir
Den Thron, o Ché,
Ich bin dein Dante!
Die Hölle bebt,
Wenn Ché erscheint,
Der Commandante!
Und Satan steht
Vom Throne auf,
Ich Seher seh,
Wie Satan sich
Erhebt vom Thron,
Wenn du kommst, Ché!
MAJAKOWSKI
O Lenin mein,
Mysterium
Und Mausoleum!
Ich singe dir
Den Abgesang
Und nun – Tedeum!
Ich Werther, ach!
Vor Lottes Bild
Das Herz mir brach!
Was soll die Kunst
Und all das Spiel
Mit dem Symbole?
Genosse mein,
O Retter mein,
O du Pistole,
Den langen Lauf
Ich schiebe jetzt
In meinen Mund –
O Lotte! Ach
Ich liebe dich
Von Herzensgrund!
CHOR DER KINDER
O liebes Kind,
Wie schön, dass du
Geboren bist,
Wir Kinderlein,
Wir hätten dich
Sonst sehr vermisst!
BUFFO
Habt vielen Dank
Fürs Spielzeug, das
Ihr heut mir schenktet!
Die Blicke ihr
Ja alle schon
Zum Tische lenktet.
Der Kuchen da
Ist honigsüß
Mit Zuckerguss!
Und von Kakao
Und Zuckerschaum
Der Negerkuss!
Bananenmilch
Soll und Kakao
In Strömen tröpfeln
Und frischer Saft
Voll Süßigkeit
Von goldnen Äpfeln!
DONTEL
Am Abend gibt’s
Ganz sicher Wurst
Und Pommes Fritz!
BUFFO
Erzähl mir doch
Noch einmal den
Ganz tollen Witz!
FATIMA
O Jesuskind!
Sei heute hier
Am Tisch zu Gast
Und segne du,
Was du uns hier
Gegeben hast!
BUFFO
Wir essen jetzt
Und trinken jetzt,
Gott, dir zum Preise,
Wir danken dir
Für Speis und Trank,
Für Trank und Speise!
FATIMA
Nun kommt heraus,
Kommt in das Grün,
Den Gartentraum!
Da oben sitzt
Ein Taubenpaar
Im Eichenbaum!
AKKA UND DANU
Die Liebe Frau
Im Himmel steht
Im Licht der Sonne!
FATIMA
Madonna ist
Uns Süßigkeit
Und Lebenswonne!
BUFFO
Halleluja!
Halleluja!
Halleluja!
FATIMA
Ich lieb dich! Ja!
Ich lieb dich! Ja!
Ich lieb dich! Ah!