Von Josef Maria Mayer
1
Den König Pepe anzuschauen
Mit seinen beiden Ehefrauen,
Die Muse eilt nach Berolina.
Gegrüßet seist du, Madonnina!
Hier einst ging in des Lebens Schule
Die wunderschöne Marijule,
Die mit Semfira war befreundet.
Ihr Frauen wie die Sterne scheintet!
Die Marijule – o Lord Jesus –
War Inkarnation der Göttin Isis,
Semfira war – o Nazarenus –
Die Inkarnation der Göttin Venus.
Der König Pepe liebte beide,
Der Marijule weiße Seide
Umflossen war vom schwarzen Haar,
Semfira mit der Brüste Paar
Zu prahlen wusste, mit dem Busen.
Nun in Berlin, der Stadt der Musen,
Der König Pepe und die Frauen
Ikonen der Madonna schauen.
Die Gottesmutter als die Schwarze
Erlöst vom Scherenschnitt der Parze.
2
Die Große Schwarze Gottesmutter,
Die Schwarze Kali von Kalkutta,
Erinnert die Zigeuner immer
An fernen Mittelmeeres Schimmer
Und an Maria Magdalena
Und ihre Sklavin – gratia plena –
Die Schwarze Sara von Ägypten,
Die ruhen dort in Kirchenkrypten.
Die Schwarze Sara, schwarz wie Isis,
Sie schenkt der Provence Lord Jesus.
Der König Pepe sehnte immer
Sich nach des Mittelmeeres Schimmer.
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Jetzt aber wollt er unverhohlen
Mit seinem Frauenpaar nach Polen,
Wo die Zigeuner aller Staaten
Sich sammelten bei den Karpaten,
Wo Neue Heiden auch und Hippies
Aufstellten Indianer-Tippies,
Auch Katholikinnen, die puren
Geliebten Christi, mit den Huren
Und Sündern in den Zelten schliefen
In dunklen Waldes stillen Tiefen.
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Den König Pepe mit den Händen
Semfira rührte an den Lenden,
Es zitterten die Augenlide.
Er sang den Sang vom Hohen Liede,
Der Seelenbraut, dem Bäutigame,
Da Marijule seine Dame
Und seine reine Augenweide
In ihrer reinen weißen Seide.
Der Patriarch der Sinti-Roma
War wie der Papst der Ewgen Roma
Und ehrte seine Bona Dea,
Wie Jakob mocht er gerne Lea,
Weil fruchtbar war ihr Mutterbusen,
Doch von den beiden schönen Musen
Mit Eros’ scharfem Dorn und Stachel
Wie Jakob liebt er mehr die Rachel
Mit ihrer Augen Kontemplieren
Und ihrem Mantra-Meditieren.
Semfira war der Mystik Tantra,
Doch Marijule war sein Mantra.
5
Sie sangen mystische Gesänge
Entlang der Bahn der Schienenstränge.
Und König Pepe wurde kühner,
Der Hahn im Korb, die beiden Hühner
Vereint in seinen Armen pennen,
Noch kükenlos die beiden Hennen,
Die aufgeregt vor Freude gackern.
Romantisch droben Sterne flackern,
Bis König Pepe lauthals krähte
Und weckte so die Morgenröte.
Die Nacht entwich wie die Medusa,
Die Göttin Morgenröte Usa
Kam her auf ihrem Rinderwagen,
Die Herrlichkeit nicht auszusagen,
Sie ritt auf ihren weißen Rindern
Und prophezeite Schar von Kindern
Dem König Pepe und den Frauen:
So liebt euch oft und habt Vertrauen
So liebt euch oft und habt Vertrauen
Und wahret unter euch den Frieden!
So ist die Göttliche geschieden.
6
O Krakau, Krakau, schönes Städtchen,
Was bist du für ein schönes Mädchen,
Du Muse mystischer Poetik,
Du Professorin frommer Ethik,
Nicht purgatorisch, infernalisch,
Nein, paradiesisch und moralisch,
Nicht grau in grau in Allerleiheit,
Nein, Hymnen singend an die Freiheit,
Gebunden nur ans Höchste Gute,
An Gottes Freiheit, absolute
Geist-Freiheit! Krakau, dein Prophete,
Der Geist, wo er gestanden, wehte,
Der Geist, wenn er ins Land geblasen,
Verzückte alle in Ekstasen!
Nicht kommunistisch oder arisch,
Katholisch aber, solidarisch!
O König Polens, Hoherpriester,
Vertreibe alle üblen Biester!
O König Polens, voll Vertrauen
Auch König Pepe mit den Frauen
Wallfahrte fern des Ketzerspotttes
Zur Großen Schwarzen Muttergottes!
7
Die große Königin von Polen,
Die die Hussiten einst gestohlen,
Verwundeten mit ihrem Säbel
Von ihrer Häresieen Nebel
Und schlugen ihr auf ihre Wange,
Sie stellt die Füße auf die Schlange
Und lässt die großen Augen strahlen.
Wie Lukas möchte ich sie malen,
Wie Lukas ihr zum Maler taugen.
Wie mich verfolgen ihre Augen,
Die Mandelaugen, diese warmen,
Die Mutteraugen voll Erbarmen!
Wo sie ist, da ist Paradies, ah!
Das Lächeln nur der Mona Lisa
Verfolgt mich so von ihrem Werke.
Die Göttin von dem klaren Berge
Verfolgt mich wie die Gioconda.
Nun sie zertritt die Anaconda,
Die Ringel- und die Strumpfbandnatter.
O König Pepe, mein Gevatter,
Die Marijule (Duscha Mira)
Und (Venus Cypria) Semfira
Sollst du der Gottesmutter weihen
Und dann die Herrin selber freien!
O Gottesmutter, sei die Meine,
Ich, König Pepe, ganz der Deine,
Bin dir ergeben als dein Sklave
Und sterb ich – auf dem Mund ein Ave!
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Nun kommen wilde Neue Heiden,
Die Weiber aber Augenweiden,
Die Brüste ähneln Kirchenglocken,
Wollüstig lange rote Locken!
Die Männer, die als Hippies gammeln,
Laut afrikanisch rhythmisch trommeln,
Und ihre Waffen, die Gitarren,
Gesänge von Atlantis schnarren,
Poseidons und der Klito Insel.
Das ist ein Jammer und Gewinsel!
Und laut verkünden dumme Zofen:
Ägyptens Priester-Theosophen
Ägyptens Priester-Theosophen
Atlantis’ Weisheit überliefern!
Doch voll von eklen Ungeziefern
Die Rasta-Locken dieser Kerle.
Dabei ist eine schwarze Perle,
Vom Kaiser von Äthiopien stammend,
Und die Zigeunerinnen flammend
Sich vor der Schwarzen nicht verstecken,
Vergleichen ihre breiten Becken,
Vergleichen ihre breiten Hintern!
Da lärmen Scharen auch von Kindern,
Die Nase voll von Glockensäulern,
Stets Schokolade in den Mäulern.
9
So die Gesellschaft naht dem Zeltplatz.
Und König Pepe sprach: Mein Weltschatz
Semfira, komm zum Bräutigame,
Und Marijule, meine Dame,
Kommt her zu eurem Herrn der Welten,
Wir wollen in dem Walde zelten,
In einem Zelt zusammen schlafen,
Der Hirte mit den beiden Schafen,
Der Widder mit den beiden Lämmern.
So selig in dem Abenddämmern
Der König Pepe sinkt in Schlummer.
Kein Grund zu Jammer oder Kummer!
An seinem Hals die eine Süße,
Die andre wärmt ihm seine Füße.
Das war ein Schmatzen und ein Schlecken,
Wir wollen Schleier drüber decken!
Die Mutter Nacht mit ihrem Schleier,
Bestickt von hoher Sterne Feuer,
Bedeckt die ganze Liebesszene.
Semfira bleckte ihre Zähne,
Wie zitterte ihr Wonnebusen!
Poet im Paradies der Musen –
Da Tonja und da Lara, Juri! –
Mohammed bei den beiden Huri!
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Was König Pepe aber träumte,
Als Schaum der Morgenröte schäumte
Durch rosarote Morgenwolken
Wie von der Himmelskuh gemolken?
Ob auch die dumme Zofe spotte,
Er träumte von dem Großen Gotte!
Da draußen klang ein Lustgeheule,
Der Gott erschien in seiner Säule!
Dem Phallus diese Säule ähnlich
Und alle Weiber seufzten sehnlich!
In Evidenz der Phallussäule
Die Weisheit nicht erschien als Eule,
Die Liebe nicht erschien als Taube,
Wie sie verkündet uns der Glaube,
Die Göttin nicht als Devi-Diva,
Nein, da stand wollusttrunken Shiva!
Gott Shiva in dem Phallusbaume
Erschien dem König in dem Träume!
Bacchantisch lärmen sie und heulen:
O Gott der Säule aller Säulen,
O Gott der Säule aller Säulen,
Dein Phallus soll uns gnädig nicken
Und gnädig auf uns nieder blicken
Und mache uns durch Wollust fröhlich
Und durch die Liebesfreuden selig!
Wir preisen dich als Gott, den Schönen,
Mit unserm brünstig heißen Stöhnen!
Den Phallus preisen wir, den lichten,
Der kann erschaffen und vernichten!
Du Gott der ewigen Naturen,
Wir deine Bräute, deine Huren!
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So träumte König Pepe frühe.
Semfira aber lachte, siehe,
Wollüstig bebte ihr der Busen.
Und auch die andre seiner Musen
Schon in der Morgenröte feiert,
Von schwarzer Haare Flut verschleiert.
Und sie erheben sich im Tale
Zu einem kargen Morgenmahle.
Zum Kaffee gab es weiße Brote.
Der frische Wind im Morgenrote
Den Menschen zusprach und den Tieren.
Und König Pepe ging spazieren.
Bei ihm in seinem Tuch der Tücher
Geheimnisvoll das Buch der Bücher,
Geheime Weisheit ohne Makel.
Und er befragte das Orakel.
Da fließt die San durch die Karpaten,
Wo Polens und Ukraines Staaten
Sich bergen an der Berge Grenze.
Die Adler tanzen ihre Tänze
Und schauen offen in die Sonne,
Frau Sonne ist des Adlers Wonne.
12
Und König Pepe in Visionen
Sah König Jesus Christus thronen
Und ihm zu Füßen Magdalena,
Die Wunderschöne – gratia plena –
Es lauscht ihr Muschelohr voll Leisheit
Des großen Gurus Gottesweisheit.
Das Herz klopft in des Busens Fülle,
Sie ganz Empfängnis, völlig Stille,
Sie mystisch ganz bereit zum Schweigen,
Der Geist kann in der Schönheit zeugen,
Da sät er seiner Weisheit Worte,
Ein jedes Wort von edler Sorte.
Als Gärtnerin sie breitet wacker
Dem Sämann ihrer Seele Acker
Und öffnet für des Gottes Oden
Empfängnisoffen ihren Boden
Und senkt sein Wort, das göttlich-große,
Sich ein in ihrem Seelenschoße,
Und wird in ihrem Seelenanger
Von seinem Seherworte schwanger
Und bringt in Stille keuscher Züchten
Die Hundertzahl von prallen Früchten.
Da aber tritt zu Nazarenus
Die Andre, schön wie eine Venus,
So schön wie Helena von Sparta,
Der Magdalena Schwester Martha.
Sie war geschäftig schon am Morgen
Und grübelte in vielen Sorgen
Und war nicht schweigsam gleich den Mönchen,
Sie plauderte mit jedem Menschen,
Sie lauschte nicht der Gottes-Ode,
Sie dachte an die Sommermode,
Sie wollte lachen, wollte scherzen,
Sie dachte nie an Gottes Schmerzen!
Wo Gott und Magdalena saßen,
Da wollte Martha lachen, spaßen,
So konnte Gott nicht in ihr zeugen
Wie in der Magdalena Schweigen.
Doch Magdalena soll, der Frommen,
Die Liebe werden nicht genommen,
Gott segnet ihre innre Leisheit
Durch die Begattung mit der Weisheit.
So schaute König Pepe droben
Herrn Jesus Magdalena loben,
Auch Martha war in seinen Zelten,
Doch musste Jesus Martha schelten...
13
Nun König Pepe weiter wallte,
Geheul der wilden Wölfe schallte,
Die wilden braunen Bären brummen,
Die süßen Honigbienen summen.
So wallte er durch grüne Felder
Und durch die unzerstörten Wälder,
Sich stille an die San zu setzen
Und sich am Wasser zu ergötzen.
Da nahm er Tinte sympathetisch
Und eine Ode schrieb pathetisch
An sein Idol voll reiner Tugend,
Das ferne Ideal der Jugend,
Die seiner Seele keusche Wonne,
Die seiner Jugendzeit Madonne,
Die seine keuscheste Diana,
Die seine schwebende Morgana,
Die seine reine Seraphine,
Die seine Taube Colombine,
Er Don Juan, sie Donna Anna,
Er Moses, sie sein süßes Manna,
Sie Mirjam mit dem Tamburine,
Der er mit seiner Flöte diene,
Sie seine Zauberin und Psyche,
Er salomonisch schrieb ihr Sprüche,
Die seine Muse voller Tiefe,
Der er ihr schrieb verrückte Briefe.
Dieweil Cythere um ihn schäumte,
Er immer von Madonna träumte,
Sie seine himmlische Madonna.
Dann dacht er an Großmutter Nonna
Und sah die Selige erscheinen,
Und König Pepe musste weinen.
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Und König Pepe wallte wieder
Zum Zelte, sah Semfiras Glieder,
Sie, die Wollüstigste der Musen,
Sah ihren Gottesmutterbusen
Und wollte sein ihr Nazarenus.
Er sang die Ode an die Venus
Und sang die ganze alte Mythe
In seinem Lied an Aphrodite:
O Venus, himmlische Regina,
O Venus, himmlische Regina,
O Venus, Stella Matutina,
O Göttin Venus, Stella Maris,
Du meine vielgeliebte Charis,
Du große Herrscherin der Musen,
Ich preise deinen Taubenbusen
Und deinen Schwanenhals, den weißen,
Als Turm von Elfenbein zu preisen,
Und deine Wangen, pfirsichflaumig,
Und deine Lenden, wollustschaumig,
Und all die Küsse deiner Lippen,
Zu saugen, nicht nur leicht zu nippen,
Und all das Meerblau deiner Blicke!
O Venus, huldvoll Gnade nicke!
Semfira lockte unsern Helden
Ins Zelt, in Lust mit ihm zu zelten.
Sie war das Zelt der Offenbarung,
Er war die Wolke voller Paarung,
Er war die Wolke in der Hose,
Sie war der Kelch der roten Rose,
Er lag an ihren Götterbrüsten
Und sie ergötzten sich an Lüsten,
Bis sie gesättigt und zufrieden
Sich segneten mit Seelenfrieden.
15
Nachdem sie sich beglückt erhoben,
Sie sahen Neue Heiden toben,
Der Trommeln stürmische Ekstasen,
Die Hörner wurden viel geblasen.
In diesem Zeitraum, dieser Raumzeit
Der Eingebornen alte Traumzeit
War auferstanden, kam gezogen,
Gekrochen übern Regenbogen
Vom Himmel kam herab die Schlange,
Die Menge grüßte im Gesange,
Die Schlange war der Schar Verehrer
Ein Guru und ein Weisheitslehrer,
Die Heiden gingen in die Schule
Bei Belial und Beelzebule
Und lernten wieder Runen raunen
Und mit erhobnen Augenbraunen
Zum Himmel schaun, in lauten Chören
Die Wettergötter zu beschwören
Durch Runen, die sie selbst verleiblicht.
Die Weisheitsschule war verweiblicht,
Vor allem Weiber waren magisch.
Doch König Pepe fühlte tragisch
Vereinsamt sich in dieser Menge,
In diesem Lärmen der Gesänge.
Noch trug er in dem Tuch der Tücher
Die Weisheit in dem Buch der Bücher
Und wollte von dem Höchsten Wesen
Und von dem Guru Jesus lesen.
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Semfira aber mit dem Gatten
Saß da auf grünen Wiesenmatten.
Da in der Ferne spielten Kinder,
Da kam heran ein junger Inder,
Der Vischnu hieß nach seinem Gotte,
Der sah mit arrogantem Spotte
Semfira an, die tat den Rachen
Weit auf und fragte: Gibt es Drachen?
Gibt es sie wirklich im Realen?
Auf Vischnus Antlitz jäh sich malen
Die Blitze eines stolzen Spottes,
Er schwor beim Avatar des Gottes,
Bei Krishna mit dem blauen Leibe,
Und sprach: Du Glanz von einem Weibe,
Mit Runen du beschwörst die Wolken?
Hast du schon einmal Milch gemolken
Hast du schon einmal Milch gemolken
Von einer grünen Blumenwiese?
Die dreiunddreißig Paradiese
Mit Lotosblumen, die nicht welken,
Sind andres nicht, als Milch zu melken
Von einer Lotosblume Kelche.
Die das nicht können aber, welche
Milch melken können nicht von Blumen,
Sind Beter sie in Heiligtumen
Und sind sie selbst auch Veda-Leser,
Doch melken nicht die Milch der Gräser,
Die wissen nichts vom großen Brahma
Und von dem Blütenpfeil des Kama
Und von der Göttin Mahadevi!
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Und König Pepe dachte: Levi
Und sein Levitikus erwarten
Mich in der Weisheit Palmengarten.
Da ging er fort mit seinem Buche,
Doch trug er auch in seinem Tuche
Ein Büchlein noch mit Elegieen,
Die nicht verzweifelt lauthals schrieen,
Nicht dröhnten wie ein Donnerhammer,
Doch deren Stimme war ein Jammer,
Ein Rauschen unnennbarer Wehmut,
Dem Leid ergeben stiller Demut.
Da schaute er am hellen Tage
Die schwarze Dame voller Klage,
Dem Leid ergeben voller Demut.
Die Tränenbäume rauschten Wehmut.
Durch Klagelandschaft ging sie leise,
Wie eine Witwe, eine Waise.
Blut floß aus ihren Herzenswunden.
Dann war sie im Gebirg verschwunden.
Was solls? Vision am hellen Tage:
Sie war nun eben eine Klage...
Sie war nun eben eine Klage...
18
(...)
19
Und König Pepe stieg alleine
Den Berg hinan im Mondenscheine,
Da droben dort wie auf dem Brocken
Die Hexen läuteten die Glocken
Und fingen Frösche, fluchten Kindern
Und leckten Satanas am Hintern!
Der König Pepe stand erschrocken!
Die Hexen läuteten die Glocken,
Da war es große Sabbathstille.
Da wars der wilden Weiber Wille,
Es möge sich kein Dichter schämen,
Natur verehren in Poemen
Und fallen vor der Mutter nieder,
Der Großen Mutter singen Lieder!
Nun König Pepe hob die Stimme,
So süß im Maien summt die Imme:
Das Feuer ist schon lang erloschen!
Das Feuer ist schon lang erloschen!
Ich ward verprügelt und verdroschen!
Ich bitt um eine neue Flamme!
Gebunden stehe ich am Stamme!
Ich bitte, ob ich auch kaum glaube,
Ich flehe an die Liebestaube,
Ich bitt mit meinem letzten Worte:
MARIA! Tu mir auf die Pforte!
MARIA! Tu mir auf die Pforte!