Herausgegeben von Dr. P.M. – Herausgeber der

HATTUSILIS


Altbabylonische Urkunde

Herausgegeben von Josef Maria Mayer



Es folgen die Worte

Des Königs Hattusilis,

Des Königs von Hatti,

Des Sohnes des Mursilis,

Des großen Königs vom Lande Hatti,

Des Sohnes des Suppiluliumas,

Des großen Königs vom Lande Hatti,

Des Sohnes des Hattusilis,

Des Königs von Kussar.


Der Herrin Werke will ich besingen

Und jedermann soll es wissen.

In Zukunft soll man unter den Schutzgeistern

Meiner Hoheit, der Sonne,

Und meines Sohnes und meines Enkels

Verehrer der Herrin sein.


Mein Vater Mursilis zeugte vier Kinder,

Den Halpasulupis, den Muwatallis, den Hattusilis

Und die Mesiris, die Tochter.

Als ich noch ein Knabe war,

War ich Eselhalftermann.

Meine Herrin

Sandte zu Mursilis, meinem Vater,

Meinen Bruder Muwatillis,

Infolge eines Traumes und sprach:
Für Hattusilis bleiben nur noch wenige Lebensjahre.

Er ist krank.

Gib ihn mir!

Er soll mein Priester sein!

Er wird gesunden!

Da nahm mich Kleinen mein Vater

Und gab mich der Himmelskönigin zum Diener.

Ich opferte der Himmelskönigin,

Versah das Priesteramt.

In der Hand meiner Herrin

Lag mein Lohn,

Sie waltete über mir.


Als aber mein Vater Mursilis

In den Himmel eingegangen,

Setzte sich mein Bruder Muwatallis

Auf den Thron des Vaters.

Ich aber wurde

Vor dem Angesicht meines Bruders

Befehlshaber des Heeres.

Mein Bruder setzte mich

In die Würde des Großmeisters ein.

Das Obere Land gab er mir zu verwalten,

Das Obere Land nahm ich unter meine Gewalt.

Vor mir aber hatte es verwaltet

Sinduas, der Sohn des Zidas.


Weil meine Herrin

Mich begnadet hatte

Und mir gewogen war

Und mein Bruder mir wohlgesonnen,

Beneideten mich die Leute.

Sinduas, der Sohn des Zidas, und andre Leute

Stellten mir nach,

Sie wollten mir übel.


Gegen mich wurden Verleumdungen laut.

Mein Bruder Muwatillis

Leitete ein Gerichtsverfahren gegen mich ein.

Aber meine Herrin

Erschien mir im Traum

Und sagte mir dieses im Traum:
Dem Gottherrn vertrau ich dich an!

Da wurde ich dank meiner Himmelskönigin rein.

Meine Himmelskönigin, meine Herrin, hielt mich an der Hand

Und überließ mich keinem bösen Geist

Und keinem übelgesinnten Richter.

Niemals überwand mich die Waffe des Feindes.

Meine Herrin rettete mich

Bei jeder Gelegenheit.

Wenn es mir schlecht erging,

Erkannte ich

Gerade krank

Das Wirken der Himmelskönigin besonders deutlich.

Die Himmelskönigin, meine Herrin, hielt mich an der Hand.

Und weil ich ein von der Himmelskönigin behüteter Mann war,

Weil ich auf dem Weg des Himmels wandelte,

Handelte ich nicht nach der Art und Weise

Der gemeinen Menschen.

Ja, Himmelskönigin, meine Herrin,

Du rettetest mich immer,

Ja, so war es!

Die Himmelskönigin, meine Herrin,

Übersah mich zu keiner Zeit.

Nie überließ mich die Himmelskönigin dem Feinde.

Niemals überließ sie mich

Meinen Gegnern vor Gericht,

Den neidischen Feinden.

Bei jedem Wort des Feindes,

Bei jedem Wort des Anklägers vor Gericht,

Bei jedem Wort der Herrschaften

Hielt meine Herrin

Ihre schützende Hand über mir.

Bei jeder Gelegenheit

Rettete mich die Herrin.

Meine neidischen Feinde

Gab mir meine Herrin in die Hand,

So konnte ich sie überwinden.


Als nun mein Bruder Muwatallis

Die Sache durchschaute,

Da unternahm er nichts mehr gegen mich.

Er nahm mich wieder in Gnade an.

Heerscharen und Wagenkämpfer

Des Reiches Hatti

Gab er in meine Hand,

Ich bekam die Befehlsgewalt

Über Heerscharen und Wagenkämpfer.

Und mein Bruder Muwatallis sandte mich

In den Krieg.

Da meine Herrin mir gnädig war,

Auf welchen Feind ich auch schaute,

Kein Feind sah mich.

Ich war Sieger über die Feinde.

Die Gnade und Huld der Herrin

War mit mir.


Und welcher Feind

Sich auch im Innern von Hatti aufhielt,

Ich jagte alle Feinde hinaus.


Welche Feinde ich in meiner Jugend besiegt,

Darüber machte ich eine Tafel

Und legte sie vor der Himmelskönigin nieder.


Als mein Bruder Muwatallis

Auf den Befehl seines Schutzgeistes

Nach dem Unteren Lande zog

Und Hattusas verließ,

Da nahm er die Ahnen und die Heiligen von Hatti

Und brachte sie nach dem Unteren Lande.


Dann aber empörten sich

Die Gasgas-Länder,

Pishurus, Ishupittas,

Lattipas, Landas und Maristas,

Die festen Städte zerstörten sie.

Der Feind überschritt

Den Marasandas-Fluß

Und bedrängte das Untere Land

Und bedrängte das Land Kanas.

Kurustamas und Gazziuras fielen ab

Und die Nachbarn von Hatti

Bedrängten uns.

Der Feind aus Turmittas

Bedrängte das Land Tuhupias.

Weil aber Ippasanas leer von Menschen war,

Drang der Feind in Suwataras ein.

Istaharas aber entging dem Überfall.

Als aber das Land bedrängt war,

Bestellte man zehn Jahre lang die Felder nicht.

In jenen Jahren,

Als mein Bruder Muwatallis in Hatti war,

Fielen die Gasgas-Länder allesamt ab

Und verwüsteten Saddupas und Dankuwas

Und ließen sich in Pattijarigas nieder.


Mein Bruder Muwatallis

Entsandte mich,

Aber er gab mir nur eine geringe Menge

Von Truppen und Wagenkämpfern mit.

Da nahm ich die Hilfstruppen dazu

Und zog in den Krieg.

Ich traf auf den Feind bei Hahas

Und wir lieferten uns eine Schlacht.

Meine Herrin half mir

Und ich schlug den Feind.

Ich führte seine Streitmacht weg.

Wen er aus Hattusas bei sich hatte,

Den nahm ich ihm weg

Und schickte alle wieder in ihre Heimat.

Seine Helfer aber ergriff ich

Und lieferte sie meinem Bruder aus.

Das war meine erste Mannestat.

Meine Herrin verkündete

Zum ersten Mal auf diesem Kriegszug

Meinen ruhmvollen Namen.


Es ereignete sich nun,

Daß der Feind aus Pishurus uns überfiel,

Karanas

Und Maristas

Waren inmitten der Feinde.

Zur einen Seite war dem Feind

Die Grenze das Land Tagastas,

Zur andern Seite war dem Feind

Das Land Tamalias Grenze.

Des Feindes Wagenkämpfer

Waren achthundert Gespanne,

Unzählbar seine Fußtruppen.

Mein Bruder Muwatallis sandte mich aus

Und gab mir hundertzwanzig Gespanne

Mit Wagenkämpfern,

Doch nicht einen einzigen Krieger zu Fuß.

Auch da stand mir meine Herrin bei,

So besiegte ich den Feind

Mit ihrer Kraft.

Wer aber Helfer des Feindes war,

Den schlug ich nieder.

Als ich die Helfer geschlagen,

Floh der Feind.

Welche unsrer Städte aber

Vom Feind bedrängt gewesen,

Die schlugen nun los

Und bekämpften den Feind.

Ich führte die Streitmacht

Aus Wistawanda fort.

Auch da war mit mir

Die Gnade meiner Herrin.

Meine Waffe weihte ich der Herrin,

Der Himmelskönigin, meiner Herrin.


Mein Bruder Muwatallis kam mir nach

Und baute Anzilias

Und Tappikas. Dann zog er weiter.

Er kam nicht in meine Nähe.

Seine Wagenkämpfer und Fußtruppen

Nahm er mit sich.

Daraufhin holte er

Die Ahnen und die Heiligen

Von Hatti und brachte sie

Nach Dattasas und wohnte in Dattasas.

Nach Turmittas und Krurustamas

Aber zog er nicht.

Nun ließ er mich in den Ländern zurück,

Ich wurde Verwalter der Länder.


Über Isupittas, Maristas, Hissasapas,

Kutapas, Hannanas, Daranas, Hattenas,

Turmittas, Palas, Tumannas,

Gassijas, Sappas und das Land vom Gelben Fluß

Und über Wagenkämpfer

Und Goldknappen

Übte ich Befehlsgewalt aus.

Hakpissas und Istaharas

Wurden meine Herrschaftsbereiche

Und hier war ich König.

Und in den genannten Ländern,

Die mir meine Herrin

Aus reiner Gnade anvertraut,

Besiegte ich die einen Feinde,

Die andern vertrugen sich mit mir.

Und meine Herrin

Kam zu mir herab.

Da ließ ich die Bürger

Wieder in ihrer Heimat wohnen

Und zählte sie zu Hattusas.


Als mein Bruder aber

Gegen Ägypten zog,

Da führte ich meine Länder

Dem Heere meines Bruders zu

Und zog mit ihm gegen Ägypten.

Und was mir unterstellt war

An Wagenkämpfern und Fußtruppen,

Die beherrschte ich mit Befehlsgewalt.


Als aber Sinduas, der Sohn des Zidas,

Merkte, dass die Himmelskönigin mir gnädig war

Und mein Bruder mir wohlgesonnen,

Da freute ihn das keineswegs,

Sondern mich mit Schmutz bewarf er,

Er und seine Söhne.

Auch Samuhas, die Stadt der Himmelskönigin,

Erfüllte er mit Schmutz.

Als ich aber aus Ägypten zurückgekehrt war

Und den Schmutz bemerkte,

Da opferte ich der Himmelskönigin

Und führte den heiligen Ritus aus.


Ich nahm die Tochter

Des Pentipsarri,

Des Priesters

Der Himmelskönigin,

Ich nahm sie auf Geheiß der Herrin

Zur heiligen Ehe.

Die Himmelskönigin

Verlieh der Ehefrau des Ehemannes

Große Schönheit.

Wir zeugten Söhne,

Die Söhne des Hauses folgten mir gehorsam.

Die Mutter samt der Söhne schützte ich.

Das Haus, das mir die Herrin geschenkt,

In dem Hause lebte die Herrin mit mir,

Die Himmelskönigin trat bei mir ein

Und sie segnete mich und meine Kinder.

Die Huld der Herrin besang ich

Jeden Morgen in heiligen Hymnen.


Und ich zog aus in den Krieg

Und führte die Mannschaft

Von Hawarkinas in die Schlacht.

Hakpissa aber ist abgefallen.

Ich verjagte die Gasgas-Leute

Und unterwarf mir ihr Land.

Ich wurde König

Im Lande Hakpis.

Königin aber wurde

Meine Geliebte

Im Lande Hakpis.


Als aber der Prozeß gegen mich

Am Königshof verschleppt ward,

Zeigte meine Herrin, die Himmelskönigin,

Auch hierin ihre mächtige Gnade,

Sie brachte den Prozeß

Erneut in Gang.

Da fand man an Sinduas

Den Frevel gegen Gott.

Samuhas, die Stadt der Himmelskönigin,

Ward wieder gereinigt.

Die Himmelskönigin, meine Herrin,

Ließ meinen Feind unterliegen.

Mein Bruder aber, der König,

Übergab meinen Feind samt seiner Frau und seinen Söhnen

Meiner Herrschaft.

Mein Bruder sprach zu mir:
Sipaluis ist nicht bei den Unterworfnen.

Mein Bruder Muwatallis machte mich

Zum Sieger und Gewinner,

Ich wurde belohnt mit schönstem Lohn.

Weil aber Sinduas

Von altem Adel war

Und schon ein alter gebrechlicher Mann,

Ließ ich ihn in Frieden.

Seine Söhne schonte ich

Und tat ihnen nichts Übles.

Ich schickte sie nach Alsias.


Mein Bruder Muwatallis gab mir

Die Stadt Turmittas

Und die Stadt Hakpissa,

Und in die leeren Länder

Siedelte ich Menschen.


Aber mein Bruder

Hatte noch keinen erwachsenen Sohn.

Den Uri-Tesupas nahm ich auf

Und ließ ihn leben in Hatti

Und setzte ihn auf den Thron seines Vaters.


Dann war Krieg,

Das Heer und die Wagenkämpfer

Kämpften fürchterlich,

Nerik besiegte ich

Und beherrschte es vom Gebirge Haharwas aus,

Gänzlich unterjochte ich Nerik.


Als Uri-Tesupas

Die Huld der Himmelskönigin spürte,

Die mit mir war,

Da rebellierte er.

Meine Statthalter nahm er weg.

Und die Länder, da ich Siedler angesiedelt,

Die nahm er mir auch weg,

Und er missachtete mich.

Hakpissa und Nerikas aber

Nahm er gemäß dem Befehl der Herrin

Mir nicht weg.

Denn in Hakpissa und Nerikas

War ich Priester.

Sie blieben mir aus diesem Grunde treu.


Ich blieb beständig

Voller Hochachtung

Für meinen Bruder,

Und ich unternahm nichts gegen ihn.

Sieben Jahre fügte ich mich ihm.

Aber er trachtete danach

Mich zu verderben,

So hatte es ihm sein Götze geboten

Und die schlechten Menschen ihm geraten.

Da nahm er mir auch

Hakpissa und Nerikas weg.

Da fügte ich mich nicht mehr

Und trennte mich von ihm.


Wie ich mich aber von ihm trennte,

Das geschah nicht unrein,

Ich empörte mich nicht gegen ihn

Auf dem Wagen

Und nicht innerhalb des Hauses,

Sondern ich teilte ihm nur kühl mit:
Streit begannst du gegen mich.

Du bist Großkönig,

Aber in der Burg, die mir geblieben,

Bin ich der König allein.

Wohlan denn!

Die Himmelskönigin von Samuhas

Und der Herr von Nerikas

Werden entscheiden.

So schrieb ich an Uri-Tesupas.

Wenn da einer sagte:
Warum setztest du ihn früher ein

In die Königswürde,

Und warum trennst du dich jetzt von ihm?
Dann werde ich sagen:
Hätte er doch keinen Streit begonnen mit mir!

Hätte dann die Himmelskönigin

Einen Großkönig unterliegen lassen

Dem König einer kleinen Burg?

Weil er aber Streit begonnen mit mir,

Haben ihn der Herr

Und die Himmelskönigin

Gerichtet.


Er aber zog von Marasantias aus

Und kam zum Oberen Lande.

Sipaluis, der Sohn des Sinduas, war mit ihm.

Der ward beauftragt,

Gegen die Heerschar des Oberen Landes

Krieg zu führen.

Weil aber Sipaluis auf mich böse war,

Hatte er keinen Erfolgn

Denn die Himmelskönigin, meine Herrin,

Hatte mir schon früher

Die Königsherrschaft zugesagt.


Zu der Zeit erschien

Die Himmelskönigin

Meiner Frau im Traum und sprach:
Deinem Gemahle

Stehe ich bei!
Ganz Hattusas

Wird zu deinem Gemahle halten.

Weil ich ihn wertschätze,

Überließ ich ihn nicht dem bösen Gericht,

Nicht den bösen Geistern,

Zu keiner Zeit.

Auch heute werde ich ihn erheben

Und werde ihn einsetzen als Priester

Und er dient dem großen Sonnenweib

Von Arinna.

Auch du, o Frau,

Vertraue mir, der Himmelskönigin!


Und die Himmelskönigin, meine Herrin,

Sorgte für mich wie eine Frau und Mutter,

Und was sie sagte, das tat sie auch.

Die Himmelskönigin offenbarte ihre Gnade

In reichem Maß.


Und die Männer, die verjagt worden waren

Von Uri-Tesupas,

Denen erschien die Himmelskönigin

Im Traum und berief sie

Zu meinem Gefolge:
Die Länder von Hatti

Werde ich, die Himmelskönigin,

Alle wieder geben

Meinem geliebten Hattusilis.

So erfuhr ich das Wirken

Der Himmelskönigin

In reichem Maß.


Sie ließ Uri-Tesupas

Nirgendwohin ziehen,

Sondern sperrte ihn ein

Wie ein wildes Schwein

In ein Gehege.


Die Leute von Gasgas aber,

Die mir früher böse gewesen waren,

Die kehrten sich wieder zu mir.

In der Hochachtung für meinen Bruder

Tat ich Uri-Tesupas nichts Böses,

Aber ich nahm Uri-Tesupas gefangen.

Ich gab ihm in Nuhasse einen Ort,

Dort durfte er bleiben.

Wenn er einen andern Anschlag

Gegen mich unternommen hätte,

Wäre er wohl geflohen

Nach Kardunias.

Aber ich erfuhr, wie es stand,

Ergriff ihn

Und schickte ihn ans Meer.

Auch Sipaluis

Schickte man außer Landes.

Sein Haus nahm ich ihm weg

Und weihte es der Herrin,

Der heiligen Himmelskönigin.

Ich schenkte es der heiligen Herrin,

Der geliebten Himmelskönigin.

Die Himmelskönigin, meine heilige Herrin,

Kam auch weiter zu mir.


Ich war Prinz und wurde Melech.

Ich, der Melch, wurde König von Hakpissas,

Ich, der König von Hakpis,

Wurde schließlich Großkönig.

Meine Herrin, die Himmelskönigin,

Lieferte mir meine Feinde aus,

Die Widersacher und Neider,

Meine Gegner im Gericht.

Die einen starben durch das Schwert,

Die andern starben zur bestimmten Zeit.

Ich erledigte aber sie alle.


Und meine Herrin, die Himmelskönigin,

Gab mir auch die Herrschaft im Lande Hatti,

Dort wurde ich Großkönig.

Mich, den Königssohn,

Nahm die Himmelskönigin an in Gnade.

Meine Herrin war mir gewogen

Während meiner Königsherrschaft.

Und die meinen Vorgänger-Königen

Freundlich gesonnen gewesen waren,

Die wurden auch meine Freunde.


Boten schickten sie mir,

Geschenke schickten sie mir.

Die Geschenke, die sie mir schickten,

Die schenkten sie keinem meiner Väter.

Wer aber Fürst war und mir huldigen musste,

Der huldigte mir.

Wer mir aber Feind war,

Den besiegte ich.

Den Ländern von Hatti fügte ich

Gebiet um Gebiet hinzu.

Welche Feinde meiner Väter gewesen waren,

Die versöhnten sich mit mir.


Weil mir die Himmelskönigin wohlgesonnen,

Tat ich nichts Schlechtes.

Ich begünstigte Lamas

Und gab ihm die Stadt Dattassas,

Die mein Bruder gegründet hatte,

Und setzte ihn dort als König ein.


Und die Himmelskönigin war mir gnädig.

Ich setzte im Lande Hatti

Mich in den würdigen Königsthron.

Ich schenkte meiner Herrin

Das Haus des Sinduas

Und ließ es von Abgaben frei,

Ich weihte es der Himmelskönigin.


Was von alters her da war,

Das weihte ich der Herrin.

Was ich besaß,

Das schenkte ich der Herrin.

Keiner brauchte Abgaben zu zahlen,

Alles schenkte ich der Himmelskönigin.


Das Haus des Sinduas, das ich der Herrin weihte,

Und alle Orte des Sinduas,

Die ich der Herrin weihte,

Die sind beschrieben auf der großen Tafel.

Und ich goß das Trankopfer aus

Und den heiligen Becher.

Die Himmelskönigin ist meine heilige Herrin.

Und man wird ihr als der göttlichen Weisheit opfern.

Wem ich ein Haus gebaut,

Das weihte ich der Herrin.


Auch meinen Sohn,

Den lieben Dulhalia,

Weihte ich der Himmelskönigin

Und gab ihn ihr zum Diener.

Er soll den Tempel der Herrin hüten.

Wie ich ein Diener der Herrin war,

Soll er auch Diener der Herrin sein.

Wie ich der Herrin mein Haus geweiht,

So soll es jeder tun.


Wer aber in den kommenden Zeiten

Die Söhne des Hattusilis

Und seines Weibes Puduhepas

Der Himmelskönigin wegnehmen will,

Der soll es mit der Himmelskönigin zu tun bekommen

Im Totengericht!


Und wer in den kommenden Zeiten

Als mein Sohn und Sohnessohn

Ein König werden wird, der soll ein Diener sein

Der Himmelskönigin, der heiligen Herrin!