Von Josef Maria Mayer
Ich hadere nicht mit dem Himmel
Und vergebe alles allen Menschen.
Wer mich kennt,
Das ist der Himmel.
Der Himmel hat in mir veranlagt
Das Wirken zum Guten.
Wer gegen den Himmel sündigt,
Zum wem soll der noch beten?
Habe Ehrfurcht vor dem Himmel,
Ehrfurcht vor den Heiligen,
Ehrfurcht vor den Weisen.
Der Meister war krank.
Sein Schüler wollte für ihn beten.
In den Lobgesängen an die Heimgegangenen heißt es:
Wir bitten euch, ihr seligen Geister
Im Himmel und auf Erden!
Der Meister sprach: Mein ganzes Leben
War mein Gebet.
Durch Nachahmung lernen
Und sich darin üben,
Ist das nicht auch eine schöne Befriedigung?
Wenn die Menschen dich nicht erkennen
Als der, der du bist,
So gehört das zum Wesen des Gerechten.
Der Gerechte versteht sich darauf,
Gerechtigkeit zu tun,
Der Sünder versteht sich darauf,
Seinen Vorteil wahrzunehmen.
Der Dichter, der einen gewichtigen Inhalt
In einer ungestalten Form ausdrückt,
Ist ein grober Dichter.
Der Dichter, der in einer kunstvollen Form
Einen geringen Inhalt ausdrückt,
Ist ein Schreiberling.
Der Dichter, der Gehalt und Stil
Ausgewogen und harmonisch behandelt,
Ist wirklich ein Poet.
Ein Weiser, der in seinem Studium
Auf den guten Stil achtet
Und in seinem Handeln
Nach den Geboten der Tugend sich richtet,
Der wird nicht abirren von dem wahren Weg.
Der Weise ist aus innerer Ruhe heraus
Großzügig und gelassen,
Der Tor ist immer wegen irgendetwas
In großer Aufregung.
Wer sein Inneres überprüft
Und seine Fehler verbessert,
Worüber soll er traurig sein?
Der Weise ist erhaben,
Aber nicht hochmütig,
Der Tor ist manchmal hochmütig,
Aber niemals erhaben.
Der Weise stellt hohe Anforderungen
An sich selbst,
Der Tor stellt hohe Anforderungen
An die Andern.
So wie der Zimmermann in seiner Werkstatt bleibt,
Die Arbeit zu vollenden,
So bleibt der Weise bei seinen Gedanken,
Um das zu erreichen,
Was von ihm als der wahre Weg erkannt ward.
Beerdigungsriten vollziehen
Ohne Trauer im Herzen,
Wie soll ich das ertragen?
Ich habe schweigend zugehört,
Um zu erkennen.
Ich wurde des Lernens nicht überdrüssig
Und nicht müde, Schüler zu belehren.
Was soll man noch von mir sagen?
Ein Mensch, der einfache Speisen isst,
Der maßvoll trinkt
Und seinen eigenen Arm als Kopfkissen nimmt,
Der kann auch Freude des Lebens erfahren.
Aber Reichtum
Und große Ehre in dieser Welt,
Ohne nach dem wahren Weg zu fragen,
Das ist flüchtig wie eine Wolke.
Wer sein Herz darauf ausrichtet,
Seiner Heiligung nachzujagen,
Der wird von allem unter der Sonne angerührt,
Alles hilft ihm,
Auf dem wahren Weg zu wandeln.
Der Meister sprach zu seinem Sohn:
Hast du schon die klassischen Lieder gelernt?
Nein, sprach der Sohn, noch nicht.
Sohn, wer die klassischen Lieder noch nicht kennt,
Der kann auch nicht mitreden mit den Weisen.
In seiner Umgebung Liebe spüren,
Das ist schön.
Wer die Wahl hat, soll seine Wohnung danach ausrichten.
Ein Weiser, der von der Nächstenliebe abließe,
Verdiente den Namen des Weisen nicht mehr.
Ein Weiser entfernt sich nicht einmal
Für die Dauer eines Mittagessens
Von der Nächstenliebe.
In der Drangsal des Weltgetriebes
Liebt er seinen Nächsten
Und auch in der Stunde der Gefahr.
Etwas zu verschwenderisch zu sein
Aus Liebe zum Nächsten,
Das ist ein Fehler,
Der mir noch sympathisch ist,
Aber geizig sein als Fehler,
Das kann ich nicht leiden,
Solch ein Fehler kommt
Aus Mangel an Nächstenliebe.
Wer Nächstenliebe übt,
Der hat selbst einen inneren Halt
Und kann auch andere halten,
Er kennt die Wahrheit
Und kann andre belehren.
Richte deinen Willen
Auf den wahren Weg,
Dann wirke kraftvoll das Gute,
Übe die Nächstenliebe
Und erfreue dich an der großen Kunst.
Wenn man von der Nächstenliebe spricht,
So lebt sie als Ansatz in uns,
Doch wird sie oft verhüllt
Durch die Begierde.
Erst wenn wir den Egoismus entfernen,
Kann die Nächstenliebe sichtbar werden.
Was ist das Wesen der Nächstenliebe?
Den Menschen zu lieben.
Was ist das Wesen der Weisheit?
Den Menschen erkennen.
Ob wir es den Alten angenehm machen
Oder die Kleinen ans Herz drücken
Oder zu unserm Wort stehen
Im Umgang mit den Freunden,
Es gibt nichts,
Was nicht von der Nächstenliebe abhängt.
Wer gerecht und weise ist,
Der hat Autorität,
Er braucht nicht zu befehlen,
Und die Kleinen gehorchen doch.
Der Tor, der keine Wahrheit anerkennt,
Er kann befehlen so laut er will,
Die Kleinen gehorchen dennoch nicht.
Einer, der die Weisheit liebt,
Hat mehr Genuß an der Weisheit als der,
Der die Weisheit nur kennt.
Einer, der die Weisheit liebt,
Kommt dem an Freuden nicht gleich,
Der über die Weisheit sich freut!
Abwege kommen nicht vom Himmel,
Denn vom Himmel kommt allein
Der wahre Weg.
Wer sein Herz nicht gebunden
An den wahren Weg,
Der strömt den Irrlehren zu,
Unter denen die von Buddha die Größte ist.
Wer es versteht,
Die Weisheit der Alten
Neu lebendig zu machen
Und daraus Erkenntnis zu gewinnen,
Den kann man einen Lehrer nennen.
Der Meister sprach zu seinem Sohne:
Li, mit einem Menschen
Den ganzen Tag zusammen sein
Ohne seiner überdrüssig zu werden,
Das kann nur der Gebildete sein.
Die Toren aber halten es für Klugheit,
Alle möglichen Listen und Tücken sich auszudenken,
Sie freuen sich über den Fall eines andern,
Sie scheuen sich, etwas zu lernen,
Und schämen sich dennoch, nichts zu können,
So ist die Torheit.
Sage nicht: Niemand hört, was ich lehre!
Gott hat acht auf die Worte der Menschen!
Was ist die Überlegenheit des Meisters?
Ich erkenne, was die Worte der Weisen bedeuten
Und ich verstehe mich auf die Kunst,
Den Geist, der mich zur Großem beflügelt,
In mir zu pflegen.
O dieser Geist,
Der mich zu Großem beflügelt!
Der Geist ist der Atem unsres Leibes,
Ursprünglich ist er eins
Mit der Energie des Himmels
Und ist auch das innere Leben der Erde.
Wer zum Himmel aufschauend
Sich nicht schämen muß
Und wer hernieder schauend zur Erde
Nicht erröten muß,
Der braucht sich nicht zu sorgen
Und braucht nicht ängstlich zu sein.
In diesem Menschen schließt sich der Sund
Zwischen Himmel und Erde.
Die fromme Pflege
Des Geistes in uns,
Des göttlichen Atems in uns,
Der uns zu Großem beflügelt,
Läßt uns eins werden
Mit dem Vater im Himmel.
Und was sollen die Menschen tun?
Sollen sie kein Herz haben für den Nächsten?
Sollen sie kein Herz für Gerechtigkeit haben?
Wenn die Menschen aber
Gewissenlos leben,
So sind sie wie ein Wald,
Der von Äxten niedergehauen wird.
Wenn sie Tag für Tag in Frevel
Gegen ihr Gewissen handeln,
Wie könnten sie da Gutes tun?
Doch nach Morgen und Abend
Mit ruhigem Gebet des göttlichen Atems
Kommen die Lieben wieder zusammen
Und weichen die Feinde.
Aber wenn der Mensch sich im Alltag
Fesseln lässt von Dingen,
Die gegen das Gewissen streiten,
So schweigt das Gewissen bald.
Dann nützt ihnen auch das regelmäßige Atmen nichts.
Wenn der Mensch nicht mehr
Den göttlichen Atem meditiert,
Dann kehrt der Mensch
Dem wahren Menschen den Rücken zu
Und wird den Tieren ähnlich.
Leid, das einen andern betrifft,
Kann der Mensch nicht ertragen,
Ohne helfen zu wollen.
So wenn ein Mann
Ein Kind in einen Kanal fallen sieht,
Wird der Mann erschrecken im Herzen.
So wird er fühlen,
Auch wenn er nicht der leibliche Vater ist
Und das Kind nicht gezeugt von seinem Samen ist.
Der Mann fühlt dieses Mitleid nicht etwa,
Weil er die Mutter des Kindes
Zur Freundin haben wollte,
Auch nicht, weil die Klatschweiber in den Dörfern
Ihn loben und preisen sollten,
Auch nicht, weil sein Name
Keinen Flecken bekommen soll,
Sondern einfach, weil das Kind in Not geriet.
Aber all jene Kreaturen,
Die dieses Mitgefühl nicht kennen,
Die sich nicht schämen über Fehler,
Die keine Abscheu vor Schlechtem haben,
Die starrsinnig und verstockt sind,
Die Gut und Böse nicht unterscheiden können,
Die sind nicht mehr als Menschen anzusehen.
Liebevolle Beziehung zu einem Menschen
Ohne die Schmerzen der Verwundung
In der Tiefe des Herzens,
Wäre nur eine bloße Theorie
Der allgemeinen Menschenliebe.
Erst durch die Schmerzen der Verwundung
Lernen wir, uns vorwärts zu bewegen,
Sonst bleiben wir träge liegen.
Das Herz muß alles zuerst erwägen
Im Hören auf die Stimme des Gewissens.
Wenn das Herz zuerst denkt,
Erlangt man das Wahre,
Anders aber erlangt man nicht das Wahre.
Die Stimme des Gewissens
Ist uns vom Himmel ins Herz gegeben.
Wer zuerst sein Herz ausrichtet
Auf das Wahre,
Dessen Geist wird nicht mehr umgeworfen,
Er handelt als großer Mensch
Und nur als großer Mensch.
Wenn der Himmel
Einem Menschen eine große Berufung gibt,
So wird der Himmel zuerst
Dem Herzen des Menschen
Eine schwere Last auferlegen.
So wird der Himmel
Des Menschen Herz bewegen,
Demütig und geduldig machen.
Nur so wird der Mensch
Dinge vollbringen,
Die er vorher nicht vollbringen könnte.
Warum unterrichtet der Weise
Seinen Sohn nicht selber?
Ach, die Umstände lassen es nicht zu!
Der Lehrer wird sich nach dem Recht ausrichten.
Sieht er, dass man frevelt gegen das Recht,
Gerät er in Zorn.
Aber dieser Zorn
Entfremdet den Schüler von seinem Meister.
Der Schüler wird sich sagen:
Der Vater lehrte mich immer,
Stets nach dem Guten zu schauen,
Aber nun kann er sich selbst nicht beherrschen
Und gerät sehr schnell in Zorn.
So werden sich eines Tages
Vater und Sohn entfremden.
Aber wenn sich Vater und Sohn
Voneinander trennen, ist das ein Unglück.
Im goldenen Altertum
Haben darum die weisen Väter
Die Söhne ausgetauscht,
Um sie zu unterrichten.
Zwischen Vater und Sohn
Darf es nicht dahin kommen,
Daß der Weg der Güte verlästert wird,
Denn dann ginge jeder seinen eigenen Weg.
Und wenn dann solche Trennung zustande kommt
Und Vater und Sohn getrennt von einander leben,
Dann ist das wirklich traurig!
Den Himmel öffnen
Im Betrachten des Himmels,
Wie ist es denn, wenn du zuvor
Die Dinge betrachtest und ordnest?
Eins zu sein mit dem Willen des Himmels
Und die Allmacht besingen,
Wie ist es denn, wen du zuvor
Dich selbst beherrschst,
Um das vom Himmel Empfangene
Gerecht zu gebrauchen?
Voller Sehnsucht auf die Ankunft hoffend,
Nur die Ankunft erwartend,
Wie ist es, wenn du zuvor
Der Zeit entsprechend etwas für das Reich tust?
Wer den Unterschied erkennt
Zwischen dem, was uns der Himmel gibt
Und dem, was uns die Menschen geben,
Der hat Erkenntnis gewonnen.
Das Herz empfängt
Die Erleuchtung von Gott.
Das Herz gebietet,
Das Herz beauftragt,
Das Herz bewegt,
Das Herz hält inne.
Die Lippen kann man zwingen,
Zu sprechen oder zu schweigen,
Die Gestalt kann man zwingen,
Sich zu krümmen,
Aber das Gewissen
Als Stimme des Herzens
Ist frei!
Wenn das Herz die Wahrheit erkennt,
Dann stimmt es der Wahrheit zu
Und nichts und niemand kann es hindern.
Auch ich vergleiche das Herz
Einer Schale mit Wasser,
Die man ruhig hinstellt.
Das Trübe sinkt nach unten,
Oben ist das Wasser klar,
So dass man den Bart darin erkennen kann.
Wird die Schale aber bewegt,
Trübt sich das Wasser
Und man kann das Antlitz nicht mehr schauen.
Der Mensch hat von Natur
Die Möglichkeit, zu erkennen,
Und einen freien Willen.
Doch das Herz muß frei werden,
Um den Auftrag des Himmels empfangen zu können.
Denn das, was du schon empfangen hast,
Soll das nicht hindern,
Was der Himmel dir noch schenken möchte.
Du sollst den Weg erkennen!
Forsche und erkenne den Weg
Und handle nach den Geboten des Himmels,
Wandle den Weg
Und gib der Weisheit Gestalt.
Mache dein Herz frei von allem,
Um für das Eine offen zu sein
Und so wirst du ruhig.
Du wirst feinsinnig werden und klar.
Wenn einer erkennt,
Was ihm vom Himmel gegeben ist,
Der kann große Werke tun
In selbstlosem Handeln,
Tiefe Erkenntnis wird den überkommen,
Der nicht selbst erfinden will.
Nehmen wir die Wahrheit wahr,
Die frei von aller Unreinheit ist,
Müssen wir die Wahrheit im Innern bewahren.
Über die Unreinheit aber,
Über das, worüber man vor Scham errötet,
Prüfe sich jeder selbst.
Haben wir die reine Wahrheit gefunden,
Wird sie uns helfen auf allen unsern Wegen.
Wir lieben unser Selbst darum,
Weil wir die Wahrheit erkennen.
Finden wir aber Unreinheit in uns,
Ist unsre Seele wie ein Acker,
Aus dem wir noch Unkraut jäten müssen.
Der Mensch schämt sich dann vor seinem Selbst.
Die Kunst, den Geist mit dem Atem Gottes zu verbinden
Und die Ruhe des Herzens zu wahren
Besteht darin, die tierische Begierde
Zu zähmen und zu zügeln
Und die Leidenschaften zu ordnen
Und mit dem ganzen Menschen
In Harmonie zu bringen.
Auch im Erkennen
Erdrückt uns das Einzelne,
Und unser Geist erhebt sich,
Wenn wir auf das Große-Ganze schauen.
Manche sagen, um die Begierde zu zähmen
Könne man nur auf das Alter warten,
Da die Begierde von selber stirbt.
Manche sagen, um die Begierde zu zähmen
Könne man nur warten auf die spätere Zeit,
Wenn die Begierde schwächer geworden ist.
Diese Menschen glauben nicht,
Daß man die Begierden zähmen und zügeln kann
Und die Leidenschaft ordnen.
Wir haben die Leidenschaft
Vom Himmel empfangen,
Aber ohne bestimmtes Objekt.
Die Objekte, die sich die Leidenschaft wählt,
Bestimmt das Herz.
Vom Himmel haben wir also
Die Leidenschaft allein,
Unser Herz aber lenkt
Die Leidenschaft auf ihre Objekte.
Darum ist der Anteil
Der vom Himmel kommt,
Schwer zu bestimmen.
Wenn die Begierde das Maß überschreitet,
Das vom Herzen gemessene Maß,
Wenn die Bewegung der Begierde
Nicht das Erstrebenswerte erreicht
Und sogar Nichterstrebenswertes bekommt,
Dann hält das Herz die Begierde zurück.
Ob es zur Ordnung kommt
Oder zu Verwirrung kommt
In unsern Gedanken,
Hängt von der Fähigkeit ab zu erkennen
Und wie wir diese Fähigkeit ausgebildet,
Aber es hängt nicht ab
Von den Gefühlen der Begierde.
Weil nur mit Leidenschaft
Ein Ziel erreicht werden kann,
Darum kommt des Menschen Streben
Von dem Trieb der Leidenschaft.
Wer die Pforten seiner Sinne bewacht,
Darf doch die Leidenschaft nicht töten,
Sie ist der Antrieb
Aller seiner natürlichen Anlagen.
Obwohl der Mensch also nicht töten darf
Den Trieb der Leidenschaft,
Darf er doch nicht zulassen,
Daß die Leidenschaft
Ihre Grenze überschreitet.
Der Mensch aber, der Befriedigung sucht
Im Begehren,
Dessen Herz ist unruhig,
Der Mensch aber, der seinen Frieden sucht
Im Wandeln des wahren Weges,
Dessen Herz wird feinsinnig klar sein.
Der Narr ist prahlerisch
Und will doch, dass man ihm glaubt,
Der Narr betrügt und lügt gern
Und will doch, dass man ihn liebt.
Der Narr ist wie ein Tier
Und will doch, dass alle ihn bewundern.
Der Narr kommt beim Denken zu keiner Vernunft
Und ist beim Handeln immer rastlos,
Zuletzt erlangt er nicht das Liebenswerte,
Sondern das Abscheuliche.
Der Weise hat Vertrauen
Und will, dass man ihm vertrauen kann.
Der Weise begegnet den Menschen
Aus dem Innern des Herzens heraus
Und will den Menschen Liebe schenken.
Der Weise richtet sich gerade auf
Und ordnet seine Begriffe und Gedanken
Und will, dass die Menschen seine Gedanken achten.
Beim Denken sucht er einfach die Wahrheit,
Beim Handeln sucht er einfach das Gute.
Schließlich erlangt er das Liebenswerte
Und begegnet nicht dem Abscheulichen.
Wenn das Herz des Weisen sich weitet,
Achtet er die Gaben des Himmels
Und folgt dem guten Weg.
Er ist besorgt allein darum,
Das Gute zu tun,
Und darum bleibt er maßvoll in allem.
Im Denken betrachtet er das Seiende
Und achtet auf das Allgemeine
Und das Besondere aller Arten.
Er ordnet zuerst sein Herz in Ruhe,
Dann richtet er sich auf den wahren Weg.
Seine Freude ist ausgeglichen
Und selbst im Kummer ist er still und gefasst.
Für den Weisen gibt es nichts Besseres,
Um sein Herz weit zu machen,
Als wahrhaftig zu sein.
Wer die Wahrheit mit dem Herzen erkennt,
Für den gibt es nichts Schöneres als die Wahrheit.
Dem Weisen gilt nur die Nächstenliebe
Und das Tun der Gerechtigkeit,
Denn in der Nächstenliebe
Ist Gott gegenwärtig.