Von Josef Maria Mayer
„Nun wollen wir die Göttliche, Vereinigung schenkende Eirene in friedlichen Lobliedern besingen!“
(Sankt Dionysios Areopagita)
DAS HEILIGE LAND
Eirene, Ewige! Im Lande Israel
Ging einst die Freundin mein, war in Jerusalem
Und wandelte allein durch enge dunkle Gassen
Und schaute Salböl an, Gewürze, Schmuck vom Golde,
Ich aber sah heut Nacht allein in Israel
Beladen mit dem Kreuz den bitterschönen Herrn!
O Christus, wer da meint, du seist gekreuzigt worden
Vor langer Zeit, der irrt, du wirst gekreuzigt heute!
Ich selber häng am Kreuz! Ich sing die Kreuzigung
Der nackten Seele mein! Die Seele hing am Kreuz,
Vom Blute überströmt! Das sah ein reines Kindlein
Und sprach prophetisch so: Blutüberströmte Seele,
Von dir bleibt nur das Kreuz! So meine Seele sah
In visionärem Geist das reine Kinderherz.
Ich schrie zu Gott um Trost! Der heilige Johannes
Vom Kreuze aber sprach: Du suche nicht die Tröstung,
Such nur das nackte Kreuz! Da hing ich an dem Kreuz,
Von Gott verlassen, ich verzweifelt schrie zu Gott:
Mein Herr, mein Herr, mein Gott, was hast du mich verlassen!
Da hört ich in dem Schrei verzweifelt schreien Christus,
So gottverlassen ich auch war an meinem Kreuz,
So Christus schrie in mir, so in mir war der Herr!
Doch der Verzweiflung Qual war so entsetzlich schrecklich,
So grausam leiden nur Verdammte in der Hölle!
Da wusste ich, der Herr stieg in das Totenreich,
In das Inferno stieg in mir mein Herr und Gott
Und seiner Seele Qual als Gottes Liebling göttlich
Und menschlich doch verflucht, litt Schrecken der Verdammnis!
Ich rief zu Unsrer Frau Maria, Trösterin
Der Heimgesuchten sie, denn sonst in Seelenqual
Ich fand die Liebe Frau bereit zu süßer Tröstung,
Wenn Gottes Vaterhand mich schrecklich hart gezüchtigt,
Die Muttergottes kam mit süßem Muttertrost,
Mit der Barmherzigkeit der Milch aus ihrer Brust!
Jetzt aber fand ich sie als schrecklich-strenge Herrin,
Die keinen Trost beschert, die sprach zu ihrem Sklaven:
Den ich besonders lieb, dem lad ich Kreuze auf,
Schwer wie der Weltenberg, tief wie der Ozean!
Da konnte ich nur mehr Marias Namen lallen,
Maria flehen an: Maria, oh Maria!
Sie sah mich lächelnd an und sagte leise so:
Bist du verdammt, bin ich der Hölle Königin!
Doch auferstanden ist der Herr in meinem Herzen,
Der Adler flog hinan, die Sonne schien am Himmel,
Im Frühlingsgarten grün Susanna sah den Herrn,
Er zeigte ihr sein Herz, des Herzens Stigmata!
Sie wandelten im Licht im grünen Frühlingsgarten
Und Jesus sagte so zur heiligen Susanna:
Die Blumen schau dir an, die schön gekleidet sind,
So schön war nicht das Kleid der schönen Sulamith!
Ich aber schaute auch im Geist die Weiße Dame,
An meiner Seite sie stand schön wie eine Göttin,
Das weiße Kleid war Licht, das Seidenhaar war schwarz,
Das Antlitz wunderschön, die Haut der Dame braun.
Ein reines Kinderherz die Weiße Dame schaute
Und sprach zu meinem Geist: Schau da den Regenbogen!
Am Abend sah ich an Marias Angesicht
Und küsste im Gebet die gottgeweihte Stirn,
Die Augenbrauen und die schönen Augenlider,
Die Nasenflügel und die schöne Nasenspitze,
Die Oberlippe und die Unterlippe dann,
Die Unterlippe sanft mit einem leichten Druck,
Dann streichelte ich ihr die schönen schwarzen Haare,
Ihr langes schwarzes Haar hab zärtlich ich gestreichelt,
Da sagte Unsre Frau: Ich bin die Königin,
Du aber gehe nun zu meiner schönen Magd!
Der Name dieser Magd war Wonne aller Wonnen,
Die alle Wonne schenkt und Lust der großen Liebe,
Wenn sie sich hingibt ganz! Denn in dem Paradies
Wird jene mit mir sein, die all mein Schmerz erlöst,
Sie, die mein Liebestod getragen hat zu Christus,
Sie, die da war mein Kreuz, sie, die mich so geheiligt
Durch das Martyrium, sie wird im Paradies
Mich lieben, denn es zwingt zur Liebe sie mein Gott,
Sie muß mich lieben dann in allen Ewigkeiten!
Die schöne Liebste mein ich weihe der Eirene.
MEXIKO
Beginn in Mexiko die Wallfahrt durch die Welt,
Eirene, Göttliche, schau an das Gnadenbild,
Das heiß dein Dichter liebt, die Morenita Mia!
Ja, nicht von Menschenhand ist dieses schöne Bildnis,
Kein Engel malte dies, Maria selber schuf
Mit Rosen dieses Bild auf dem Kartoffelsack,
Der nun wie Seide ist und schimmert irisierend,
Der Morgenröte gleich, der himmlischen Aurora.
Ob vierzehn Jahre jung Madonna auf dem Bild,
So sagt es der Bericht, den ich im Buche las,
Doch hier in meinem Haus die heilige Ikone
Als Foto und Kopie auf meinem Hausaltare
Schaut mich als Freundin an, schon vierzig Jahre alt,
Doch immer noch so schön, dass es den Atem raubt
Dem Selig-Schauenden! Ich schaue in dem Bilde
Geheimnisvoll die Frau in meiner innern Seele,
Die liebe ich als Frau, der Gottesschönheit Bild,
Als Seelen-Inbild auch, des Geistes Ideal,
Des Herzens liebster Traum und alle süße Sehnsucht,
Die Wonne mir verheißt im Himmelsparadiese!
Ja, selbst als Paradies erscheint der Frauenleib,
Nicht wie Jerusalem als eine goldne Stadt
Von Glas und Edelstein, von Jaspis und von Jade,
Nein, dieses Paradies ist wie der Garten Eden,
Erfüllt von Vogelsang und schöner Blüten Duft,
Das Lächeln einer Frau ist dieses Gartens Licht,
Die Augen dieser Frau des Himmels Abendsterne,
Die Haare dieser Frau wie dunkles Licht der Gottheit,
Der Mund der Frau wie ein Mysterium
Und geistig wie ein Kuß der Liebe, die ist Gott!
So schaue ich im Bild der Frau den Garten Eden,
Madonna selber ist das Bild vom Paradiese,
Das Jesus uns verheißt, sie ist der Lebensbaum,
Das Freudenparadies, der Gottheit Lustgefild,
Der Garten aller Lust in Gottes Ewigkeiten,
Das Freudenhaus des Herrn in höchsten Herrlichkeiten,
Die makellose Braut, der ich mich ganz vertraut,
Mein Minnelohn bei Gott, des Himmels Ehefrau,
Die nach dem Hochzeitsmahl mich einlädt zu der Hochzeit
Und in der Gottheit Nacht mir hingibt ihre Perle!
Eirene, Göttliche, mir weissagt Kindermund
Marias Himmelsbett im Himmelsparadies,
Im Garten Eden schön von neuen weißen Steinen
Und goldner Blüten Licht und Lebensbaumes Blättern
Und von der Auen Grün gebildet ist das Bett,
Wie mir geoffenbart prophetisch Kindermund.
Ich schaute sonst im Geist Marien Bett und Lager
Wie in der Freundin Haus, ein Bett in einem Hause,
Im ehelichen Haus im Gartenparadies,
Die Decke purpurrot, von edlem Holz das Bett,
Ein breites Ehebett, bereit zur Liebeswonne
Der Ehe-Einigung in göttlicher Ekstase!
So sah ich es bisher. Jedoch das reine Herz,
Das Kindern eigen ist, das sah Marias Bett
Im grünen weichen Gras im Gartenparadies,
Wo Stein und Blüte ist, im Garten höchster Lust!
Lustgartenparadies ist selbst Marias Lager
Der Ehe-Einigung in Paradieses Wollust!
So ruf in Mexiko ich vor dem Gnadenbild
Der Morenita ich der Liebe Worte zu
Und weihe Mexiko und seine Morenita
Und sie, mein Paradies, der göttlichen Eirene!
NICARAGUA
Eirene, Göttliche! In Nicaragua
Fand ich ein schönes Buch, das bringe ich dir dar,
Das schön die Liebe pries, als Gottheit pries die Liebe.
Maria sprach einmal: Der Liebe seid geweiht,
Doch nicht der menschlichen Verliebtheit Leidenschaft,
Der Liebe Gottes weiht euch ganz! Auch sagt die Kirche,
Wo Mutter Karitas und Kindlein Amor herrschen,
Ist Gottes Gegenwart. Die Gottheit Karitas
Ist nicht allein in Gott, auch Amor ist in Gott.
Die Liebe Gottes ist nicht einzig die Agape,
Die Liebe Gottes ist gleichgöttlich Gottes Eros!
Agape aber fließt aus Gottes Lebensquell
Und unerschöpflich reich Agape sich ergießt
Und selbstlos spendet sich Agape voller Gnade
Und spendet ein Geschenk und fordert keine Gabe
Als das Empfangen nur des göttlichen Geschenks,
Wie eine Mutter schenkt dem vielgeliebten Kind
Der Mutterliebe Milch in reichem Überfließen
Und ist beglückt allein, wenn ihre Mutterliebe
Das Kindlein glücklich macht. Und mehr als aller Dank
Belohnt das Mutterherz des Kindes Seligkeit.
Die Mutter Karitas ist ewig reiche Liebe,
Doch Gottes Eros ist gewaltig, leidenschaftlich,
Voll brennender Begehr! Betrachte du den Herrn
Messias Jesus, schau den Christus an dem Kreuz,
Wie seine Seele seufzt sein schmachtendes: Mich dürstet!
Denn Jesus dürstet doch in göttlicher Begierde
Und reinster Liebe Glut und großer Sehnsucht Qual
Nach der geliebten Braut! Der Herr als Bräutigam
Will die geliebte Braut durchdringen und erkennen,
Erfüllen mit der Glut der Liebesganzhingabe!
Sankt Evi wusste dies, die sie den Bräutigam
Empfangen liebevoll in süßer Kommunion,
Da Christi Körper kam mit Seele und mit Gottheit
Und sich vereinigte der mystischen Gefährtin,
In der Vereinigung sie zu vergöttlichen!
So Gottes Eros will! So Eros liebt als Gott!
Eirene, Göttliche, ich fand im Liebesbuche
Vom Priester und Prophet und von dem weisen Dichter
Der Liebe Lobpreis auch wie in dem Hohenlied
Sankt Salomos, da Kunst der Liebeslieder, Kunst
Des Dramas und des Bilds, der Sänger und Poeten
Verherrlicht auch den Herrn, der Gottheit große Liebe!
Denn wenn ein Dichter pries die wundervolle Frau,
Die seiner Träume Traum und seines Herzens Herz,
Wenn je ein Dichter pries die irdische Geliebte
In ihrer Herrlichkeit und göttergleichen Schönheit,
Er pries in Wahrheit Gott, den Gott, der Liebe ist!
Denn die geliebte Frau ist Gottes Ebenbild,
Der Schönen Liebe Glanz erstrahlt auf ihrer Stirne,
Die Herrlichkeit des Herrn erglänzt auf ihrem Antlitz!
Und was der Dichter preist an der geliebten Frau,
Das ist das Gottesbild in menschlicher Gestalt.
So Nicaragua und alle Liebe weihe
Der Großen Gottheit ich, der Ewigen Eirene!
NORDAMERIKA
Eirene! Ewige! In Nordamerika
Die Indianerin ich schaue an im Geist.
Ich kenn zwei Gleichnisse von Indianermädchen,
Im Indianerweib ich sehe meine Freundin.
Es war ein Bleichgesicht in dem Gefangnenzelt
Bei den Apatschen, da der Häuptlingsvater saß
Mit seinem Häuptlingssohn in der Gerichtsberatung.
Das Urteil sprachen sie, es war das Todesurteil!
Die Häuptlingstochter hieß mit Namen: Schöner Tag.
Von Herzen liebte sie das arme Bleichgesicht.
Die Häuptlingstochter trat nun zu dem Häuptlingszelte,
Zum Häuptlingsvater wollt sie und zum Häuptlingssohne.
Mit Lanzen Wächter da vorm Zelte hielten Wacht,
Die Häuptlingstochter sie nicht ließen in das Zelt,
Denn wenn der Vater Rat hält mit dem lieben Sohne,
Zu suchen hat dann nichts im Zelt die Häuptlingstochter.
Die Häuptlingstochter doch die Wächter scheuchte fort
Und tritt zum Vater und zum Sohne in das Zelt
Und fällt auf ihre Knie und bittet vor dem Sohne
Und vor dem Vater fleht die Tochter um Erbarmen!
Das Leben retten will sie doch dem Bleichgesicht,
Sie liebt von Herzen den zum Tod verdammten Mann.
Ja, weil er an sie glaubt und ihre Mädchenliebe,
So glaubt sie auch an ihn und glaubt an seine Unschuld.
So springt sie aus dem Zelt und wirft sich auf das Pferd
Und auf dem Schimmel sie stürmt reitend in die Welt,
Zu holen den Beweis für ihres Freundes Unschuld.
So rettete die Frau des Bleichgesichtes Leben.
Fürsprecherin vor Gott ist Unsre Liebe Frau!
Die Indianerin Maria spricht im Zelt
Vorm Vater und vorm Sohn für ihres Freundes Leben!
Die Retterin ist sie für ihren Vielgeliebten!
Bei den Algonkin einst im Wald Amerikas
Ein Weißer pirschte, der mit Namen hieß John Smith.
Er sah den grünen Wald, er sah das klare Wasser,
Er hörte Vogelsang und sah gesunde Fische.
Da nahm der Häuptling ihn gefangen, und John Smith
Vom Häuptling Powathan gestellt ward an den Pfahl,
Er litt am Marterpfahl! Jedoch die Häuptlingstochter,
Die Tochter Powathans, die schöne Pocehontas,
Sie liebte sehr John Smith, ward seine Retterin,
Entfesselte John Smith des nachts vom Marterpfahl
Und floh dann mit John Smith, sie nahm von den Algonkin
Im Herzen Abschied, ging mit ihrem Vielgeliebten.
So Pocehontas kam mit ihrem Freund John Smith
Zur vielbewohnten Stadt, ins herrliche New York.
John Smith verließ sie da, der Tor, der Ungetreue!
Da wählte sie John Rolfs zur wunderschönen Freundin.
Er liebte sehr an ihr das lange schwarze Haar
Und ihrer Augen Licht und ihrer Lippen Spiel!
Und Pocehontas kam mit einem Schiff nach England
Und ward bestaunt, verehrt in dem Theater Londons.
Ben Jonson, der Poet, ein Drama schrieb für sie,
Der Pocehontas pries als Schönheitskönigin!
Doch Pocehontas fand in dem Theater Londons
Ein Los und ein Geschick, das nennt man wahrhaft tragisch!
An einer Seuche starb die Indianerin.
Das ist ein Klagelied, man sings als Klagelied.
Doch ich gedenke auch des Priesters der Huronen.
Er war ein Katholik und schrieb den Indianern
Ein dickes Wörterbuch und die Grammatik er
Der Sprache ihnen schrieb und im Huronendeutsch
Der Priester schrieb zuletzt noch einen Katechismus,
Huronenkatechet im Dienst der Weisheit Gottes.
Da sah er Unsre Frau! Sie öffnete ihr Herz!
In ihrem Herzen rot ein Indianerpfeil!
So zum Martyrium sie rief den Priester Gottes,
Er litt den Martertod auch bald durch die Huronen,
Der grausam ward gequält an ihrem Marterpfahl!
Wie Christus an dem Kreuz, so er am Marterpfahl!
Maria, Königin der heiligen Apatschen
Und der Algonkin Frau und der Huronen Herrin,
Dein Nordamerika und Indianerland
Und meine schöne Squaw ich weih dem Herzen dein,
Die Indianersquaw, die mir das Herz durchbohrte,
Ich weih der Göttlichen, der Ewigen Eirene!
BRITANNIEN
Eirene, Ewige! Die liebe Freundin mein
War in Britannia und lobte dieses Volk
Für seine Höflichkeit: Die Menschen sind so höflich,
Bescheidenheit ihr Zug und Freundlichkeit und Demut.
Die liebe Freundin selbst, so lobt sie sich ja selbst,
Und weiß vor Demut nicht, dass sie sich selber lobt,
Weil sie bescheiden ist und freundlich, voller Demut,
An Demut ist sie gleich, an Sanftmut sie vergleichbar
Dem Herzen meines Herrn und Unsrer Lieben Frau.
Denn wahrlich, Jesus ist ein wahrer Gentleman
Und eine Lady ist Maria, Unsre Lady!
So mache Jesus mich zu seinem Ebenbilde,
Zum Bild nach seinem Bild, mich seinem Herzen gleich,
An sanfter Demut reich, zum wahren Gentleman,
Und Unsre Liebe Frau geb meiner lieben Freundin
Die schönste Ähnlichkeit mit Unsrer Lieben Lady!
Eirene, Ewige! Ist in Britannia
Getrennt die Kirche doch von Roms Ecclesia,
Der achte Heinrich trieb es wüst im Ehebruche
Und Menschenmörder war der König wüster Unzucht.
Die Dichter priesen hoch und laut Elisabeth
Als Jungfraunkönigin und schufen einen Kult
Der Jungfraunkönigin Elisabeth der Großen,
Weil sie den wahren Kult Mariens aufgegeben!
So Edmund Spenser schrieb der Elfenkönigin,
Der Elfenkönigin als Jungfraunkönigin,
Der Jungfraunkönigin als Diva Gloriana,
Und pries Maria nicht, die Mater Gloriosa!
Doch heimlich der Poet in seiner Königin
Gestaltete das Bild Marias, Unsrer Frau,
Und Gloriana ist in Wahrheit Gloriosa,
Die Frau Elisabeth in Wahrheit ist Maria!
Die Elfenkönigin fürwahr der Dichter pries
Als Jungfraunkönigin Maria auf dem Thron!
Die Jungfraunkönigin Maria ihren Dichter
Zur Himmelsschönheit zog, zur gottgezeugten Weisheit!
Ja, Sapientia Divina pries der Mann,
Wie eine Venus schön, ja, vielmals schöner noch,
Ja, Sapientia Divina, Gottes Schönheit,
Ist vielmals schöner noch als selbst die schönste Venus!
Ja, Sapientia Divina in dem Thron
Erscheint vorm höchsten Gott als höchster Engel-Geist,
Wie ihn Ficino pries, der weise Florentiner,
Als Priester lehrte er den Neoplatonismus.
Ja, Sapientia Divina ist die Weisheit,
Als Weisheit ist sie auch die allerhöchste Schönheit,
Als schöne Weisheit ist sie voller Güte auch,
Sie ist die Güte selbst, vollkommne Gütigkeit!
Ja, Sapientia ist wahrhaft Mensch geworden
In Jesus, meinem Herrn, in Jesus voller Gnade.
O, Jesus ist so gut, so voller Gütigkeit,
Und weil er gütig ist, ist er ein Gentleman.
Doch Sapientia Divina hat ein Abbild
Auch in der Lieben Frau Maria. Süße Lady,
Die Kirche preist dich ja als gütig, mild und süß!
Ben Jonson darum sang der Muse dieses Lied:
So weiß und sanft und süß ist Gottes Tochter Charis!
Der Renaissance-Poet die Muse pries als Göttin,
So Charis er verglich der Himmelskönigin,
Erhaben, hoheitsvoll wie Juno seine Braut,
Und weise seine Braut in ihren frommen Worten
Wie aus dem Gotteshaupt blauaugichte Minerva,
Und o ihr Lächelmund! Und o ihr Lächelblick!
Die vollen Lippen süß! Die Augen strahlend klar!
Ja, wenn sie lächelte, war seine süße Charis
Der Schönen Liebe gleich, der süßen Göttin Venus.
So wahrlich Unsre Frau ist Himmelskönigin,
Frau Weisheit nennt sie auch der Kirche Liturgie,
Der Liebe Königin, der Schönen Liebe Mutter
Ist Unsre Liebe Frau Maria. Halleluja!
Und Unsre Liebe Frau erscheint als Freundin mein,
Vertraute Schwester, Braut und einsichtsvolle Frau,
Die meine Muse ist und ist des Dichters Göttin,
Sie und Britannia geweiht sei dir, Eirene!
DEUTSCHLAND
Eirene, Ewige! Auch in Germania
Dich feiert nun mein Lied. Es war in Oldenburg
Im Oldenburger Land, da fand ich meine Freundin,
Die meine Lotte war und ich, ach, ich ihr Werther!
Ich schaute ganz genau und sah erschrocken an
In meiner Freundin mein, ach, meiner Mutter Bild,
Und wie die Mutter einst das Kinderherz verwundet,
So meine Freundin sprach, ach, dass sie mich nicht liebe!
Ich aber liebe sie! (Und wenn’s nicht Irrtum wär,
So spräche wohl mein Herz, dass sie dereinstens war
Im frühern Leben mir Gemahlin oder Schwester,
So lieb ich sie vertraut als meiner Seele Seele!)
Ihr frommen Dichter kommt und helft mir, Gottes Lob
Zu singen schön und klug! So kommt, o Brüder mein!
Wohlan, ich singe denn, ob ich gleich schrecklich leide
Und blutig aufgeplatzt sind alle Seelenwunden!
Im Garten saß ich heut, die Freundin nah dabei,
Sie las in einem Buch von Liebesengeln still,
Ich las in einem Buch der Kabbala der Juden.
Die Engeln hörte ich, sie priesen ihren Gott,
Erzengel Michael pries Gott den Ewigen,
Die Mächte sangen Lob der Majestät der Allmacht,
Die Fürstentümer schön lobpriesen Gottes Gnade,
Die Gnade priesen sie als Allbarmherzigkeit,
Als Liebe, Schönheit, ja, der Venus Ur-Idee,
Die Throne beteten zum allerhöchsten König,
Die Cherubim zumeist verehrten Gottes Weisheit,
Wie Schlangen, brennende Brandschlangen, Seraphim
Die höchste Feurigkeit der Liebe feierten,
Zuletzt kam Metatron, der Engelchöre Meister,
Der Antlitz-Engel er, ein Kindlein götterähnlich,
Und führte liebevoll im Geiste meinen Geist
Zu der Glückseligkeit der Gottes-Vision!
Im Himmel schaute ich die allerhöchste Gottheit,
Sah Gottes Angesicht mit liebevollem Lächeln!
O Lächeln Gottes! Du bist dreimal-heilig! Lob
Dem Lächeln meines Herrn, ob ich gleich an dem Kreuz
Im Schmerz verblutete, doch Ruhm dem Lächeln Gottes!
Dies Lächeln weihe ich der Ewigen Eirene.
SKANDINAVIEN
Eirene, göttliche Eirene! Dänemark,
Ist da nicht etwas faul im Staate Dänemark?
Doch preis ich einen Prinz, ich preis den lieben Friedrich,
Der Sänger ehrte ihn, der göttergleiche Klopstock.
Hier war in Dänemark die liebe Freundin mein
Und sehnte sich hinauf zum klaren Götterberg
In tiefster Mitternacht, sie wollte an das Nordkap
Und offen sehn das Tor zum himmlischen Walhalla.
Ich weiß, ich weiß, mein Gott, dort steht Marias Bett
Und trunken werde ich von Kanas Hochzeitswein
In unsrer Hochzeitsnacht Marias Bett besteigen!
Erinnerung, mein Gott, heißt doch Mnemosyne,
Der Musen Mutter sie, und die Erinnerung
Erinnert Gottes Kind, wie er im hohen Norden
Von Skandinavien gelebt in seiner Kindheit.
Mein Gott, du kanntest mich, bevor empfangen ward
Mein Leib im Mutterschoß, denn meine Seele war
Idee in deinem Geist (Allwissende, o Weisheit,
War mit mir da in Gott die vielgeliebte Freundin?)
Mein Gott berief mich schon in meiner Mutter Schoß
Und sprach: Du wirst mir noch ein göttlicher Poet!
Mein Gott zog mich hervor aus meiner Mutter Leibe,
Von Mutterleibe an der Herr ist meine Gottheit.
Von Mutterleibe an geworfen ist mein Sein
Auf Gott den Herrn allein. Da ich geboren war,
Da lag ich auf dem Feld und zappelte im Blute,
Da sah mich Gott der Herr in meinem Blute zappeln
Und sprach zu meinem Geist: Geliebter, du bist mein!
Bist nicht bestimmt dem Tod, Geliebter, du sollst leben,
Sollst blühen auf dem Feld des Lebens wie die Lilie!
Ich, deine Gottheit, Gott, ich traue dich mir an,
Ich schließ in Ewigkeit mit dir der Liebe Bund!
Denn ob die Mutter auch ihr Kind vergessen könnte,
Doch nicht vergisst dich Gott! Gott tröstet dich als Mutter!
Gott gibt zur Mutter dir Maria und zur Frau,
Maria ist dein Trost! Sie spricht: Ich liebe dich!
Die Himmelskönigin ist deine Liebe Mama
Und ist dir angetraut, geheimnisvolle Freundin,
Maria dir verlobt! Entsagender Verzicht
Erwirbt dir das Verdienst, einst in Marias Bett
Die Hochzeit zu vollziehn! Sie schenkt dir ihre Perle!
Die Perle weihe ich der göttlichen Eirene.
RUSSLAND
Eirene, Göttliche! Ich weihe Russland dir.
Mit Puschkin war auch ich in Zarskoje Selo,
Ich sah den Wasserfall, den Park, die Götterbilder,
Antike Musen dort mit Rollen Pergamenten,
Der Dichter-Seher Gott, lichtstrahlenden Apoll,
Und Aphrodite, ach, ein Lügenideal!
Dort im Lyzeum saß mit Alexander Puschkin
Um Mitternacht beim Wein einst Peter Torstein Schwanke
Und schwärmte von der Frau, die seines Herzens Braut,
Ganz mittelalterlich in tragischer Manier
Der alten Ritterzeit pries Peter Torstein Schwanke
Die Schöne Dame stolz! Doch Alexander Puschkin
Sprach trunken von dem Wein: Mein lieber Freund in Gott!
In unserm Alter ist doch eher Zeit für Spott!
So spotten also wir. Denn deine schöne Freundin
Ist schön wohl wie ein Gott, verglichen mit der Närrin,
Frau Weisheit ist sie wohl, Frau Dummheit ist ein Spott,
Ein Engel ist sie gar, vergleicht man Satan sie.
Doch sahest du sie auch auf ihrem Pferde reiten,
Und jene Dame doch, die sie begleitet hatte,
War graziöser doch und mehr der Venus gleich.
Und ist die Freundin schön, doch Liebe kennt sie nicht,
Kennt keine Leidenschaft und glüht nicht vor Erotik.
Denk an die Sängerin, die Pantherin und Diva,
Die war wohl Venus selbst, des Eros Ehefrau,
Erotik inkarniert, der makellose Sex.
Und ist die Freundin auch als Engel dir erschienen,
Was sind für Engel das in ihrem Okkultismus?
Ist Engel nicht fürwahr vor dir erschienen jüngst
Des Karmel Heilige, die weise Edith Stein?
So schön die Freundin ist, mein Dichterbruder Schwanke,
Frau Gottheit Schönheit selbst ist doch unendlich schöner!
So Bruder Puschkin sprach in Zarskoje Selo
Zur Mitternacht beim Wein, der göttliche Poet.
Den Becher füllte ich und stürzte durch die Kehle
Das Göttertraubenblut und betete ekstatisch:
O Sankt Dionysos, o Dionysios,
Stimm eine Hymne an dem allerschönsten Gott!
Sankt Dionysios, bei dem geheimen Weinstock,
Frau Gottheit Schönheit pries in trunkener Ekstase:
Was schön ist, ist da schön, dort aber minder schön,
Zur Stunde ist es schön, doch hässlich kurz darauf,
Jetzt ist es reizend jung, dann welkt es hin im Alter,
Dem einen ist es schön, dem andern unansehnlich.
Die Rose ist wohl schön, doch nagt an ihr der Wurm.
Dein Liebchen ist sehr schön – der Hintern doch zu breit,
Die Nase doch zu stark, zu winzig doch die Brüste,
Der Schweißgeruch zu streng, zu grau doch ihre Kleidung.
Doch Gottes Schönheit ist vollkommen schön und ganz
Und immer, allezeit, und allen, die sie schaun,
Von Anbeginn der Zeit bis zu der Weltvollendung,
Der Schönheit Ur-Idee, die Schönheit in sich selbst,
Urschönheit Gottes ist die ideale Schönheit,
Was sonst auf Erden schön, ist nur ein matter Abglanz,
Ein Schatten der Idee. Du aber liebe nur
Das Ideal in Gott, Frau Schönheit als Idee!
Und willst du die Idee der idealen Schönheit
Im Geiste schauen an, in geistigen Visionen,
Schau Unsre Liebe Frau Maria betend an,
Die ganz vollkommen schön, die unaussprechlich lieblich,
Ihr Liebreiz wundervoll, ihr Schönsein ohne Makel,
Die ewig wunderschön, der Schönheit Ebenbild,
Die Freundin ohne Fehl und ohne Fleck und Mal,
Die Makellose selbst, die Freundin fleckenlos,
Die Wunderherrliche und Ewig-Wunderschöne,
Die Schöne Liebe selbst, die Königin der Liebe,
Frau Schönheit in Person, die Schönheit sie in Gott,
Frau Schönheit nimm zur Braut und zur geliebten Frau!
Sankt Dionysios und Alexander Puschkin
Und Schwanke tranken Wein und tranken auf den Rotwein
Und tranken auf die Frau, die allerschönste Frau,
Die Schöne Frau in Gott, auf Unsre Liebe Frau!
Da küsste diese drei Propheten Sankt Maria!
Gesagt zu Russlands Ruhm in Hagia Eirene.
ÄGYPTEN
Eirene, Ewige! Auch in Ägyptenland
Dem Frieden weihe ich die Völker dieser Welt.
In Alexandria ich sah die Königshalle
Der Weisheit, schaute an die hochverehrte Herrin,
Die Angebetete! Sie war Kleopatra,
Der Göttin Isis Bild, die Göttin wurde Mensch,
Der Mensch war eine Frau, war meine strenge Herrin!
Der Weisheit Ur-Idee ward meine Vielgeliebte,
In den Mysterien ich zelebrierte sie,
Ich aß ihr Fleisch als Brot, ich trank ihr Blut als Wein,
Die Gottheit wurde mir zu einer Vielgeliebten,
Die Vielgeliebte mir geworden ist zur Gottheit!
Ach Irrsinn, trunkner Wahn! Ich bin vor Liebe krank,
Ich bin unheilbar krank, ich leide an dem Wahn,
Verliere den Verstand und rede irr vor Liebe!
Denn anzubeten ist gefährlich einen Menschen,
Doch Gott der Herr erschuf den Menschen als sein Bild,
Den Menschen machte Gott geringer kaum als Gott,
Gott ähnlich ist der Mensch! So meine Vielgeliebte
In göttergleichem Glanz erscheint als eine Göttin!
So in dem Sakrament der Gotteskommunion
Empfange ich ihr Fleisch und trinke ich ihr Blut
Und atme in dem Geist die Seele ein der Herrin
Und wurde eins im Geist mit Ihrer Schönen Gottheit!
Gefährlich aber ist Anbetung, wo zuviel
Der großen Liebe ist! Doch meine Liebe ist
Mir immer wieder neu geschenkt vom großen Gotte
Und ob ich auch am Kreuz und in dem Liebestode
Zehntausend Tode sterb und doch nicht sterben darf,
So wird der Liebe Brand zur heißen weißen Glut
Und immer glühender, je schmerzlicher die Liebe,
Denn diese Liebe ist ein Bild von Gottes Eros!
Der Weise aber mich getröstet heute hat
Und sagte mir ein Wort: Der Eros ist in Gott,
Wertschätzung aber auch ist in der Liebe Gottheit!
Da sprach ich: Weiser Mann, ich gleiche Gottes Eros,
Wertschätzung aber ist das Herz der lieben Frau,
Sie schätzt mich wahrhaft wert und hat mich wirklich lieb.
Du weiser Gottesmann, du hast zu mir gesprochen,
Daß Eros göttlicher, dass diese Liebe höher,
Doch dass der Weise spricht Wertschätzung ebenso
Als Namen Gottes aus. Die Hochzeit feire ich,
Der Eros meiner Glut als göttergleicher Gatte
Wertschätzung sich vermählt, der göttergleichen Gattin.
Ich aber sehne mich, der krank vor Liebe ist,
Unheilbar liebeskrank, ich sehn mich nach dem Tod!
Doch was soll mir der Tod und was der schöne Himmel,
Wenn die Geliebte fehlt, im Paradies allein
Kann ich nicht glücklich sein! Auf Erden aber steht
Als meines Schicksals Bild das bitterliche Kreuz!
Ein Ausweg bleibt allein: Wir sterben beide heute
In Einem Liebestod und auffährt Gottes Eros
Mit der Wertschätzungs-Braut im göttergleichen Arm
Und jubelt durch das All und aller Engel Chor
Und aller Sphären Raum hinan zum Empyreum!
Wertschätzung weihe ich, mein Liebchen, der Eirene.
MAROKKO
Eirene, Ewige! Marokko, Afrika
Und den Islam ich weih der Friedenskönigin
Maria, Unsrer Frau. Ich war an dem Atlantik,
Ich war am Mittelmeer. Ich ging vom Mittelmeere
Ins schöne Agadu, da bot ein junger Mann
Mir seine Schwester an, grad vierzehn Jahre jung,
Dies Mädchen dürfe ich zu meiner Lust gebrauchen
Und gegen hartes Gold mir ihre Liebe tauschen.
Maria sprach zu mir: Mein Schatz, es war einmal
Ein schönes Weib, die war doch eine Sünderin,
Ein Sünder sah das Weib, erhitzt von Leidenschaft
Und Rauschtrank beide sich ergaben wüster Wollust
Und feierten im Bett unzüchtig süße Liebe.
Der Sünder mit dem Weib genoss den süßen Sex
Und hatte aber bald die stolze Nase voll
Und ward der Sünderin von Herzen überdrüssig
Und schied sich bald von ihr. So ist nicht Gottes Liebe.
Denkst du, die Liebe Frau Maria ist so billig?
Willst du Marias Bett besteigen als ein Gatte,
Dann denk an eine Frau, die schön und tugendreich,
Ein Minner liebte sie und warb um ihre Huld
Und opferte sein Herz und warb zehn bittre Jahre
Um einen Gnadenblick, ein liebevolles Lächeln,
Und wirbt sein Leben lang und sei es auch umsonst,
So Gottes Liebe ist. So, willst du in mein Bett
Im Himmelsparadies, so trage viele Kreuze
Und habe du ein Herz Mariens Herzen gleich,
Ein schwertdurchbohrtes Herz! Und wenn du mit Geduld
Gelitten Tag für Tag, um Seelen so zu retten,
So wird im Paradies Maria dich belohnen
Und für der Kreuze Qual schenk ich dir Minnelohn
Und gebe dann dir hin den schönen Kranz der Liebe!
Ach, Muse, sage doch von Eifersucht der Liebe,
Suleika singe doch, die Angebetete
Von Hatem. Der Poet war wahrlich ein Prophet,
Suleika sprach zu ihm: So deute mir, Prophete,
So deute meinen Traum, o Hatem, du bist weise.
Und Hatem seufzte: Ach, ach! Jussuf hat die Gunst!
Ich schenkte dir mein Herz, des Herzens Blut und Glut,
Suleika aber seufzt sehnsüchtig nur nach Jussuf!
Die Liebe quält mich sehr! Die Liebe wird gekreuzigt,
Die Liebe hängt am Kreuz, die Liebe aufersteht
Und fliegt als stolzer Aar in Gottes reines Licht
Und baut der lieben Frau schon auf dem Morgenstern
Das Lustschloß und den Park und baut ihr Paradiese,
Um ewig dort mit ihr wie Engel eins zu sein!
Suleika aber spricht: Ich will im Paradies
Dich ewig lieben nicht, in allen Ewigkeiten
Ich liebe dich auch dort im Himmel nicht, o Hatem,
Mein Seelenehemann im Liebeshimmelreich
Ist Jussuf, wir sind eins, ein Engelpaar in Gott!
So werde ich noch gar, geliebtes Liebchen Layla,
Geschlagen von dem Wahn, wahnsinnig ich wie Madschnun!
Die Wüste sah ich ja, da schrieb ich Vers um Vers,
Verstreute sie im Sand, mein Lied im Wüstensand,
Und ward zu einem Tier und lebte mit Gazellen
Und immer schrie ich laut: Ich bin ein großer Kaiser!
Fürwahr, ich bin der Papst! Fürwahr, ich bin der Papst!
Die Ewige verheißt, Eirene mir verheißt:
Du, Salomo, du baust des Pharaonem Tochter
Im Himmel noch ein Haus, der Sulamith Ägyptens,
Sie wird dir Haura sein, im Himmel dir vertraut,
Vertrau du nur auf Gott, vertrau der Ewigen,
Der Großen Gottheit dein, dann schenkt der Herr dir Haura
Im Himmelsparadies in Ewigkeit in Liebe!
Verschließe diesen Schatz, verschließ der Hoffnung Schatz
Im innern Herzen dein und siegle deinen Mund,
Verschließ in Jesu Herz der großen Liebe Hoffnung
Und weihe deinen Traum der Ewigen Eirene!
LA PALMA
Eirene, Ewige! La Palma weih ich dir,
Atlantis’ Überrest am Saum von Afrika.
Camoes grüße ich und seine hohe Herrin,
Die seine Muse war und seine Bestien-Göttin!
Der himmlische Kristall im Himmel seines Herrn
Messias der Poet ersehnte nicht so sehr,
Wie jenes Paradies: Der Venus schöne Insel!
Der Venus Insel sah ich einmal, denn La Palma
Sah ich und lag am Strand, am schwarzen Lavastrand,
Sah den Atlantik an, da aus dem Meeresschaum
Madonna tauchte auf, Madonna von Atlantis,
Sie tauchte aus dem Schaum, die Königin der Liebe,
Und trat zum schwarzen Strand und Blumen blühten auf
Und der Bananenbaum mit seiner süßen Frucht
Stand da im grünen Wald, die Graja-Dohle sang.
Ich aber lag im Bett in meiner weißen Wohnung,
Die Wohnung lag am Fuß des schneebedeckten Berges,
Da die Kapelle stand der Lieben Frau vom Schnee.
Da wacht ich morgens auf, weil Jesus zu mir sprach:
Nun die Geliebte liegt im Bett in meinen Armen!
Denn durch die Todeswand gebrochen ward ein Loch,
Das ist das Kreuz des Herrn, und durch die Todeswand
Ein Seher-Priester sah, sah eine Blumenwiese
Wie in Elysium, im Gartenparadiese,
Wie vor der Liebsten Haus! Das Liebesparadies
Gleicht der Geliebten Haus und ihrem Schlafgemach,
In ihrem süßen Bett liegt bei der Vielgeliebten
Umschlungen liebevoll der Bräutigam Messias.
Frau Weisheit zu mir sprach von Leibes Auferstehn,
Denn eins die Seele ist mit dem geliebten Leib,
Unsterblich ist gewiß die Seele und glückselig
Schaut sie die Gottheit an, im höchsten Liebeshimmel,
Doch wenn ich’s sagen darf, so ist die Seele doch
Im Himmel traurig noch, ist noch ihr lieber Leib
Vereinigt nicht mit ihr! Gerecht ist doch der Richter,
Es litt so sehr der Leib im Jammertal der Erde
Und tat der Liebe Werk und leistete Verzicht,
Entsagte tugendreich und gab zum Opfer sich,
Gerecht ist das Gericht, nun wird dem Leibe Lohn!
Der Seele Himmelsglück vereint sich mit dem Leibe,
Dem Leibe wird der Lohn, der Lohn der Lust der Liebe,
Die Seele wird beglückt, der Leib erfährt die Lust,
Der Wonne Wollust in dem Liebesparadies!
Weil das die Wahrheit ist, so ist es auch die Wahrheit,
Daß die Geliebte mein ist wie mein lieber Leib
Und meine Seele ist mit der Geliebten Leib
Vereinigt vor dem Herrn und Gott, der Schöpferliebe!
Unsterblich schau ich an als Seele Gottes Schönheit,
Doch traurig bleibe ich im schönsten Paradies,
Bis der Geliebten Leib vom Tode auferstand
Und Seele sich und Leib vereinigen im Himmel
Und höchstes Seelenglück und höchste Leibeswonnen
Genießen wir vereint, vereint in Gott dem Herrn!
So der Geliebten Leib, gebenedeiten Leib,
Ich weihe Gott dem Herrn zum Tag der Auferstehung
Und weih mein Paradies der Ewigen Eirene!
INDIA
Eirene, Ewige! Die Mutter India
Ich gebe ganz dir hin zu deinem höchsten Ruhm.
In Mutter India ich grüß die Liebesdichter,
Die in dem Gleichnis sehn der menschlichen Erotik
Den Eros unsres Herrn. Ja, Eros ist der Herr!
Gott Eros kam aus Gott und stieg herab vom All
Und durch die Sphären all und aller Engel Chöre
Stieg er durch die Natur zu seiner Freundin Seele
Und liebte brennend sie in der Vereinigung
Und füllte sie mit Glut der Liebe und mit Gott
Und stieg mit ihr hinan durch die Natur, die Engel,
Die Paradiese all, hinan zur Höchsten Gottheit!
Ja, Eros ist der Herr, ja, Christus ist der Herr
Und Magdalena ist die Freundin und die Braut.
Ja, Eros hing am Kreuz, Gott Eros ist gestorben,
Gott Eros auferstand und traf die Freundin Seele
Im Ostergarten schön. Gott Eros sprach zur Braut:
Ich fahre auf zu Gott, zum Ewigen der Scharen!
Du folge bald mir nach zum Ewigen der Scharen!
Ich lass dich nicht allein, geliebte Freundin mein,
Gott Eros ist bei dir am Tag und in der Nacht.
Gott Eros eint sich dir in seinem Liebesmahle,
In seinem Hochzeitsmahl, Gott Eros wird zur Speise
Im Inneren der Braut. O koste deinen Gott
Und schmecke seine Glut, wie köstlich seine Lust!
Wertschätzung, komm, gottgleiche hohe Gottheit,
Wertschätzung, meine Braut und göttliche Gemahlin,
O wahre Freundin mein und höchste Ehefrau,
Die du in Ewigkeit vereinigst dich mit mir!
Gott Eros, komm du auch, du Gott in deiner Wonne,
Du Gott in deiner Glut, du Gott in deiner Wollust,
Liebhaber der Natur, Liebhaber deiner Braut,
Der Freundin Seele dein, Liebhaber deiner Frau,
Du wahrer Gatte Gott, gottgleicher Ehemann,
Gott Eros, komm du auch, der du im Himmel Hochzeit
In Wollust feierst, Gott, mit deiner Liebes-Nymphe!
Und alle Liebe komm und jede Liebesart
Und jede Liebeskunst und jedes Liebeswerk
Und jeder Liebeakt und all ihr Liebesschmerzen,
O alle Liebe komm, ich führe euch zur Höchsten,
Zur Ewigen hinan, zur Einen Ewigen,
Die Mutter ist allein, die Mutter ist allein,
Der Liebe Mutter sie, die Mutter aller Liebe,
Die Mutter Gottheit sie, die Gottheit Schöne Liebe!
Die singe ich jetzt an, weil ich sie angeschaut
Und nicht nur angeschaut, ich habe sie berührt!
Sing, meine Muse, sing, o Muse und Madonna,
Und küss den Genius, den Schutzgeist deines Dichters!
Fürwahr, ich schaute an Madonnas bloße Brust,
Kein Schwert in ihrer Brust, nein, ihre bloße Brust
War weißen Rosen gleich, zwei strahlend weißen Rosen,
Der Rosen weißes Paar, sie waren Freudenrosen,
Zwei Wonnerosen weiß, zwei Wonnerosen süß
Und prall von Muttermilch und prall vom Wein der Liebe,
Vom Wein der Weisheit prall und prall vom Wein der Wollust,
Lebendiges Symbol der imposanten Macht
Der Majestät in Gott, der Großen Liebe Macht!
Ich schaute wahrlich an Madonna im Gewande,
In ihrem blauen Kleid, die Bläue ozeanisch,
Und aus dem Kleide quoll die Brust der Königin,
Reichsäpfel ihrer Macht, der Liebe Majestät!
Der Liebesäpfel Paar, der Liebe Doppelherrschaft,
Verzückte mich zu Gott, der allerhöchsten Schönheit!
O gnadenvolle Frau, Madonna voller Huld,
Noch mehr der Gnaden mir gewährte deine Gunst!
Ich nämlich trug mein Kreuz, gezimmert aus den Latten,
Ich nämlich trug mein Kreuz, des Kreuzes schwere Balken,
Und als ich trug mein Kreuz, der Latte süße Last,
Den Balken voll Gewicht, da standest du mir bei
Und trugst mit mir das Kreuz, du trugst mit mir den Balken,
Da waren wir, o Frau, vereinigt unterm Kreuze,
Da rührte deine Brust an meine rechte Hand,
Da rührte meine Hand an deine weiche Brust,
Da habe ich berührt den Himmel meiner Liebe!
Ich weihe diese Brust der Ewigen Eirene!
JAPAN
Eirene! Friede sei mit mir und meinem Geist!
Ich weihe Japan dir. Ich sing von meinem Schmerz,
Denn wie die Geysha sah ich die geliebte Freundin,
Sie schenkt ein den Tee nach aller Kunst und Regel
Und sprach zu mir: Mein Freund, die Freundschaft macht mich glücklich,
Doch fühl ich leider jetzt und nimmer keine Liebe!
Ich in der Freundin sah den kleinen Erdengott,
Den Gott im Himmel bat um Segen ich für sie.
Was soll ich sagen nun? Die alten Philosophen
Ergrübelten den Gott, den alle Menschen lieben,
Der so das All bewegt, der selber doch nicht liebt!
Der Philosophen Gott, verehrt und allgeliebt,
Der da bewegt das All, der selber ohne Liebe,
Ein Götze und Idol, ist ganz wie meine Freundin!
Ich seh die Mutter mein, wenn ich die Freundin seh,
Sie gleicht der Mutter mein mit jedem Tage mehr,
Die Liebe suche ich wie einst bei meiner Mutter,
Die Liebe suche ich so heut bei meiner Freundin,
Und finde Liebe nicht und fühle mich zutiefst
Verachtet und verschmäht und fühl mich ungeliebt.
Die Weisheit sagt zu mir: Sie liebt dich nicht, die Freundin,
Die Liebe liebt dich doch, die ewig ist und göttlich!
Der Weise sagt zu mir: Einst meine Amme sprach:
Sie ist ein dummes Ding, die vielgeliebte Frau,
Sie ist nicht deiner wert, Frau Weisheit musst du wählen!
Der kleine Knabe sprach: Zu dumm ist doch Frau Dummheit!
Ich aber betete zu Christus, meinem Gott:
Nimm alles von mir weg, mein Meister und mein Herr,
Doch lass die Rose mir, die scharlachrote Rose,
Die vielgeliebte Frau, du lass sie mir zum Atmen!
Das hast du mir gesagt, o Weisheit meines Herrn,
Daß Frauenliebe ist wie bittrer Galle Spott,
Marias Liebe ist noch süßer als der Honig,
Des Honigs Ur-Idee vergleichbar nur an Süße!
So lehrt es mich der Geist: Willst du ins Bett der Frau,
Die eine Sünderin, die keine Christin ist,
Willst du ins Lotterbett der Unzucht wilder Wollust
Und treiben Hurerei dämonischer Begierde?
Willst du in Himmelsbett der Huris des Islam,
Willst du Vielbweiberei der Sexualität
In falscher Ketzerei und die Potenz des Phallus
Zum Himmel machen dir in falscher Gotteslehre?
Willst du ins wahre Bett im wahren Paradies
Der Hochzeitsnacht mit Gott? Dann zeigt dir Gottes Geist
Marias Hochzeitsbett, den Thron im dritten Himmel,
Das Bett des Morgensterns im Himmelsbrautgemach
Im Liebesparadies, kein Sündenlotterbett
Und nicht Vielweiberei, nein, der Madonna Bett,
Der Reinen Konzeption Gemach der Himmelshochzeit,
Wo du glückselig wirst! Das ist kein Lotterlager,
Kein Garten-Eden-Zelt, das ist das Paradies,
Das Paradies ist selbst das Bett der Lieben Frau,
Dort wirst du in Potenz und Akt vereint Maria,
Maria ganz vereint, dort schenkt sie ihre Perle
Der Ehe-Einigung! Und schöner Tag für Tag
Wird dieses Himmelsglück in Paradieses Lust!
Mein Schatz, willst aber du Marias Bett besteigen,
Nimm dein Martyrium mit Liebe an und leide
Mit Christus die Passion und stirb den Liebestod,
Nimm an den Liebesschmerz, das Schwert in deiner Brust,
Denn so verdienst du dir die unverdiente Gnade
Des Bettes Unsrer Frau im Garten der Eirene!
KOREA
Eirene, Ewige! Eirene sei mit mir,
Der Friede meines Herrn, die Gnade meines Herrn!
Eirene, Ewige, ich weihe dir Korea
Und jenen Dichter-Mönch mit seiner Minne-Mystik.
Denn wem vertraut der Mönch die Liebessehnsucht an?
Der Mönch ist eine Frau, der Mönch ist eine Braut,
Sein Gott sein Bräutigam, das Licht, das ihn erleuchtet,
Die Braut jungfräulich-keusch lebt ihrem Gott und Gatten.
Sie sucht ihn in der Welt, sucht ihn in der Natur,
Sie sucht am Wasser ihn und sucht ihn auf dem Berg,
Sie sucht im Felde ihn und sucht ihn in den Wäldern,
Sie sucht ihn in dem Tier, in Lämmern und in Faltern,
Sie sucht im Menschen ihn, in jedem kleinen Kind,
In jeder schönen Frau, in jedem weisen Mann.
Die ganze Menschheit ist ein Ebenbild des Gottes,
Die Braut des Gottes liebt von Herzen alle Menschen.
Der Gott erscheint im All, der Gott erscheint im Mond,
Gott in der Sonne strahlt und glüht im Morgenstern,
Des Gottes Allgewalt in unbegrenzter Liebe
Regiert das ganze All und führt den Chor der Sterne
Und führt der Engel Chor im Himmelreich zum Tanz
Und tönt im Sphärenton als Höchste Harmonie
Und spricht der Liebe Wort im Inneren der Seele!
Und wie ist dieses Wort des Gottes in dem Innern?
Du, vielgeliebte Braut, du bist in Wahrheit Ich
Und Ich bin du, o Braut, du bist mein Andres Ich!
Und diesen Minnesang vernahm ein Minnesänger
Im fernen Abendland und aus dem Morgenlande
Erscholl der Minnesang, verwandelnd die Gestalt,
Der Gottheit Liebe kam, da sah der Philosoph
Und Minnesänger-Mönch die Gottheit an als Freundin!
Die Gottheit-Freundin sprach: Sprich nicht mehr von der Liebe,
Sprich nicht von Eros mehr und nicht von Caritas,
Wertschätzung nenne nicht die Gottheit, deinen Gott,
Die Gottheit will dir sein Geheimnisvolle Freundin!
Da schaute der Poet die Gottheit, seine Freundin,
In allem Leben an, Sie, die Lebendige,
Die seine Freundin war, die Schwester Leben hieß!
Da wachte auf der Mann und sah im Licht der Sonne
Der Freundin Lächelblick, des Angesichtes Lichtglanz,
Da sah er in der Luft im blauen Himmelreich
Der Freundin Duftgewand von Seidentransparenz,
Da sah er in dem Baum und seiner keuschen Blüte
Der Freundin weiße Brust, weiß wie Magnolienblüten,
Da sah er in dem Gras der Freundin Ehebett
Und sah im Blumenkelch der Freundin süßen Schoß.
Da sah er in dem Brot der Freundin Mutterliebe,
Da trank er in dem Wein der Freundin Blut und Feuer!
Sie war in seinem Haus die Hausfrau, die regiert,
Sie war in seinem Bett die liebste Buhlerin,
Sie war auf seinem Tisch am Morgen und am Abend
Das Mahl gesund und frisch, der rote Wein berauschend,
Des Tages Arbeit sie entgegennahm als Herr,
Des Geldes Sorgen sie verwaltete als Schatz,
Der Bücher Inhalt sie, der frommen Weisen Weisheit,
Der Theologen Gott, der Dichter schöne Dame,
Den Malern ein Modell, den Musikern Gesang,
Den Tänzern Tänzerin und im Theaterspiel
War Schicksalsgöttin sie, die schreckliche Ananke.
Und wenn der Dichter dann den Pinsel in die Tusche
Im Fasse eingetaucht, dann küsste sie als Geist
Des Dichters Genius und er besang die Göttin,
Gott, seine Göttin, sang er als geliebte Freundin.
Gott ist sie in der Welt, des Kosmos Anima,
Die Anima im Mann, das Wahre Selbst der Frau,
Und diesen meinen Gott, geheimnisvolle Freundin,
Ich sing der Ewigen, der Ewigen Eirene!
CHINA
Eirene, Ewige! Ich weihe China dir,
Das Reich der Mitte ist der Erden-Wallfahrt Ziel.
Hier in der Heimat mein, in meiner Seelenheimat,
Gedenke ich des Trosts, der wunderbaren Tröstung,
Denn meine Freundin sprach zu mir ein liebes Wort:
Bin glücklich oft mit dir bei Abenteuern, Freund,
Du bist fürwahr mein Freund, Vertrauter meiner Seele,
Ich fühl mich auch vertraut dem Geiste meines Freundes.
In meinem Lebensplan spielst eine Rolle du,
Die Zukunft plane ich nicht gänzlich ohne dich.
Und ziehe ich aufs Land, so kannst du mit mir kommen
Und wohnen sollst du dann, mein Freund, in meiner Nähe.
Die Kinder hütest du in ihrer Jugend dann,
Als Pädagoge bleibst du gern gesehner Gast.
Und lieb ich einen Mann als meine Ehegatten,
So sollst du dennoch mir mein Freund und Bruder bleiben,
Denn von der Ehe wird die Freundschaft nicht berührt,
Egal mit welchem Mann ich leb als seine Frau,
Du dennoch bleibst mein Freund. Nur lasse mir die Freiheit,
Daß ich mir selber such den lieben Ehegatten.
Die Menschheit liebe ich, in jedem Menschen seh
Ich Gottes Angesicht, in deinem Antlitz auch
Erkenne ich den Herrn und Meister Jesus Christus,
Der manchmal zu mir sprach, als du zu mir gesprochen.
Und wenn du schreibst, Poet, erleben muß ich das,
Drum schreibe nur von Glück, von Segen, Freude, Heil,
Und nicht Tragödien, da ich ermordet werde.
Denn sonst, o mein Poet, sonst muß ich bitter leiden.
Ich schätze dich ja wert, Wertschätzung habe ich
Für meinen lieben Freund, nein, du wirst nicht verschmäht,
Verachtet wirst du nicht! Ich hab in meinem Herzen
Für dich auch einen Platz, ich hab dich herzlich gerne.
Und Freude machst du mir, wenn du mich Spiegel nennst,
Der Gottesschönheit Bild, der Schönheit Ebenbild,
Der Gottesschönheit Glanz, Ikone der Urschönheit!
So sprach zu meinem Trost die hochverehrte Freundin.
Maria, Kaiserin der ganzen Menschheit du,
Maria, Kaiserin des Universums du,
Maria, Kaiserin im Himmelsparadies
Und Perlengöttin du, mir ewig angetraut,
Nun sinke ich getrost in deinem Bette nieder
Und weih die ganze Welt der Ewigen Eirene!