Herausgegeben von Dr. P.M. – Herausgeber der

WEIHE DER PROVENCE AN NOTRE DAME NOIR


Von Josef Maria Mayer


SONETTE VON PETRARCA


1


Die in verstreuten Versen ihr das Girren
Von Seufzern hörtet, meines Herzens Sinn
In meinen ersten jugendlichen Irren,
Als ich ein Andrer war, als jetzt ich bin:


Für meine Art, zu weinen und zu zechen
So zwischen Hoffnungslust und Schmerzensleben,
Will ich von denen, deren Herzen brechen,
Nicht Mitleid nur, auch dass sie mir vergeben.


Ich sehe wohl, wie ich dem ganzen Orden
Der Leute dieser Welt Geschwätz geworden
Und anderes als Schamrot kenn ich kaum.


Was von der Sehnsucht blieb, ist Schamrots Brennen
Und Reue und das schmerzliche Erkennen:
Was dieser Welt gefällt, ist nur ein Traum.


2


Es war am Tage, da der Sonne Pracht
Aus Gram erlosch um ihres Schöpfers Wunden,
Da nahm ich meine Seele nicht in Acht,
Da, Herrin, deine Augen mich gebunden.


Es schien mir nicht die Zeit, besorgt zu sein,
Vor Eros’ Pfeilen sich zu schützen, so
Ging arglos ich und unbewacht, allein
So fing mein Leiden an voll Ach und Oh.


Ach, gegen Eros keine Schilde taugen,
Ist frei der Weg zum Herzen durch die Augen,
Die Pforten wurden nun für Tränenwogen!


Doch wenig Ehre Eros hat gefunden,
Mich mit dem Feuerpfeile zu verwunden,
Dir nicht einmal zu zeigen seinen Bogen!


3


Wenn Gottes Sonne, die die Stunden schafft,
Zu wohnen bei dem Stiere sich bescheidet,
Ergießt sich vom entflammten Horn die Kraft,
Die schön die Welt in bunte Farben kleidet.


Und nicht nur draußen schmückt der Sonne Funkeln
Die Erde mit erblühtem Blumenanger,
Auch in der Erde Inneren, im Dunkeln,
Wird Mutter Erde von der Sonne schwanger,


So dass man Früchte erntet voller Wonne.
So schafft auch Sie, die aller Frauen Sonne,
Durch ihrer Augenstrahlen Evidenz


Gedanke, Wort und Tat der Liebe mir.
Wie Augenstrahlen kommen auch von ihr,
Doch nimmer lustvoll lebt in mir der Lenz!


4


Du Ehrensäule, meiner Hoffnung Segen,
Der du Lateinern großen Ruhm geschenkt,
Du wurdest nicht von Zeus mit Blitz und Regen
Und nicht durch Zorn vom Wege abgelenkt.


Hier sind Paläste nicht und nicht Theater,
Doch Pinien hier mit Zapfen an den Zweigen,
Hier können wir die Hügel, mein Berater,
Als Minnesänger brüderlich besteigen


Und von der Erde heben unsern Geist
Zum Himmel. Hier die Nachtigall lobpreist
Und klagt und weint in dunklen Nächten leise.


Mein Herz ist voll von Liebesworten, frommen,
Doch meine Muße ist noch unvollkommen,
Mein Freund, so lang du fern bleibst meinem Kreise.


5


Erhält mein Leben sich in den Gefahren
Und halt ich aus in Liebesqual und Weh,
Bis einst ich in des Alters hohen Jahren
Den Glanz von deinem Antlitz schwinden seh,


Wenn sich in deinem Prachthaar Silber findet
Und schmücken dann dich nicht mehr süße Kleider,
Das Scharlachrot von deinem Munde schwindet,
Mein Leiden kann das nicht beklagen leider,


Denn dann gib mir die Liebe solchen Mut,
Dir meiner Liebesmarter Blut und Glut
Zu offenbaren, nichts kann mich dann hindern,


Steht auch die Zeit entgegen meinem Sehnen,
Doch werden meine Schmerzen voller Tränen
Dann deine süßen Frauenseufzer lindern.


6


Wenn meine Seele unter andern Frauen
Mit Eros’ Huld die Vielgeliebte findet,
So nimmt, weil sie die Schönste anzuschauen,
Die Sehnsucht zu, die Liebe mehr mich bindet.


Ich segne Ort und Stunde in Gedanken,
Da meine Augen sahn der Schönheit Sphäre.
O Anima, auf ewig musst du danken,
Dass du gewürdigt wurdest solcher Ehre.


Von Ihr kommt ja zu dir der Liebe Denken,
Dies Denken wird zum Höchsten Gut dich lenken.
Was Welt begehrt, verachtend du behandle.


Von Ihr allein kommt dir der Schönheit Segen,
Zum Himmel steigst du so auf steilen Wegen.
In schönster Hoffnung ich auf Erden wandle.


7


Ich dreh mich um bei jedem Schritte, auch
Mit müdem Leib ich mühsam weitergeh,
Erfahr ich Trost von deines Atems Hauch,
Dein Atem trägt mich fort. Ich seufze: Weh!


Denk ich ans süße Gute, dass ich lasse,
Den langen Weg, mein kurzer Leben wieder,
Bestürzt halt ich die Schritte an, erblasse,
Und weinend senke ich die Augen nieder.


Zuweilen in der Trübsal wehen Pein
Ich zweifle: Wie kann doch der Körper mein
So fern sein seiner eignen Seele? Wehe!


Doch Eros spricht: Das ward dir doch geschrieben,
Das ist das Vorrecht jener, welche lieben,
Die frei sind von dem festen Band der Ehe.


8


Grauhaarig ist der Alte, blass und bleich,
Fort geht er, der sein Alter nun vollendet,
Geht von den Seinen fort, die leiden gleich
Und sehn, wie er sich auf die Wallfahrt wendet,


Die alten Lenden wallen nun, die stillen,
Des Lebens letzte Tage in den Süden,
Er stützt sich nur auf seinen guten Willen,
Der lange Weg ermattet sieht den Müden,


So folgt er seiner Sehnsuchtsglut nach Rom,
Zu schaun das Abbild Christi in dem Dom,
Des Herrn, den er wird bald im Himmel schauen.


So muss auch ich bisweilen suchend wandern,
O vielgeliebte Herrin, dich in Andern
Zu schauen an, du Schönste aller Frauen!


9


Mein Antlitz bittern Tränenregen spendet,
Ich seufze voller Qualen ohne Frieden.
Dir hab ich meine Augen zugewendet,
Für dich bin ich von dieser Welt geschieden.


Dein Lächeln nur, das süße, milde, nette,
Kann stillen meine brennende Begier.
O Frau, mich aus der Feuermarter rette!
Gebannt ich schaue ewig aus nach dir!


Doch frostig starren meine Sinne, wehe,
Wenn ich beim Abschied deine Stirne sehe,
Die Schicksalssterne blicken gnadenlos!


Der Liebe Schlüssel schließt das Herz mir auf,
Mein Seelchen folgt dir nach im Lebenslauf,
Die Seele löst sich von dem Herzen los.


10


Ich wende mich zu jenem Gnadenort,
Wo meiner Herrin schönes Antlitz blüht,
Dort in Gedanken lebt mir fort und fort
Das Licht, das mich im Innern ganz verglüht.


Ich sorg mich um mein Herz, das mir zerbricht,
Ich sehe nah das Ende meines Lebens,
Ich gehe wie ein Blinder ohne Licht,
Seh nicht das Ziel und bin doch voll des Strebens.


So flieh ich vor des Todes hartem Schlag
Und doch folgt mir die Sehnsucht Tag für Tag,
Als wollte ewig sie mein Herz genießen.


Ich gehe schweigend, weil ein totes Wort
Nur Menschen weinen macht, doch fort und fort
In Einsamkeit die Tränen sich ergießen.


11


Auf Erden gibt’s ein Tier, das sich ergötzt
Am Sonnenlicht, zur Sonne sich zu heben.
Ein andres Tier wird von dem Licht verletzt,
Will sich am Abend erst heraus begeben.


Ein andres Tier ist voller Leidenschaft
Und will im Feuer stillen seine Gier,
Es wird beherrscht von heißer Feuerskraft
Und brennt und brennt: Ich bin wie dieses Tier.


Ich bin nicht stark genug, der Herrin Licht
Zu schauen, noch mich abzuschirmen dicht
Durch Schattenorte abendlicher Stunden.


Doch schauen muss ich sie, ihr Licht zu saugen
Mit tränenvollen und geschwächten Augen,
Die Glut, die mich verbrennt, hab ich gefunden!


12


Ich schäme mich, o Frau, dass deine Reize
Und Grazien meine Verse noch verschwiegen,
Wie ich dich sah, da Christus starb am Kreuze!
Nun kann mir keine andre Frau genügen.


Dein Liebreiz ist in Verse nicht zu pressen,
Für deinen Reiz ist hoch genug kein Preis.
Mein Genius, die eigne Kraft zu messen,
Vor deiner Schönheit Glut erstarrt zu Eis.


Ich öffnete die Lippen voller Lust,
Dann stockte mir die Stimme in der Brust,
Nein, deinen Charme verklärt kein weiser Spruch.


Ich schrieb schon eine große Zahl von Versen,
Besiegt ward ich im Geist und in dem Herzen,
Seit ich, zu singen deinen Ruhm, versuch.


13


Je mehr ich meiner letzten Stunde nah,
Da alles Menschenelend hinstirbt nichtig,
Je mehr erkenne ich: Die Zeit ist da
Und alle Hoffnung dieser Zeit ist flüchtig.


Ich sage jetzt sehr oft zu der Idee:
Sprich nicht mehr von der Liebe dieser Erden,
Das Erdenweh wird schmelzen wie der Schnee
Und in dem Tode wird uns Ruhe werden.


Denn mit dem Tode wird die Hoffnung fallen,
Die ließ mich närrisch irren, eitel lallen,
Das Lachen und das Weinen, Furcht und Leiden.


Erkennen werd ich klar, hinweg gerafft,
Wie Illusion hier Wonne uns verschafft,
Wie töricht ich geseufzt um Nichtigkeiten!


14


Allein und in Gedanken durch die Flur
Mit Schritten langsam-zögernd muss ich gehen
Und meine Augen fliehn der Menschen Spur,
Wo irgend ist ein Fuß im Sand zu sehen.


Wie soll ich sonst mich schützen vor den Leuten?
Die Leute, sehn sie mich, sogleich erkennen
Am Antlitz, dass erloschen meine Freuden
Und dass ich muss im innern Herzen brennen!


Ich glaube wohl, dass Wald und Strände wissen,
Wie reich an schrecklich-grausamen Genüssen
Mein Leben ist, doch Ihr ist es verborgen!


So wilde Wege ich auch immer nehme,
So ist es nicht, dass Eros stets nicht käme
Und spräch mit mir von meinen Liebessorgen.


15


Könnt glauben ich, dass ich durch meinen Tod
Vom Liebesschmachten frei und ledig würde,
Ich hätt mit eignen Händen blutigrot
Mich selbst erlöst von dieser Leiden Bürde!


Doch fürchte ich, dass meiner Liebe Sehnen
Im Jenseits weinte Tränen vielmals trüber!
So bleib ich vor der Himmelstür, der schönen,
Halb bin ich hier, halb bin ich schon hinüber!


Ach, wann schießt Eros’ Bogen, mir zum Heile,
Mir endlich doch den letzten seiner Pfeile,
Den Feuerpfeil, von meinem Blute rot?


So Eros fleh ich an und jenen Gott,
Der mich getränkt mit seinem eignen Spott:
Vergiss mich nicht! Lad bald mich in den Tod!


16


Mein Feind, in dem die Herrin ihre Augen
Zu spiegeln pflegt, als wärs des Himmels Wille,
Schmückt sie mit Liebreiz, der ihr mehr kann taugen
Und süßer ist als stoffgewirkte Hülle.


O Frau, auf seine Weisung in Ermannung
Hast du aus deiner Wohnung mich vertrieben.
O wehe, mitleidswürdige Verbannung!
Unwürdig, wär ich gerne doch geblieben.


Wenn ich mit Nägeln angenagelt wäre,
Der Spiegel doch gibt deiner Schönheit Ehre,
Der Spiegel aber macht das Herz dir hart!


Denk an Narziss, der Eigenliebe Spiel,
Doch was auch immer deines Lebens Ziel,
Das Gras ist würdig nicht der Blüte zart.


17


Bin friedlich nicht, hab Waffen nicht zum Krieg,
Ich bange, hoffe, brenne, bin erfroren,
Im Himmel flieg ich, der am Boden lieg,
Umarme keinen, hab die Welt erkoren,


Der Kerker ist nicht offen, nicht verriegelt,
Nichts hält mich, niemand kommt mich loszuweben,
Bin nicht erlöst von Eros, nicht versiegelt,
Den Tod will Eros nicht und nicht mein Leben!


Ich sehe blind und ohne Zunge schrei,
Vergehen will ich, rufe Trost herbei,
Verachte selbst mich, spende Andern Segen,


Ich speise Pein, ich freu mich, wenn ich leide,
Leid lebend, leid wenn ich vom Leben scheide,
So ist mein Leben, Herrin, deinetwegen!


18


Ich sah auf Erden einen solchen Engel,
So himmlisch eine Frauenschönheit auch,
Mir Glück und Qual das Wesen ohne Mängel,
Was sonst ich seh, ist Schatten, Traum und Rauch.


Ich schaute weinen solche schönen Augen,
So schön, die Sonne wurde eifersüchtig,
Vom Munde flossen Seufzer süß, die taugen,
Den Wasserstrom zu fesseln, der sonst flüchtig.


O, Liebe, Weisheit, Reinheit, Glauben, Schmerzen
War Harmonie im tränenreichen Herzen,
So süßer Seufzer sonst noch nie erscholl.


Der Himmel war der Harmonie ergeben,
An zarten Zweigen nicht die Blätter beben,
Von süßen Seufzern war der Äther voll.


19


Wo in den Himmeln, wo bei den Ideen
Ist wohl das Urbild, dem Natur entnommen
Ihr anmutschönes Antlitz, das wir sehen
Auf Erden, was im Himmel schaun die Frommen?


Und welche Nymphengöttin schöner Jugend
Hat jemals so ihr Haar im Wind gelöst?
Wo ist ein frommes Herz, so reich an Tugend,
Obgleich sie mich in Todes Abgrund stößt?


Nach Himmelsschönheit sucht und forscht vergebens,
Wer nicht die Augen sah voll Licht des Lebens
Und wie voll Demut ihre Wimpern fächeln.


Nicht einer weiß, wie Eros heilt und tötet,
Der nicht gesehen, wie sie süß errötet,
Wie süß ihr Plaudern und wie süß ihr Lächeln!


20


Der Himmel schweigt, die Erde schweigt, der Wind,
Da Wild und Vögel schon im Schlafe ruhn,
Zur Nacht auf Pilgerfahrt die Sterne sind,
Im Bett das Meer ruht ohne Wogen nun,


Da wache ich und denk, es weint mein Herz,
Ich seh, die mich zerbricht, mein Kreuz hienieden,
Ich leb im Krieg, bin reich an Zorn, voll Schmerz,
Denk ich an sie, so find ich etwas Frieden.


Aus einer Quelle fließt mir Süß und Bitter,
Mein Labetrank. Und ihrer Hand Gezitter
Heilt mir mein Herz und schlägt mir neue Wunden.


Dem Ufer fern, bin ich in Leid verloren,
Ich sterbe oft, werd oftmals neugeboren,
Noch weit entfernt vom heiligen Gesunden.


21


Durch wilder Wälder Mitte geh ich still,
Wo Krieger wandern bang im Waffenkranz,
Nichts kann mich schrecken, was mich schrecken will,
Mich schreckt allein der Liebe greller Glanz!


Ich gehe singend, ob mein Herz auch weint,
Sing sie, die fern ist wie des Himmels Linien,
Sie schwebt vor Augen mir und wie es scheint
Sind Fraun und Mädchen Birken mir und Pinien.


Ich höre sie in Wind und Blättern, ach,
Im Klagelied der Vögel und im Bach,
Da durch die Gräser murmelnd rinnt die Bronne.


Noch nie hat einsam mir der Stille Hallen,
Erschrockner Wälderschatten so gefallen,
Ach, wär mir nicht so fern der Liebe Sonne!


22


Ein Netz hat Eros aufgespannt dem Triebe,
Ein leichtes Netz von Gold und Perlen, schaurig,
Bei jenem Lorbeerbaum, den ich so liebe,
Der selten heiter ist und meistens traurig.


Lockspeise legte Eros aus, die süß
Und bitter war, gefürchtet und ersehnt,
So süß der Lockruf wie im Paradies,
Da ihrem Adam Eva zugestöhnt!


Ein Licht schien auf im Himmel ohne Ende,
Fest hielten dieses Netz zwei weiße Hände,
Die weißer noch als Elfenbein und Schnee.


Ich fiel ins Netz. Gefangen hielt mich dort
Der Schönheit Anmut und des Engels Wort
Und Sehnsucht, Hoffnung, Wonne, Liebesweh!


23


Als Erster liebte Sol die Lorbeerzweige,
Den Lorbeer, den ich lieb wie eine Braut.
Im Grünen wohnt sie nun, die Ohnegleiche,
Wo Adam Eva nackend einst geschaut!


Lass mich den Lorbeer schauen, liebe Sonne,
Die Sonne flieht hinab die Hügellehnen,
Nimmt fort das Licht und nimmt mir meine Wonne,
Nimmt alle meine Wünsche, all mein Sehnen.


Der Schatten, der vom Hügel ist gesunken,
Wo einst mein Feuer glich noch einem Funken,
Wo einst der Lorbeerbaum war kleiner Same,


Der Schatten wächst und nimmt den Augen fort
Die süßen Blicke auf den lieben Ort,
Wo meines Herzens Heimat meine Dame!


24


Ich lab mit edler Speise meinen Geist
Und neid nicht Nektar und Ambrosia,
Vergesse alles was sonst Seelen speist,
Vergessen trink ich aus dem Becher ja.


Und hör ein Wort ich, mir ins Herz geschrieben,
Mit dem ich sie beseufze im Gedicht,
So trinke ich, von Eros angetrieben,
Die Süßigkeit von ihrem Angesicht.


Die Stimme, die dem Himmel hochwillkommen,
Erklingt in schwebendsanften Worten, frommen,
So redet keine andre Kreatur.


Das ist der schönen Liebe Offenbarung,
So offenbar erfahr ich die Erfahrung,
Ingenium und Kunst und Gott-Natur!


25


Der goldne Hauch fließt auf die Hügel nieder
Und weckt im Schattenhaine jede Blume,
Ich kenn ihn an dem süßen Atem wieder,
Der ich im Leiden wachse und im Ruhme.


Ich such den Ort der Ruhe für mein Herz,
Bereit, aus der Toscana fortzugehen,
Kommt Licht in die Gedanken voller Schmerz,
Heut will ich meine Sonne wiedersehen!


In ihr empfinde ich so große Süße,
So Eros zwingt mich, dass ich knie und grüße,
Sie blendet mich, so kann ich mich nicht trennen!


Um Waffen nicht, um Flügel will ich werben.
Der Himmel bringt durch Sie mir mein Verderben,
Von fern vergehend, nah muss ich verbrennen!


26


Der sanfte Lufthauch streicht durch grüne Blätter
Und streicht mir flüsternd übers Angesicht,
Ach wie mir Eros, Unglück mein und Retter,
Mir wie am ersten Tag das Herz zerbricht!


Ich sehe jetzt ihr Antlitz sonnenklar,
Das Zorn und Eifersucht vor mir verborgen,
Seh Edelstein und Perle in dem Haar,
Das frei gelöst zerflattert in dem Morgen.


Voll Charme entfaltet sie die Haarflut zart
Und flicht sie auf in zaubervoller Art,
In der Erinnerung noch glüht der Mann!


Sie knotete das Haar mit einem Knoten,
Sie flocht mich ein, dass erst im Reich der Toten
Ich mich aus dieser Fesslung lösen kann.


27


Der Liebe Lufthauch weht ihr in das Haar,
Das Haar, das Eros wob aus Liebesglut,
O wundervolle Augen licht und klar,
Ihr nahmet mir den letzten Lebensmut!


Nicht Mark im Knochen noch im Fleische Blut,
Mir alles zitterte am Gnadentage,
Da ich genaht war meinem Höchsten Gut,
Die wägt mein Lebensschicksal auf der Waage.


Vor ihrer Augen Glanz muss ich versinken,
Wenn auf der rechten Schulter und der linken
Die langen Schlangenlocken fließen glatt.


Ich schweig, das Herz im Busen mir sich wendet,
Von Ihrem Lichtglanz bin ich so geblendet,
Bin von der Herrin überwältigt, matt!


28


O Hand, die mir das Herz fing, der ich glühe,
In deiner Hand mein Leben zu vermehren,
Natur und Himmel voller Kunst und Mühe
Befleißen sich, die schöne Hand zu ehren.


Ihr reinen sanften Finger perlengleich,
Seid scharf und schrecklich mir für meine Wunden!
Zur Gnadenzeit mich machte Eros reich,
Ich habe unverhüllt die Hand gefunden!


Du weißer Handschuh meiner Makellosen,
Bargst blankes Elfenbein und frische Rosen,
Wer sah auf Erden je so süße Beute?


Ach, säh ich sie doch Einmal ohne Schleier!
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PROVENCALISCHE MINNE



1


Singen möchte ich ein Lied,
Preisen will ich nicht mich selber,
Singe nicht die Jugendtorheit
Und auch keine alte Torheit,
Ich hab dieses Lied gesungen,
Als ich auf dem Sopha lag.
Meinen Stern befrag ich nicht,
Lache selten, weine viel,
Kenne Demut, kenne Stolz,
Grad wie ich geartet bin,
Wie die Feenkönigin
Mir mein Schicksal auserwählt.
Wann ich schlafe, weiß ich nicht,
Ob ich wach bin, weiß ich nicht.
Andre sollen mir das sagen.
Doch ich fühl in meinem Herzen
Allezeit das Reimwort Schmerzen,
Das ist nicht der Rede wert,
Bei Johannes von dem Kreuze!
Krank bin ich, fast tödlich krank,
Huste mir die Lunge aus,
Einen Arzt muss ich befragen,
Doch ich such nicht jenen Arzt,
Der mir schwerer macht das Leben,
Sondern der erlöst vom Tod.
Eine liebe Frau ich liebe,
Ach bei Gott, ich sah sie nie,
Niemals tat sie mir ein Leides,
Tat mir allezeit viel Liebes.
Nebenbuhler und Rivalen
Gibt es nicht in dieser Liebe.
Niemals schaute ich ihr Antlitz,
Dennoch liebe ich sie brennend.
Wenn ich erst zu ihr gelange,
Will ich sie sogleich verlassen,
Über jener Supergöttin
Gibt es eine höchste Gottheit!
Dieses Lied ist jetzt gesungen,
Doch ich weiß nicht, wer es liest,
Wer es vorliest der Geliebten
In der Paradies-Provence.
Doch sie schicke mir den Schlüssel,
Welcher aufschließt ihre Lade!


2


Frühlingslust ergrünt im Garten,
Schwarze Amseln zwitschern schon,
Jede Amsel singt auf griechisch,
Von der Weisheit so belehrt.
Jede Seele sucht vor allem
Nach dem Höchsten Gut des Herzens.
O die liebe Frau, mein Glück,
Schrieb bestimmt mir keinen Brief.
Leider flieht vor mir der Schlaf,
Auch die Wollust vor mir flieht.
Zaghaft wage ich mich vor,
Ob mir ihre Botschaft bringt
Jene Lust, die ich begehre.
Unsre Liebe auch ist so
Wie im Garten sind die Büsche,
Welche in der Winternacht
Von dem scharfen Frost entblättert,
Aber bei der Sonne Auffahrt
Hüllen sich in Blütenduft.
Ja, ich denk noch an den Sommer,
Da nach langem Kampf und Krieg
Wieder kam zu mir der Frieden
Und in süßer Dankbarkeit
Sie mir ihren Ring geschenkt,
Gab mir ihrer Liebe Ja-Wort!
Gott soll mir das Leben schenken,
Wo ich ruh in ihren Armen!
Nein, ich dichte nicht Orakel,
Was auch sagt die Nachbarin.
Mit dem Wort ists, wie ich weiß,
Dass das Lied im Fluge wächst.
Ohne Fleiß gibt’s keinen Preis,
Also rühmt die Hohe Minne!
Mir ist Gottes Brot genug.


3


Lust hab ich, ein Lied zu singen,
Singe aus dem Herzensinnern,
Nein, ich dien nicht mehr um Liebe
In Toulouse und Avignon!
Ferne zieh ich in die Fremde,
Doch mein Sohn muss in den Kampf,
In Gefahr und in Bedrohung,
Dass ihm Brüder Böses tun.
Schweren Herzens geh ich fort,
Ich verlasse Avignon,
Lege in des Papstes Hände
Meines Sohnes Seelenfrieden!
Wenn der Papst ihn nicht beschützt
Und der Kaiser, den ich ehre,
Fressen ihn die frechen Schelme
An dem Ufersaum der Rhone.
Fest und weise ist sein Herz,
Bin ich auch entfernt von ihm.
Schnell zerschlügen ihn die Feinde,
Wäre er zu zart und schwach.
Offen bitt ich jede Seele,
Meine Sünden zu verzeihen,
Flehe zu der Gnade Thron,
Wie auf deutsch, so auch auf griechisch.
Einst war ich an Wollust groß
Und an Abenteuerlust,
Jetzt entsage ich der Wollust
Und der Lust zum Abenteuer.
Ach ich will ja nur ins Bett,
Das den Sünder selig macht!
In der Jugend war ich lüstern,
Aber jetzt die Weisheit Gottes
Will entfernen die Begierde.
Wirklich hart mein Kreuzesbalken,
Schon fühl ich das Ende nah.
Was ich sonst begehrt, verlass ich,
Dieses Leben eines Spielmanns,
Eines Minnesklaven Leben,
Ich verzichte auf Frau Welt,
Gottes Liebe zu gewinnen.
Gott, an meines Lebens Ende
Führe mich zu Gottes Kindern!
Brüder, jetzt ist es soweit,
Nun begleitet mich zum Grabe!
Einst vertraute ich der Wollust,
Wie in Deutschland so in Frankreich.
Jetzt vermeide ich die Wollust
Und die Herrlichkeit des Weibes,
Lass den Pelz des Fuchses weg
Und die transparente Seide!


4


In der lichten Sommersonne
Singen morgens schön die Lerchen
Und ich wandle in den Garten,
Denke an die ferne Liebste.
Ach, ich geh in lauter Trauer,
Ob auch heiß die Sonne scheint
Und die Turteltauben gurren,
Mir ist wie in Frost und Nacht.
Doch ich traue Gott dem Herrn,
Gott zeigt mir doch aus der Ferne
Die Geliebte, die mir fern ist.
Doch ich leide doppelt Schmerzen,
Ihre Wonne zu verdienen!
Gerne wallte ich als Pilger
Noch nach Lourdes zu ihrem Munde,
Dass ihr Mund mich liebend küsste!
Ach wie selig war ich dort,
Wohnte dort ich in dem Zelt
In dem Weinberg der Geliebten,
Da so nah, wie heute fern.
Wort um Wort und Kuss um Kuss!
Ist die Vielgeliebte nah,
Unser Wort ist nichts als Wonne!
Wieder wandre ich erneuert
Durch die Welt voll Glück und Kummer,
Weil ich weiß in weiter Ferne
Die Geliebte auf mich warten.
Eine Ahnung mich erfreut,
Ob ich auch die Frau nicht sehe,
Weil ihr Land so fern gelegen,
Ihre Paradies-Provence!
Wär ich doch ein Seher Gottes
Nach dem Willen unsres Herrn!
Keine Liebe soll mich freuen
Als die Liebe der Geliebten
In der Paradies-Provence!
Keine Frau ist hier auf Erden
Schön wie meine Vielgeliebte!
Ihre Schönheit ist so schön,
Dass ich, um sie zu gewinnen,
Leide ein Martyrium!
Gott, der Raum und Zeit erschaffen,
Die Vergangenheit und Zukunft,
Der erschaffen die Geliebte
Und die Paradies-Provence,
Gott erfüll mir meinen Wunsch,
Meine liebe Frau zu schauen,
Sie im lichten Leib zu schauen
In dem Zelte in dem Weinberg!
Ja, der Priester sagt die Wahrheit,
Dass ich voll Begierde bin,
Denn ich denke nur an Liebe,
Die Geliebte in der Ferne.
Nichts auf Erden scheint mir köstlich
Als der Wonne Süßigkeit
Der Geliebten in der Ferne.
Dies Geschenk ward mir gegeben
Als mein Schicksal in der Taufe.
Nein, ich liebe nicht mehr Weiber,
Die mich niemals lieben werden,
Nein, ich liebe nur die Frau,
Die mich liebt von ganzem Herzen!


5


Wer ein Lied singt, singt melodisch,
Und wer dichtet, wählt das Wort,
Wer Gedanken hegt im Herzen,
Dem fügt sich von selbst das Wort.
Höre, wie mein Lied geworden,
Achte drauf, dann geht’s zu Herzen.
Keine soll mich närrisch heißen,
Die ich lieb, ist unsichtbar,
Sie ist fern, doch sie allein
Ist mir Liebe und Ergötzen,
Ihre Wonne will ich nur,
Glücklich bin ich nur mit ihr!
Nie hab ich so süß geschlafen,
Immer flog mir fort der Geist,
Eilend fliegt mein Herz zu ihr,
Wenn ich mich in Schmerzen bette,
Morgens weckt mich Venus’ Stern,
Gleicht ereilt mich Qual und Kummer.
Nie erquickt ich mich an ihr,
Niemals wird sie mich erquicken,
Nie als Buhlen mich ergötzen
Nach der Kunst der Buhlerei,
Nie hat sie mich angelogen,
Stets sagt sie die Wahrheit nur.
Dieses Lied ist gut geraten,
Sind Anakreons Trochäen,
Wer mich nachahmt, achte drauf,
Was der Sinn ist dieses Liedes,
Mögen es Petrarka lesen
Und Franziskus von Asissi.
Dieses Lied ist gut geraten,
Bald wird’s singen die Geliebte,
Wenn ihr hohes Werk gelungen,
Wenn vollendet ist die Minne.


6


In dem Namen Unsers Vaters,
Mayer hat dies Lied gesungen.
Schau, wie Gott so reich an Gnaden
Und voll Milde in der Nähe,
Wie er uns ein Bad erschuf,
Um zu sühnen alle Sünden,
Solches gibt es sonst nur noch
In dem Jordan des Johannes,
Daran mahne ich euch alle.
Immer will ich darin baden,
Jede Seele möge nahen,
Nahen, wenn er noch gesund,
Steigen in das Sühnebad,
Denn dort strömt die Medizin.
Doch wer ohne Buße stirbt,
Lebt nicht droben, sondern drunten!
Gier, und Mangel jeder Treue
Reißt die Narren alle weg!
O das ist ein Kreuzesschmerz,
Sieht man viele auf den Straßen,
Auf der Straße in die Hölle!
Eilt ihr nicht ins Sühnebad,
Eh ihr eure Augen schließt,
Wird der Hochmut euch vergolten,
Wenn der Tod euch überwältigt.
Gott, Allweisheit, Allerbarmen,
Gott verhieß in Jesu Namen
Dieses Heiligtum von Lourdes
Und ein Land im Paradies!
Schönheit taucht ganz makellos
Aus dem reinen Sühnebad,
Strahlt als lichter Morgenstern,
Schöner als die Venus je!
Aber sühnt die Schmähungen,
Die der Herr erleiden musste!
Viele sind von Kains Geschlecht,
Brudermörder voller Blutrunst,
Keiner naht mehr Gott in Ehrfurcht!
Wessen Herz ist Jesum treu?
Jesus gibt sich ganz uns hin,
Gibt sich ganz in unsre Hände,
Was wir immer mit ihm machen!
Aber weg mit den Verlornen,
Die noch Horoskopen fragen!
Geile Männer schrein nach Wein,
Eilen an den Mittagstisch,
Blasen in die Feuersglut,
Liegen in dem Gras des Gartens,
Schmach ist ihnen angemessen.
Nur den Treuen, still und stark,
Schenkt der Herr das Sühnebad.
Aber wer sich selbst nur liebt,
Seine Kraft erwidert wird
Mit des Feindes Gegenkraft.
Ich verscheuche dieses Volk!
Fatima und Avila,
Salomonis Thron und Tempel,
Alles schmäht der Heidenpöbel!
Kindern raubt man ihre Würde!
Doch der Ruf zum Sühnebad
Trifft die Stolzen an der Schläfe,
Die zur Wallfahrt viel zu faul!
Frankreich wandte sich von Gott,
Tut nichts in der Meinung Gottes,
Wie ihm doch geboten war!
O du Paradies-Provence
Und des Rolands Roncevalles!
Herr, in deinem Sühnebad
Wasche meinen Liebling rein!
Jesus Christus, auferstanden,
Schütze meines Lieblings Seele!


7


Wunderst du dich, dass mein Lied
Fließt dahin im süßen Stil?
Liebe herrscht in meinem Herzen,
Ja, ich folge ihrem Ruf!
Herz und Leib und Geist und Seele
Schenk ich ihr und meine Kunst!
Liebe führt mich meinen Weg,
Also wall ich nur zur Liebe!
Der ist tot, der nicht die Süße
Schmeckt in sich der Schönen Liebe!
Solch ein Leben ohne Wert
Ewig findet nichts als Strafe!
Niemals sei mir Gott so zornig,
Dass ich einen Tag verlebe,
Wo ich ohne Liebe lebte,
Nicht Frau Liebe nur begehrte!
Treu und ohne Lügen liebte
Ich die Schönste aller Frauen!
Seufzen muss ich, oftmals weinen,
Liebe bringt mir schwere Kreuze!
Meine Herrin Schöne Liebe
Legt mich in den Körperkerker,
Nur Frau Gnade hat den Schlüssel!
Wann erscheinst du, süße Gnade?
Liebe sendet lichte Strahlen
Mir ins Innerste des Herzens,
Tausend Tode muss ich sterben,
Immer darf ich auferstehen.
O so süß sind meine Kreuze!
Süßer ist das Kreuz als Wollust!
Wenn das Kreuz schon mehr als süß ist,
Wie wird’s dann im Paradiese?
Naht die Schönste aller Frauen,
Flammen sprühen meine Augen
Und es bebt in meiner Seele
Wie das Laub im Frühlingslüftchen.
Ich bin weise wie ein Kind,
All mein Denken nichts als Liebe!
Diesen Mann besiegte dein
Feminines Allerbarmen!
Eins, Midons, will ich dich bitten,
Ich bin dein geringster Sklave,
Liebe dich wie meinen Herrn!
Folgen will ich deinen Winken,
Du verheißt ja Liebeslohn!
Gütige und Milde, mehr als Süße,
Du bist nicht wie eine Bärin,
Bist nicht wie ein Pantherweibchen.
Ich, Midons, bin ganz der Deine!
Frommer Freund, nimm diese Verse,
Singe sie der lieben Frau,
Meiner Göttin in der Ferne!


8


Wieder singe ich ein Lied,
Sing vom Tage des Gerichts.
Gott hat mich aus Nichts geschaffen,
Zeiht der Herr mich meiner Sünde?
Will er mich zur Hölle senden?
Gott, mein Herr, erbarme dich!
Mich gemartert hat Frau Welt,
Hilf, dass Satan mich nicht peinigt!
Gottes Himmelreich erstaunt,
Hört der Himmel, wie ich bete.
Herr, was tust du an den Deinen?
Warum triumphiert die Hölle?
Lass das Leben triumphieren!
Schone die getauften Seelen,
Wenn sie vor den Richter treten!
Offen sei die Himmelspforte!
Petrus schließ die Pforte auf!
Ich verdiene mir den Himmel
Mit dem strengen Opferleben.
Wie sind selig die Erlösten,
Wenn Verdammte ewig jammern?
Gott, du allerhöchster Herr,
Schließt du nicht die Pforte auf,
Muss ich mich beschweren, Herr!
Nimm den Teufeln alle Macht!
Rette viele Seelen! Alle!
Viele Seelen freuten sich,
Wenn du sie dem Teufel raubtest!
Ging es nur nach meinem Wunsch,
Alle würden sie gerettet!
Retter, du bist doch allmächtig!
Jesus, treib die Teufel aus,
Die Dämonen kalten Herzens!
Ich hab nie an dir gezweifelt,
Gott, ich hoffe ganz auf dich,
Hilf mir, wenn ich selber sterbe,
Lass die Seele sein unsterblich,
Lass den Körper auferstehen!
Einst kam ich aus Gottes Schoß,
Ruf mich heim in Gottes Schoß!
Alle Sünden mir verzeihe!
Wär ich nicht geboren worden,
Hätte niemals ich gesündigt.
Hier auf Erden nichts als Trauer,
In der Ewigkeit nur Qualen?
Das wär nicht gerecht, mein Richter!
Weil ich einen Menschen liebte,
Wolltest du mich darum strafen,
Wollt ich mit dir rechten, Herr!
O Maria, Mädchengöttin!
Führe uns zum Jesuskinde!
Meinen allerliebsten Knaben
Anvertraue ich Jeanne d’Arc!