Nachgedichtet
von Josef Maria Mayer
Ihr Musen
Helikons, beginnet nun zu singen,
Auf
gotterfülltem Berg seh Musen ich sich schwingen
Und von dem
dunklem Quell mit leichtem hübschem Fuß
Seh Musen ich
im Tanz, dem Kronossohn zum Gruß,
Wenn sie den
weichen Leib in dem Permessos baden,
In
Hippokrenes Bad, Olmeios voller Gnaden,
Dann auf dem
Helikon sie tanzen schönen Tanz
Und lieblich
tanzen sie mit Füßen voller Glanz.
Von dort sie
brechen auf, in dichtem Nebel schreitend,
Sie wandeln
durch die Nacht, schön den Gesang verbreitend,
Zu preisen
Vater Zeus und Hera Herrscherin,
In goldnen
Schuhen sie voll Hoheit wandelt hin,
Und auch die
Tochter Zeus, glanzäugichte Athene,
Und Phöb
Apollon auch und Artemis die Schöne,
Poseidon
preisen sie, den Erderschüttrer auch,
Ehrwürdig
Themis und die mit dem schönen Aug,
Frau
Aphrodite, Gold-bekränzte Hebe, leise
Dione, Leto
und Japetos, Kronos weise
Und Eos,
Helios, Selene mit dem Glanz
Und Erde,
Ozean, die Nacht im dunklen Kranz
Und die
Unsterblichen, das himmlische Gedränge.
Sie lehrten
Hesiod unsterbliche Gesänge,
Der Schafe
weidete am frommen Helikon.
Es sprachen
Göttinnen zu mir, dem Menschensohn,
Die Musen vom
Olymp, Zeustöchter ganz aus Hauch:
Das
Hirtenvolk ist schlecht, sind Lug und fauler Bauch,
Sie lieben
Lug und Trug und Reden voller Sünden.
Wir wissen
aber auch die Wahrheit zu verkünden.
Die Musen
sprachen so, Zeustöchter sprachen Recht.
Sie gaben mir
den Stab und mir den Lorbeer echt,
Den schönen
Lorbeerkranz, und machten mich zum Seher
Und gaben mir
das Wort, ich sage, was von jeher,
So dass ich
preise nun der Götter Ewigkeit,
Das A und O
des Lobs den Musen sei geweiht.
Was soll mir
der Gesang von Fels und Baum und Dingen?
Beginnen
Musen wir und Vater Zeus zu singen,
Die Musen
freuen Zeus auf dem Olymp mit Sang.
Was sein
wird, ist und war, besingen sie voll Drang.
Einmütig ihr
Gesang, die Stimme unermüdlich
Fließt süß
von ihrem Mund. Es lacht der Vater gütlich,
Zeusvater
Donnergott lacht bei der Musen Lied
Und Widerhall
tönt im olympischen Gebiet
Und die
Unsterblichen erschallen wie das Wetter,
Die Musen
singen Preis und preisen hohe Götter,
Die da von
Anbeginn, da Erd und Himmel ward
Und Götter,
die daraus geworden, gut von Art,
Und preisen
schließlich Zeus, der aller Wesen Vater,
Es preisen
Musen Zeus in dem Sakraltheater,
Zeusvater, A
und O, voll Stärke und voll Macht,
Die Menschen
singen sie und der Giganten Nacht,
So Zeus
erfreuen sie in des Olympos Halle,
Zeustöchter
freuen Zeus, die Musen schön im Schalle.
Die in
Pierien gebar Mnemosyne,
Kronion Vater
war, damit der Menschen Weh
Vergessen
ward im Lied, die Leiden und die Sorgen,
Neun Nächte
liebte Zeus Mnemosyne bis Morgen,
Fern von den
Himmlischen stieg er zu ihr ins Bett,
Ein Jahr
vergangen war, der Frühling kehrte nett,
Die Monde
schwanden hin, vollendet waren Tage,
Gebar sie
Musen neun, die lieben Sang und Sage,
Es singt ihr
Herz Gesang, ihr Sinn ist sorgenfrei,
Ob
schneebedeckt des Bergs Olympos Gipfel sei,
Tanzplätze
haben sie und lichterfüllte Häuser,
Chariten
wohnen dort, Himeros wohnt dort leiser,
In
friedlichem Gelag sie singen mit dem Mund,
Der Götter
Bräuche sie besingen lieblich und
Den Weg der
Himmlischen singt schön und lieblich jede.
Sie gingen
zum Olymp, froh über ihre Rede,
Unsterblichen
Gesangs. Die Erde widerhallt,
Der Laute
Lieblichkeit zu Füßen ihnen schallt,
Zum Vater
gingen sie, der herrschte in dem Himmel,
Den
Blitzstrahl hält er und die Wolken im Gewimmel,
Mit Kraft
besiegte er den Vater Kronos. Gut
Hat alles
festgesetzt Zeus Himmlischen zugut.
Dies war der
Musensang, auf dem Olympos wohnend,
Neun Töchter
Gottes sie, des Vaters Zeus hochthronend,
Thalia, Klio
und Euterpe sangen schön,
Melpomene und
auch Terpsichore ich krön
Und
Polyhymnia, Erato die Gelöste,
Kalliope,
zuletzt Urania, die Größte,
Die sie
begleitet auch die Himmlischen mit Ruhm.
Wen nun die
Musen sich zu ihrem Heiligtum
Erkorn bei
der Geburt von frommen Fürsten, diesen
Sie
honigsüßen Tau auf ihre Zungen gießen.
Von seinem
Munde fließt ein mildes Wort. Es schaun
Die Dienenden
auf ihn, spricht er sein Urteil, traun,
In der
Gerechtigkeit. In der Gemeinde sprechend
Beendet er
den Streit, den Stab der Streiter brechend.
Den König
nennt man klug, der seinem Untertan,
Geschah ein
Schaden ihm, ihm wieder wohlgetan
In heitrer
Leichtigkeit, mit sanften Worten weisend.
Man sucht
stets seine Gunst, mit Huldbeweis ihn preisend,
Wenn zum
Versammlungsplatz der weise König kommt.
Zu solcher
Weisheit Ruhm der Musen Gnade frommt.
Denn jene
Musen und Apollon einst mit Bogen
Kitharraspielern
und den Sängern sind gewogen.
Zeus ehrt die
Könige. Heil dem, der wird geliebt
Von Musen,
wenn sein Wort ihm eine Muse gibt.
Wenn einer
Trauer hat, ist unmutvoll im Leiden,
Im Herzen
tief betrübt, der Sänger wird bescheiden,
Der Musen
Diener er, Heroen singen Ruhm
Und Götter
preisen in Olympos Heiligtum,
Das man das
Leid vergisst und das unschöne Schlimme,
So tröstet
alles Leid der Göttin Musenstimme.
Lebt wohl,
ihr Töchter Zeus, gebt lieblichen Gesang!
Singt, Musen,
den Gesang, wie alles nahm den Gang!
Das heilige
Geschlecht der Götter rühmt, die seiend,
Gezeugt von
Mutter Erd, da sie der Himmel freiend
Umfing, und
singt die Nacht, die Wohnenden im Meer,
Sagt, wie
zuerst entstand der hohen Götter Heer
Und Erd und
Strom und Meer, der Schaum im Wogenschwalle,
Der Himmel
droben und die lichten Sterne alle,
Und wie der
Götter Schar ward in dem Himmelszelt,
Die Gutes
Gebenden, wie sie verteilt die Welt,
Wie sie
zuerst besetzt Olymp mit seinen Schluchten.
Das sagt mir,
Musen, an! Ihr wohnt in Himmels Fluchten,
Ihr wohnt in
Wohnungen in des Olympos Land.
Von Anbeginn
sagt an, wie alles dies entstand.
Zuallererst
entstand das Chaos, dass dann werde
Als aller
Götter Sitz mit breiter Brust die Erde,
Die Götter
wohnen all auf dem Olymp im Schnee,
Im
Erden-Inneren ruht Tartaros voll Weh,
Und Eros,
Herrlichster von allen hohen Göttern,
Der
Gliederlösende, der Menschen zwingt und Göttern
Den Sinn in
ihrer Brust und ihren klugen Rat.
Aus Chaos
Erebos und Nacht im Sternenstaat
Geworden
sind, aus Nacht der Tag ward und der Äther,
Die Mutter
Nacht gebar die Tageshelle später,
Mit Vater
Erebos in Liebeslust vereint.
Die Mutter
Erd erzeugt den, der wie Sterne scheint,
Den Vater
Uranos, damit er sie umhülle
Und steter
Wohnsitz sei den Göttern süßer Stille.
Die Mutter
Erd erzeugt der Göttinnen Gefild,
Die Berge
schluchtenreich, da wohnen Nymphen mild,
Und sie gebar
das Meer, das schwillt in Wogenschäumen,
Gezeugt von
Pontos, doch nicht mit der Liebe Träumen.
Dann Mutter
Erd gebar, mit Uranos im Schoß,
Den
Aufgewirbelten, den Gott Okeanos,
Den Koios,
Kreios und Hyperion und Theia,
Japetos,
Themis und Mnemosyne und Rheia,
Die Phöbe
goldgekränzt, geboren Thetis ist,
Zuletzt der
jüngste Sohn, Gott Kronos, Hinterlist
War sein, der
Schrecklichste von allen Erdensöhnen,
Den Vater
hasste er mit zornerfülltem Stöhnen.
Kyklopen sie
gebar, voll Überheblichkeit
War Brontes,
Steropes und Arges stark und breit,
Die gaben
Donner Zeus und fertigten die Blitze.
Den Göttern
ähnlich sie an Weisheit und am Witze,
Mit einem
Auge nur inmitten ihrer Stirn.
Ihr Werk war
Kraft und Macht, voll List war ihr Gehirn.
Noch andre
Uranos gebar mit Mutter Erde,
Drei große
Söhne stark, die ich nicht nennen werde,
Die
Übermütigen, gewaltig in dem Land,
Die Kollos,
Gyges und Briareos genannt,
Die von den
Schultern ab bewegten hundert Hände,
Unförmig
jede Hand. Auf ihres Halses Ende
Der Köpfe
fünfzig sich erhoben ungestalt.
Unnahbar,
voller Kraft die schreckliche Gestalt.
So viele
Söhne auch von Uranos geworden,
Verhasst dem
Vater war der Erdensöhne Orden,
Von Anfang an
verhasst. Geboren kaum, noch nicht
Gereift, der
Vater ließ die Söhne nicht ans Licht,
In Höhlen
barg er sie, im Mutterschoß der Erde.
Des freut
sich Uranos. Laut stöhnte auf die Erde,
Sie wurde
eingeengt, ersann sich böse List.
Sie brachte
Stahl hervor, der erdgeboren ist,
Die Sichel
machte sie und sprach zu ihren Söhnen,
Sprach Mut
den Söhnen zu, im Herzen doch voll Stöhnen:
Ihr meine
Söhne und des Vaters ungerecht,
Gehorcht der
Mutter nur, dann werdet ihr gerächt,
Des Vaters
Schande rächt ihr dann, die er begonnen,
Der schlimme
Schande und unrechte Tat ersonnen.
So sprach
sie. Alle da griff Furcht und wilde Wut,
Der
hinterlistige Gott Kronos fasste Mut
Und sprach
die Mutter an, ihr so sich zuzuwenden:
O Mutter, ich
dein Sohn, ich will die Tat vollenden,
Denn vor dem
Vater hab ich keine Achtung mehr,
Unrechte Tat
erdacht hat ja als Erster er.
Er sprachs.
Da freute sich von Herzen Mutter Erde,
Sie barg ihn
im Versteck, bis sie ihm geben werde
Die Sichel in
die Hand. Den ganzen Plan voll List
Sie lehrte
ihn. Die Nacht heraufgekommen ist,
Da nahte
Uranos, der auf die Erd sich breitet,
Die Mutter
Erde da voll Liebeslust umgleitet
Und spannt
sich mächtig aus, weit über allem Land.
Der Sohn aus
dem Versteck, die Sichel in der Hand,
Er griff nach
dem Geschlecht des Vaters, nach dem Gliede
Und schnitt
es eilig ab, warf das Geschlechtsteil müde
Fort, doch
nicht wirkungslos entfiel es seiner Hand,
So mancher
Tropfen fiel auf Mutter Erde Land,
Die Mutter
nahm sie auf. So mit der Zeit entstanden
Erinnyen
schauerlich und mächtige Giganten,
In Waffen
glänzend, mit dem Speere in der Hand
Und Nymphen,
melische die Nymphen sind genannt.
Das Glied,
als Kronos es dem Vater abgeschnitten,
Geworfen in
die See, es ist ins Meer geglitten,
Es trieb
umher im Meer. Aus ihm entstand der Schaum,
Daraus ein
Mädchen ward, unsterblich schön wie Traum,
Sie näherte
zuerst der heilige Kythere,
Der Insel
sich und dann der Kypros in dem Meere,
Die schöne
Göttin ging in Zypern an das Land
Und unter
ihrem Fuß das Gras spross
auf am Strand,
Die Aphrodite
heißt, weil sie aus Schaum geboren,
Und Kypris
heißt, weil sie sich Zypern auserkoren,
Heißt
Kythereia, weil sie nach Kythere kam,
Geschlechtsteil-Liebende,
weil sie sich freut an Scham.
Und Eros
folgte ihr, Himeros ihn begleitet,
Als sie
geboren war und zu den Göttern schreitet.
Dies ihre
Würde ist, ihr Anteil in der Welt,
Der Frauen
Liebesspiel mit Männern in dem Zelt,
Geplauder
mädchenhaft und Lächeln und Getäusche,
Geschmeichel
und Genuss
der Liebe liebt die Keusche.
Die andern
Söhne hieß Titanen Uranos,
Die Söhne,
die er selbst erzeugt aus seinem Schoß,
Der Vater
tadelte die Söhne, ihre Sache
Sei
ungerechte Tat, der später folgt die Rache.
Die Mutter
Nacht gebar Verderben und Geschick,
Den Tod und
auch den Schlaf, des Traumes Augenblick,
Die Mutter
Nacht gebar sie ohne Kraft des Mannes,
Den Tadel sie
gebar, des Jammers Macht des Bannes,
Die
Hesperiden, die im Ozean aus Gold
Die Äpfel
hüten treu und Apfelbäume hold,
Die Moiren
sie gebar und sie gebar die Keren,
Die Klotho,
Lachesis und Athropos, die hehren,
Des
Schicksals Göttinnen von Unheil und von Huld.
Die Keren
strafen stets die Sünde und die Schuld
Und nie die
Göttinnen stehn ab von ihrem Grimme,
Bevor dem
Sünder sie die Strafe geben, schlimme.
Zum Unglück
Mutter Nacht gebar die Nemesis,
Die böse
Mutter Nacht, der Unzucht Finsternis,
Das Alter,
Lug und Trug und Eris, dass sie sprühe
Den Streit in
diese Welt, und die gebar die Mühe
Und die
Vergessenheit, den Hunger und den Tort
Und Kampf und
Tötungen und Schlacht und Männermord
Und
Zwistigkeit und Schimpf und List und Widerrede,
Verblendung
und dazu das Unrecht, Schwestern jede,
Den Eid, der
in der Welt zumeist das Volk betört,
Wenn einen
Meineid wer mit falschem Herzen schwört.
Und Pontos
Nereus zeugt, untrüglich in der Wahrheit,
Der Söhne
Ältesten, den Greis in lichter Klarheit,
Untrüglich,
freundlich, er vergisst nicht alten Brauch.
Und Pontos
Thaumas zeugt und männlich Phorkys auch,
Vereint mit
Mutter Erd, und Keto schöner Wangen,
Eurythia, die
hat stahlharten Sinn empfangen.
Von Nereus
stammen ab die Göttinnen, die Schar,
Geborn von
Doris sie, die hat sehr schönes Haar,
Eukraute,
Pasithee, Eunike rosenarmig
Und Eulimene
und Melite freundlich-charmig,
Agaune, Doto
und Pherusa, Dyamen,
Nesaie, Proto
und Aktaie wunderschön,
Panope, Doris
und die hübsche Galatheia,
Hippothoe und
Schön-Gestalt Protomedeia,
Kymodoke, die
sanft besänftigt auf dem Meer
Mit
Kymatologe der Nebelstürme Heer
Und
Amphitrite auch mit schönen bloßen Füßen,
Eione, Kymo
und Halimede, die süßen,
Glaukonome,
die lacht, Pontoporeia lacht,
Kiagore ist
sanft, Laomedeia sacht,
Euagore ist
schön und Polynoe lieblich,
Antonoe voll
Reiz, Euarme nie betrüblich,
Lysianassa
hübsch, untadlig die Gestalt,
Und reizend
Psamathee, Menippe nie wird alt,
Eupome, Neis
und Themisto gerne schweigen,
Nemertes hat
den Geist des Vaters ganz zu eigen,
Die stammen
alle ab von Nereus ohne Fleck,
Die fünfzig
Töchter, sie verstehen Ziel und Zweck.
Und Thaumas
führte heim das Kind der Meereswelle,
Elektra,
seine Braut, und die gebar die schnelle
Frau Iris,
Harpyien mit langem schönem Haar,
Den Winden
folgen sie, den Vögeln wunderbar
Mit schnellen
Flügeln, hoch am Himmel jene schweben.
Dem Phorkys
nun gebar Frau Keto neues Leben,
Geboren
altersgrau, die Graien sind genannt
Von
Himmlischen und von den Menschen auf dem Land.
Pemphredo sie
gebar und Enyo im Kleide,
Das
krokosfarben war, die bunte Frühlingsseide,
Und die
Gorgonen auch, die wohnen an dem Meer,
Am Rand der
Nacht, wo auch die Hesperiden hehr
Zuhaus, und
Sthenno und Euryale, Meduse,
Die Trauriges
erlitt, denn sterblich war die Muse,
Die andern
alterslos. Poseidon nun ging ein
Zu jenen in
dem Gras in einem Frühlingshain.
Als Perseus
aber schnitt den Hals ab der Meduse,
Entsprangen
Chrysaor und Pegasos der Muse,
Der Pegasos
genannt, entstand am Wasserquell,
Der Chrysaor
genannt, der hielt ein Goldschwert hell.
Fort von der
Mutter flog, fort von der Mutter Erde,
Flog Pegasos,
verließ die Mutter ihrer Herde,
Kam zu den
Himmlischen und kam zu Gottes Sitz,
Den Donner
brachte er und brachte Zeus den Blitz.
Und Chrysaor
erzeugt Gerynoeus dreiköpfig
Mit Frau
Kallirhoe, des Meeres Kind goldzöpfig.
Den tötete
die Kraft des starkes Herakles.
In Erytheia
bei den Rindern, weißt du des,
Am Tag, als
Herakles die Rinder hat getrieben
Nach Tityns,
an der Furt des Meeres er geblieben,
Und Othos
tötete und schlug Eurytion
Und ging
durchs Nebelland des Ozeans davon.
Ein Ungeheuer
nun Frau Keto hat geboren,
Den Göttern
ähnlich nicht und nicht den Menschen-Toren,
In einer
Grotte da Echidna sie gebar,
Halb
wunderschön geaugt sie eine Nymphe war,
Halb
furchtbar sie und groß war eine schlimme Schlange,
Blutgierig
und geschickt und doch mit schöner Wange,
Im
Mutterschoß der Erd geheim die Grotte lag.
Dort unter
einem Fels die Höhle, fern dem Tag,
Den
Himmelsgöttern fern und allen Menschen ferne,
Echidna ists
bestimmt, sie wohnt dort einsam gerne,
Die in der
Erde wohnt, in tiefer Erde Schoß,
Die Nymphe
ohne Glück und allzeit alterslos.
Typhaon sich
verband mit ihr in Liebe, rümpfe
Die Nase
keiner stolz, mit dieser schönen Nymphe.
Die aber
schwanger ward und Kinderlein gebar,
Geryoneus
gebar sie einen Hund sogar,
Desweitern
sie gebar den Hund des Totenstaates,
Blutgierig
Kerberos, laut bellt der Hund des Hades,
Mit fünfzig
Köpfen er und unverschämt und stark.
Dann Hydra
sie gebar, die saugte aus das Mark
Dem Helden
Herakles, sein Sieg war seine Ehre,
Die
aufgezogen einst mit weißen Armen Here,
Die tötete
der Sohn des Zeus mit scharfem Schwert,
Der
Amphiktrionid mit Iolaos wert,
Auf der
Athene Rat, die spendete die Beute.
Und Keto auch
gebar Chimaira, die noch heute
Unwiderstehlich
Glut und Feuersbrand ausschnaubt,
Die
furchtbar, groß und stark, schnellfüßig, wie man glaubt.
Drei Köpfe
hat sie, hat des Löwen Heldenblicke,
Des Drachen
Schlangenkopf, gehörnten Kopf der Zicke.
Der Drache
hinten und der starke Löwe vorn,
Die Ziege
mittendrin speit Feuer aus dem Horn.
Die tötet
Pegasos, Bellerophontes edel.
Und Keto auch
gebar den Sphinx mit Frauenschädel,
Bezwungen von
dem Hund, den Löwen sie gebar,
Den Löwen
zeugte sie, Frau Keto wunderbar,
Nemeischen,
den zog Frau Hera auf, Zeus Gattin,
Nemeias Hügel
er bewohnte, Sohn der Göttin,
Der
Erdenmenschen Leid, die Scharen er zerstreut,
Der sich am
Trelos- und Apesas-Berg erfreut.
Doch Herakles
voll Macht den Löwen hat bezwungen.
Und Keto noch
gebar, von Phorkys lustdurchdrungen,
Die Schlange
voll Gewalt, die in der Erde wohnt,
Die goldne
Frucht bewahrt am fernen Horizont.
Dies ist nun
das Geschlecht, die Schrecken allzusammen,
Die da von
Ketos Schoß, vom Samen Phorkys stammen.
Und Thetys
nun gebar Okeanos, den Fluss,
Alpheios und
den Nil, dazu Eridanus,
Schönfließend
Ister und den Strymon und Mäander,
Den Phasis,
Rhesos und Acheloos und ander-
Seits Nessos,
Rhodros und den Helialimon
Und
Hystoporos, auch Genikos und als Sohn
Aisepos
göttergleich, Simöis, sich ergießend,
Peneios,
Hemos und den Kakos lieblich fließend,
Sangarion,
Ladon und auch Parthenius,
Aldeskos,
Euenos und den Skamanderfluss,
Ein heiliges
Geschlecht von Töchtern, die auf Erden
Mit Herrn
Apoll erziehn die Jugendlichen werden
Und mit
Stromgöttern auch. Dies Amt gab ihnen Zeus.
Admete,
Peitho und Ianthe voller Reiz,
Elektra,
Doris und Kallirhoe, gottähnlich
Urania und
auch Klymene, Zeuxo sehnlich,
Rhodeia,
Prymno und Idyia, Klythia,
Plexaura,
Thoe und Dione lieblich da
Und Galaxaura
und Paithoe, die Kinder,
Keteis, schön
an Wuchs, mit Augen sanfter Rinder
Frau Pluto,
Xanthe und Akaste, Persis auch,
Europa,
Menesto, Petraies süßen Hauch,
Metis,
Eurynome, Telesto krokosfarben,
Kalypso auch,
um die viel starke Helden warben,
Chryseis,
Asia und Tyche voll des Glücks,
Eudoris und
zuletzt die Größte, das ist Styx.
Die von
Okeanos und Thetys alle stammen
Als Älteste.
Es gibt noch andre, allzusammen
Dreitausend
Meerjungfraun mit schlankem nacktem Fuß,
Im ganzen
Land verstreut, im Meer und See und Fluss,
Da schreiten
alle sie, die Töchter von Göttinnen,
Auch mancher
andre Fluss,
der rauschend strömt von hinnen,
Okeanos
entstammt, die Thetys ihm gebar.
Die vielen
Namen sind zu sagen wunderbar
Und das
vermag kein Mensch, doch jenen, die dort wohnen,
Die Namen
sind bekannt der Götter ihrer Zonen.
Und Theia nun
gebar Selene, Helios
Und Eos, die
erglüht der ganzen Erde Spross
Und allen
Himmlischen, die in dem Himmel wohnen,
Da ihr
Hyperion bereit war beizuwohnen.
Eurybie
gebar, mit Kreios eins im Akt,
Astraios,
Pallas auch, Göttinnen strahlend nackt,
Und Perses,
der zumeist erstrahlte durch die Blendnis,
Gebar die
Winde stark Frau Eos nach Erkenntnis,
Astraios,
Zephyr auch und eilend Boreas
Und Notos,
lustvereint die Götter wirkten das,
Die
Frühgeborne hat den Morgenstern geboren
Und all der
Sterne Schar hoch an den Himmelstoren.
Styx, Kind
Okeanos, gebar, mit Palles eins,
Den Zelos im
Gemach und Nike schönen Scheins
Und Kratos
und die Bi, vorzüglich schöne Kinder.
Nicht fern
von Zeus das Haus der hohen Überwinder,
Auf jedem Weg
und Pfad voran geht ihnen Gott,
Die allzeit
sind bei Zeus, dem Vater Donnergott.
So riet es
nämlich Styx, des Ozeans Erzeugte,
Am Tag, als
im Olymp Zeus seine Blitze zeigte
Und rief die
Himmlischen in des Olympus Haus,
Da gingen
Himmlische im Himmel ein und aus.
Wer von den
Göttern die Titanen überwindet,
Der bleibt in
seinem Thron, die Würde jeder findet,
Die er zuvor
gehabt in hoher Götter Schar,
Und wenn bei
Kronos er auch ohne Würden war,
Er fände im
Olymp Vorrechte nun und Würden.
Als Erste
nahte Styx nun des Olympos Zierden
Mit ihrer
Söhne Schar auf ihres Vaters Rat.
Zeus ehrte
sie und gab Geschenke in der Tat,
Er sprach,
der Götter Eid, bei Styx sie sollen schwören
Und ihre
Söhne stets zu Gottes Haus gehören
Und wie er es
versprach, so tat er es voll Pracht
Und Würde.
Er selbst, Zeus, regiert und herrscht mit Macht.
Und Phoebe
kam zum Bett des Koios, des begehrten,
In Liebe zu
dem Gott sie musste schwanger werden,
So Leto sie
gebar, im dunklen Kleide mild,
Den Göttern
im Olymp der Sanftmut Ebenbild,
Den Menschen
mild und sanft, die freundlichste der Damen.
Asterie gebar
sie auch, mit schönem Namen,
Die Perses
führte in sein Haus, der Gott von Art,
Da sie
Gemahlin ihm und Bettgenossin ward.
Asterie
schwanger ward, hat Hekate geboren,
Zeus ehrte
sie zumeist, er hat sie auserkoren
Und reich
beschenkt. Sie herrscht auf Erden und am Meer,
Auch Ruhm
ward ihr zuteil vom lichten Himmelsheer,
Die unter
Himmlischen ist die zumeist Geehrte.
Auch jetzt,
wenn irgendwo ein Mensch von dieser Erde
Ein Opfer
Gott bringt dar, die Götter so versöhnt,
Ruft er die
Hekate, wer ihr Gebete stöhnt
Und wessen
Bittgebet die Göttin wird empfangen,
Dem Ehre
wird, und Glück und Macht wird er erlangen.
Wer von der
Mutter Erd und Vater Himmel stammt,
Die Göttin
Hekate beherrscht sie allesamt.
Zeus niemals
grausam war und hat ihr nichts genommen,
Was jemals
sie besaß bei allen Göttern, frommen,
Ihr Anteil
ist noch heut, was einst ihr eigen war,
Ist auch
nicht würdelos, weil sie allein gebar
Asterie.
Eigen sind ihr Himmel, Meer und Erde
Und alles in
der Welt, da Zeus sie sehr verehrte.
Und wen sie
auserwählt, dem tut sie Gutes an,
In der
Gemeinde ist berühmt allein der Mann,
Dem günstig
Hekate, und in dem Männerkriege
Dem Mann
schenkt Hekate voll Gunst und Gnade Siege
Und wenn sie
günstig ist, leiht Ruhm sie zum Gedicht,
Bei hohen
Königen sitzt sie mit zu Gericht,
Auch
hilfreich ist sie sehr bei Wettkampfs Männerwerken,
Da kann die
Göttin gut beistehen und bestärken.
Wer siegte
durch die Kraft, trägt leicht vom Heiligtum
Den schönen
Lorbeerkranz und schafft den Ahnen Ruhm.
Auch Reitern
steht sie bei in Kämpfen und Gefahren
Und steht den
Fischern bei und die das Meer befahren,
Die flehn zu
Hekate und zu Poseidaon,
Und steht es
ihr im Sinn, den Schatz führt sie davon.
Oft Hekate im
Stall und Hermes Herden mehrten,
Die
Rinderherden und zugleich die Ziegenherden,
Schafherden
noch dazu, wenn so ihr Sinn es will,
Aus allem
macht sie nichts, aus ein klein wenig viel,
Der Mutter
Einzige darf großen Ruhm doch haben,
Die Götter
im Olymp ihr spenden Ehrengaben.
Zur Pädagogin
macht sie Zeus der Kinder, traun,
Die nach der
Nacht das Licht der schönen Eos schaun.
Die Pädagogik
ist die Liebste ihrer Bürden,
Die Kinder
sie erzieht zur Frömmigkeit mit Würden.
Da Kronos sie
bezwang, Frau Rhea wohlgemut
Gebar der
Kinder Schar, die Hera goldbeschuht,
Demeter,
Hestia und Hades, drunten trauernd,
Den
Unbarmherzigen, Poeseidon auch feuchtschauernd,
Den
Erderschütterer, und unsern Vater Zeus,
Von dessen
Donner wird erschreckt der Erde Kreis,
Die allesamt
verschlang Gott Kronos, dieser Große,
Die
vorgekommen sind aus ihrer Mutter Schoße,
Denn Kronos
sann darauf, dass nicht von dem Geschlecht
Der Schar der
Himmlischen ein Anderer das Recht
Des
Himmelskönigs hab. Denn Erd und Himmel sprachen,
Sein eigner
Sprössling wird gefräßig wie die Drachen
Den Vater
stürzen und dann herrschen werde Zeus.
Doch Kronos
hielt die Wacht, lag listig lauernd leis,
Verschlang
die Kinderschar, so lag er auf der Lauer,
Der Mutter
Rhea ward untragbar schwere Trauer,
Als sie nun
Vater Zeus, den neuen Gott gebar,
Rief Erd und
Himmel sie als ihrer Eltern Paar
Um Hilfe an
und Rat, ob sie beratend sprächen,
Wie sie den
Sohn gebär und könnt den Frevel rächen
An ihrem
Vater und der Schar der Kinder bang,
Die voller
Hinterlist Gott Kronos ja verschlang.
Die Eltern
hörten zu der Tochter Bitten, Flehen,
Und sagten
ihr, was sei bestimmt, was muss
geschehen
Mit König
Kronos und mit König Zeus, dem Sohn.
Nach Lyktos
Rhea ging, zu Kretas Felsenthron,
Der Kinder
Jüngsten sie auf Kreta wollt gebären,
Den
Himmelsvater Zeus. Und Gäa voller Ehren
Nahm ihn als
Sprössling an und hat ihn auch ernährt
Und
aufgezogen. So kam Rhea hochgeehrt
Nach Lyktos.
Sie verbarg dort Zeus mit ihren Händen,
In eine Höhle
stieg, im Erdengrund zu enden,
Auf dem
Agaion-Berg, bestanden dicht von Wald.
Sie wickelte
Gott Zeus in Linnenwindeln bald
Und reichte
einen Stein dem Kronos, Sohn des Himmels,
Dem Herrscher
voll Gewalt des göttlichen Gewimmels.
Er nahm ihn
in die Hand und barg den Stein im Bauch,
Der
Allgewaltige, doch ahnte nicht, dass auch
Gott Zeus nun
übrig blieb, der kannte kein Erbarmen,
Der seinen
Vater noch bezwingt mit starken Armen
Und treibt
ihn von dem Thron und herrscht nun selbst als Gott.
Schnell
wuchsen Lebenskraft und Glieder ohne Spott
Dem jungen
König Zeus. Und nach bestimmten Jahren
Und nach der
Mutter Erd Ratschlägen wohlerfahren
Gab Kronos
voller List von sich der Kinder Schar,
Besiegt von
seinem Sohn und dessen Kunst er war.
Da spie er
aus den Stein, den er zuletzt verschlungen,
Den stellte
Zeus dann auf, der König unbezwungen,
In Pythos
Heiligtum in Schluchten des Parnass,
Ein
Wunderzeichen für des Menschen Zukunft das.
Zeus löste
auch die Schar der Brüder aus den Fesseln,
Die Vater
Kronos tat in seiner Torheit fesseln,
Die dankten
König Zeus für Wohltat voller Witz,
Sie gaben
König Zeus den Donner und den Blitz.
Die Mutter
Erde einst die Kinder hat geboren,
Nun unser
Vater Zeus zum König war erkoren.
Japetos
führte heim das Kind Okeanos
Klymene, in
dem Bett er bräutlich sie genoss,
Die Atlas ihm
gebar, den unerschrocknen Knaben,
Menoitios und
auch Prometheus hocherhaben
Und
Epimetheus, der verschlagen war, voll List,
Der für das
Arbeitsvolk ein großes Übel ist,
Er nahm von
Zeus zur Frau das Mädchen gottgeschaffen,
Menoitios von
Zeus geschickt mit Blitzes Waffen
Zum Erebos
hinab mit Zornes Leidenschaft
Für seines
Frevels Schuld und Übermut und Kraft.
Den Himmel
Atlas hielt in Zwang und Seelenfrieden
Am Ende
dieser Welt, da singen Hesperiden,
Die heben
stets den Kopf, die sind in großer Ruh.
Dies
Schicksal teilte Zeus dem großen Atlas zu.
Prometheus
aber ward gekettet an mit Stricken
An einer
Säule Schaft. Nun wollte Zeus ihm schicken
Den Adler
gegen ihn, der seine Leber fraß,
Die Leber
wuchs doch stets nach ohne Unterlass
Zur Nacht,
wie viel am Tag der Adler aufgefressen.
Alkmenes
starker Sohn, an Stärke unermessen,
Den Adler
tötete, der starke Herakles,
Prometheus
ward erlöst von Schmerzen unterdes,
Zeus Vater
vom Olymp hat ihm die Kraft gegeben.
Der Ruhm des
Herakles, geboren einst in Theben,
War groß und
wuchs noch mehr im ganzen Erdenkreis.
Zeus achtete
den Sohn Prometheus, Lob und Preis
Prometheus
hat erlangt. Zeus stillte all sein Wüten.
Prometheus
tat einst Zeus im Streit die Stirne bieten,
Denn als die
Götter sich von Menschen schieden, sind
Geschieden
Gott und Mensch, Prometheus nahm ein Rind,
In Teile
teilend dies, zu täuschen Zeus den Vater.
Den einen gab
er Fleisch im griechischen Theater,
Den andern
Knochen nur und Innerei vom Stier,
Die Knochen
ordnend und dazu das Fett vom Tier.
Der
Göttervater sprach, der Menschen Vater redet:
Japetossohn
und Herr, wie fromm hast du gebetet,
Die Teile
klug geteilt parteiisch in dem Kreis?
Ironisch
redet Zeus, der Gott, der alles weiß.
Prometheus
voller List zum Vater redet wieder:
Zeus, aller
Götter Gott, die Götter deine Glieder,
Von diesem
Opfer nimm, was dir das Beste scheint.
So sprach er
voller List. Zeus aber andres meint,
Bemerkte wohl
die List. Und zornig in dem Willen
Er kündet
Menschen Not, die Not wird sich erfüllen.
Mit beiden
Händen nahm Zeus Fett als Opfer an,
Im Herzen
reifte Zorn, es kam der Ingrimm dann,
Als er des
Menschen List erkannte und die Knochen.
Seit jenes
Opfers Zeit die Menschen darauf pochen
Und opfern
Knochen stets den Göttern am Altar.
So die
Geschichte von Zeus und Prometheus war.
Japetossohn,
du kennst die Pläne unermessen,
Du hast die
große Kunst der List noch nicht vergessen.
So redet also
Zeus, der voller Ingrimm ist.
Zeus dachte
allezeit an des Prometheus List
Und darum gab
im Zorn und Ingrimm ungeheuer
Gott Zeus den
Menschen nicht im Holz das gute Feuer,
Dem
menschlichen Geschlecht auf Erden um und um.
Japetos edler
Sohn Zeus täuschte wiederum,
Indem des
Feuers Licht, des hellen Feuers Wunder
Er Gott dem
Vater stahl, das Feuer in dem Zunder.
Das kränkte
Vater Zeus, er fühlte Weh und Schmerz
Und Zorn
durchdrang und Grimm des Vatergottes Herz,
Als unter
Menschen er nun sah das lichte Feuer.
Zeus Vater
schuf sogleich ein Übel ungeheuer.
Aus Lehm der
Demiurg ein schönes Mädchen schuf,
Athene
schmückte sie auf ihres Vaters Ruf
Mit silbernem
Gewand und einem langen Schleier,
Den Schleier
hielt die Maid. Nun töne, meine Leier,
Wie
Blumenkränze sie geflochten durch den Schopf
Und Kränze
trug die Maid auf ihrem holden Kopf,
Athene legte
ihr aufs Haupt die goldne Krone,
Die schuf der
Demiurg-Werkmeister zweifelsohne
Mit seiner
Hände Kunst im schöpferischen Spiel,
Wie es der
Götter Gott, Zeus Vater, wohlgefiel.
Des Mädchens
Stirnband trug viel künstliche Gebilde
Mit
Ungetümen, wie sie nähren die Gefilde,
Sind viele
dargestellt. Viel Reiz strahlt davon aus.
Sie glichen
Lebenden im Reiz des Körperbaus.
Als Zeus das
Übel schuf, das Unheil voll Gefahren,
Da führt er
sie dahin, wo Menschensöhne waren.
Die in
Athenes Reiz Erstrahlende gestellt
Ward unters
Männervolk in dieser Erdenwelt.
Die Männer
staunten sehr, so schöne Maid zu schauen!
(Fragment)