Herausgegeben von Dr. P.M. – Herausgeber der

SANKT EVI



Von Josef Maria Mayer


DER NAME GOTTES


Evi:
Wie ist der Name Gottes?
Josef:
JHWH.
Evi:
Bei mir waren Zeugen Jehovas und sagten, der Name Gottes sei Jehova.
Josef:
Wenn die Zeugen Jehovas noch einmal zu dir kommen, dann bete zur FRAU: Ave Maria, gratia plena, dominus tecum! Dann verschwinden die Zeugen Jehovas.
Evi:
Aber wie spricht man das Tetragrammaton JHWH aus?
Josef:
Die Kabbala sagt: JHWH heißt Jeve.
Evi:
Was heißt Jeve, was ist die Bedeutung von Jeve?
Josef:
Die Kabbala sagt: Jeve heißt der Gott der Ewigkeit. Eve nämlich heißt: Die Ewigkeit.
Evi:
Eve heißt: Die Ewigkeit? Kommt daher der Name Eva?
Josef:
Der Name Eva bedeutet: Mutter alles Lebendigen, ja, Quelle alles Lebendigen, Ursprung alles Lebendigen.
Evi:
Jeve ist also Gott der Ewigkeit und Ursprung alles Lebendigen?
Josef:
Ja! Die Kabbala schreibt den Namen Gottes JHWH aber auch so: JVE, das ist die Abkürzung für Jeve, den Gott des ewigen Lebens.
Evi:
JVE ist der Name Gottes?
Josef:
Ja! Die Kabbala liest den Namen Gottes JVE auch so: EVJ.
Evi:
EVJ ist der Gott des Ewigen Lebens?
Josef:
Ja, meine Gottheit ist EVI, Gottheit des Ewigen Lebens. Das also wäre der Name Gottes.
Evi:
Glaubst du das?
Josef:
Ja! Amen!


ZUR APOKALYPSE


Evi:
In der Apokalypse steht Kapitel 22, Vers 16: „Ich bin der leuchtende Morgenstern.“ Was heißt das?
Josef:
Das sagt der auferstandene Christus von sich selber: Ich bin der brillante Aster. Aster nämlich ist das griechische Wort für Morgenstern.
Evi:
Sind der Morgenstern und der Abendstern derselbe Stern?
Josef:
Ja, es ist der Planet Venus. Die Griechen wussten das aber noch nicht, sondern nannten den Morgenstern Phosphoros und den Abendstern Hesperos. Petrus nennt in seinem Brief den Morgenstern Phosphoros.
Evi:
Was sagt denn Petrus über den Morgenstern?
Josef:
Er sagt: „...bis der Morgenstern in euren Herzen aufgeht.“ Er nennt den Morgenstern Phosphoros.
Evi:
Aber Jesus, sagst du, nennt sich selbst den brillanten Aster? Was heißt Aster?
Josef:
Aster ist der Venusplanet. Denn die Venus oder die Göttin der Liebe und Schönheit ist die griechische Aphrodite, deren Name wiederum über die Phönizier abstammt von dem Namen der Göttin Astarte.
Evi:
Astarte klingt wie Aster.
Josef:
Ja, Jesus sagt sozusagen: Ich bin die brillante Astarte!
Evi:
Was meint der kosmische Christus damit?
Josef:
Das phönizische Wort Astarte ist das selbe wie das persische Wort Esther und das babylonische Wort Ishtar und leitet sich ab von der Wurzel STR, welche wir in dem englischen Wort star und dem deutschen Stern wieder finden, und bezeichnet den Morgenstern, den Planeten Venus, denn die Venus ist die babylonische Ishtar, die persische Esther, die phönizische Astarte, die zyprische Aphrodite und die römische Venus, welche allesamt die Göttin der Liebe und Schönheit bezeichnen.
Evi:
Also der kosmische Christus sagt: Ich bin die brillante Astarte? Also Jesus sagt: Ich bin die Venus?
Josef:
Ja, Gott sagt: Ich bin die göttliche Liebe und die göttliche Schönheit.
Evi:
Was sagt der Dichter dazu?
Josef:
Nazarenus est Venus!
Evi :
Ist das auch eine zuverlässige Bibelinterpretation ?
Josef:
Da braucht es einen zweiten Zeugen. Wen also sollte ich fragen als Hosea, den Propheten, der eine heilige Hure zur Frau genommen, nämlich Gomer, welche von dem Sänger Eloy genannt wird: Genius der Venus-Sphäre?
Evi:
Du scherzest, mein Lieber! Was sagt denn Hosea, der Vater von Ammi?
Josef:
Durch den Mund des Propheten Hosea spricht Jahwe: „Efraim, wozu brauchst du noch deine Götzen? Ich bin es, der eure Bitten erhört und freundlich auf euch blickt! Ich bin wie ein üppig grünender Baum, von meinen Früchten könnt ihr leben!“ (Hosea 14,9)
Evi:
Das verstehe ich nicht.
Josef:
Die hebräischen Wörter sind eine sprachliche Anspielung auf den Namen Anat, der kanaanäischen Liebesgöttin, und auf den Namen Aschera, ebenfalls kanaanäische Liebesgöttin. Der Kommentar zur Bibel sagt, ich zitiere: „Die beiden Zeitwörter enthalten im Hebräischen Anklänge an die Liebesgöttinnen Anat und Aschera, sodass die Aussage mitgehört werden muss: Jahwe spricht: Ich bin eure Anat und eure Aschera!“
Evi
Und Aschera und Anat sind wer?
Josef:
Eben jene Göttin Astarte. Jahwe spricht also: ICH BIN eure Astarte! Und Jesus spricht: ICH BIN die brillante Astarte!
Evi:
Gott ist also die Liebesgöttin?
Josef:
Die Ewige Liebe ist meine Gottheit!
Evi:
Lass dich küssen, mein Freund!
Josef:
Oh, wie du küssen kannst! O du Meisterin in der Kunst des Küssens!



DIE JUNGFRAU MARIA SPRICHT


Ich kenne dein Begehr und nehm es an,
Mein Freund, nimm du auch mein Verlangen an!


DIE JUNGFRAU MARIA SPRICHT


Ich werde immer bei dir bleiben!
Ich werde niemals dich verlassen!



DIE HÜNDIN


Evis Hündin, schönste Hündin,
Hinke nicht mit deinem Pfötchen!
Geh doch lieber zu dem Tierarzt,
Sag, dich sendet Josef Mayer!

Wenn du hinkst und humpelst, Hündin,
Wie soll ich spazieren gehen
Dann mit meiner Vielgeliebten
Und mit dir zur grünen Wiese?

Wie willst du dann fröhlich toben?
Hüte du dich vor dem Kampfhund!
Schwer ist doch der Kampf mit Höllen-
Hunden, ist kein Spiel mit Kindern!

Lauf nicht weg, lern diese Weisheit:
Belle nicht den Mond an, Luna,
Dort als Engel schwebt Karine
Noch, der Engel meiner Liebe!

Hör nur auf den Namen Jesus,
Mit Odysseus’ treuem Hunde
Wirst du leben dann im Garten
Eden auf dem Morgensterne!


VON HAFIZ


Die Hündin ist doch besser als der Mann,
Der Kränkung tat dem Freundesherzen an.
Das Wort ist wahr und bleibt auch wahr im Schmerz
Und grabe tief sich in das Menschenherz.

Wie vornehm speist der Mann mit feiner Zier,
Die Hündin aber lauert vor der Tür.
Die Hündin, ach, mit dir so treu es meint,
Der Bruder, ach, geworden ist dein Feind.


VENUS


(Aus dem Französischen von Karine Le Roi)

Du bist mein Morgenstern!

Meine Himmel mit allen ihren Konstellationen
Berühre du zärtlich mit deinem Gedicht.
Schau mich an
Wie eine endlose Galaxie.
Ich errichtete eine Pyramide in der Wüste,
Ich baute ein goldenes Schloß im Sand.
Dich hab ich ergriffen!
Ein schwarzer Gondelschwan fliegt zur Luna.
Ach mein Effluvium!
Deine Lyra sprüht Funken.
Bist du geduldig genug, um meine Tür zu öffnen?
29,99 kostete das kostbare schwarze Seidenunterhöschen.
Findest du die Tür meiner Seele,
Kommst du durch den schwarzen Wald,
Dann will ich offen für dich sein.



AN MEINE HERRIN ASTARTE


Astarte, meine weibliche Gottheit,
Meine weibliche, meine semitische Göttin,
Aschtoreth will ich dich nicht nennen,
Denn Boschet heißt Schande.
Str will ich dich nennen, Stern,
Str will ich dich nennen, Star!
Denn du bist die planetarische Venus,
Mein Abendstern, mein Morgenstern,
Du bist die mesopotamische Ishtar,
Du bist Ischschah, meine Frau!

Die Waffen des selbstgemordeten Saul
Leg ich nieder im Haus der Astarte,
Den Leichnam des selbstgemordeten Saul,
Des Wahnsinnigen unter den Propheten,
Häng ich auf an der Mauer des Hauses Astartes.

Wie Salomo, verführt von einer Frau,
Wie Salomo bau ich ein Heiligtum für Astarte.

Ich preise auch Astartes göttliche Schwester,
Die Göttin Anath,
Sie ist die Stadtgöttin von Aschtaroth-Karnajim
Im Baschangebirge.
Was schaut ihr so neidisch, ihr Berge,
Auf das Baschangebirge,
Wo es der Göttin Anath gefällt,
In Ashtaroth-Karnajim zu wohnen!

Mit Levi und den Söhnen von Levi will ich wohnen
In Beaschtarta und in Tell’Astarta
Am östlichen Ufer des Sees Genezareth.

Astarte ist meine kriegerische Liebesgöttin,
Meine Herrin im blutigen Krieg der Liebe!

Anath ist die Schwester-Gemahlin Baals, des Herrn,
Aber Astartes Name ist: Name Baals,
Denn Astarte ist eine weibliche Hypostase Baals.

Aber wenn ich Astarte beschwöre,
Beschwöre ich ihre Schwestergöttin Anath mit ihr.
Beide Schwestergöttinnnen
Sind junge nackte Frauen, auf Pferden reitend,
Mit Pfeil und Bogen auf Pferden reitend,
Junge nackte Liebesgöttinnen!

Meine Herrin Astarte aber
Ist auch die Herrin der Magie
Und als Magier will ich meine Herrin beschwören,
Laß mich kommen in dein Haus, o Herrin!
Alle Götter huldigen in der großen Götterprozession
Meine großen Herrin, der Göttin,
Der Hurritischen Astarte!

Wie König Tabnit von Sidon
Bin ich Priester meiner Herrin Astarte,
Wie die Königinmutter von Sidon,
Die Mutter des Königs Eschmunezer von Sidon
Will ich ein Heiligtum bauen für meine Herrin,
Für meine Göttin Astarte „Name Baals“!
Ich trage den Siegelring meiner Herrin,
Ich legte meiner Herrin Astarte ein Gelübde ab
Und bitte meine Herrin, mich zu segnen!
Denn meine Herrin Astarte
Ist die Stadtgöttin von Sidon,
Ich aber bin ein Bürger in ihrer Stadt.

Ich rufe mit Tyrus:
O meine große Herrin und Göttin Astarte!
Ich rufe mit Karthago:
O meine himmlische Königin und Göttin Astarte!
Ich rufe mit dem Wald und Gebirge Libanon:
Hilf mir, himmlische Tannit,
Denn ich gehöre meiner Herrin Astarte!
Ich gehöre meiner Baalat Astarte,
Der Herrin von Byblos, der byblischen Göttin!

Ich liebe besonders das Haus Astartes
In Kition auf Zypern,
Denn dort ist das Haus des Heils,
Dort werde ich gesunden,
Dort hält man heilige Hunde der Göttin zur Freude.

Ich rufe mit Ägypten:
Heil dir, Astarte, Tochter von El!
Heil dir, Astarte, Meisterin der Pferde,
Herrin des Wagens!

O meine nackte Liebesgöttin,
Reitend auf deinem Rosse,
Angetan mit nichts als Pfeil und Bogen,
Deinen Waffen im Krieg der Liebe,
O meine schreckliche Herrin!

Ja, du bist meine Göttin der Fruchtbarkeit,
Meine fruchtbare Göttin!
Aber du bist mir noch mehr, o Herrin,
Meine Allgöttin du!

Mit Philo von Bylos preis ich dich
Und wie der Vater Eusebios
In seiner Präperatio Evangelica:
Astrate ist die Braut des Gottes El!

Mit den Sklaven verehre ich sklavisch meine Herrin,
Mit den Soldaten kämpfe ich im Heer meiner Kriegsgöttin,
Das ganze Imperium Romana preist Astarte
Bis an die weißen Felsen von Albion
Preist das Imperium Romana meine Herrin, die Göttin der Liebe!

Ich male dir ein Bild, geliebte Herrin,
Nackt reitest du auf deinem Ross,
Dein langes schwarzes Haar lässest du flattern im Winde,
Angetan mit nichts als dem Pfeil und dem Bogen der Liebe!

Ich sehe dich, wie in Hierapolis-Bambyke
Und wie in Dura Europos
Du auf deinem Löwenthrone thronst,
Geschmückt mit der Krone der Mauer unserer Stadt!

Ich sehe dich, wie in Damaskus
Du aufrecht stehst in deinem Futteralgewand,
Behängt mit neunzehn Stierhoden!

Ich sehe dich im Ewigen Rom,
Astarte, meine Herrin und meine Göttin,
Mit dem Spiegel der Liebesgöttin,
Meine Vatikanische Venus!

O meine Vatikanische Venus
Mit der Mitra der jungen Luna,
Ich bin ganz dein Eigentum!

Eli, Eli, warum hast du mich verlassen?



DIE GÖTTIN ANATH


Ich habe von dir geträumt, o Göttin Anath, meine Schwester!
Wenn die Frommen beten allein zu Baal, dem Herrn,
Und nicht zu dir, o Göttin Anath,
Dann gerätst du in Zorn und tötest die Frommen,
Du watest im Blut deiner Feinde!

Du bist die Schöpferin des Universums,
Die Schöpferin alles Lebens!
Immerjungfräuliche Anath,
Du bist die Mutter der Götter
Und die Geliebte der Götter,
Selbst in Bindungen unabhängig.

Göttin Anath, du bist die himmlische Kuh!
Zwischen deinen Kuhhörnern leuchtet der Mond,
Dein Euter ernährt die Geschöpfe!

Göttin Anath, du bist die schönste Kuh
Und Baal, dein Gemahl, ist der stärkste Stier,
Der Stier bespringt die Kuh von hinten
Und Baal und Anath haben einen Sohn,
Den Aaron und die Israeliten verehrten
Als Goldenes Kalb am Fuß des Horeb.

Anath, dein Name heißt die Vorsehung,
Anath, dein Name heißt die Fürsorge,
Anath, dein Name heißt der Wille des Himmels.

Ja, du bist die Schönste aller Kühe,
Du bist die Schönste aller nackten Frauen,
Denn ich sehe dich nackt, o Göttin-Schwester,
Auf dem Haupt einen Helm mit Straußenfedern,
In der Hand die Doppelaxt.

Als Baal gestorben war und hinabgestiegen in das Reich des Todes,
Hast du, o Göttin, ihn zum Leben wieder erweckt!

Baal und Anath, der Stier und die Kuh,
Der regnende Gott vom Himmel und die Göttin der Ackerfurche,
Ihr habt zwei Söhne:
Sohar, die Morgenröte,
Und Shalim, die Abendröte.

Vom Tag der Wintersonnenwende an vier Tage
Feiern wir die heiligen Weihnächte Anaths,
Der Muttergöttin aller Lebenswasser,
Der Muttergöttin allen Fruchtwassers in den Gebärmüttern!

Göttin Anath, orgiastische Liebesgöttin,
Der Höhepunkt des Jahres
Ist deine Heilige Hochzeit mit dem Gott!

Göttin Anath, meine Schwester,
Du bist die Tochter von El, dem Vater im Himmel,
Und Seiner Aschera, der Heiligen!
Göttin Anath, meine Schwester,
Du bist die Schwester-Gemahlin von Baal, dem Herrn!

Dir diente Schamgar ben Anath, der Israelit,
In Anatoth und in Beth-Anath,
Als die Israeliten huldigten Baal
Und seiner Schwester-Gemahlin Anath.

Ganz allein war der heilige Vater Elias,
Als alle andern Israeliten huldigten Baal,
Als alle den Baal geküsst,
Da war ganz allein der heilige Vater Elias
Und wünschte sich von Jahwe nichts, als sterben zu dürfen!

Königin Isebel, Königin Isebel, du Prophetin!
Du wolltest den Kult um Baal
Zur Staatsreligion in Israel machen,
Daß alle küssen den Baal!
Deine Hunde werden dein Blut lecken, Isebel!

Aber der ewige Vater im Himmel in seiner Herrlichkeit,
Der allmächtige Vater El
Überraschte am Brunnen zwei himmlische Frauen,
Die Liebesgöttin Aschera, die Allheilige,
Und die Himmelskönigin Schapsu,
Die Sonnengöttin, die Sternengöttin,
Und der Vater im Himmel El
Schwängerte beide Frauen
Und so entstanden die Morgenröte und die Abendröte.

O meine geliebteste Freundin auf Erden,
Ich habe dich gesegnet
Durch Jahwe und Seine Aschera!
Ich sprach zu meiner irdischen Herrin:
Jahwe möge dich segnen!
Jahwe möge dich behüten!
Jahwe möge sein mit meiner irdischen Herrin!

Jurijahu hat dies gesungen:
Ein Gesegneter ist der junge Jurijahu
Durch Jahwe, den Ewigen Gott,
Aus seiner Drangsal hat Jahwe ihn gerettet
Durch Seine Aschera!

El, oh El, hilf mir!
El, oh El, rette mich!
El, oh El, bei deiner Omnipotenz!
El, oh El, bei deiner rechten Hand,
Hilf mir und erlöse mich,
El, mein Vater im Himmel!

Sexgöttin Anath, Geliebte,
Dein Partner in der Heiligen Hochzeit
Ist der Gott Min mit erigiertem Phallus!

Schwestergöttin Anath,
Ich will dich besingen als Himmelskönigin Anahita,
Himmelskönigin Anahita, Makellose,
Unbefleckte Jungfrau des Zarathustra!

Batulat heißest du, Jungfrau heißest du,
Immerjungfräuliche Jungfrau!
Die Geile heißest du auch, die Lüsterne Liebesgöttin!
Geile Sexgöttin Anath!
Jugendliche Anath!
Schönste Schwester-Gemahlin Baals!
Stärke des Lebens!
Herrin des Berges!

Auf der Insel Elephantine
Bauten die Juden einen Tempel für Jahu,
In dem jüdischen Tempel für Jahu
Wurden zwei Göttinnen angebetet,
Astarte, die Göttin der Liebe,
Und Anath, ihre Schwester!

Ich lese an der Wand des Tempels geschrieben:
Anath-her! Das heißt: Anath ist zufrieden!

Ich sehe dich, Sexgöttin Anath, geile Liebesgöttin,
Ganz nackt mit mächtigen Brüsten
Und breitem Becken und reichbehaarter Scham!
Du reitest auf dem Löwen,
Hurritische Göttin,
Den Becher mit dem Rotwein der Wollust in der Hand,
Den Becher mit dem Blut deiner Frommen!

Aber jetzt sagen die Weisen:
Die Göttin Anath ist die Tochter Gottes!
Der heilige Lukas nämlich sagte von Jesus,
Er stamme ab vom Adam,
Adam aber von Gott.
Gott ist also nicht Adam, der Heros,
Sondern, sagen die Weisen,
Gott ist EVA!
Die allerheiligste Göttin Chawwa,
Die Schöpferin alles Lebens,
Bei dem Baum der Erkenntnis,
Bei der Feige der Erkenntnis,
Bei der Schlange
Feierte heilige Hochzeit mit dem Heros Adam.
Ihre Tochter ist die Göttin Anath.
Die Göttin Chawwa aber, die Göttin des Lebens,
Ist auch die Göttin Lilith, die Göttin des Todes.
Ihr wahrer Name ist
Mutter des Lebens,
GOTTHEIT EVA-ABDIHEBA!

Alles, was lebt und Atem hat,
Lobe die Gottheit Eva!
Mit schallenden Zimbeln, mit klingelnden Zimbeln
Lobet die Gottheit Eva!
Mit Flöten und Hörnern
Lobet die Gottheit Eva!
Mit Pauken und Trommeln
Lobet die Gottheit Eva!
Mit Psalter und Harfe
Lobet die Gottheit Eva!
Lobe die Gottheit Eva, meine Seele,
Und vergiß nicht, wie lieb sie dich hat!



HYMNE AN ANAHITA, DIE MAKELLOSE


Ich habe von dir geträumt, Geliebte,
Du warest die Göttin Anahita,
Gepriesen im Avesta Zarathustras.
Du bist meine semitische Göttin,
Siegesgöttin im Kampf von Gut und Böse,
Jungfrau im goldenen Kleid,
Jungfrau mit Sternenkrone,
Jungfrau mit goldenen Ohrringen,
In der linken Hand hältst du den Krug
Mit dem Wasser des Lebens,
In der rechten Hand hältst du die Blüte
Vom Granatapfelbaum,
Du presst die Granatblüte an deine Brüste.
Heilig ist dir das Turteltaubenpärchen,
Heilig ist dir das Pfauenpaar
In deinem Paradiesesgarten.
Der Beischlaf deiner Dienerinnen
Ist dir heilig,
Das Bett deiner Mägde
Dein Altar!
Dein Name ist Ardevi,
Dein Name ist Ardevi Sure,
Dein Name ist Ardevi Sure Anahita,
Ardevi, die Kraft, die Keuschheit!
Du machst meinen Samen potent,
Du machst die Vulva des Weibes fruchtbar,
Du füllst die Brüste des Weibes mit süßer Milch!
Du bist die Magna Mater, die mich liebt,
Du bist schön wie die Venus am Morgen und am Abend.
Du bist die Kraft des Lebens,
Liebend wie die zyprische Aphrodite,
Du bist die göttliche Weisheit
Wie die Athene von Athen,
Du bist die Meisterin der Magie
Wie die thessalische Hekate,
Ja, so ist meine Geliebte.
Zarathustras Göttin, Yazata, Verehrungswürdige,
Du bist die Quelle des Lebens,
Die Quelle, die den kosmischen Ozean speist!
Ich schenke dir einen Stern,
Anahita nenne ich den Asteroiden
Im Gürtel der Asteroiden,
Dort ist auch der Asteroid
Muschi vom Geschlechte Levi!
Denn du bist die Schutzfrau der Vulva
Und des Samens des Mannes,
Dir weiht der Mann den Samen,
Dir gibt er all seinen Samen hin,
Du bist die Schutzfrau der Gebärmutter,
Schutzfrau von Mutterkuchen und Fruchtwasser
Und die Mutter von der heiligen Muttermilch!
Aridevi Sure Anahita,
Du stillst mich an deinen üppigen Brüsten
Mit der süßen Muttermilch des Trostes!
Dein Wagen hat die Stärke von Pferden,
Deine vier Pferde sind
Der Sturm, die Wolken, der Regen, der Schnee.
Du kommst von den Sternen Gottes, des guten Gottes!
Du bist eine schöne Frau,
Mein Geist sieht dich nackt!
Dich bekleidet nur ein goldbesticktes Kleidchen,
Aber die Sterne des Zodiak
Trägst du als Kranz des Lebens auf dem Haupt.
O jungfräuliche Mutter des Gottes Mithras,
Die du in einer Felsengrotte geboren
Die Sonne der Gerechtigkeit,
Die siegreiche Sonne,
Meinen Gott und Herrn!
Unbefleckte Jungfrau,
Die du meinen Gott geboren
Allein vom Samen Gottes befruchtet!
Luna will ich dich nennen, Makellose,
Denn nach den dunklen Nächten der Schmerzen
Lässt du wieder leuchten das Licht der Liebe!
Du verwandelst meine schmerzliche Einsamkeit
In wahre Liebe, ewige Liebe!
Du verwandelst meine desolate Verzweiflung
In ewige Hoffnung
Auf gemeinschaftliche Erlösung
Und vereinigte Liebe von Erlösten!
Wenn ich verzagt bin,
Kommst du, Makellose,
Und sprichst: Nur Mut, mein Kind!
Ich sehe dich mit deinen Händen
Deine üppigen Brüste pressen,
Deine üppigen Brüste, Ardevi,
Der Mensch kann deiner Muttermilch immer gewiss sein!
Meine angebetete und geliebte Freundin
Evi betet unter der Dusche nackig:
Makellose, dusche meinen Geist mit der Geistkraft der Weisheit!
Makellose, dusche meine Seele mit Versöhnung und Frieden!
Makellose, dusche mein Herz mit Reinheit, dass ich schaue Gott!
Makellose, dusche mein Fleisch mit heiligem Sex!
Ich bin ganz dein, o Makellose!


ABEND DER SCHOSCHANNIM


(Hebräisches Lied)

Heute ist der Lilien Abend,
Lass uns in den Garten gehen!
Myrrhe, Zimtgewürz und Weihrauch,
Teppich unter unsern Füßen.

Langsam nieder sinkt die Layla,
Lüfte wehen Lilien-Düfte.
Laß ein Lied für dich mich flüstern,
O, ein Lied der keuschen Liebe!

Morgenröte, Taubengurren,
Schau, voll Tau ist deine Haarflut,
Deine Lippen rote Lotos,
Rote Lotos will ich pflücken!

Langsam nieder sinkt die Layla,
Lüfte wehen Lilien-Düfte.
Laß ein Lied für dich mich flüstern,
O, ein Lied der keuschen Liebe!



KÖNIGIN MARIE-ANTONINETTE
AM TAG VOR IHRER GUILLOTINIERUNG
AN IHRE SCHWESTER

Ich werde erwartet...
Aber der Abschied von meinen Kindern –
Mein Gott! –
Das zerreißt mir das Herz!


ZARIN KATHARINA DIE GROSZE
AN IHRE GELIEBTEN

Unsere Beziehung lässt sich in Einem Worte sagen:
Du dienst Mir –
Und Ich bin dir dankbar.


KÖNIGIN LUISE
SCHRIEB AN DAS FENSTERGLAS EINES BAUERNHAUSES
IN TILSIT

Wer nie sein Brot mit Tränen aß,
Wer nie die langen, kummervollen Nächte
Allein auf seinem Bette weinend saß,
Der kennt euch nicht, ihr himmlischen Mächte!


MARIE DE L’INCARNATION


Das größere und heiligere Martyrium ist es nicht,
Für Christus aus Liebe zu sterben,
Sondern für Christus zu leben
Im Zeichen der gekreuzigten Liebe.


GEBET ZUM ZWEITEN NOVEMBER


Freuen Sie sich, Frau Becker, Sie Begnadete, Gott ist mit Ihnen!
Sie sind mehr gesegnet als andere Frauen auf Erden
Und gesegnet ist Ihre Leibesfrucht, Evi!
Glückliche Frau Becker, bitte beten Sie für mich armen Sünder
Jetzt und in meiner Todesstunde!


GRUSZ ZUM ZWEITEN NOVEMBER


Fröhliche Weihnacht!
Geliebte Evi,
In der Menschwerdung Christi
Hat sich Gott mit jedem Menschen verbunden.
Darum ist es mir erlaubt,
Dich als meinen weiblichen Christus zu verehren!


KREUZIGUNG


Christus:
Ah weh, mein Herz verblutet vor Liebe zu meiner Ecclesia!
Protestant:
Verlass doch deine Ecclesia, wenn sie dir soviel Schmerzen bereitet.
Christus:
Aus den Quellen meiner Augen strömen Bäche von Tränen.
Protestantin:
Wenn du soviel weinst, vergiß nicht, genügend Suppe und Brühe zu trinken, denn durch das Weinen verlierst du Elektrolyte.
Christus:
Ich muß den bitteren Becher mit dem Wein des Zornes Gottes bis zum Grunde leeren.
Rosenkreuzerin:
Da kann ich dir nicht helfen. Du solltest eine Alkohol-Entziehungskur machen.
Christus:
Ich bin in der dunklen Nacht des Geistes und werde wahnsinnig vor Liebe.
Katholische Nonne:
Sie sollten zum Psychiater gehen.
Christus:
Eli hat mich verlassen! Jetzt fahre ich in die Hölle!
Katholischer Priester:
Davon versteh ich nichts. Ich kann Ihnen nicht helfen.
(Christus stirbt.)


DIALOG


Der Ewige:
Ich gebe dir die Gabe meiner Tränen. Nimm dies Geschenk an. Mit diesen Tränen wird das Antlitz der Braut gewaschen und die Schönheit der Braut vollkommen wieder hergestellt.
Die Seele:
O, mein Jesus, du bist verrückt geworden vor Liebe!



WORTE


Petrus:
Bleibe am Kreuz mit der gekreuzigten Liebe – deinem gekreuzigten Eros – und liebe deine Geliebte wie der Kyrios seine Kyriake liebt! Empfange von der Hand Petri dein Ring deiner mystischen Hochzeit im Zeichen des Kreuzes!

Gebet:
Der Herr gewähre allen, die vom Leiden schwer geprüft werden, die Gelassenheit Christi am Kreuz, die Gelassenheit, damit sie, die mit Ihm leiden, auch teilhaben an Seiner Herrlichkeit im Paradiesesgarten!

Ruf:
Siehe, das ist Sie, die Universale Ecclesia, die von Ihm bis zum letzten geliebt worden ist!

Der russische Christus:
Betest du nicht für dich, so bete für eine andere Seele. – Ich: Ja, da gibt es eine Frau. – Der russische Christus: Deine Frau? – Ich: Nein, sie ist nicht meine Frau. – Der russische Christus: So bete für sie, auch wenn sie nicht deine Frau ist. Wie heißt sie? – Ich: Evi. – Der russische Christus: Evi, ein schöner Name!

Maria:
Weine soviel du willst, mein Liebling, ich weine mit dir!

Der russische Christus:
Von der Politik sag ich dir nichts, aber ich weiß, dass der Wurm den Salatkopf frisst. Aber der Wurm stirbt vor dem Salatkopf!



ANAGRAMM


E – Ewige Liebe, erhöre mich!
V – Vita aeterna, lass mich ein!
I – I, Gottheit Adams, stärke mich mit Freuden!



SANKT EVI


Du bist die Urheberin von Corpus Christi,
Du, Sankt Evi, und deine heilige Freundin,
Die ihr nicht nur Freundinnen wart,
Sondern voller inniger Liebe
Zur Eucharistie,
Ihr suchtet beide zusammen
Höchste Verehrung der Eucharistie!
Als deine heilige Freundin vom Berge Cornillon
Gestorben und gefahren in die Ewigkeit,
O Sankt Evi, du schriebest ihre Vita.
Anfang des frauenbewegten
Dreizehnten Jahrhunderts
In einer reichen Familie geboren,
Eiltest du in deiner Jugend
Den törichten Freuden der Welt nach,
Bis deine heilige Freundin dich bekehrte
Und du dich einschließen ließest
In eine Zelle allein mit dem Geliebten.
Du gelobtest Armut,
Du lebtest in der Klausur dein strenges Noviziat,
Du bautest deine Zelle an der Kirche von Lüttich,
Der Bischof hat die Tür deiner Zelle versiegelt.
Nur ein kleines Fenster in deiner Zelle
War offen zum Innenraum der Kirche,
Zum Tabernakel, zum Allerheiligsten,
Wo dein Geliebter lebte,
Dort konntest du anbeten deinen Gott
Und empfangen das Fleisch des Geliebten mit dem Mund
Und trinken das Blut des Geliebten wie feurigen Wein.
Auch durften Menschen mit dir sprechen,
Die Trost bei dir suchten,
Du hast keinen zurückgewiesen,
Heilige Evi, wer Trost bei dir suchte,
Du hattest immer einen Trost bereit.
Du verdientest dir das tägliche Brot
Durch die Handarbeit in deiner Zelle.
Was Reiche dir als Almosen schenkten,
Gabest du weiter an die Armen.
Du lebtest ganz der Anbetung Gottes, Evi,
Und warest fleißig in der Handarbeit.
Deine heilige Freundin besuchte dich regelmäßig
Und teilte dir ihre mystischen Visionen mit,
Denn deine heilige Freundin war mystisch begnadet,
Aber auch du warst mystisch begnadet, Sankt Evi.
Deine heilige Freundin hatte eine Vision:
Sie sah die runde weiße Scheibe
Der makellosen Luna am Himmel
Und in der Mitte der Luna einen Riß,
Einen schwarzen Riß in der Mitte der Luna.
Da sprach der Herr und Meister zu ihr:
Die unbefleckte Luna,
Eine weiße runde Scheibe,
Der Hostia gleich,
Das sind die heiligen Festes des Jahres,
Weihnacht, Ostern, Pfingsten, Maria Himmelfahrt,
Aber der schwarze Riß in der Mitte der Luna,
Das ist das Festival, dass der Himmel wünscht,
Das Festival Corpus Christi.
Sankt Evi, du lebtest ganz dem Gebet
Und tatest Buße
Und erbatest den Segen für deine heilige Freundin,
Daß es deiner heiligen Freundin gelinge, das Werk,
Das Christus von euch wünschte,
Das Festival Corpus Christi einzuführen.
Als deine heilige Freundin fliehen musste vor den Feinden,
Suchte sie Unterschlupf bei dir, Sankt Evi.
Du wurdest Zeugin der mystischen Gnaden,
Die Gott ergossen über deine heiligen Freundin.
Nach dem Tode deiner heiligen Freundin
Führtest du ihr Werk fort.
Du batest den Bischof, beim Papste fürzusprechen,
Papst Urban zu bitten um das Festival.
Der Archidiakon von Lüttich, Jakob Pantaleon,
War geworden zum Papste Urban dem Vierten.
Der Heilige Vater führte das Festival ein,
Wie du es gewünscht, Sankt Evi.
Da schrieb der Heilige Vater an die Selige Evi:
Wir wissen, o Tochter,
Daß du ein feierliches Festival wünschest
Zur Feier der allerheiligsten Eucharistie.
Deine Seele möge nun Lobpreis singen dem Herrn
Und dein Geist frohlocken in Gott, dem Heiland,
Denn deine Augen sollen schauen das Heil,
Das Wir bereitet haben vor dem Antlitz der Völker.
Freue dich, selige Evi,
Daß El Schaddai das Verlangen deines Herzens befriedigt hat!
Der Heilige Vater fügte hinzu:
O Selige Evi, bitte für mich!
Fortan lebtest du, Evi,
Zu Füßen des Meisters
Und sangest Lob der eucharistischen Liebe
Und sagtest Dank dem Geliebten.
Das erwünschte Festival aber
Bekam zum Kult der Mysterienfeier
Hymnen und Gebete,
Vom Engelgleichen Tomas gedichtet
In Versen, die das Herz
Erbeben lassen vor Liebe!
Am vierzehnten März
Des Jahres Zwölfhundertfünfundsechzig
Wurdest du geboren im Himmel.
Heilige Evi, bitte für uns,
Daß wir würdig feiern die mystische Vereinigung mit Gott!
Heilige Evi, bitte für uns,
Daß wir brennen vor Liebe!
Heilige Evi, bitte für uns,
Daß wir würdig werden der himmlischen Hochzeit
Mit der Ewigen Gottheit im Paradies!
Heilige Evi,
Führe alle Evelinen zu Christus, dem Seelenbräutigam!
Heilige Evi,
Führe alle Liebhaber schöner Evelinen
Durch die Vereinigung mit der Ewigen Weisheit
Zum gefühlten Einssein mit der Ewigen Liebe!
Heilige Evi,
Küsse den Seelenfreund mit dem heiligen Kuß der Liebe!

In Nomina Patria, Filia et Spirita Sancta.